AT397100B - Speicherbehälter für acetylen - Google Patents
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Description
AT 397100 B
Die Erfindung bezieht sich auf einen Speicherbehälter für Acetylen, welcher mit einer für die Aufnahme einer das Acetylen lösenden Flüssigkeit vorgesehenen monolithischen, offenporigen Füllmasse auf Basis von ausgehärtetem Kalziumsilikat mit mindestens 35 % kristallinem Anteil ausgefullt ist, welche Füllmasse ein asbestfieies Fasermaterial enthält und eine Porosität von 85 bis 92 % auf weist, wobei die Poren annähernd 5 gleichförmig unter Vermeidung größerer Hohlräume in der Füllmasse verteilt sind.
Acetylen hat einen hohen Energieinhalt und neigt dazu, auch bei Abwesenheit von Sauerstoff explosionsartig zu zerfallen, wenn es in komprimiertem Zustand vorliegt. Um nun in einem Speicherbehälter eine möglichst große Menge an Acetylen einigermaßen gefahrlos unterbringen zu können, löst man das gasförmige Acetylen in einer geeigneten Flüssigkeit, meist Aceton, und sieht im Speicheibehälter eine den 10 Behälter ausfallende poröse Füllmasse vor, welche die Flüssigkeit aufnimmt. Diese Füllmasse muß sehr vielfältigen Anforderungen entsprechen, wobei aus Sicherheitsgründen die Vermeidung des Entstehens von nicht von der Füllmasse ausgefüllten Höhlräumen im Speicherbehälter von großer Wichtigkeit ist, da ja in einem solchen Hohlraum eine Ansammlung von unter Druck stehendem gasförmigen Acetylen auftreten kann. Die Füllmasse muß dementqirechend den Speicherbehälter zur Gänze ausfüllen, und dies soll auch bei rauher 15 Behandlung solcher Speicherbehälter, wie sie im gewerblichen und industriellen Bereich oft unvermeidlich eintritt, über Zeiträume von vielen Jahren gewährleistet sein, da ja solche Speicherbehälter üblicherweise viele Jahre lang benützt werden. Dementsprechend muß die Füllmasse so in den Speicherbehälter eingebracht werden können, daß sie diesen praktisch vollständig ausfüllt, und muß über lange Zeiträume hinweg mechanisch so weit stabil sein, daß sie auch bei rauher Behandlung der Speicherbehälter keine Brüche oder dgl. erleidet, die das 20 Entstehen von Hohlräumen zur Folge haben können. Die Füllmasse muß aber gleichzeitig ein möglichst großes Porenvolumen aufweisen, damit im Speicherbehälter eine annehmbar große Menge der das Acetylen in gelöster Form enthaltenden Flüssigkeit und damit eine entsprechend große Menge an Acetylen, untergebracht werden kann. Die Füllmasse darf chemisch von dieser Flüssigkeit und vom Acetylen nicht angegriffen werden, wobei in Rechnung zu stellen ist, daß beim Füllen der Speicherbehälter mit Acetylen durch den Absorptionsvorgang 25 beträchtliche Temperaturerhöhungen auftreten, und es soll die Füllmasse zum einen in Hinblick auf das Füllen und Entnehmen von Acetylen eine gute Durchlässigkeit zwischen den Poren aufweisen und zum anderen die . Ausbreitung von Explosionserscheinungen (die z. B. durch Brennerrückschlag entstehen können) hemmen. Um die Füllmasse in die üblichen als Behälter vorgesehenen Stahlflaschen einbringen za können, muß sie zunächst pastös oder flüssig sein und aus diesem Zustand in einen ausgehärteten Zustand überführbar sein und darf beim 30 Aushärten nur wenig schwinden, damit nicht zwischen Behälterwand und Füllmasse unzulässig große Zwischenräume entstehen oder in der Füllmasse selbst durch Schwindrisse Hohlräume gebildet werden. Andererseits darf auch umgekehrt beim Aushärten der Füllmasse keine Expansion derselben auftreten, da dies zu einer unzulässigen Druckbelastung der Behälter führen könnte. Die Füllmasse darf auch nicht durchgehend Schaden nehmen bzw. abgebaut werden, wenn ein gefüllter Behälter an seiner Mantelfläche einer definierten 35 Flammeneinwirkung (Bonfiie-Test) ausgesetzt wird und darf in einem solchen Fall auch den Austritt der Füllung durch Sicherheitsöffnungen an den Stirnseiten der Behälter, welche Öffnungen mit Sicherheitspfropfen verschlossen sind, nicht vereiteln.
