AT393873B - Bremsbacke fuer scheibenbremsen von schienenfahrzeugen - Google Patents

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Description

AT 393 873 B
Die Erfindung betrifft eine Bremsbacke für Scheibenbremsen von Schienenfahrzeugen, mit einem Bremsbelagträger, der wenigstens in einem Abschnitt seiner Längserstreckung eine annähernd dem Ausschnitt eines Kreisringes entsprechende Grundrißform aufweist, der einerseits mit Bremsgestängeanlenkstellen und andererseits mit einer eingelassenen, geraden und in Längsrichtung des Bremsbelagträgers verlaufenden Schwalbenschwanz-5 fiihrung versehen ist, deren eines, stimseitiges Ende ständig verschlossen und deren anderes, stimseitiges Ende durch einen lösbaren Verschluß verschließbar ist, und mit einem seitens der Schwalbenschwanzführung mittels eines in diese eingreifende Führungsvorsprunges am Bremsbelagträger gehaltenen, im Grundriß etwa nierenförmigen, gegebenenfalls geteilt ausgebildeten Bremsbelag, da1 gegebenenfalls seitens des Führungsvorsprunges durch ein Belagträgeiblech verstärkt ist. 10 Eine daartige Bremsbacke ist beispielsweise da DE-PS 2213 049 entnehmbar. Bei dieser Bremsbacke liegt der Bremsbelag unmittelbar am Bremsbelagträga an, die Bremsbacke neigt hierdurch zu Schwingungen, welche durch kleine, reibbehaftete Relativbewegungen zwischen Bremsbelag und Bremsbelagträger verursacht werden können.
Auch ist eine ungehinderte, ungedämpfte Schwingungsübertragung zwischen Bremsbelag und Bremsbelagträ-15 ger möglich, wodurch während Brems- und damit Reibvorgängen am Bremsbelag induzierte Schwingungen unge-mindeit auf den Bremsbelagträga übertragen werden. Die erwähnten Schwingungen verursachen eine lästige und störende Geräuschabstrahlung von da Bremsbacke.
Bei gattungsfremden Bremsbacken, beispielsweise nach der US-PS 2 943 713, ist es bekannt, den unterteilten, auf einem gemeinsamen Belagträgerblech angeordneten Bremsbelag vermittels Elastomakörpem gegen 20 den Bremsbelagträga äbzustützen: Die kreisscheibenförmigen Elastomaköipa sind hiabei in entsprechende Aus nehmungen des Bremsbelagträgers eingelassen und überragen dessen Oberfläche geringfügig, wodurch da Bremsbelag im geringen Abstand vom Bremsbelagträger gehalten wird. Das Belagträgerblech ist mittels bolzenartiger Vabindungsglieda lösbar mit dem Bremsbelagträga verbunden. Durch die bolzenartigen Glieder ist hiabei eine Schwingungsbrücke vom Belagträgerblech zum Bremsbelagträger gegeben, es ist somit keine voll befriedigende 25 Dämpfung von Schwingungen und damit Geräuschen zu awarten.
Die US-PS 2 904 138 zeigt eine der vorstehend beschriebenen ähnliche, gattungsfremde Bremsbacke, bei welcha sich jedoch ein Elastomeikörpa über die ganze, dem Bremsbelagträger zugewandte Fläche des Bremsbelages astreckt. Zur Vabindung von Bremsbelag und Bremsbelagträga sind wiederum bolzenförmige Vabindungsglieda vorgesehen, welche eine schwingungsfreundliche Brücke vom Belagträgerblech zum Bremsbelagträger bil-30 den. Die US-PS 3 198 294 zeigt eine weitae, ähnliche und gattungsfremde Bremsbacke.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Bremsbacke der eingangs genannten Art mit einfachen Mitteln derart auszubilden, daß an da Trennfläche zwischen Bremsbelag und Bremsbelagträga keine geräuschbildenden Schwingungen ausgelöst werden und daß des weiteren die Schwingungsübertragung zwischen Bremsbelagträga und Bremsbelag möglichst gedämpft wird, wodurch eine weitere Geräuschdämpfung während Bremsvorgängen erzielt 35 wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen dem Bremsbelagträger und den Bremsbelag zumindest im Baeich außerhalb der Schwalbenschwanzführung sowie zwischen wenigstens einem der Enden der Schwalbenschwanzführung und den Stirnseiten des Führungsvorsprunges Elastomerkörpa angeordnet sind, welche in Vertiefungen eines der Teile Bremsbelagträga oder Bremsbelag eingelassen sind, über den sie 40 jeweils umgebenden Obaflächenbaeich dieses Teiles vorstehen, an der gegenübaliegenden Fläche des jeweils anderen Teiles anliegen und diese in einem höchstens wenige Millimeter betragenden Abstand vom Oberflächenbereich halten.
