AT394096B - Schaltkupplung, insbesondere zur einzelradschaltung an rasentraktoren, einachsern und kombinationsgeraeten - Google Patents
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Description
AT 394 096 B
Die Erfindung betrifft eine Schaltkupplung zum wahlweisen Ein- und Auskuppeln von drehbaren Getriebeteilen mittels Bowdenzug, insbesondere zur Einzelradschaltung an Rasentraktoren, Einachsern und Kombinations-geräten, bei der die Schaltmuffe der Schaltkupplung entgegen Federkraft axial verstellbar ist, mit einem getriebeseitig feststehenden Gehäuse zur Lagerung der Getriebeteile.
Als Verstellmittel zum axialen Verstellen des beweglichen Teils einer Schaltkupplung, der Schaltmuffe, sind Schaltgabeln oder ähnliche Verstellmittel gebräuchlich, die in eine Ringnut der Schaltmuffe eingreifen. Eine Betätigung mittels Bowdenzug erfordert es, daß dieser bzw. der Bowdenzugmantel außerhalb des Gehäuses festzulegen und umzulenken ist, da die Zugrichtung des Bowdenzuges von der Bedienung her letztlich im wesentlichen senkrecht zur Drehachse der zu kuppelnden Getriebeteile verläuft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltkupplung der beschriebenen Art anzugeben, bei der der Bowdenzug ohne Umlenkung verlegt werden kann. Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Schaltmuffe (5) neben einem stimseitigen Widerlagerbund (5a) für eine Druckfeder (6) in einer Verstellhülse (8) gelagert ist, die mit einem sich über einen begrenzten Bogenwinkel erstreckenden, schraubenförmig gewundenen Schaltschlitz (8a) versehen ist, in den ein gehäuseseitig feststehender radialer Führungsbolzen (9) eingreift, daß an der Verstellhülse das Ende (10a) eines Bowdenzuges (10) festgelegt ist, der nach einer mindestens teilweisen Umschlingung tangential von der Verstellhülse ablaufend aus dem Gehäuse (3) herausgeführt ist, und daß die Steigung des Schaltschlitzes derart gewählt ist, daß einerseits eine Teildrehung der Verstellhülse durch Zug am Bowdenzug zum Auskuppeln der Schaltmuffe gegen den Druck der Druckfeder erfolgt und andererseits die Federkraft das Einkuppeln der Schaltmuffe unter Rückdrehung der Schaltmuffe bewirkt, wenn der Bowdenzug entlastet wird.
Durch die erfindungsgemäße Lösung werden besondere Verstellmittel durch eine Verstellhülse ersetzt, in der die Schaltmuffe drehbar gelagert ist und die durch einen gehäuseseitig feststehenden radialen Führungsbolzen am Mitdrehen gehindert ist.
Indem dieser Führungsbolzen in einen schraubenförmig gewundenen Schaltschlitz der Verstellhülse eingreift, wird eine Axialbewegung der Schaltmuffe entgegen Federkraft erzwungen, wenn diese eine Teildrehung erfährt Zur Auslösung dieser Teildrehung ist das Seil des Bowdenzuges durch das Gehäuse hindurchgeführt und mit einem Ende unmittelbar an der Verstellhülse festgelegt. Hierdurch wird es ermöglicht, daß der Bowdenzug nach mindestens einer teilweisen Umschlingung tangential von der Verstellhülse ablaufend ohne weitere Umlenkung aus dem Gehäuse herausgeführt wird. Da der Bowdenzug lediglich durch Zug eine Schaltfunktion auszuüben vermag, ist die Steigung des Schaltschlitzes derart zu wählen, daß unter Berücksichtigung der Reibungsverhältnisse zwischen Führungsbolzen und gewundenem Schaltschlitz eine Rückdrehung der Schaltmuffe durch Federkraft sichergestellt ist, wenn der Bowdenzug entlastet wird. Durch die Erfindung wird somit eine mittels Bowdenzug zu betätigende Schaltkupplung geschaffen, die keiner am Gehäuse gelagerter besonderer Verstellmittel bedarf und deren Bowdenzug stets umlenkungsfrei bis zum bedienungsseitigen Zugknopf verlegt werden kann.
Um im Betrieb eine relative Drehung zwischen äußerer Verstellhülse und innerer Schaltmuffe zumindest im ausgekuppelten Zustand zu vermeiden, ist die Schaltmuffe zweckmäßigerweise ständig mit dem auszukuppelnden Getriebeteil verbunden. Wenn dieses auszukupplende Getriebeteil stillsteht, entfällt eine Gleitreibung zwischen Schaltmuffe und Verstellhülse.