Diesen vielfältigen Anforderungen kann durch bekannte Füllmassen auf Basis von Kalziumsilikat, welche Füllmassen Fasern enthalten, in praktisch brauchbarem Ausmaß entsprochen werden. Solche Füllmassen 40 werden in der Regel aus einer wässerigen Suspension oder Paste aus Kalk, Quarzmehl, Wasser und Fasermaterial gebildet, welche in die Behälter gefüllt wird, wonach das in die Behälter gefüllte Gemisch unter Sattdampfbedingungen reagieren gelassen wird, wobei eine poröse mit Wasser gefüllte Struktur entsteht. Das Wasser wird anschließend durch einen Trocknungsprozeß entfernt. Das Porenvolumen der entstandenen Füllmasse entspricht annähernd der bei der Bildung der Suspension oder Paste eingesetzten Wasseimenge. Als 45 Fasermaterial hat man bisher bei Füllmassen auf Basis von Kalziumsilikat meist Asbest zum Einsatz gebracht und durch Abstimmung der Mischungsverhältnisse der die Füllmasse bildenden Komponenten und durch Abstimmung dar Verfahrensführung beim erhärtenden Reagieren und Trocknen der Füllmasse einen praktisch brauchbaren Kompromiß zwischen dem Streben nach möglichst hoher Speicherfähigkeit (d. h. eine möglichst große Porosität der Füllmasse) und den Sicherheitsaspekten erzielt Es hat sich aber gezeigt daß der Einsatz 50 von Asbest erhebliche Gesundheitsrisken mit sich bringt, und man hat deshalb getrachtet anstelle von Asbest ein anderes Fasermaterial in der auf Basis von Kalziumsilikat aufgebauten Füllmasse einzusetzen. So hat man bei einem Speicherbehälter eingangs erwähnter Art als Fasermaterial in der Kalziumsilikat-Füllmasse alkalibeständige Glasfasern vorgesehen, und bei einem anderen bekannten Speicherbehälter eingangs erwähnter Art Kohlenstoffasern. 55 Wenngleich der bei den beiden vorgenannten Speicherbehältera vorgesehene Einsatz von alkalibeständigen Glasfasern bzw. von Kohlenstoffasern als Fasermaterial der Füllmasse zu praktisch brauchbaren Ergebnissen führt, erscheint es doch sachdienlich, andere Lösungen für Speicherbehälter eingangs erwähnter Art zu schaffen, und zwar zum einen, weil die Gestehungskosten dieser beiden Fasermaterialien verhältnismäßig hoch sind, und zum anderen, weil die Bruchdehnung dieser Fasermaterialien deutlich niedriger als die Bruchdehnung anderer 60 Fasermaterialien ist was sich bei stoßartigen Belastungen, mit denen im praktisch Betrieb solcher Speicheibehälter gerechnet werden muß, nachteilig auswirken könnte.
Die vorliegende Erfindung schafft einen Speicherbehälter eingangs erwähnter Art welcher dadurch -2-
AT397100B gekennzeichnet ist, daß das Fasermaterial hochfeste, kurzstapelige Polyacrylnitrilfasem mit einer Faserlänge von 8 bis 18 mm, mit einem Durchmesser zwischen 8 und 25 μιη und mit einem Elastizitätsmodul von mehr als 10000 N/mm^ enthält oder aus solchen Fasern besteht.
