AT396431B - Übungsvorrichtung zum bewegen von körperpartien - Google Patents

Description

AT 396 431B

Die Erfindung betrifft eine Übungsvorrichtung zum Beweg«) von Körperpartien durch Überwinden eines Widerstandes, gebildet aus zwei an ihren beiden Enden befestigbaren bogenförmig gekrümmten Bügeln mit je einer Führung für einen entlang der Bügel verschiebbaren Handgriff.

Aus der Veröffentlichung SU 1291-165-A, ersichtlich in "SOVIET INVENTIONS ILLUSTRATED", S London 1987, Week 8744, ist eine Trainingsvorrichtung bekannt, welche aus zwei halbkreisförmig gekrümmten Bügeln besteht. Entlang dieser Bügel sind Handgriffe entgegen einem einstellbaren Widerstand zu bewegen. Diese relativ komplizierte Vorrichtung hat den Nachteil, daß nur wenige Übungen für die Arme durchgeführt werden können. Darüber hinaus ist diese Vorrichtung auch sehr schlecht geeignet, um bettlägrigen Personen therapeutische Übungen verrichten zu lassen. 10 Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden, und eine konstruktiv möglichst einfache, robuste, leicht installierbare Übungsvorrichtung zum Bewegen von Körperpartien durch Überwinden eines Widerstandes zu schaffen, die vielfältige Übungen für verschiedene Körperpartien erlaubt, die vor allem im Liegen oder auch im Sitzen absolviert werden können, wobei abgesehen vom Trainieren von Muskelpartien vor allem Beweglichkeitsübungen im Vordergrund stehen. 15 Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Bügel beidseits einer Sitz- oder Liegefläche an einem Gestell, beispielsweise dem Gestell eines Bettes, angebracht sind, und ein einziger, an beiden Bügeln längsverschiebbarer, feststellbarer Handgriff vorgesehen ist, und an den Bügeln und/öder dem Handgriff ein von diesen lösbar befestigtes elastisches Element, insbesondere ein Gummiband, den für die Übungen, beispielsweise mit Armen oder Beinen, zu überwindenden Widerstand bildet. Die Bügel tragen den Handgriff, welcher bei bestimmten 20 Übungen längs der Bügel entgegen der Federkraft des elastischen Elementes verschiebbar ist. Eine solche Übungsvorrichtung kann außerordentlich rasch und einfach aufgebaut werden, wobei sie beispielsweise an einem Krankenbett montiert wird.

Vorzugsweise ist vorgesehen, daß der an den Bügeln längsverschiebbare Handgriff entlang diesen stufenlos fixierbar ist, beispielsweise mit Hilfe ein« den Bügel umfassenden festziehbaren Rohrklemme am jeweiligen 25 Stirnende des Handgriffes. Dabei kann das elastische Element am Handgriff befestigt und direkt für die gewünschten Übungen z. B. durch Dehnen des elastischen Elementes, herangezogen werden. Der fixierte Handgriff dient dabei zur Stabilisierung der Bügel.

Um die Übungsvorrichtung optimal an die jeweiligen Übungen anpassen zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Enden der bogenförmigen Bügel in vertikale Lagerabschnitte übergehen, die in hülsen- oder schellenartigen 30 Befestigungselementen am Gestell der Sitz- oder Liegefläche in vertikaler Richtung und/oder in der Längsrichtung der Sitz- oder Liegefläche verstellbar, vorzugsweise stufenlos, aufgenommen sind.

Weiters ist es in Hinsicht auf eine körpergerechte Durchführung der Übung auch günstig, wenn sich die Bügel seitlich der Sitz- und Liegefläche in Bögen mit variabler Krümmung erstrecken, wobei die Krümmungen im Kopfbereich, zwischen Schädeldecke und Schultergelenken, enger sind, als im Beinbereich, zwischen 35 Oberschenkel und Fußspitzen einer im Bett liegenden Person. Die stärkere oder engere Krümmung im Kopfbereich ist im Hinblick auf die in diesem Bereich «folgenden Bewegungsübungen mit den Armen günstig, wenn dort der Handgriff entlang d« Bügel verschoben wird, wogegen im Beinbereich für Beinübungen ein größerer Krümmungsradius zweckmäßig ist.

Bei praktischen Versuchen hat sich als günstig gezeigt, wenn die Spannweiten der bogenförmigen Bügel 40 ungefähr 140 cm betragen.

