AT393825B - Verfahren zur verbesserung der absetz- und filtereigenschaften von tonmineralien enthaltenden abwaessern und/oder trueben und schlaemmen - Google Patents

Verfahren zur verbesserung der absetz- und filtereigenschaften von tonmineralien enthaltenden abwaessern und/oder trueben und schlaemmen Download PDF

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Description

AT 393 825 B
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Absetz- und Filtereigenschaften von Tonmineralien enthaltenden Abwässern und/oder Trüben sowie Schlämmen. Zur Verbesserung der Filter- und Absetzeigenschaften von Abwässern, die neben festen Materialien Ton enthalten, sind zahlreiche Flockungsverfahren, Flockungsmittel, mechanische und kombinierte technische Lösungen in der industriellen Übung und Fachliteratur bekannt (siehe zum Beispei DE-PS Nr. 1 119 826, US-PS Nr. 3 398 093 und HU-PS Nr. 155 111; sowie die Flockung betreffenden Abschnitte kolloidchemischer Monographien, z. B. H. van Olphen: An Introduction to Clay Colloid Chemistry, Wiley Interscience, New York, usw.) Die Nachteile der oben erwähnten Lösungen bestehen in den folgenden; - die Preise der Flockungsmittel sind hoch; - obgleich die Absetzbarkeit der Suspensionen durch Flockungsmittel erhöht wird, erschwert sich aber die Entwässerung (Filtration); - umweltfeindliche Materialien gelangen in die zu liquidierende Flüssigkeitsphase; - im allgemeinen soll man mit mehrstufigen Technologien und mit kostbaren Einrichtungen arbeiten; - die angewandten, vor allem auf Polymere (Polyelektrolyte, z. B. Polyacrylamid, Methylcellulose, Biopolymere) gegründeten Flockungsmittel sind äußerst empfindlich gegen oxydative Einwirkungen, gegen die in der wäßrigen Phase anwesenden mehrwertigen Kationen (Calcium, Magnesium, Aluminium, Eisen), gegen Scherungsbelastung und gegen die überall anwesenden Bakterien, wodurch diese Chemikalien während der Zeitdauer des technologischen Verfahrens in einem solchen Masse degradiert werden, daß ihre Wirkung größtenteils oder vollkommen zugrunde geht; - sie üben keine Wirkung auf die Struktur der Tonmineralien besonders die quellfähigen Tonmineralien (z. B. Montmorillonit, Bentonit, Nontronit, Vermiculit, usw.) aus und hemmen nicht ihre Dispergierung, wodurch alle durch die Tonmineralien verursachten technischen Schwierigkeiten trotz der Anwendung der Flockungsmittel übrigbleiben.
Die Verbesserung der Absetzbarkeit und Filtrierbarkeit des Festmaterialgehaltes der auch Tonmineralien enthaltenden industriellen Abwässer werden durch die Erfindung nicht von der Seite der gewöhnlichen Flockungsprinzipien, sondern von da1 Seite der Tonmineralien angenähert, durch die diese Systeme äußerst unangenehm beeinflußt worden. Nämlich, wenn die Koagulation, Komdichtenerhöhung und Dispersionsstabilität der Tonmineralien, zuerst der quellfähigen Tonmineralien erreichen werden, so tritt eine Flockung von einem gewissen Grade infolge der elektrostatischen Wechselwirkung, infolge der Hydratation und Ladung der Tonteilchenoberfläche auf, wodurch die Absetz- und Filtereigenschaften des ganzen Systems vorteilhaft beeinflußt werden.
Es wurde nun gefunden, daß diese Wirkung durch alle organischen oder anorganischen Verbindungen gesichert werden kann, die ein positiv geladenes Radikal oder ein hydratiertes Kation mit einem Durchmesser von 0,12 bis 0,15 nm enthalten und eine Koordinationszahl von 12 haben, d. h. die die Calcium-, Magnesium- oder Natriumionen der Tonmineralien irreversibel auszutauschen fähig sind, wodurch die Einheitszelle in der Richtung der C-Achse kräftig zusammengezogen und die Komdichte erhöht wird (die Absetzung beschleunigt wird) und auch die Stabilität gegen Dispergierung zugenommen wird. Die so behandelten Tonmineralienteilchen wirken als Flockungszentren, wodurch die Absetz- und Filtereigenschaften des ganzen Systems in ein» günstigen Richtung verändert werden.
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Verbesserung der Absetz- und Filtereigenschaften von Tonmineralien enthaltenden Abwässern und/oder Trüben und Schlämmen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die gegebenenfalls auch feste Substanzen enthaltenden Abwässer und/oder Trüben und Schlämme mit Verbindungen von Kationen, die als Hydrat einen Durchmesser von 0,12 bis 0,15 nm und eine Koordinationszahl von 12 aufweisen, in einer Konzentration von 0,0005 bis 500 kg/Tonne Festmaterial behandelt
Vorzugsweise beträgt die Konzentration zwischen 0,001 und 400 kg/Tonne Festmaterial.
