AT399101B - Vorderbacken - Google Patents
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Description
AT 399 101 B
Die Erfindung betrifft einen Vorderbacken gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein derartige Vorderbacken ist im Stammpatent nach der AT-PS 396337 beschrieben. Die in dieser Druckschrift geoffenbarte technische Lösung hat sich bewährt, es entstand aber der Wunsch, diesen Vorderbacken insofern noch weiter zu verbessern, als das Eindringen von Schnee und Schmutz auf der dem Skischuh zugewandten Seite möglichst verhindert werden soll.
Es wurde zwar schon vorgeschlagen, eine Skibindung mit einem allseitig geschlossenem Gehäuse zu bauen (siehe DE-OS 19 38 567), diese Lösung hat aber den Nachteil, daß die konstuktiven Möglichkeiten hinsichtlich der Bewegungsrichtungen sehr eingeschränkt sind. Für einen gattungsgemäßen Vorderbacken mit Winkelhebeln kommt eine solche Lösung daher nicht in Frage.
Aus der DE-OS 21 61 881 ist weiters bekannt, bei einer Skibindung die Freiräume zwischen beweglichen Skibindungsteilen und dem Skibindungsgehäuse durch einen Faltenbalg abzuschließen. Diese Lösung konnte sich in der Praxis nie durchsetzen, da derartige Faltenbälge den rauhen Betriebsbedingungen einer Skibindung nicht standhalten. Außerdem sind derartige Faltenbälge nur für einfache Formen geeignet.
Die Erfindung hat sich das Ziel gesetzt, diese Nachteile zu vermeiden und einen Vorderbacken der eingangs genannten Art auf einfache Weise gegen das Eindringen von Schmutz und Schnee zu schützen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Dadurch, daß an einen am Gehäuse der Skibindung angeordneten Wegbegrenzer für die Auslöseplatte eine etwa vertikal nach oben ragende Abdeckplatte angeschlossen ist, deren oberer Endabschnitt zumindest bereichsweise nach vorne abgebogen ist, wird die Skibindung auf der einem einzusetzenden Skischuh zugewandten Seite gegen das Eindringen von Schmutz und Schnee geschützt.
In Anspruch 2 ist eine vorteilhafte Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Vorderbackens geschützt. Ein elastischer Einsatz ist zwar für sich aus der DE-OS 37 42 483 bekannt. Diese bekannte Lösung hat aber den Nachteil, daß einerseits der elastische Einsatz eine komplizierte Formgebung aufweist, und daß er andererseits durch mechanische Einflüsse von außen (Eis,Steine,Stahlkanten) leicht beschädigt werden kann.
Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn der Einsatz gemäß Anspruch 3 aus Schaumstoff, vorzugsweise aus einem geschlossenzelligen Polyethylenschaum besteht.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten des erfindungsgemäßen Vorderbackens werden nun anhand der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigen Fig.1 Teile des erfindungsgemäßen Vorderbackens in der Draufsicht, Fig.2 einen Längsmittelschnitt durch den Vorderbacken in der einstiegsbereiten Position der Skibindung und Fig.3 die gleiche Ansicht mit nach oben verschwenktem Sohlenhalter.
In den Figuren 1 und 2 ist der erfindungsgemäße Vorderbacken 1 in der einstiegsbereiten Stellung dargestellt. Dabei wurden der besseren Übersichtlichkeit wegen einzelne Teile, die für die vorliegende Erfindung ohne Bedeutung sind, nur angedeutet oder weggelassen. Der Vorderbacken 1 besitzt ein Gehäuse 2, das mittels nur angedeuteter Schrauben 51 auf einem Ski 50 befestigt ist. Im Gehäuse 2 ist eine Auslösefeder 40 untergebracht, deren Vorspannung in bekannter Weise durch eine Einstellvorrichtung 43 eingestellt werden kann. Die Auslösefeder 40 ist zwischen einem Federteller 41 und, unter Zwischenschaltung einer Lagerbüchse 42, einer vertikal verlaufenden hinteren Querwand 3 des Gehäuses 2 angeordnet. Die Auslösefeder 40 wird in axialer Richtung von einer Zugstange 10 durchsetzt, deren eines Ende 11 mit der Einstellvorrichtung 43 zusammenwirkt und deren anderes Ende 12 mit einer im wesentlichen vertikal verlaufenden Auslöseplatte 13 verbunden ist. Die Auslöseplatte 13 weist an ihrem unteren Ende 14 eine zur Skispitze hin gerichtete Steuerfläche 15 und einen nach hinten, in Richtung eines einzusetzenden Skischuhes weisenden Anschlag 16 auf.
