AT399466B

AT399466B - Obenliegende schutzvorrichtung mit staubabsaugung für kreissägen

Info

Publication number: AT399466B
Application number: AT0205693A
Authority: AT
Original assignee: Prodinger Karl Dipl Ing Dr
Priority date: 1993-10-13
Filing date: 1993-10-13
Publication date: 1995-05-26
Also published as: ATA205693A

Description

AT 399 466 B

Holzstaub steht heute aufgrund der vermuteten Kanzerogenität einzelner Holzarten in Diskussion. Trotz vieler Absaugvorrichtungen an den holzverarbeitenden Maschinen fallen besonders Kreissägen immer wieder durch ihre Staubentwicklung auf. Das Problem liegt dabei in der oberen Absaugung von Tischkreissagen, da das aus dem Sägefisch und durch das Werkstück gehende Sägeblatt große Mengen an Staub s nach oben emittiert. Die Ursache für die Staubemission sind die am Holz schleifenden Zähne beim heraufkommenden Sägeblatt. Die bislang angebotenen Absaugungen werden von den Mitarbeitern nur ungeme genommen, da die Vorrichtungen unhandlich sind und die Arbeit sehr behindern. Häufig verdecken die oberen Absaugungen zusätzlich die Sicht auf das zu bearbeitende Werkstück. Aus der täglichen Praxis muß festgestellt werden, daß lieber die Abdeckung ohne obere Absaugung, die auf dem Spaltkeil aufgesetzt το ist, als Schutz akzeptiert, während die üblichen Bauarten an oberen Absaugungen nur ungern angenommen werden.

Erfindungsgemäß wird die obere Absaugung dadurch wesentlich handhabbarer und akzeptabler, indem sie auf den Spaltkeil aufgesetzt wird und durch eine spezielle Luftführung die staubhaltige Luft aus dem Arbeitsbereich entfernt. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene obere Absaugung erfüllt die wesentlich ts verbesserte Absaugung der staubhaltigen Luft durch aerodynamisch ausgeformte Profile im Inneren. Durch die aerodynamische Formgebung wird der mit dem Sägeblatt mitlaufende, staubhaltige Luftstrom aufgenommen und mit einem Minimum an Absaugungsenergie aus dem Arbeitsbereich entfernt. Ein seitlich angebrachtes Sichtfenster gestattet die ständig Kontrolle des Werkstückes bei der Bearbeitung, ln der Stirnseite der Absaugung ist eine Beleuchtung vorgesehen, die den Schnittbereich über Lampen, lichtemit-zo tierende Dioden, Laser oder Lichtleiter erhellt. Gleichzeitig kann die Schnittrichtung bzw. -läge durch einen Teil der Beleuchtung markiert werden.

Die Luftführung in der erfindungsgemäßen obenliegenden Schutzvorrichtung erfolgt über strömungstechnisch ausgeführte Kanäle, die die staubhaltige Luft entlang gekrümmter Oberflächen ohne Stoße in die Absaugung leiten. Im Gegensatz zur deutschen Patentschrift DE-PS 4 205 965 C1 wird die gesamte, durch 25 das Kreissägeblatt induzierte Luftströmung nach vorne, zur Stirnseite der Absaugung geführt und dort abgesaugt Durch die gekrümmten Oberflächen bleibt der Luftstrom gemäß den Gesetzen der Aerodynamik an der Oberseite der Abdeckung hängen und wird bei der Stirnseite ebenfalls durch gekrümmte Flächen nach oben abgeleitet. Im Bereich der Stirnseite wird der Luftstrom durch zwei gekrümmte Flächen geleitet, sodaß die gesamte Luftmenge zwangsweise abgeleitet wird. Die Führung des vom Sägeblatt induzierten 30 Luftstromes vermeidet alle Stoßstellen und Wirbelbildungen, sodaß ein Minimum an Energie für die Abfuhr der staubhaltigen Luft erforderlich ist. Die Wirbel sind die Ursache für eine wesentlich höhere Belastung der Umgebung mit Holzstaub, der trotz der oberen Absaugung emittiert wird. Die geringe Leistungsfähigkeit der oberen Staubabsaugungen bei Kreissägen, hervorgerufen durch die fehlende Luftführung im inneren, konnte bislang nur durch eine sehr stark ausgelegte Absaugung verbessert werden. 35 Die beim Spaltkeil heraufkommende Luftströmung kann durch einen zweiten Luftkanal aufgenommen werden, der über der beschriebenen Luftfuhrung liegt. Damit wird· auch diese geringe Luftmenge sicher abgesaugt.

Die Aufhängung der Schutzvorrichtung besteht in einer mechanischen Verlängerung des Spaltkeils, die Ober die obere Abdeckung hinausreicht Entsprechende Lösungen sind aus der Patentliteratur bekannt und 40 stellen keine Erfindung dar. Die Ableitung des Staubes von der Schutzvorrichtung bildet kein Problem, da die Absaugleitungen sehr oft an der Decke verlegt sind.

Die Schutzabdeckung nimmt viel Licht weg, weshalb bei heiklen Schnitten meistens ohne Schutz gearbeitet wird. Es wird daher vorgeschiagen, in der Schutzabdeckung die notwendige.Beleuchtungssysteme einzubauen, um die Attraktivität für den Einsatz der Abdeckurig zu erhöhen und gleichzeitig durch das 45 Licht eine Warnfunktion auszulösen. Bei den meisten Bearbeitungsmaschinen sind entsprechende Beleuchtungen schon seit Jahrzehnten üblich. Gegenüber der US-PS 4 875 398 wird eine Beleuchtung in die aerodynamischen Flächen unmittelbar im Schnittbereich integriert, sodaß der eigentliche Arbeitsbereich optimale Lichtverhältnisse aufweist. Zur Beobachtung des Schnittes sind die Seitenflächen der Schutzvorrichtung aus einem schlagfesten, durchsichtigen Kunststoff ausgeführt. so Eine weitere Lichtquelle ist an der Stirnseite untergebracht und beleuchtet das zugeführte Material. In dieser Lichtquelle kann eine Marke vorgesehen werden, um die Schnittposition auf 'dem Holz anzugeben.

