AT395658B

AT395658B - Wasserdampfdichter behaelter, insbesondere zur aufnahme und aufbewahrung eines grosskalibrigen projektils

Info

Publication number: AT395658B
Application number: AT11889A
Authority: AT
Original assignee: Buck Chem Tech Werke
Priority date: 1988-03-22
Filing date: 1989-01-23
Publication date: 1993-02-25
Also published as: DE8803885U1; ATA11889A; CH677475A5

Description

AT 395 658 B

DieErfindung bezieht sich auf einen wasserdampfdichten Behälter, insbesondere zur Aufnahme und Aufbewahrung eines großkalibrigen Projektils.

Ein solcher Behälter ist aus der DE-OS 3446897bekannt Er besteht aus einer Hülse, deren Wandung aus einem bei Hitzeeinwirkung endotherm reagierenden Material besteht, das bei Hitzeeinwirkung aufschäumt und durch 5 Wärmeaufnahme und Wärmedämmung den Zutritt von Wärme zum Projektil verhindert. Eine Bewehrung aus Drahtgewebe sengt für eine genügende mechanische Festigkeit bei der Lagerung und im Brandfall. Die Hule ist quer zur Längserstreckung zweigeteilt, um einen abnehmbaren Deckel auszubilden, wobei die beiden Hülsenteile an ihren einander zugewendeten Stirnseiten eine Nut/Feder-Verbindung aufweisen, die einen möglichst dichten Abschluß zwischen den Hülsenteilen herstellt. Die Stirnwände der Hülsen sind mit den zugehörigen Hülsenteilen einstückig 10 ausgebildet Dieser Behälter ist wegen des ihm zugedachten Zwecks sehr aufwendig gestaltet In vielen Fällen sind die Anforderungen hingegen geringer, häufig genügt es, eine trockene Lagerung von Projektilen sicherzustellen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen wasserdampfdichten Behälter anzugeben, der für die Aufnahme von Projektilen geeignet ist und sich einfach und billig herstellen läßt

Diese Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst daß der Behälter aus einer zylindrischen Hülse aus 15 Wickelpappe besteht die eine Dampfsperre aufweist, welche Hülse am einen Ende von einem unlösbaren Boden und am anderen Ende von einem an der Hülse lösbar angebrachten Deckel verschlossen ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Behälter nach der Erfindung mit einem darin 20 angeordneten Projektil, Fig. 2 die Einzelheit (Z) in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab und Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des abnehmbaren Deckels und seiner Abdichtung an der Hülse, im Längsschnitt.

Gemäß Fig. 1 besteht der erfindungsgemäße Behälter aus einer zylindrischen Hülse (1) zur Aufnahme eines Projektils (P),dieaneinemEnde von einem unlösbar mitihrveibundenenBlechboden(2)undam anderen Ende von einem lösbar an ihr angebrachten Deckel (3) verschlossen ist. 25 Der Deckel besteht im vorliegenden Fall aus einer Steckhülse (4), mit der am einen Ende ein Blechboden (5) fest verbunden ist und die auf die Hülse (1) aufgesteckt ist.

Die Hülse (1) besteht, wie der Schnitt in Fig. 2 zeigt, aus einer Innenhülse (6) aus mehreren Innetdagen aus Wickelpappe, die mittels eines Leims miteinander verklebt sind und jeweils aus zwei Lagen Kraftpapier bestehen, die mittels einer Bitumenschicht miteinander verklebt sind, wobei wenigstens eine der Lagen außerdem eine 30 Aluminiumfolie enthält, die beidseitig mittels Bitumenschichten mit Kraftpapier oder mit Kraftpapier-Thermoplast-

Aluminium-Thermoplast-Kraftpapier verklebt ist Auf diese Innenhülse (6) ist eine Außenhülse (7) aufgeklebt, die aus einer thermoplastisch beschichteten Papierbahn besteht, wobei sich die Thermoplastbeschichtung (8) auf der Außenseite befindet.

Man erkennt in Fig. 1, daß die Außenhülse in dem Bereich der Hülse (1), die von der Steckhülse (4) bedeckt ist, 35 im vorliegenden Beispiel nicht vorhanden ist.

Der Deckel (3) besteht aus einer Steckhülse (4), deren Aufbau mit dem der Außenhülse (7) völlig vergleichbar ist. Sie weist daher an ihrer Außenseite eine Thermoplastbeschichtung (8) auf. Das eine Ende dieser Steckhülse (4) ist gemäß Fig. 3 in eine ringförmige Rille (9) eingesteckt, die im Umfangsrand des Blechbodens (5) des Deckels (3) ausgebildet ist und sich in radialer Richtung erstreckt. Der äußere Rand (10) des Blechbodens (5), der die Rille (9) 40 begrenzt, ist an seiner Innenseite umgerollt, einen Wulst (11) ausbildend. Dieser Wulst (11) ist durch Rollen in das

Material der Steckhülse (4) eingedrückt. Außerdem ist die Thermoplastbeschichtung (8) im Bereich des Wulstes (11) und der Rille (9) mit dem benachbarten Material des Blechbodens (5) durch Wärmeanwendung während des Rollvorgangs verschweißt. Auf diese Weise ist ein feuchtigkeitsdichter Abschluß zwischen der Steckhülse (4) und dem Blechboden (5) erreicht Ebenfalls kann der Blechboden mit einer siegelfähigen Beschichtung versehen sein, 45 um das Verschweißen mit der Thermoplastbeschichtung (8) zu begünstigen.