Es kann auf diese Weise den, wie vorstehend erwähnt, vielfältigen Anforderungen, die an die Füllmasse 5 eines Speicherbehälters hier in Rede stehender Art gestellt werden, insgesamt gesehen, gut entsprochen werden, wobei die Gestehungskosten für das Fasermaterial deutlich geringer sind als bei den vorstehend bekannten Ausführungsformen asbestfreier Füllmassen, und es haben die Polyacrylnitrilfasem auch eine wesentlich größere Bruchdehnung als die erwähnten Glas- und Kohlenstoffasern, so daß ein günstiges Verhalten bei Stoßbelastungen erwartet werden kann. Die kurzstapeligen Polyacrylnitrilfasem haben auch eine gute 10 Beständigkeit gegen die bei der Bildung des Kalziumsilikats vorliegende Alkalität und ein gutes Einmischverhalten in die wasserreiche Aufschlämmung von Brandkalk bzw. gelöschtem Kalk und feingemahlenem Kalk, welche das Ausgangsmaterial zur Bildung der Kalziumsilikat-Füllmasse darstellt.
Es kann erwähnt werden, daß hochfeste Polyacrylnitrilfasem mit einem E-Modul von mehr als 10000 N/mm2, wie sie hier als Fasermaterial für die Kalziumsilikat-Füllmasse eingesetzt werden, unter der 15 Bezeichnung "Dolanit” im Handel erhältlich sind.
Es wird vorzugsweise vorgesehen, daß das Fasermaterial 0,5 bis 5 %-Masse (Gewichtsprozent) Polyacrylnitrilfasem, bezogen auf die Gesamtmenge der Füllmasse unter Einbeziehung des Porenvolumens als dem Porenvolumen entsprechende Menge an Wasser, welche bei der Herstellung der Füllmasse verwendet worden ist, enthält 20 Es ist weiter vorteilhaft, wenn die Polyacrylnitrilfasem einen abgeflachten Querschnitt aufweisen, da hiedurch die Verankerung der Fasern in der sie umgebenden porösen Kalziumsilikat-Matrix verbessert wird und dies die mechanische Widerstandsfähigkeit der Füllmasse erhöht
Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Speicherbehälters ist dadurch gekennzeichnet, daß die Füllmasse Polyacrylnitrilfasem und kurzstapelige, alkalibeständige Glasfasern mit einem Durchmesser 25 von 8 bis 25 pm und einer Länge von 8 bis 18 mm enthält Durch die zusammen mit den Polyacrylnitrilfasem vorhandenen Glasfasern kann praktisch immer von der Zugabe eines Verdickungsmittels zur Kalk-Quarzmehl-Suspension, dm* die Fasan zugemischt werden, abgesehen werden, es wird die Bildung des kristallinen Anteils der Füllmasse, insbesondere die Ausbildung von Xonotlit, begünstigt und es wird die Schwindung der Masse beim erhärtenden Reagieren und Trocknen herabgesetzt Es ist vorteilhaft, wenn die Füllmasse annähernd 30 gleiche Mengen an Polyacrylnitrilfasem und alkalibeständigen Glasfasern enthält vorzugsweise je 1 bis 2 %-Masse (Gewichtsprozent), bezogen auf die Gesamtmenge der Füllmasse unter Einbeziehung des Porenvolumens als dem Porenvolumen entsprechende Menge an Wasser, welche bei der Herstellung der Füllmasse verwendet worden ist.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Füllmasse auch kurzstapelige 35 Kohlenstoffasern mit einem Durchmesser von 8 bis 25 μπι und einer Länge von 8 bis 18 mm enthält Bereits geringe Mengen an Kohlenstoffasern, welche zusätzlich zu den Polyacrylnitrilfasem als Fasermaterial für die Füllmasse eingesetzt werden, vermindern deutlich die Schwindung und ergeben eine erhöhte Druckfestigkeit der Füllmasse. Es kann diese festigkeitserhöhende Wirkung zu einer Erhöhung der Porosität ausgenützt werden, so daß die speicherbare Gasmenge vermehrt werden kann. Hinsichtlich des Zusatzes von 40 Kohlenstoffasern ist es vorteilhaft, wenn das Massenverhältnis der in der Füllmasse enthaltenen Kohlenstoffasern zu den in der Füllmasse enthaltenen anderen Fasern 1 : 3 