An die vertikal verlaufende hintere Querwand 3 des Gehäuses 2 schließt oben eine erste Kurve 5 und daran ein horizontal nach hinten verlaufender Abschnitt 6 an. An der Rückseite 4 der hinteren Querwand 3 des Gehäuses 2 liegt in der einstiegsbereiten Stellung des Vorderbackens 1 ein Lagerteil 20 mit seiner Stützwand 22 an. Der Lagerteil 20 ist von hinten gesehen rahmenförmig, d.h. für die Zugstange 10 mit einer Durchgangsöffnung 21 versehen, und hat - in Seitenansicht gesehen - etwa die Form eines C. Der vertikal verlaufende Abschnitt des C ist durch die Stützwand 22 gebildet und ist mit einer vorderen Stützfläche 23 und einer hinteren Stützfläche 24 ausgestattet. In oberen und unteren Schenkeln 32,33 des C sind symmetrisch zur Längsmitteiachse des Vorderbackens 2 zwei Achsen 34 für Winkelhebel 35 angeordnet. Die kürzeren Hebelarme 36 der beiden Winkelhebel 35 stützen sich einerseits an der Auslöseplatte 13 und andererseits an der hinteren Stützfläche 24 des Lagerteils 20 ab. Die längeren Hebelarme der Winkelhebel 35 sind als Sohlenhalter 37 zur Anlage an der Sohle eines Skischuhes ausgebiidet. Die vordere Stützfläche 23 des Lagerteiles 20 weist zwei in Höhenrichtung aneinander grenzende Abschnitte auf, wobei der untere Abschnitt 25 in der eingestiegsbereiten Stellung des Vorderbackens 2 betrachtet, an der Rückseite 4 der hinteren Querwand 3 des Gehäuses 2 anliegt. Der obere Abschnitt 26 schließt mit dem unteren Abschnitt 25 einen stumpfen Winkel a ein. Zwischen dem oberen Abschnitt 26 und dem unteren Abschnitt 25 hat der 2
Claims (3)
- AT 399 101 B Lagerteil 20 eine Kippkante 27. Der obere Schenkel 32 des Lagerteiles 20 ist im Abschnitt der Längsmittelachse mit einer nach hinten und nach unten zu geneigten Fläche 28 ausgestattet. In seinem unteren Abschnitt ist der Lagerteil 20 im Bereich der Längsmittelachse in der Draufsicht gabelförmig ausgebildet und weist eine nach vorne offene Ausnehmung 30 und einen nach hinten gerichteten Vorsprung 31 auf. Der Ausnehmung 30 ist ein entsprechender keiiartiger Vorsprung 7 des Gehäuses 2 zugeordnet. Am Gehäuse 2 ist weiters ein dem Anschlag 16 der Auslöseplatte 13 zugewandter Wegbegrenzer 8 angeordnet. An den Wegbegrenzer 8 schließt eine etwa vertikal nach oben ragende Abdeckptatte 80 an. Ein oberer Endabschnitt 81 der Abdeckplatte 80 ist im Bereich nahe der Bindungslängsachse nach vorne zu abgebogen. Um das Verschieben der Auslöseplatte 13 in Skilängsrichtung im Falle einer Belastung zu ermöglichen, ist zwischen der vertikal nach oben ragenden Abdeckplatte 80 und der Auslöseplatte 13 ein Freiraum 90 vorgesehen. In dem Freiraum 90 ist ein elastisch nachgiebiger Einsatz 91 angeordnet. Der Einsatz 91 besteht aus einem hydrophoben Kunststoff. Ein geschiossenzelliger Schaumstoff aus Polyethylen hat sich als besonders geeignet erwiesen. Der Einsatz 91 wird in einer dem Freiraum 90 angepaßten Form aus einer Schaumstoffmatte geeigneter Stärke gestanzt oder geschnitten und füllt den Freiraum 90 weitgehend aus. In der Fig.3 ist dargestellt, wie Lagerteil 20 und