DE4011143C2 - Walzenantriebswelle, insbesondere für ein Glättwerk einer Papiermaschine - Google Patents
Walzenantriebswelle, insbesondere für ein Glättwerk einer PapiermaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Walzenantriebswelle gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
Diese bekannte Walzenantriebswelle (DE-AS 12 83 784) weist eine längsveränderliche
Antriebsspindel mit einer ein- und ausrückbaren Schaltkupplung
auf. Sie dient zum Verbinden einer Kammerwalze mit
einer Arbeitswalze eines zwecks Kalibereinstellung quer zur
Walzrichtung verschiebbaren Walzgerüstes. Dabei sind eine
den Kammerwalzenzapfen verlängerte Welle und eine Gelenkhülse
teleskopartig ineinandergeschoben. Diese bekannte Antriebswelle
ist für Walzwerke vorgesehen.
Von Walzenantriebswellen gemäß dem Oberbegriff werden heutzutage
absolute Betriebssicherheit verlangt, aber auch die
Möglichkeit der Automatisierung der darin enthaltenen
Kupplung. Gerade die vorbekannte Walzenantriebswelle erfüllt diese
letztgenannte Forderung nicht in optimaler Weise.
Ähnliche Einheiten sind bekanntgeworden aus den US-Patentschriften
2 618 941, 2 845 781, 2 911 804 und 4 194 279.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Walzenantriebswelle
gemäß dem Gattungsbegriff derart zu gestalten, daß sie
einfach im Aufbau, kostengünstig in der Fertigung,
zuverlässig im Betrieb und bezüglich ihrer Betätigung
automatisierbar ist.
Diese Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruches 1 gelöst.
Fig. 1 zeigt die hier wesentlichen Komponenten zweier
erfindungsgemäßer Walzenantriebswellen für das Glättwerk
einer Papiermaschine, in einer Aufrißansicht.
Fig. 2 zeigt den Gegenstand von Fig. 1 in einer Ansicht
in Achsrichtung, von der Antriebsseite her.
Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Kardange
lenks mit erfindungsgemäßer Kupplung aus dem Ge
genstand der Fig. 1 und 2.
Die beiden in Fig. 1 dargestellten Walzenantriebswellen sind zwei
Walzen eines Glättwerks zugeordnet. Die beiden Walzen 1, 2 sind
in einem Ständer 3 derart gelagert, daß ihr gegenseitiger,
achssenkrechter Abstand um bis zu ca. 60 mm beim Öffnen des
Glättwerkes verändert werden kann, d. h. beim radialen Ausein
anderfahren der beiden Walzen 1, 2.
Der unteren Walze 1 ist die Walzenantriebswelle A zugeordnet, der
oberen Walze 2 die Walzenantriebswelle B. Zur Verdeutlichung des
Arbeitsprinzips der beiden erfindungsgemäßen Walzenantriebswellen
A, B ist bei der Walzenantriebswelle A die Kupplung in ausgefahre
nem Zustand dargestellt, und bei der Walzenantriebswelle B die
Kupplung in eingefahrenem Zustand. In beiden Fällen sind Motor
und gegebenenfalls jeweils ein Getriebe, die sich in der Dar
stellung links befinden müßten, weggelassen.
Die beiden Walzenantriebswellen umfassen jeweils ein Kardangelenk
4, das einen Kreuzkopf 5 sowie zwei Gelenkgabeln 6, 7 umfaßt.
Den beiden Gelenkgabeln 6, 7 sind jeweils Wellen zugeordnet,
und zwar der Gelenkgabel 6 eine Antriebswelle 8 und der Gelenk
gabel 7 eine Abtriebswelle 9.
Die Kupplung umfaßt zwei Kupplungshälften 10, 11. Diese sind
becherförmig gestaltet, und zwar derart, daß die Kupplungshälf
te 10 in die Kupplungshälfte 11 einsetzbar ist, so daß die Bö
den dieser Becher in eingekuppeltem Zustand sehr dicht beiein
anderliegen, oder einander gar berühren.
Gemäß der Erfindung ist die Kupplung als Zahnkupplung ausge
führt, mit einer Anzahl von sich in Achsrichtung erstreckenden
Zähnen 20, 21, die den beiden Kupplungshälften zugeordnet sind.
Ferner ist diese Kupplung - wiederum beim dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel - der Walzenabtriebswelle 9 zugeordnet. Schließlich ist
die andere Welle, nämlich die Walzenabtriebswelle 8, teleskopierbar.
Aufgrund der Teleskopierbarkeit kann die Länge der Walzenantriebswel
le 8 verändert werden. Mit einer solchen Veränderung läßt sich
die Kupplung in Eingriff oder außer Eingriff bringen. Wird näm
lich die Antriebswelle 8 durch Teleskopieren "verkürzt", so be
wegt sich der Kreuzkopf 4 in die Position, die er bei der An
triebseinheit A einnimmt. Bei dieser Verschiebebewegung ist er
in einer zylindrischen Hülse 22 geführt.
Aus Fig. 1 erkennt man weiterhin einen Verschiebemechanismus
zum Betätigen der Kupplung 10, 11. Der Mechanismus umfaßt eine pneuma
tische Einheit, die über ein Gestänge 31 über mindestens zwei
an der Hülse 22 linear geführte Schieber 23 mit Mitnehmerklauen 24 am
Kupplungsinnenteil angreift, um dieses einzurücken oder auszu
rücken.