In einer baulich besonders einfachen und kostengünstigen Ausführungsvariante ist vorgesehen, daß der Handgriff durch eine Querstange gebildet ist, an d«en Enden jeweils entlang der Bügel gleitbare Rohrhülsen angebracht sind. W«den vorwiegend Übungen mit v«schiebbarem Handgriff durchgeführt, so ist es vorteilhaft, wenn d« Handgriff als ein längs der Bügel klemmfiei auf diesen gleitender Schlitten ausgebildet ist 45 Für Übungen mit verschiebbarem Handgriff ist es zur Abgrenzung des Bewegungsb«eiches günstig, wenn an den Bügeln lageverstellbare Anschläge für den Handgriff vorgesehen sind, beispielsweise in Form von in Bohrungen durch die Bügel einsteckbare Stifte.

Eine bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, daß das Gummiband als ein Gummiring ausgebildet ist, d« durch Herumschlingen oder Herumlegen um den Handgriff oder um irgendwelche Zapfen- oder 50 Hakenteile am Gestell, am Handgriff und/oder an den Bügeln befestigt ist. Ein solcher in sich geschlossener Gummiring ist besonders einfach durch Herumschlingen oder Herumlegen um den Handgriff oder um irgend welche Zapfen- oder Hakenteile am Gestell, am Handgriff und/oder an den Bügeln, zu befestigen.

Weiters ist es für die Überprüfung des Übungserfolges auch von Vorteil, wenn im Gummiband zur Messung von Zugkräften ein Dehnmeßstreifen eingebaut ist 55 Die Erfindung wird anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Bettes mit daran angebrachter Übungsvorrichtung; Fig. 2 eine Ansicht von schräg oben auf einen Teil einer solchen Übungsvorrichtung, zur Veranschaulichung des Handgriffes; Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Teil einer solchen Übungsvorrichtung gemäß der Linie (ΠΜΠ) in Fig. 1, zur Veranschaulichung d« Lagerung des Handgriffes und Fig. 4 eine schematische Draufsicht 60 auf einen Teil einer solchen Übungsvorrichtung mit einem modifizierten, schlittenartig ausgebildeten Handgriff.

Fig. 1 zeigt schematisch ein Bett (1) mit einem Gestell (2), an dem eine insgesamt mit (3) bezeichnte Übungsvorrichtung abnehmbar befestigt ist. Diese Übungsvorrichtung (3) besteht im wesentlichen aus zwei -2-

AT 396 431B bogenförmig gekrümmten Bügeln (4) und (5), die beispielsweise aus gebogenen Rohren oder Stangen bestehen. Die Bügel (4) und (5) sind an den beiden Längsseiten des Gestells (2) angebracht, und zwar mit Hilfe von vertikalen, geraden beispielsweise ungefähr 40 cm hohen Lagerabscbnitten (6) und (7); die in klemmen·, laschen· oder ösenartigen Befestigungselementen (8), (9) vertikal verstellbar fixiert sind. Diese Befestigungselemente (8), (9) können am Gestell (2) beispielsweise angeschraubt oder angeklemmt sein. Zur Fixierung der Lagerabschnitte (6) und (7) in den Befestigungselementen (8) und (9) können beispielsweise nicht näher ersichtliche Stifte verwendet werden, die durch entsprechende Bohrungen oder Löcher in den Befestigungselementen (8), (9) bzw. Lagerabschnitten (6), (7) eingesteckt werden. Damit wird eine stufenweise Höhenverstellung der Bügel (4) und (5) erzielt. Im Ausführungsbeispiel beträgt die Höhe der Bügel ungefähr 60 cm im höchsten Punkt, gemessen von jenem Niveau weg, wo die vertikalen Lagerabschnitte in den gekrümmten Bereich übergehen.

Anstatt dessen kann jedoch auch eine stufenlose Höhenverstellung vorgesehen werden, wozu beispielsweise als Befestigungselemente (8), (9) Klemmschellen verwendet werden können, die mit Hilfe von Schrauben nach Einstellen der Bügel (4), (5) in der gewünschten Vertikalposition festgezogen werden und so diese Rohre (4), (5) bzw. deren Lagerabschnitte (6), (7) klemmend festhalten.