Nach der weiteren Erfindung zweckmäßige Ausgestaltungsmerkmale eina derartigen Bremsbacke sind den Unteransprüchen entnehmbar. 45 In der Zeichnung sind Ausfühiungsbeispiele für nach da Erfindung ausgebildete Bremsbacken dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht einer Bremsbacke in vakleinertem Maßstab, wobei die Bremsbacke im Bereich des Verschlusses aufgeschnitten ist, Fig. 2 eine Untaansicht einer Ausführungsform eines Bremsbelagträgers, Fig. 3 u. Fig. 4 jeweils eine Stirnansicht und eine Aufsicht auf unterschiedliche Ausfuhrungs-formen eines Teiles eines geteilt ausgebildeten Bremsbelages in vagrößertem Maßstab. 50 Nach Fig. 1 weist die Bremsbacke einen Bremsbelagträger (1) und einen Bremsbelag (2) auf. Der Bremsbelagträger ist zu seiner einen Seite mit als Lageraugen für einen Haltebolzen ausgebildeten Bremsgestängeanlenkstellen (3) versehen, andererseits ist in den Bremsbelagträger (1) eine Schwalbenschwanzführung (4) eingearbeitet, welche sich in Längsrichtung des Bremsbelagträgers (1) geradlinig erstreckt, einerseits stumpf und damit ständig verschlossen endet und andererseits durch einen als aushebbarer Verschlußriegel ausgebildeten Ver-55 Schluß (5) verschließbar ist Der Bremsbelag (2) ist seitens der Schwalbenschwanzführung (4) mittels eines in diese eingreifenden Föhrungsvorsprunges (6) am Bremsbelagträger (1) gehalten. Seitens des Bremsbelagträgers (1) kann der Bremsbelag (2) in üblicher, nicht dargestellter Weise durch ein oder mehrere Bremsbelagträgerbleche verstärkt sein. Die einander zugewandten Oberflächen des Bremsbelagträgers (1) und des Bremsbelages (2) weisen einen geringen Abstand (A) voneinander auf, welcher, wie nachstehend näher erläutert, durch zwi-60 schengeordnete Elastomerkörper bedingt ist.
Gemäß Fig. 2 weist dm* Bremsbelagträger (1) in seiner Längserstreckung einen Abschnitt (7) auf, welcher annähernd dem Ausschnitt eines Kreisringes entspricht. Auf der konvex ausgewölbten Seite (8) dieses Abschnit- -2-

Claims (6)

  1. AT 393 873 B tes (7) ist die dem im Grundriß etwa nierenförmigen Bremsbelag zugewandten Seite des Bremsbelagträgers (1) mit einer Nut (9) versehen, welche seitlich der Schwalbenschwanzführang (4) und parallel zu dieser verläuft und sich über nahezu die ganze Länge der Schwalbenschwanzführung (4) »streckt. Andererseits der Schwalben-schwanzftthrung (4) befinden sich seitlich deren Endbereiche zwei weitere, relativ kurze Nuten (10), welche leicht geneigt zur Längsrichtung der Schwalbenschwanzführung (4) verlaufen. Die Nuten (9 und 10) weisen eine gleichförmige Tiefe auf, welche etwa 2 bis 10 mm, vorzugsweise etwa 4 bis 5 mm beträgt In die Nuten (9 und 10) sind entsprechend geformte Elastomerkörper (11 und 12) eingelassen, welche die Oberfläche des Bremsbelagträgers (1) überrag»! und somit die gegenüberstehende Fläche eines Bremsbelages im erwähnten Abstand (A) halten. Der Abstand (A) kann etwa 0,1 bis 1,5 mm, vorzugsweise etwa 0,5 mm betragen. Am stumpfen Ende der Schwalbenschwanzführung (4) und am Verschluß (5) sind ebenfalls Vertiefungen vorgesehen, welche der Halterung von in die Schwalbenschwanzführung (4) vorspringenden Elastomerkörpem (13 und 14) dienen. Die Elastomerkörper (13 und 14) wirken mit den Stirnflächen des Führungsvorsprunges (6) des