bis 1 : 0,5 beträgt, wobei vorzugsweise in der Füllmasse 0,5 bis 5 %-Masse (Gewichtsprozent) Kohlenstoffasern, bezogen auf die Gesamtmenge der Füllmasse unter Einbeziehung des Porenvolumens als dem Porenvolumen entsprechende Menge an Wasser, welche bei der Herstellung der Füllmasse verwendet worden ist, enthalten sind. 45 Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Speicherbehälters ist dadurch gekennzeichnet, daß die Füllmasse zusätzlich überwiegend aus Si02 bestehende durch Verkokung behandelte Pflanzenskelette in einer Menge von 0,2 bis 2,5 %-Masse (Gewichtsprozent), bezogen auf die Gesamtmenge der Füllmasse unter Einbeziehung des Porenvolumens als dem Porenvolumen entsprechende Menge an Wasser, welche bei der Herstellung der Füllmasse verwendet worden ist, enthält. Durch die Zugabe solcher, 50 überwiegend aus S1O2 bestehender Pflanzenskelette werden Durchgänge zwischen den Poren der Füllmasse geschaffen, welche für einen raschen Ablauf des Füllvorganges und auch für die Entnahme von Gas aus dem Speicherbehälter günstig sind. Als besonders günstig hat sich die Zugabe von derartigen Pflanzenskeletten erwiesen, welche durch Verkokung aus natürlichen Reisschalen gebildet worden sind, wobei diese Reisschalen-Skelette, welche aus 85 bis 90 % Si02 und weniger als 5 % Kohlenstoff bestehen, in Mengen von 0,2 bis 2,5 %-55 Masse (Gewichtsprozent), bezogen auf die Gesamtmenge der Füllmasse unter Einbeziehung des Porenvolumens als dem Porenvolumen entsprechende Menge an Wasser, welche bei der Herstellung der Füllmasse verwendet worden ist, in der Füllmasse enthalten sind. Vorzugsweise werden die verkokten Reisschalen in einer Menge von 0,5 bis 1,5 %-Masse, der zur Bildung der Füllmasse dienenden Kalk-Quarzmehl-Suspension zugesetzt und sind so in einer Menge von 0,5 bis 1,5 %-Masse (Gewichtsprozent), bezogen auf die 60 Gesamtmenge der Füllmasse unter Einbeziehung des Porenvolumens als dem Porenvolumen entsprechende Menge an Wasser, welche bei der Herstellung der Füllmasse verwendet worden ist, in der Füllmasse enthalten. -3-
AT 397100 B
Die aus Reisschalen gebildeten Pflanzenskelette sind, wie erwähnt, besonders günstig; es können aber auch durch Verkoken anderer Pflanzen gewonnene Pflanzenskelette, wie z. B. Pflanzenskelette, welche aus Schachtelhalm gewonnen werden, Verwendung finden.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf Beispiele weiter erläutert
Beispiel 1;
Es wurde gelöschter Kalk und fein gemahlenes Quarzmehl zur Bildung einer wässerigen Suspension unter ständigem Mischen in Wasser eingetragen, wobei ein Verhältnis von gelöschtem Kalk (als CaO gerechnet) zu S1O2 von 0,75 eingehalten wurde und annähernd die dreifache Menge an Wasser, in %-Masse gerechnet, bezogen auf die Gesamtmenge von Löschkalk und Quarzmehl zur Bildung der Suspension verwendet wurde. In diese Suspension wurden kurzstapelige Polyacrylnitrilfasem, welche einen Durchmesser von ca. 18 pm und eine Stapellänge von 12,5 mm hatten, eingemischt, wobei die Fasermenge so gewählt wurde, daß auf 17,5 Teile CaO + S1O2 1 Teil Polyacrylnitrilfasem kam. Im Zuge dieses Einmischens wurde die Wassermenge dieser Suspension dahingehend ergänzt, daß sich nachfolgende Zusammensetzung des Gemisches in %-Masse ergab:
CaO 10,1
Quarzmehl 10,9
Polyacrylnitrilfasem 1,2
Wasser 77,8
Als Polyacrylnitrilfasem wurden Fasern verwendet, welche unter der Bezeichnung "Dolanit 10" im Handel erhältlich sind und welche eine Dichte von 1,18 g/cnA eine Bruchfestigkeit von ca. 1000 N/mm2, eine Bruchdehnung von ca 10 % und einen Elastizitätsmodul von ca 18000 N/mm2 hatten.