Eine andere, stufenweise Befestigungs- und Verstellmöglichkeit wird erhalten, wenn die Befestigungselemente (8) und (9) irgendwelche an sich bekannte Schnappverbindungselemente, wie z. B. Federn, gelagerte Rastkugeln, Rastnasen od. dgl. enthalten, die in entsprechende, ähnlich wie die Bohrungen in regelmäßigen Abständen längs der Lagerabschnitte (6) und (7) vorgesehene Rastausnehmungen einschnappen können.

Die Bügel (4), (5) sind im Kopfbeareich (A), zwischen Schädeldecke und Schultergelenken einer im Bett (1) liegenden Person stärker gekrümmt als im Beinbereich (B), zwischen Obwschenkel und Fußspitzen, wie dies auch aus da Darstellung in Fig. 1 ersichtlich ist An den beiden Bügeln (4) und (5) ist ein Handgriff (10) gemäß den Figuren 1 und 2 in Form ein» Querstange (10') gelagert, und diese Querstange (10') kann in der Längsrichtung da Bügel (4), (5) verschoben (Pfeil (C) in Fig. 1) bzw. in verschiedenen Stellungen längs der Bügel (4), (5) fixiert werden (vagleiche Fig. 2).

Mehr im einzelnen kann die Querstange (10') gemäß Fig. 2 an ihren Enden mit kurzen Rohrhülsen (11) versehen sein, die auf den Bügeln (4) bzw. (5) gleiten und in denen Öffnungen (12) vorgesehen sind, die in Ausrichtung mit Bohrungen (13) in den Bügeln (4) bzw. (5) gebracht werden können. Zur Fixierung der Querstange (10') kann dann in der jeweiligen Position ein Stift (14) durch die fluchtenden Öffnungen (12) bzw. Bohrungen (13) hindurchgesteckt werden (vgl. Fig. 2). Damit ist die Querstange (10’) an den Bügeln (4), (5) fixiert an dem so festgelegten Handgriff (10), oder aber an dessen endseitigen Fixierungen mit den Stiften (14) kann ein als elastisches Element (15) dienendes Gummiband (15'), vorzugsweise ein Gummiring (15"), befestigt werden, wobei an diesem Gummiband (15') bzw. (15") zur Durchführung der gewünschten Übungen Zugkräfte - etwa in Richtung des Pfeiles (D) in Fig. 2 - aufgebracht werden. Im Gummiband (15') bzw. (15") kann auch ein an sich bekannter Meßstreifen (25) zur Messung da aufgebrachten Zugkräfte eingebaut sein.

Wird da Handgriff (10) nicht an den Bügeln (4), (5) fixiert, so kann er schlittenartig längs dieser Bügel (4), (5) hin und her verschoben werden, wie (fies in Fig. 1 ersichtlich ist, und zwar entgegen da Federkraft des Gummibandes (15'), welches beispielsweise um den Handgriff (10) herumgeschlungen und an einem Haken (16) am Bettgestell (2) eingehängt wird. Zur Hubbegrenzung beim Hin- und Herverschieben des Handgriffes (10) können an den Bügeln (4), (5) überdies Anschläge (17) bzw. (18) vorgesehen werden, wobei diese Anschläge einfach durch die ansonsten zur Fixierung des Handgriffes (10) an den Bügeln (4), (5) dienenden Stifte (14) gebildet sein können, die einfach in die entsprechenden Bohrungen (13) gesteckt werden.

Selbstverständlich kann auch für den Handgriff (10) eine stufenlose Verstellung und Fixierung längs der Bügel (4), (5) - ähnlich wie für die Lagerabschnitte (6), (7) in den Befestigungselementen (8), (9) -vorgesehen werden. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel ist schematisch in Fig. 3 veranschaulicht. Dabei ist ersichtlich, daß die Querstange (101) an ihrem Ende (in Fig. 3 ist nur eines der Enden gezeigt) Klemmlaschen (19) besitzt, die zusammen eine Klemmschelle bilden, welche über radial abstehende Flanschen (20) mit Hilfe einer nur schematisch angedeuteten Schraubverbindung (21) zusammengezogen werden können, um eine Klemmbefestigung am jeweiligen Bügel (4) bzw. (5) zu erzielen. Im gelockerten Zustand dieser Schraub-verbindung (21) kann die Quastange (10') ungehindert längs da Bügel verschoben werden.

