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Verfahren zur Rege'nn der Farbiuführu?s: bwerken.
Die Mengen Farbe, die die Auftragwalzen eines Farbwerkes erhalten, werden bestimmt, einmal durch verschieden starkes Anpressen des Messers an den Duktor sowie durch die veränderliche Menge, die die Speisewalze vom Duktor auf das Farbwerk überträgt.
Aufgabe des ganzen Farbwerke, das bei besseren Maschinen aus drei Teilen, dem Vor- verreibfarbwerk, dem Tischveneibfarbwerk und dem Auftragfarbwerk besteht, ist natürlich nicht die Farbe zu verreiben, sondern die Farbe auf der Oberfläche der Auftragwalzen möglichst gleichmässig in beliebig gewollten Mengen zu verteilen. Einmal müssen die von der Speisewalze abgegebenen in axialer Richtung liegenden Farbstreifen gleichmässig verwalzt werden, aber ausserdem sind diese Farbstreifen in sich nicht in allen Teilen gleichwertig, da es nicht möglich ist, das Farbmesser, das oft eine Länge von über einen Meter hat, in allen Teilen gleichmässig gegen den Duktor zu pressen ; diese Fehler sollen dann durch axial oszillierende Reibzylinder verteilt werden.
Dieser letztere Fehler aus Mangel an vollkommener Parallelstellung des Messers zum Duktor ist natürlich um so grösser je näher das Messer an den Duktor ansteht und um so geringer je weiter das Messer absteht.
Damit nun bei stark geöffneten Raum zwischen Messer und Duktor den Auftragwalzen nicht zu viel Farbe zugeführt wird, darf die Speisewalze nur schmale Streifen auf die nächste Farbwerkwalze übertragen und je schmäler und fetter dieser Streifen ist, desto schwieriger ist seine
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Dieser Missstand lässt sich aber sofort beheben, wenn die Oberfläche der Speisewalze keine kontinuierliche Fläche bildet, sondern eine ununterbrochene z. B. mit parallel zur Achse laufenden Riefen, ähnlich wie bei einem Zahnrad.
Eine zweite Walze mit ähnlichem Dessin kann nun gegen die erste so versetzt werden, dass sowohl Erhöhung auf Erhöhung trifft und somit die ganze ab-
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so dass keine Farbe dem Farbwerk zugeführt wird ; alle dazwischen liegenden Stufen ergeben sich von selbst und können die Mengen an einer Kreisteilung an dem Versetzungsmechanismus abgelesen werden.
Da es technisch schwierig sein wird eine Massewalze mit einem solchen Dessin zu giessen, so kann sich der Vorgang auch so abspielen, dass eine Nacktwalze ihr Dessin auf eine Massewalze mit kontinuierlicher Oberfläche abgibt und gegen diese Massewalze ein zweiter Nacktzylinder mit ähnlichem Dessin versetzbar ist.
Das Dessin braucht natürlich nicht parallel zur Achse zu laufen, es kann z. B. auch senkrecht zu derselben stehen.
In der Zeichnung ist eine derartige einfache Anordnung in Fig. 1 im Schnitt und in Fig. 2 in Ansicht schematisch dargestellt, bei welcher ein mit Ausschnitten und einer die Grösse der Ausschnitte begrenzenden variablen Deckschiene versehenes Messer in verwendet ist, das in der Weise an den Duktor a angepresst wird, dass die Farbe nur bei den Ausschnitten durch kann, 80 dass die den Duktor a zunächstliegende Massewalze b senkrecht zur Achse stehende parallele Streifenbildung zeigt. (Fig. 3, Walze b).
Eine Nacktwalze c (Dessinwalze), welche den Ausschnitten des Messers m und dem Streifende88În auf der Masaewalze b analoge auch unter sich, behufs lokaler
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Farbregulierung verstellbare Erhöhungen besitzt, kann behufs Regelung der von der Massewalze b abgenommenen Farbe in axialer Richtung verschoben werden. So ist in Fig. 2 die Verschiebung eine derartige, dass nur ein Bruchteil (ca. zu der Farbe) von der Dessinwalze c abgenommen wird.
Eine zur Dessinwalze c axial oszillierende weitere Massewalze d empfängt je nach dem Verhältnis der Oszillationsgeschwindigkeit zur Umdrehungsgeschwindigkeit die Verteilung der von der Dessinwalze c abgegebenen Farbe in mehr vertikaler oder horizontaler Richtung.
In Fig. 2 ist auf der Walze d unter 1 der von der Dessinwalze abgegebene Streifen ohne axiale Oszillation, bei 2 mit hoher Umdrehungsgeschwindigkeit und langsamer Oszillation und bei 3 für den umgekehrten Fall dargestellt. Die endgiltige Verteilung bei 2 und 3 erfolgt dann durch die dahinter angeordneten weiteren Walzen.