Die Art der Schaltkupplung ist an sich beliebig, d. h. die Schaltkupplung könnte auch eine Klauenkupplung sein, wobei die Verstellhülse eine Nabe der Schaltmuffe formschlüssig umgibt. Für das Ein- und Auskuppeln koaxialer Wellen, von denen eine Welle der auszukuppelnde Achsstummel eines Einzelrades eines Rasentraktors sein kann, ist die Schaltmuffe mit einer inneren Vielnutverzahnung versehen, die die Gegenverzahnungen an den Enden der stimseitig benachbarten Wellen überdeckt. Zum Entkuppeln wird die Schaltmuffe so weit gegenüber der Abtriebswelle axial verstellt, daß die Vielnutverzahnung der Schaltmuffe nicht mehr mit der Gegenverzahnung der Abtriebswelle im Eingriff ist.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel einer Schaltkupplung gemäß der Erfindung eine Einzelradschaltung eines Rasentraktors dargestellt, und zwar zeigen
Fig. 1 einen senkrechten axialen Längsschnitt nach der Linie (I-I) in Fig. 2;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Bowdenzug-Ebene nach der Linie (Π-Π) in Fig. 1.
Die dargestellte Schaltkupplung ist für das wahlweise Ein- und Auskuppeln einer Antriebswelle (1) mit einer koaxialen Abtriebswelle (2) ausgelegt, die im Ausführungsbeispiel der Achsstummel eines nicht dargestellten Rades eines Rasentraktors ist. Die Abtriebswelle (2) ist über das Kugellager (4) in dem getriebeseitigen Gehäuse (3) gelagert, das mit dem eigentlichen, nicht dargestellten Getriebegehäuse für eine Schneckenradübersetzung zum Antrieb der beiden Hinterräder eines Rasentraktors verbunden ist. Die Abtriebswelle (2) ist zweckmäßig über einen nicht dargestellten stimseitigen Zapfen in einer stimseitigen Bohrung der Antriebswelle (1) zusätzlich abgestützt, die im nicht dargestellten Getriebegehäuse gelagert ist.
Zum wahlweisen Ein- und Auskuppeln des von der Antriebswelle (1) ausgehenden Radantriebes dient eine axial verschiebbare Schaltmuffe (5) mit Widerlagerbund (5a) für eine Druckfeder (6), die sich an einem feststehenden Ring (7) auf der Abtriebswelle (2) abstützt. Die Schaltmuffe (5) ist mit einer Vielnut-Innenver-zahnung versehen, die in der Fig. 1 dargestellten Kuppellage der Schaltmuffe (5) die Vielnut-Außenverzahnungen -2-
Claims (3)
- AT 394 096 B (2a und la) der beiden Wellen (1, 2) überdeckt und damit eine drehfeste Verbindung zwischen den beiden Wellen herstellt. Die Schaltmuffe (5) ist innerhalb einer Verstellhülse (8) drehbar gelagert, die durch einen gehäuseseitig feststehenden, radialen Führungsbolzen (9) am Mitdrehen gehindert ist. Der Führungsbolzen (9) greift in einen schraubenförmig gewundenen Schlitz (8a) der Verstellhülse (8) ein, der in Fig. 1 vor der Zeichenebene liegt und strichpunktiert dargestellt ist. Die Verstellhülse (8) ist mit dem feststehenden radialen Führungsbolzen (9) und dem Schlitz (8a) als Keilschubgetriebe anzusehen, mit der Folge, daß sich die Verstellhülse (8) axial nach links verschiebt, wenn die Verstellhülse (8) - in Fig. 1 von rechts gesehen - im Uhrzeigersinn verdreht wird. Zum Drehen der Verstellhülse (8) in einer Drehrichtung dient ein Bowdenzug (10) (Fig. 2), dessen Ende (10a) an der Verstellhülse (8) festgelegt ist. Der Bowdenzug (10) läuft nach einer teilweisen Umschlingung der Verstellhülse (8) tangential ab und weiter umlenkungsfrei zum nicht dargestellten Zuggriff des Starterzuges. Der Metallschlauch (11) des Bowdenzuges (10) ist mit seinem einen Ende in einem mit einem Durchgang versehenen Anguß (3a) des Gehäuses (3) festgelegt. Der Verlauf des Bowdenzuges (10) vom Umfang der Verstellhülse (8) nach außerhalb des Gehäuses (3) ist in Fig. 1 ebenfalls als vor der Zeichenebene liegend strichpunktiert dargestellt. Die Wirkungsweise der dargestellten Schaltkupplung ist folgende: Wie in Fig. 1 dargestellt, überdeckt die Schaltmuffe (5) mit ihrer Vielnut-Innenverzahnung die beiden Vielnut-Außenverzahnungen (la und 2a) der beiden Wellen (1 und 2), die damit drehfest gekuppelt sind. Wenn an dem Bowdenzug (10) gezogen wird, führt die Verstellhülse (8) aufgrund der über einen bestimmten Bogenwinkel begrenzten Länge des gewundenen Schaltschlitzes (8a) unter Mitwirkung des Führungsbolzens (9) eine Drehung aus, der eine Axialverstellung der Schaltmuffe (5) nach links zugeordnet ist Die Vielnut-Innenverzahnung der Schaltmuffe (5) kommt hierdurch mit der Vielnut-Außenverzahnung (la) der Antiebswelle (1) außer Eingriff, so daß die Abtriebswelle (2) ausgekuppelt ist. Die Schaltmuffe (5) hat damit einen Kuppelhub (H) ausgeführt, unter dem die Druckfeder (6) gespannt wird. Zum Wieder-Einkuppeln wird der Bowdenzug (10) nachgelassen, so daß unter dem Druck der Feder (6) und des Keilschubes zwischen Schaltschlitz (8a) und Führungsbolzen (9) eine Rückdrehung der Verstellhülse (8) und damit eine Rückverstellung nach rechts erfolgt, wodurch die Abtriebswelle (2) mit der Antriebswelle (1) wieder eingekuppelt wird. Es versteht sich, daß die Steigung des Schaltschlitzes (8a) nicht zu klein sein darf, um eine Selbstsperrung unter dem Druck der Druckfeder (6) bei der Rückstellung der Verstellhülse (8) zu vermeiden. Um einer Selbstsperrung entgegenzuwirken, könnte der Führungsbolzen (9) auch aus dem Außenring eines Wälzlagers bestehen. Die dargestellte Anordnung der Schaltkupplung ist so getroffen, daß die beim Auskuppeln gegen den Widerlagerbund (5a) drückende Verstellhülse die Schaltmuffe (5) auf die Abtriebswelle (2) schiebt, so daß dann, wenn die Welle (2) stillsteht, auch die Schaltmuffe (5) stillsteht und bei diesem Schaltzustand die Gleitreibung zwischen Schaltmuffe (5) und Verstellhülse (8) wegfällt. Der Verlauf des schraubenförmigen Schaltschlitzes (8a) hinsichtlich Rechts- oder Linksgang ist so zu wählen, daß die Verstellhülse (8) aufgrund der zwischen ihr und der Schaltmuffe (5) bestehenden Gleitreibungskräfte nicht unbeabsichtigt mitgedreht wird. PATENTANSPRÜCHE 1. Schaltkupplung zum wahlweisen Ein- und Auskuppeln von drehbaren Getriebeteilen mittels Bowdenzug, insbesondere zur Einzelradschaltung an Rasentraktoren, Einachsern und Kombinationsgeräten, bei der die Schaltmuffe der Schaltkupplung entgegen Federkraft axial verstellbar ist, mit einem getriebeseitig feststehenden Gehäuse zur Lagerung der Getriebeteile, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmuffe (5) neben einem stimseiti-gen Widerlagerbund (5a) für eine Druckfeder (6) in einer Verstellhülse (8) gelagert ist, die mit einem sich über einen begrenzten Bogenwinkel erstreckenden, schraubenförmig gewundenen Schaltschlitz (8a) versehen ist, in den ein gehäuseseitig feststehender radialer Führungsbolzen (9) eingreift, daß an der Verstellhülse das Ende (10a) eines Bowdenzuges (10) festgelegt ist, der nach einer mindestens teilweisen Umschlingung tangential von der Verstellhülse ablaufend aus dem Gehäuse (3) herausgeführt ist, und daß die Steigung des Schaltschlitzes derart gewählt ist, daß einerseits eine Teildrehung der Verstellhülse durch Zug am Bowdenzug zum Auskuppeln der Schaltmuffe gegen den Druck der Druckfeder erfolgt und andererseits die Federkraft das Einkuppeln der Schaltmuffe unter Rückdrehung der Schaltmuffe bewirkt, wenn der Bowdenzug entlastet wird.
- 2. Schaltkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmuffe (5) ständig mit dem auszukuppelnden Getriebeteil (2) verbunden ist -3- AT 394 096 B
- 3. Schaltkupplung nach Anspruch 1 und 2 zum Ein- und Auskuppeln koaxialer Wellen, dadurch gekernm- zeichnet, daß die Schaltmuffe (5) mit einer inneren Vielnutverzahnung versehen ist, die die Gegenverzahnun gen (la, 2a) an den Enden der stimseitig benachbarten Wellen (1,2) überdeckt. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -4-
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