Bremsbelages (2) zusammen. Insgesamt ergibt sich somit eine weitgehend über die Elastomerkörper (11 bis 14) bewirkte, elastische Halterung des Bremsbelages (2) im Bremsbelagträger (1), wodurch das Auftreten von geräuschbedingten Schwingungen an den Halterungsstellen sowie das Übertragen von durch Reibvorgänge am Bremsbelag in diesem induzierten Schwingungen auf den Bremsbelagträger (1) ausgeschlossen bzw. stark gedämpft wird. Die Bremsbacke ist damit sowohl während wie außerhalb von Bremsvorgängen gut geräuschgedämpft, sie weist eine höchstens geringe Schallabstrahlung auf. Nach Fig. 3 ist der Bremsbelag (2) - es ist nur ein Teil des geteilt ausgebildeten, nierenförmigen Belages dargestellt - in seinem den Führungsvorsprung (6) umgebenden Flächenbereich nahezu vollständig von in ihn etwa 4 mm tief eingelassenen Elastomerkörpem (15,16) abgedeckt. Die Elastomerkörper (15 und 16) weisen im losen Zustand des Bremsbelages (2) zu dessen Oberfläche einen Überstand (f) auf, welcher beim Einsetzen des Bremsbelages (2) in einen Bremsbelagträger üblicher Bauart, also ohne Elastomerkörper (11 bis 14), durch Verformen und Komprimieren der Elastomerkörper (15 und 16) zum Abstand (A) vermindert wird. Weiterhin ist das Verschleißmaß (V) eingezeichnet, bis zu welchen der Bremsbelag (2) verschlissen werden darf. In den Führungsvorsprung (6) sind nach Fig. 3 in Aufsicht etwa rechteckförmige Elastomerkörper (17) inselartig eingelassen, welche die Oberfläche des Führungsvorsprunges (6) ebenfalls geringfügig überragen und beim Einsetzen des Bremsbelages (2) in einen Bremsbelagträger mit dessen Grundfläche in der Schwalbenschwanzführung Zusammenwirken. In die der Trennebene (18) des geteilten Bremsbelages (2) nach Hg. 3 abgewandte Stirnfläche des Führungsvorsprunges (6) ist ein weiter», geringfügig üb»stehend» Elastomerkörper (19) eingesetzt Zwei bezogen auf die Trennebene (18) zueinander spiegelbildliche, an der Trennebene (18) aneinander anliegende Bremsbeläge (2) gemäß Fig. 3 ergeben einen vollständigen Bremsbelag, welcher in einen üblichen Bremsbelagträger (1) einsetzbar ist Die Elastomerkörper (15,16,17 und 19) gewähren dabei die zur Ausführung nach Fig. 2 beschriebenen Vorteile. Die Fig. 4 zeigt eine der Fig. 3 entsprechende Aufsicht auf eine weitere Ausführungsform des Bremsbelages (2), bei welchem über die gesamte Oberfläche etwa gleichmäßig verteilt kreisscheibenartige Elastomerkörper (20) angeordnet sind. Die Elastomerkörper (20) sind in entsprechende Vertiefungen (21) des Bremsbelages (2) wiederum etwa 4 mm tief eingelassen und überragen dessen Oberfläche um den Uberstand (f). Der Durchmesser der Elastomerkörper (21) kann etwa 5 bis 20 mm, vorzugsweise ca. 10 mm, betragen. Der Bremsbelag nach Fig. 4 ist in gleicher Weise wie derjenige nach Fig. 3 in ein» üblichen Bremsbelagträger einzusetzen und gewährt die beschriebenen Vorteile. Selbstv»ständlich sind auch von den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen abweichende Anordnungen von Elastomerkörpem möglich; wesentlich ist, daß die Elastomerkörp» nur am Bremsbelagträg» oder nur am Bremsbelag angeordnet sind, so daß das jeweils andere Teil in bisher üblich» Weise ohne Elastomerkörp» ausgebildet sein kann. PATENTANSPRÜCHE 1. Bremsbacke für Scheibenbremsen von