Das Gemisch nahm nach dem Einmischen der Polyacrylnitrilfasem eine cremeartige Konsistenz an und wurde in Behälter gefüllt, welche ähnlich wie übliche Gas-Speicherbehälter in Form zylindrischer Stahlflaschen ausgebildet waren, und welche geöffnet werden konnten, was die Möglichkeit bot, diese Behälter zu entleeren. Die Behälter wurden voll gefüllt, und es wurde dann das in die Behälter gefüllte Gemisch unter Sattdampfbedingungen reagieren gelassen. Die Reaktionszeit ist unter anderem von der Behältergröße und von der gewählten Temperatur abhängig, und es wurde im Fall von 201-Behältem z. B. 40 Stunden bei 190 *C reagieren gelassen. Darauffolgend wurde ein Austrocknen des Behälterinhaltes vorgenommen, indem die Behälter, aus denen Dampf durch eine Öffnung abströmen konnte, einige Tage lang bei ähnlichen Temperaturen gelagert wurden.
Es wurde auf diese Weise eine die Behälter ausfüllende monolithische Füllmasse auf Basis von ausgehärtetem Kalziumsilikat gebildet. Diese Füllmasse wurde nach Öffnen der Behälter diesen entnommen und zur Bestimmung ihrer Eigenschaften untersucht. Die Masse hatte eine Porosität von 90 Vol.%, und es wurden an üblichen Probekörpem, die aus der Masse herausgearbeitet worden waren, eine Druckfestigkeit von 350 N/mm2 gemessen. Die Schwindung der Masse war gering.
Es wurde weiter eine Anzahl von Versuchen analog wie vorstehend beschrieben durchgeführt, bei denen gelöschter Kalk verschiedener Provenienz verwendet wurde und bei den das Verhältnis CaO; S1O2 im Bereich 0,6 bis 1,0 variiert wurde. Hiebei ergab sich, daß die maximale Druckfestigkeit der fertigen Füllmasse bei den verschiedenen Sorten des gelöschten Kalkes, die verwendet wurden, bei unterschiedlichen Werten des CaO: Si02-Verhältnisses auftrat.
Beispiel 2:
Es wurde analog Beispiel 1 vorgegangen, wobei aber, abweichend von Beispiel 1, Polyacrylnitrilfasern vom Typ Dolanit 10 mit einem Durchmesser von 13 μιη und einer Stapellänge von 10 mm verwendet wurden und weiter der Suspension verkokte Reisschalen-Skelette zugesetzt wurden. Das zum Füllen der Behälter zubereitete Gemisch hatte nachstehende Zusammensetzung in %-Masse:
CaO 10,2
Quarzmehl 11,0
Polyacrylnitrilfasern 1,2
Reisschalen-Skelette 0,9
Wasser 76,7
Die nach der Reaktion und dem Austrocknen aus dem Behälter entnommene Füllmasse hatte nachstehende Eigenschaften;
Druckfestigkeit 310 N/cm2
Porosität 89,6 Vol.% -4-
AT397100B
Beispiel 3:
Es wurde wieder analog Befiel 1 vorgegangen, und es wurden der Suspension von Kalk und Quarzmehl als Fasermaterial Polyacrylnitrilfasem mit einem Durchmesser von 18 pm und einer Stapellänge von 12,5 mm und weiter zirkonhaltige alkalibeständige Glasfasern mit einem Durchmesser von 13 pm und einer Stapellänge von 12,5 mm zugesetzt.