Winkelhebel 35 bei einer nach oben gerichteten erhöhten Kraft, beispielsweise bei einem Rückwärtssturz oder Rückwärtsdrehsturz, verschwenkt werden. Dabei wird der Lagerteil 20 gegen die Kraft der Auslösefeder 40 um die Kippkante 27 verschwenkt. Die Auslöseplatte 13 löst sich dabei von den kürzeren Hebelarmen 36 der Winkelhebel 35. Durch das Verschieben der Auslöseplatte 13 nach hinten wird der Einsatz 91 etwas komprimiert. Bei Verwendung eines entsprechend leicht verformbaren Schaumstoffes, wie oben angeführt, kommt es dabei zu keiner nachteiligen Beeinflussung der Auslösewerte der Skibindung. Sobald der Vorderbacken 1 wieder in die einstiegsbereite Stellung zurückgeht (siehe Fig.2) nimmt auch der Einsatz 91 wieder seine ursprüngliche Form an. Patentansprüche 1. Vorderbacken, mit einem an einem Ski befestigbaren Gehäuse, in dem eine Auslösefeder untergebracht ist und das von einer von der Auslösefeder beaufschlagten Zugstange durchsetzt ist, welche über eine Auslöseplatte auf die kürzeren Hebelarme von zwei Winkelhebeln einwirkt, die an einem Lagerteil um lotrechte Achsen verschwenkbar angeordnet sind und deren längere Arme als Sohlenhalter für einen Skischuh ausgebildet sind, wobei der Lagerteil mit einer durchgehenden Öffnung für die Zugstange versehen ist und wobei der Lagerteil eine vordere Stützfläche aufweist, die zumindest teilweise an einer hinteren Querwand des Gehäuses anliegt, an welche Querwand ein etwa horizontal nach hinten verlaufender Abschnitt anschließt, wobei die vordere Stützfläche des Lagerteils zwei in Höhenrichtung aneinandergrenzende Abschnitte aufweist, deren unterer Abschnitt mit deren oberem Abschnitt einen stumpfen Winkei (a) einschließt, wobei die hintere Querwand des Gehäuses im wesentlichen vertikal verläuft und wobei an den oberen Abschnitt der vorderen Stützfläche eine nach hinten und nach unten zu geneigte Fläche anschließt, nach Patent Nr. 396337, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (2) in dessen unterem Bereich an der einem einzusetzenden Skischuh zugewandten Seite, wie an sich bekannt, ein Wegbegrenzer (8) für die Auslöseplatte (13) angeordnet ist, daß an den Wegbegrenzer (8) eine etwa vertikal nach oben ragende Abdeckplatte (80) angeschlossen ist, deren oberer Endabschnitt (81) zumindest bereichsweise nach vorne abgebogen ist, und daß zwischen der Abdeckplatte (80) und der Auslöseplatte (13) ein die Bewegung in Skilängsrichtung der Auslöseplatte (13) gestattender Freiraum (90) gebildet ist.
- 2. Vorderbacken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Freiraum (90) zumindest bereichsweise ein Einsatz (91) aus einem elastisch nachgiebigen, hydrophoben Material angeordnet ist, und daß der Einsatz (91) aus diesem Material geschnitten oder gestanzt ist.
- 3. Vorderbacken nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elastisch nachgiebige Material ein Schaumstoff, vorzugsweise ein geschiossenzelliger Schaumstoff aus Polyethylen ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 3
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