Schienenfahrzeugen, mit einem Bremsbelagträg», der wenigstens in einem Abschnitt seiner Längserstreckung eine annähernd dem Ausschnitt eines Kreisringes entsprechende Grundrißform aufweist der einerseits mit Bremsgestängeanlenkstellen und andererseits mit ein» eingelassenen, geraden und in Längsrichtung des Bremsbelagträgers erlaufenden Schwalbenschwanzführung versehen ist, deren eines, stimseitiges Ende ständig verschlossen und deren anderes, stimseitiges Ende durch einen lösbaren Verschluß verschließbar ist, und mit einem seitens d» Schwalbenschwanzführung mittels eines in diese eingreifenden Führungsvorsprunges am Bremsbelagträger gehalten», im Grundriß etwa nierenförmigen, gegebenenfalls geteilt ausgebildet» Bremsbelag, der gegebenenfalls seitens des Führungsvorsprunges durch ein Belagträg»blech verstärkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Bremsbelagträger (1) und den Bremsbelag (2) zumindest im B»eich außerhalb d» Schwalbenschwanzführung (4) sowie zwisch» wenigstens einem der End» -3- AT 393 873 B der Schwalbenschwanzfüihrung (4) und den Stirnseiten des Führungsvorsprunges (6) Elastomerkörper (11 bis 17,19,20) angeordnet sind, welche in Vertiefungen (9,10,21) eines der Teile Bremsbelagträger (1) oder Bremsbelag (2) eingelassen sind, über den sie jeweils umgebenden Oberflächenbereich dieses Teiles (1; 2) vorstehen, an der gegenüberliegenden Fläche des jeweils anderen Teiles (2; 1) anliegen und diese in einem höchstens wenige Millimeter betragenden Abstand (A) vom Oberflächenbereich halten.
  2. 2. Bremsbacke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (A) eine Größe von ca. 0,1 bis 1,5 mm, vorzugsweise etwa 0,5 mm aufweist.
  3. 3. Bremsbacke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (9,10,21) eine Tiefe von ca. 2 bis 10 mm, vorzugsweise ca. 4 bis 5 mm, aufweisen.
  4. 4. Bremsbacke nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsbelagträger (1) seitens seiner konvex ausgewölbten Seite eine nutartige, sich parallel neben der Schwalbenschwanzführung (4) über nahezu deren ganze Länge erstreckende Ausnehmung (9) und andererseits der Schwalbenschwanzführung (4) nahe deren beiden Endbereichen je eine zur Schwalbenschwanzführung (4) geneigt verlaufende, ebenfalls nutartige Ausnehmung (10) aufweist, und daß die Elastomerkörper (11,12) den Ausnehmungen (9,10) altsprechende Gestaltungen auf weisen.
  5. 5. Bremsbacke nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der den Führungsvorsprung (6) umgebende Flächenbereich des Bremsbelages (2) nahezu vollständig von in den Bremsbelag (2) eingelassenen Elastomerkörpem (15,16) abgedeckt ist und daß in den Führungsvorsprung (6) einige in Aufsicht etwa rechteckförmige Elastomerkörper (17) inselartig eingelassen sind.
  6. 6. Bremsbacke nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elastomerkörper (20) kreisscheibenartig mit einem Durchmesser von etwa 5 bis 20 mm, vorzugsweise ca. 10 mm, ausgebildet und über die ganze dem jeweils anderen Teil (2; 1) zugewandte Fläche des einen Teils (1; 2) annähernd gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Hiezu 4 Blatt Zeichnungen -4-
AT248288A 1987-10-09 1988-10-07 Bremsbacke fuer scheibenbremsen von schienenfahrzeugen AT393873B (de)

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