Die Zusammensetzung des zum Füllen der Behälter bereiteten Gemisches, welches nach dem Einmischen des Fasermaterials eine dick-cremige Konsistenz angenommen hatte, war in %-Masse wie folgt:
CaO 9,4
Quarzmehl 10,1
Polyacrilnitrilfasem 1,2
Glasfasern 12
Wasser 77,1
Die nach Reaktion und Austrocknen erhaltene Füllmasse hatte folgende Eigenschaften:
Druckfestigkeit 360 N/cm2
Porosität 89,8 Vol.%
Beispiel 4:
Es wurde analog Beispiel 1 vorgegangen, wobei als Fasermaterial außer den Polyacrylnitrilfasem auch Kohlenstoffasern mit einem Durchmesser von 12 pm und einer Stapellänge von 12,5 mm eingesetzt wurden. Das zum Füllen der Behälter zubereitete Gemisch hatte in %-Masse nachfolgende Zusammensetzung:
CaO 9,6
Quarzmehl 103
Polyacrilnitrilfasem 1,1
Kohlenstoffasern 1,1
Wasser 77,9
Die nach Reaktion und Austrocknen erhaltene Füllmasse hatte folgende Eigenschaften:
Druckfestigkeit 410 N/cm2
Porosität 90,4 Vol.%
Beispiel 5:
Es wurde analog Beispiele vorgegangen, wobei ergänzend zum Fasermaterial auch Reisschalen-Skelette eingesetzt wurden. Das zum Füllen der Behälter zubereitete Gemisch hatte in %-Masse nachfolgende Zusammensetzung:
CaO 9,8
Quarzmehl 10,7
Polyacrilnitrilfasem 0,8
Kohlenstoffasern 0,8
Reisschalen-Skelette 1,1
Wasser 76,8
Die nach Reaktion und Austrocknen erhaltene Füllmasse hatte folgende Eigenschaften:
Druckfestigkeit 360 N/cm2
Porosität 89,6 Vol.%
Beispiel 6:
Es wurde analog Beispiel 3 vorgegangen, wobei jedoch als Fasermaterial zu den Polyacrylnitrilfasem und alkalibeständigen Glasfasern zusätzlich noch Kohlenstoffasern analog den Beispielen 4 und 5 vorgesehen worden sind. Das zum Füllen der Behälter zubereitete Gemisch hatte in %-Masse nachfolgende Zusammensetzung: 9,8 10,6
CaO
Quarzmehl
Claims (10)
- AT 397100 B Polyacrilnitrilfasem 0,6 Glasfasern 0,6 Kohlenstoffasern 0,6 Wasser 76,8 Die nach Reaktion und Austrocknen erhaltene Füllmasse hatte folgende Eigenschaften: Druckfestigkeit 420 N/cm^ Porosität 89,6 Vol.% PATENTANSPRÜCHE 1. Speicherbehälter für Acetylen, welcher mit einer für die Aufnahme einer das Acetylen lösenden Flüssigkeit vorgesehenen monolithischen, offenporigen Füllmasse auf Basis von ausgehärtetem Kalziumsilikat mit mindestens 35 % kristallinem Anteil ausgefüllt ist, welche Füllmasse ein asbestffeies Fasermaterial enthält und eine Porosität von 85 bis 92 Vol.% aufweist, wobei die Poren annähernd gleichförmig unter Vermeidung größerer Hohlräume in der Füllmasse verteilt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Fasermaterial hochfeste, kurzstapelige Polyacrylnitrilfasem mit einer Faserlänge von 8 bis 18 mm, mit einem Durchmesser zwischen 8 und 25 μιη und mit einem Elastizitätsmodul von mehr als 10000 N/mm^ enthält oder aus solchen Fasan besteht.
- 2. Speicherbehälter nach Anbruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fasermaterial 0,5 bis 5 %-Masse (Gewichtsprozent) Polyacrylnitrilfasan, bezogen auf die Gesamtmenge der Füllmasse unter Einbeziehung des Porenvolumens als dem Porenvolumen entsprechende Menge an Wasser, welche bei der Herstellung der Füllmasse verwendet worden ist, enthält
- 3. Speicherbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyacrylnitrilfasem einen abgeflachten Querschnitt aufweisen.