Eine beispielhafte Konstruktion ist in der Abbildung 1 im Querschnitt dargestellt. Die obenliegende Schutzvorrichtung für Kreissägen mit Staubabsaugung besteht aus den Teilen: einem nach oben verlängerten Spaltkeil 1, einem beweglichen .Querträger 2, der mit dem einen Ende mit einem Gelenk 4 verlängerten 55 Spaltkeiles 1 beweglich verbunden ist und einer Schutzabdeckung 5, die mit dem anderen Ende des beweglichen Querträgers 2 mit einem Gelenk 6 verbunden ist. Ein zweiter beweglicher Querträger 3, der ebenso wie der Querträger 2 mit den Gelenken 7 am Spaltkeil 1 und dem Gelenk 8 mit der Schutzvorrichtung 5 verbunden- ist bildet zusammen mit dem Querträger 2 ein Parallelogrammgetriebe. Am äußeren 2

Claims

AT 399 466 B Ende eines der beweglichen Querträger 2 oder 3 befindet sich ein Gegengewicht 9. Eine oder mehrere Federn 300 in einem oder mehreren der Gelenke 4, 7, 6 und fi kompensieren das Gewicht der Schutzvorrichtung, alternativ zum Gewicht 9. Eine nicht weiter detaillierte Klemmvorrichtung üblicher Bauart in einem der Gelenke 4, 6, 7 und 8 erlaubt die Feststellung der Schutzvorrichtung in einer schwebenden 5 Position oberhalb des Sägetisches 36. Der vom Kreissägeblatt 10 induzierte Luftstrom 11 wird entlang der gekrümmten Oberfläche 12, die in der obenliegenden Schutzvorrichtung angebracht ist, durch die spezielle Ausformung der Oberfläche 12 als aerodynamisches Profil ohne StoBstellen in die Absaugöffnung 13 geleitet. Alleine der Luftstrom 11, der durch das rotierende Sägeblatt entsteht, reicht aus, um den Staub, der beim Schneiden des Holzes io entsteht, sicher in die Absaugöffnung 13 zu leiten. Die ebenfalls aerodynamisch geformte Oberfläche 14, die der gekrümmten Oberfläche 12 gegenüberliegt, bildet die Ergänzung zu einem aerodynamisch ausgebildeten Luftkanal, der Absaugöffnung 13. Der heraufkommende Luftstrom 11 kann bei besonders großer Schnittiefe des Sägeblattes 10 zu einem geringen Teil 15 an der gekrümmten Fläche 12 Vorbeigehen. Ein zweiter Luftkanal 16 nimmt auch diesen is Staubanteil auf. und befördert ihn zum Anschluß 17 der Absaugung. Der Absaugschlauch 18 ist am Anschluß 17 befestigt. Eine Lichtquelle 20 beliebiger Bauart ist an der Frontseite 21 der Schutzvorrichtung 5 vorgesehen. Ober einen Schlitz 23 gelangt das Licht 24 von der Lichtquelle 20 zum Sägegut 22. Der Schlitz 23 kann durch einen transparenten Kunststoff 25 als Lichtleiter gegen Staub abgeschlossen sein. Im Inneren der Schutz-20 Vorrichtung befindet sich innerhalb der gekrümmten Oberfläche 12 eine Lichtquelle 30. Die gekrümmte Oberfläche 12 kann im Bereich der Lichtquelle 30 aus einem transparenten Kunststoff gefertigt sein. Die Lichtquellen 20 und 30 können innerhalb der Schutzvorrichtung liegen. Es können aber auch preiswerte Lichtleiter aus Kunststoffen eingesetzt werden, wobei die eigentliche Lichtquelle außerhalb der Schutzvorrichtung liegt 25 Die Abbildung 2 zeigt eine Frontalansicht der Schutzvorrichtung 5. Hinter der Abdeckung 23 liegt die Lichtquelle 20. Die seitliche Begrenzung der Schutzvorrichtung 5 wird durch die durchsichtige Abdeckung 35 gebildet 30 35 40 45 50 Patentansprüche 1. Obenliegende Schutzvorrichtung mit Staubabsaugung für Kreissägen, bestehend aus einer Schutzabdeckung mit einer integrierten Absaugung, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Schutzabdek-kung 5 derart aerodynamisch geformte Oberflächen 12 und 14 vorhanden sind, daß die Absaugung in Richtung des vom Sägeblatt 10 induzierten Luftstromes wirkt.
2. Obenliegende Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aerodynamisch geformte Oberfläche 12 im Inneren der Schutzhaube eine dazu passende Gegenfläche 14 besitzt.
3. Obenliegende Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher Luftkanal 16 vom Bereich des Spaltkeiles 1 zur Öffnung 17 vorgesehen ist.
4. Obenliegende Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lichtquelle 20 an der Stirnseite der Schutzabdeckung 5 vorgesehen ist.
5. Obenliegende Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lichtquelle 30 innerhalb der Schutzabdeckung 5 vorgesehen ist.
6. Obenliegende Schutzvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile 35 der Schutzabdeckung 5 durchsichtig sind. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 3 55