Fig. 3 stellt noch genauer die erfindungsgemäße Kupplung mit
Kardangelenk dar. Kupplungshälfte 10 weist eine Umfangsnut 40 auf,
in die ein oder mehrere Mitnehmerklauen 24 eingreifen, um die
Kupplungshälfte 10 in der gewünschten Richtung zu verschieben.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die lichte Weite der
Umfangsnut 40 größer bemessen, als die axiale Erstreckung der Mitneh
merklauen 24. Dies hat den folgenden Sinn: Die Kupplungshälfte
10 läuft während des Betriebes ja um, während die Mitnehmer
klauen 24 feststehen. Werden die Klauen nach dem Einrücken der
Kupplung in eine mittlere Position der Nut eingestellt, so daß
sie nicht die Flanken der Nut berühren, so wird ein Verschleiß
an diesen Teilen vermieden. Selbstverständlich sollten die Tei
le auch so gestaltet sein, daß die radial inneren Flächen der
Mitnehmerklauen 24 den Nutgrund nicht berühren.
Es versteht sich, daß die pneumatische Einheit durch Knopfdruck
fernbedient werden kann, womit ja eine wichtige Teilaufgabe der
Erfindung gelöst wird.
Aus Fig. 3 erkennt man ferner Bunde 41 und 42, die eine saube
re, konzentrische Führung der Kupplungshälfte 10 in der Kupp
lungshälfte 11 gewährleisten. Um die beiden Kupplungshälften
10, 11 in eingerücktem Zustand zu halten, sind radial angeord
nete Stifte 43 vorgesehen. Diese sind in radialer Richtung un
ter der Wirkung von Federn 44 in eine Radialnut 45 einrückbar.
Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel wurde zum Erzie
len der notwendigen Ein- und Ausrückbewegung der Kupplung 10,
11 vorgesehen, Walzenantriebswelle 8 teleskopierbar zu machen. Statt
dessen gibt es jedoch auch andere Möglichkeiten, die ebenfalls
in den Rahmen der Erfindung fallen, und bei denen die Antriebs
welle nicht teleskopierbar ist.
So kann beispielsweise in einer ersten Variante der gesamte An
trieb der betreffenden Antriebseinheit, also z. B. A oder B oder
beide Antriebseinheiten, verschiebbar gemacht werden, und zwar
zusammen mit den nachgeschalteten Teilen, nämlich hier einem
ersten Kardangelenk 50, der nachgeschalteten Walzenantriebswelle 8,
dem zweiten Kardangelenk 4 sowie der mit diesem Kardangelenk
verbundenen Kupplungshälfte 10.
Gemäß einer zweiten Variante ist der Antrieb der betreffenden
Antriebseinheit ortsfest. Das erste Kardangelenk 50 sowie die
Walzenantriebswelle 8 mit zweitem Kardangelenk 4 und Kupplungshälfte
10 sind axial verschiebbar, zwecks Ein- und Ausrückens der
Kupplung 10, 11. Um die Verschiebebewegung durchführen zu kön
nen, befindet sich auf dem Zapfen 46 des Antriebsaggregates
eine Bogenzahnkupplung mit genügend großem Axialhub.
Gemäß einer dritten Variante ist das erste Kardangelenk 50 mit
einer Parallelzahnkupplung ausgestattet, die ein axiales Ver
schieben an dieser Stelle erlaubt. Auch hier braucht somit die
Antriebswelle 8 nicht teleskopierbar zu sein.
Claims (3)
1. Walzenantriebseinheit, insbesondere für ein Glättwerk einer Papiermaschine,
mit einem Gelenkkopf, mit je einer den beiden
Gelenkkopfteilen zugeordneten Welle, deren eine auf der Antriebsseite
und deren andere auf der Abtriebsseite angeordnet
ist (Antriebswelle und Abtriebswelle), mit einer Kupplung
zum Ankuppeln und Abkuppeln der Antriebswelle, ferner
mit den folgenden Merkmalen:
- a) die Kupplung (10, 11) ist als Zahnkupplung ausgeführt, mit einer Anzahl von sich in Achsrichtung erstreckenden Zähnen, die jeweils einer der Kupplungshälften (10, 11) zugeordnet sind;
- b) zum Betätigen der Kupplung (10, 11) ist eine Verschie bemechanik (23, 30, 31) vorgesehen;
- c) dem Kardangelenk (4) ist eine Führungseinrichtung (20) zugeordnet,
um das Kardangelenk (4) zusammen mit der ausfahrbaren
Kupplungshälfte (10) auf deren Verschiebeweg beim Kupplungsvorgang
zu führen
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: - (d) an das eine Ende der Walzenantriebswelle (8) ist über ein erstes Kardangelenk (50) eine Primärwelle (46) angeschlossen;
- (e) an das andere Ende der Walzenantriebswelle (8) ist über ein zweites Kardangelenk (4) die Walzenabtriebswelle (9) angeschlossen;
- (f) die Kupplungshälften (10, 11) sind becherförmig gestaltet und ineinander einsetzbar, so daß die Böden der Becher in eingerücktem Zustand sehr nahe beieinanderliegen oder einander berühren;
- (g) es ist ein Verschiebemechanik (23, 30, 31) vorgesehen, dem wenigstens eine Mitnehmerklaue (24) zugeordnet ist, die in eine Umfangsnut (40) an der einen Kupplungshälfte (10) eingreift.
2. Antriebswelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die eine Kupplungshälften (10) unmittelbar an die
benachbarte Gelenkgabel (7) eines Kardangelenks (4)
anschließt.
3. Antriebswelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangsnut (40) breiter als die axiale
Erstreckung der Mitnehmerklauen (24) ist, so daß die
Mitnehmerklauen (24) bei Einnehmen einer mittleren Position
innerhalb der Umfangsnut (40) deren Flanken nicht berühren.
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