- 4. Speicherbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllmasse Polyacrylnitrilfasem und kurzstapelige, alkalibeständige Glasfasern mit einem Durchmesser von 8 bis 25 pm und einer Länge von 8 bis 18 mm enthält
- 5. Speicherbehälter nach Ansprach 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllmasse annähernd gleiche Mengen an Polyacrylnitrilfasem und alkalibeständigen Glasfasern enthält, vorzugsweise je 1 bis 2 %-Masse (Gewichtsprozent), bezogen auf die Gesamtmenge der Füllmasse unter Einbeziehung des Porenvolumens als dem Porenvolnmen entsprechende Menge an Wasser, welche bei der Herstellung der Füllmasse verwendet worden ist
- 6. Speicherbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllmasse auch kurzstapelige Kohlenstoffasern mit einem Durchmesser von 8 bis 25 pm und einer Länge von 8 bis 18 mm enthält.
- 7. Speicherbehälter nach Ansprach 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Massenverhältnis der in der Füllmasse enthaltenen Kohlenstoffasern zu den in der Füllmasse enthaltenen anderen Fasern 1:3 bis 1:0,5 beträgt, wobei vorzugsweise in der Füllmasse 0,5 bis 5 %-Masse (Gewichtsprozent) Kohlenstoffasern, bezogen auf die Gesamtmenge der Füllmasse unter Einbeziehung des Porenvolumens als dem Porenvolumen entsprechende Menge an Wasser, welche bei der Herstellung der Füllmasse verwendet worden ist, enthalten sind.
- 8. Speicherbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllmasse zusätzlich überwiegend aus Si02 bestehende durch Verkokung behandelte Pflanzenskelette in einer Menge von 0,2 bis 2,5 %-Masse (Gewichtsprozent), bezogen auf die Gesamtmenge der Füllmasse unter Einbeziehung des Porenvolumens als dem Porenvolumen entsprechende Menge an Wasser, welche bei der Herstellung der Füllmasse verwendet worden ist, enthält.
- 9. Speicherbehälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die überwiegend aus S1O2 bestehenden -6- AT397100B Pflanzenskelette verkokte Reisschalen sind.
- 10. Speicherbehälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die verkokten Reisschalen in einer Menge von 0,5 bis 1,5 % Masse (Gewichtsprozent), bezogen auf die Gesamtmenge der Füllmasse unter Einbeziehung 5 des Porenvolumens als dem Porenvolumen entsprechende Menge an Wasser, welche bei der Herstellung der Füllmasse verwendet worden ist, in der Füllmasse enthalten sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT20592A AT397100B (de) | 1992-02-06 | 1992-02-06 | Speicherbehälter für acetylen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT20592A AT397100B (de) | 1992-02-06 | 1992-02-06 | Speicherbehälter für acetylen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
ATA20592A ATA20592A (de) | 1993-06-15 |
AT397100B true AT397100B (de) | 1994-01-25 |
Family
ID=3484273
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
AT20592A AT397100B (de) | 1992-02-06 | 1992-02-06 | Speicherbehälter für acetylen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT397100B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0056645A2 (de) * | 1981-01-19 | 1982-07-28 | N I Industries Inc | Füllmaterial für die Speicherung von Azetylen in Flaschen |
EP0264550A2 (de) * | 1986-10-14 | 1988-04-27 | Norris Cylinder Company | Asbestfreie gehärtete monolithische Füllmasse |
-
1992
- 1992-02-06 AT AT20592A patent/AT397100B/de not_active IP Right Cessation
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0056645A2 (de) * | 1981-01-19 | 1982-07-28 | N I Industries Inc | Füllmaterial für die Speicherung von Azetylen in Flaschen |
EP0264550A2 (de) * | 1986-10-14 | 1988-04-27 | Norris Cylinder Company | Asbestfreie gehärtete monolithische Füllmasse |
Also Published As
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---|---|
ATA20592A (de) | 1993-06-15 |
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