AT394511B - Verfahren zum herstellen eines rohrkruemmers, und die verwendung des rohrkruemmers - Google Patents

Description

AT 394 511 B

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Rohrkrümmers zum Verbinden zweier nahezu parallelliegender Rohre, deren Rohrabstand < zweimal Rohrdurchmesser gehalten ist, wobei, ausgehend von einer Blechplatine, zunächst zwei Näpfe gezogen werden.

Rohrkrümmer mit einem Bogen von 180° sind bekannt. Ihre Herstellung aus Metallrohr bereitet dann Schwierigkeiten, wenn der Rohrabstand in den Bereich < zweimal Rohrdurchmesser gelangt Nach dem Stand der Technik werden solche Rohrkrümmer insbesondere hergestellt, indem sie aus mehreren einzeln gebogenen Rohrstücken zusammengelötet werden.

Es leuchtet ein, daß dieses Herstellungsverfahren unverhältnismäßig teuer ist, durch die Vielzahl der Lötungen ist außerdem die Gefahr von Undichtigkeiten gegeben.

Aus den US-PS 45 09 672 und 47 70 240 sind Verfahrensschritte zur Herstellung eines Rohrkrümmers bekannt, wobei insbesondere die Erzielung dichter Einzelteilverbindungen beziehungsweise der Biege- und Ausformungsprozeß eines Rohrkrümmers beschrieben werden. Das Resultat ist in beiden Fällen ein kompliziert und wenig elegant geformter Krümmungsbereich der Rohrführung eines Wärmetauschers. Nachteilig ist außerdem der aufgrund der ungünstigen Formgebung erhebliche Strömungswiderstand innerhalb des Krümmungsbereiches.

Schließlich ist aus der DE-OS 35 26 083 ein Verfahren zur Herstellung des Tüllenbereiches einer Gießpfanne für flüssiges Metall bekannt. Dabei wird, ausgehend von einem ebenen Blech, durch Tiefziehen ein Rand und eine Vertiefung mit Boden ausgeformt. Vorgesehen ist, daß die Vertiefung bereits die endgültige Form des herzustellenden Teiles aufweist. Die auf diese Weise erzielbare Genauigkeit reicht für die Herstellung einer noch zu verkleidenden Gießtülle aus, nicht aber für die Herstellung von Rohrkrümmern, die wasser- und druckdicht mit Rohren verbindbar sein müssen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, bei dem Rohrkrümmer der eingangs näher geschilderten Dimensionierung einfach hergestellt werden können.

Zur Lösung der Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die Böden der in einer Blechplatine gezogenen Näpfe ausgeschnitten und die verbleibenden Kragen ausgestellt werden, daß darauf der Platinenrand beschnitten und der Rand hochgestellt wird und daß in den Rand eine Schale eingelegt und verbördelt und/oder verlötet wird.

Auf diese Art und Weise ist es möglich, ausgehend von einer geringfügig vorbereiteten Platine, ein Unterteil des Rohrkrümmers und aus einer weiteren Platine ein schalenförmig gekrümmtes Oberteil herzustellen, die beide dann miteinander verlötet werden. Auf diese Art und Weise gelingt auch eine sehr enge Bogenführung ohne große Strömungswiderstände für das im Krümmer zu führende Medium.

Zur Verlötung kann zwischen den Rand und die Schale ein Lötring eingelegt werden.

Bevorzugt wird das, wie eben hergestellte beziehungweise ausgebildete, Rohrkrümmerteil an einen Wärmetauscher einer brennstoffbeheizten Wärmequelle verwendet Solche Wärmetauscher bestehen in der Regel aus einer Vielzahl parallel zueinander liegender Rohre, die im Durchlaufverfahren durch einen Lötofen bei den entsprechend ausgebildeten Krümmern einfach gefertigt werden kann.

Anhand der Figuren 1 bis 5 der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im folgenden näher erläutert.

Es zeigen:

Figur 1 das Ausgangsteil und die

Figur 5 das Endteil des Krümmers, die Figuren 2 bis 4 entsprechende Zwischenstufen.

Eine Blechplatine (1) aus Kupfer oder Edelstahl dient als Ausgangsteil sowohl für das Oberteil (2) als auch das Unterteil (3) des von beiden gebildeten Rohrkrümmers (4). Während das Oberteil (2) durch Ablängen einzelner Blechplatinen von einem Metallband mit anschließendem Tiefziehen und Besäumen hergestellt wird, werden beim Unterteil gemäß Figur 2 zunächst zwei Näpfe (5) tiefgezogen, deren Mittellinien (6) in einem Abstand von < zweimal dem verwendeten Rohrdurchmesser (7) entspricht. Anschließend werden die Böden der Näpfe (5) weggeschnitten und die Ränder (8) der Näpfe ausgestellt, so daß sie einen Zylinder beschreiben. Anschließend wird gemäß Figur 4 der Randbereich (9) der Platine abgeschnitten, der verbleibende Rest unter Bildung einer Stufe (10) als Rand (11) hochgestellt Nunmehr wird das schalenförmige Oberteil (2) verkehrt herum, das heißt, mit seinem Boden (12) von den beiden Öffnungen (13) wegweisen unter Zwischenlegung eines Ringes (14) aus Lotmaterial in den Rand (11) eingelegt, so daß der Lötring zwischen den Rand (15) des Oberteils und den Rand (11) des Unterteils zu liegen kommt

Anschließend wird der Rand (11) umgebördelt. Nunmehr kann die vormontierte Baugruppe des Rohrkrümmers durch einen Lötofen geschickt werden.

Wenn statt des Lötrings (14) ein Dichtring verwendet wird und die Ansprüche an die Druckdichtigkeit des Rohrkrümmers nicht allzu hoch sind, reicht auch das Verbördeln alleine.

Die Vorgänge des Bearbeiten des Randbereichs (9) des Unterteils gemäß Figuren 3 und 4 können auch vor dem Ziehen der Näpfe (5) geschehen. -2-

Claims (2)

1. AT 394 511 B 5 PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Herstellen eines Rohrkrümmers zum Verbinden zweier nahezu parallel zueinander liegender Rohre, deren Rohrabstand < zweimal Rohrdurchmesser gehalten ist, wobei, ausgehend von einer Blechplatine, zunächst zwei Näpfe gezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend die Böden der Näpfe (5) ausgeschnitten und die verbleibenden Kragen (8) ausgestellt werden, daß darauf der Platinenrand (9) beschnitten und der Rand (11) hochgestellt wird und daß in den Rand (11) eine Schale (2) eingelegt und verbördelt und/oder 15 verlötet wird.
2. 2. Die Verwendung eines nach Anspruch 1 hergestellten Rohrkrümmers an einem Wärmetauscher einer brennstoffbeheizten Wärmequelle. 20 Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-