In Fig. 3 ist weiters dargestellt, daß die Querstange (10') etwa in der Mitte ihrer Länge einen durch Kragen, Bunde od. dgl. (22) begrenzten Befestigungsbereich (23) für das Gummiband (15') haben kann, um so ein ungewolltes seitliches Wegrutschen des Gummibandes (15'), das zu einem Verkanten der Querstange (10*) an den Bügeln (4), (5) führen könnte, zu verhindern.

Fig. 4 zeigt schließlich eine Modifikation des Handgriffes (10), der hier als Schlitten (10") ausgebildet ist, wobei als elastisches Widerstandselement (15) eine Schraubenfeda od. dgl. am Schlitten (10") befestigt ist Das andere Ende dieser Feder kann am Kopfende des Bettgestells oder aber ggf. am Fußende in dort vorzusehende Haken (16) oder Ösen eingehängt werden. An der Unterseite des Schlittens (10") können, wie in Fig. 4 strichliert veranschaulicht ist, Haltemöglichkeiten (24) vorgesehen werden, die vom Übenden bei Durchführung der Übungen erfaßt werden können, und mit denen der Schlitten (10") längs der Bügel (4, 5) hin und her verschoben werden kann. -3-

Claims (10)

1. AT396 431B PATENTANSPRÜCHE 1. Übungsvorrichtung zum Bewegen von Körperpartien durch Überwinden eines Widerstandes, gebildet aus zwei an ihren beiden Enden befestigbaren bogenförmig gekrümmten Bügeln mit je einer Führung für einen entlang der Bügel verschiebbaren Handgriff, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel (4,5) beidseits einer Sitz· oder Liegefläche (1*) an einem Gestell (2), beispielsweise dem Gestell (2) eines Bettes (1), angebracht sind, und ein einziger, an beiden Bügeln (4,5) längsverschiebbarer, feststellbarer Handgriff (10) vorgesehen ist, und an den Bügeln (4,5) und/oder dem Handgriff (10) ein von diesen lösbar befestigtes elastisches Element (15), insbesondere ein Gummiband (15')> den für die Übungen, beispielsweise mit Armen oder Beinen, zu überwindenden Widerstand bildet.
2. 2. Übungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an den Bügeln (4, 5) längsverschiebbare Handgriff (10) entlang diesen stufenlos fixierbar ist, beispielsweise mit Hilfe ein» den Bügel (4; 5) umfassenden festziehbaren Rohrklemme (19) am jeweiligen Stirnende des Handgriffes (10).
3. 3. Übungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der bogenförmigen Bügel (4,5) in vertikale Lagerabschnitte (6,7) übergehen, die in hülsen- oder schellenartigen Befestigungselementen (8,9) am Gestell der Sitz- oder Liegefläche (1') in vertikaler Richtung und/oder in der Längsrichtung der Sitz- oder Liegefläche (1') verstellbar, vorzugsweise stufenlos, aufgenommen sind.
4. 4. Übungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Bügel (4.5) seitlich der Sitz- und Liegefläche in Bögen mit variabler Krümmung erstrecken, wobei die Krümmungen im Kopfbereich (A), zwischen Schädeldecke und Schultergelenken, enger sind, als im Beinbereich (B), zwischen Oberschenkel und Fußspitzen einer im Bett (1) liegenden Person.
5. 5. Übungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannweiten der bogenförmigen Bügel (4,5) ungefähr 140 cm betragen.
6. 6. Übungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (10) durch eine Querstange (10') gebildet ist, an deren Enden jeweils entlang der Bügel (4, 5) gleitbare Rohrhülsen (11) angebracht sind.
7. 7. Übungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (10) als ein längs der Bügel (4,5) klemmfrei auf diesen gleitender Schlitten (10") ausgebildet ist
8. 8. Übungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Bügeln (4.5) lageverstellbare Anschläge (17,18) für den Handgriff (10) vorgesehen sind, beispielsweise in Form von in Bohrungen (13) durch die Bügel (4,5) einsteckbare Stifte (14).
9. 9. Übungsvorrichtung nach Anspruch 1 mit einem als Gummiband ausgebildet»! elastischen Element, dadurch gekennzeichnet, daß das Gummiband (15') als ein Gummiring (15") ausgebildet ist, der durch Herumschlingen oder Herumlegen um den Handgriff oder um irgendwelche Zapfen- oder Hakenteile am Gestell, am Handgriff und/oder an den Bügeln befestigt ist.
10. 10. Übungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Gummiband (15') zur Messung von Zugkräften ein Dehnmeßstreifen (25) eingebaut ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -4-