DieSteckhülse (4) ist auf dieHülse(l) aufgeschoben und weisteinen Außendurchmesser auf, der im wesentlichen dem Außendurchmesser der Außenhülse der Hülse (1) entspricht. Der in Fig. 3 dargestellte, sich axial erstreckende Spalt zwischen der Innenhülse (6) und der Steckhülse (4) ist mit übertriebener Breite dargestellt, in der Praxis sitzt die Steckhülse (4) ziemlich eng auf der Innenhülse (6) auf. Die Stoßstelle zwischen der Stirnwand der Steckhülse (5) 50 und der Stirnwand der Außenhülse (7) ist im vorliegenden Beispiel von einem Metallfolienstreifen (12) überdeckt, der um die Hülse (1) und die Steckhülse (5) gewickelt ist, und auf seiner Innenseite mit einer abschälfähigen Thermoplastbeschichtung (13) versehen ist. Durch Wärmeeinwirkung ist diese Thermoplastbeschichtung (13) mit der äußeren Thermoplastbeschichtung (8) auf der Hülse (1) und der Steckhülse (4) wasserdampfdicht verbunden. Die Thermoplastbeschichtung (13) des Metallfolienstreifens (12) ist aus dem Grunde abschälfähig, daß beim Abziehen 55 des Metallfolienstreifens (12) die Thermoplastbeschichtungen (8) an Hülse (1) und Steckhülse (4) nicht beschädigt werden, damit diese wiederverwendet werden können. Die Abschälfähigkeit wird durch die beim Verschweißen angewendeten Temperaturen und die Zusammensetzung des Kunststoffes maßgeblich bestimmt -2-

Claims

AT 395 658 B Es sei schließlich erwähnt, daß der feste Blechboden (2), der die Hülse (1) am anderen Ende verschließt, in der gleichen Weise auf der Hülse (1) befestigt sein kann, wie der Blechboden (5) an da* Steckhülse (4). 5 PATENTANSPRÜCHE 10 1. Wasserdampfdichter Behälter, insbesondere zur Aufnahme und Aufbewahrung eines großkalibrigen Projektils, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer zylindrischen Hülse (1) aus Wickelpappe besteht, die eine Dampfsperre aufweist, welche Hülse (1) am einen Ende von einem unlösbaren Boden (2) und am anderen Ende von einem an der IS Hülse (1) lösbar angebrachten Deckel (3) verschlossen ist
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1) besteht aus einer Innenhülse (6) aus mehreren Innenlagen aus Wickelpappe, die mittels eines Leims miteinander verklebt sind und wenigstens eine Sperrschicht aufweisen, und einer Außenhülse (7) aus einer thermoplastisch beschichteten Papierbahn, die auf die 20 Innenhülse (6) aufgeklebt ist, wobei die Thermoplastbeschichtung (8) außen liegt
3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Innenlage aus einem Laminat Kraftpapier-Bitumen-Aluminium-Bitumen-Kraftpapier oder Kraftpapier-Thermoplast-Aluminium-Thermoplast-Kraftpapier besteht. 25
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der abnehmbare Deckel (3) aus einer Steckhülse (4), deren Außenseite thermoplastisch beschichtet ist und einem Blechboden (5) besteht in dessen Rand eine sich in axialer Richtung erstreckende ringförmige Rille (9) eingeformt ist in die das eine Ende der Steckhülse (4) eingesteckt ist und daß da an der Außenwand der Steckhülse (4) anliegende Blechboden (5) an die Steckhülse 30 (4) angerollt und mittels der Thennopiastbeschichtung (8) derselben mit der Steckhülse (4) verschweißt ist
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckhülse (4) aus einem Laminat Kraflpapier-Bitumen-Aluminium-Bitumen-Kraftpapier oder Kraftpapier-Thermoplast-Aluminium-Thermoplast-Kraftpapier besteht, dessen Außenseite thermoplastisch beschichtet ist. 35
6. Behälter nach einem der Ansprüche4 und 5, dadurch gekennzeichnet daß der an der Thermoplastbeschichtung (8) anliegende Blechbodenrand (10) an seiner Innenseite einen Wulst (11) auf weist.
7. Behälter nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß der Blechboden (5) mit einem 40 siegelfähigen Decklack beschichtet ist.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß die Hülse (1) in dem von da Steckhülse (4) überdeckten Bereich nur aus da Innenhülse (6) besteht
9. Behälter nach einem da Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet daß ein Spalt zwischen dem Deckel (3) und da Hülse (1) von einem Metallfolienband (12) abgedeckt ist das an seiner Innenseite mit einer abschälfähigen Thermoplastbeschichtung (13) versehen und mit da Hülse (1) und dem Deckel (3) verschweißt ist
10. Behälter nach einem da Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß da unlösbare Boden (2) aus einem 50 Blechboden besteht, da nach Art des Deckelblechbodens (5) nach einem da Ansprüche 4 bis 7 ausgebildet und mit da Hülse (1) verbunden ist Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3- 55