Die Erfindung ermöglicht also die Verbesserung der Reinigung von industriellen Abwässern, die auch Tone, besonders quellfähige Tone, neben anderen verunreinigenden Festmaterialien (z. B. Kohlenstaub, Phosphate, Flugasche, Pulvererz usw.) enthalten, deren Entfernung aus dem wässerigen Medium durch die gegenwärtig verwendeten Technologien und Chemikalien äußerst teuer und sogar meistens unmöglich ist. Die technische Lösung der Erfindung besteht darin, daß man die Tonmineralien, besonders die eine 2 ; 1-Schichtstruktur aufweisenden Tonmineralien enthaltenden Wässer, oder Trüben, mit solchen Verbindungen behandelt, die ein Kation mit einem hydratierten Ionendurchmesser von 0,12 bis 0,15 nm und eine Koordinationszahl von 12 enthalten, welche letztere durch Ionenaustausch in die Struktur der Tonmineralien eingebaut und dort fixiert werden, wodurch die Dimension der C-Achsenrichtung der Einheitszelle, d. h. die Hydratation der Tonmineralien, also die Neigung zur Dispergierung vermindert und gleichzeitig die Dichte und Stabilität der Mineralienteilchen »höht, und so die Absetz- und Filtereigenschaften verbessert werden.
Abhängig von den zahlreichen Sorten, dem chemischen Zustande der chemischen Umgebung der Tonmineralien, vom Gehalt des Abwassers an anderen Mineralsubstanzen und von den granulometrischen Charakteristik»! des dispersen Systems kann man das gewünschte Ziel durch zahlreiche Verbindungen erreichen, -2-
AT 393 825 B aus denen man vorzugsweise die verschiedenen organischen und anorganischen Kalium-, Ammonium-, Caesium-und Zirkoniumverbindungen, abhängig von den Eigenschaften des zu behandelnden dispersen Systems, in einer Konzentration von 0,0005 bis 500 kg/Tonne Festmaterial, vorteilhaft in einer Konzentration von 0,001 bis 400 kg/Tonne Festmaterial, wählen kann. In den Fällen von zusammengesetzten Systemen verwendet man die Gemische dieser Substanzen in einer Konzentration von 0,0005 bis 500 kg/Tonne Festmaterial, bevorzugt in einer Konzentration von 0,001 bis 400 kg/Tonne Festmaterial. Die aufgrund der Laboratoriumsversuche zur Behandlung ausgewählte Verbindung und/oder das Gemisch dieser Verbindungen wird in Wasser oder in einem organischen Lösungsmittel gelöst oder in Spezialfällen in einer Gas* oder Dampfphase in die Suspensionen gebracht Nach einer zur Behandlung nötigen Reaktionsdauer kann der Festmaterialgehalt mittels an sich bekannter technologischer Methoden und Einrichtungen aus den behandelten Wässern oder Trüben entfernt werden.
Der Gegenstand der Erfindung fällt also in erster Linie nicht in den Themenkreis der Flockung, obwohl die gemeinsame Anwendung und Gebrauch mit anderen, an sich bekannten Flockungsmitteln in Flockungsprozessen nicht ausgeschlossen werden, die eine wichtige Rolle in allen komplizierten industriellen technologischen Lösungen spielen können, wenn der Schlamm, die Trübe oder Suspension, also die zu entwässernde Dispersion, neben anderen zu beseitigenden oder weiter anzuwendenden Festmaterisdien, auch Tonmineralien enthält, die irgendeine bekannte Technologie verteuern und erschweren, und welche Tonmineralien in »ster Linie als feste Teilchen von Mikrongrößenordnung oder von kolloidaler Dimension anwesend sind.
Die als Behandlungsmittel geeigneten Verbindungen haben im allgemeinen einen solchen chemischen Charakter, daß sie die Umwelt nicht verunreinigen, sogar die Rekultivationsbetätigung in mehreren Beziehungen fördern.
Als Behandlungsmittel verwendet man solche Chemikalien, die die oben erwähnten Kationen - d. h. die Kalium-, Ammonium-, Caesium- und Zirkoniumionen - neben anorganischen oder organischen Anionen enthalten. Die anorganischen Anionen können z. B. Chlorid, Nitrat, Karbonat, Hydrokarbonat, Phosphat und Hydroxid sein. Als organische Anionen können z. B. Acetat, Zitrat oder Formiat in Betracht genommen werden.
Das Anion des verwendeten chemischen Mittels wird aufgrund des pH-Wertes des zu behandelnden Abwassers oder Trübe, beziehungsweise aufgrund der Weise des Einsatzes der zu reinigenden Flüssigkeitsphase bestimmt Bevorzugt können z. B. Kaliumchlorid und Ammoniumchlorid oder deren Gemische angewandt werden. Diese Chemikalien sind als Kunstdüngerkomponenten anwendbar, darum können die durch diese Chemikalien behandelte Wässer z. B. auf landwirtschaftlichen Gebieten eingesetzt werden.
Die Chemikalien verwendet man im allgemeinen in einem Verhältnis, das höher als stöchiometrisch ist: in einer Konzentration von 0,0005 bis 500 kg/Tonne Festmalerial, bevorzugt in einer Konzentration von 0,001 bis 400 kg/Tonne Festmaterial. Zweckmäßig verwendet man diese Mittel (Chemikalien) als Lösungen in Wasser, oder in einem organischen Lösungsmittel, oder in Gas- oder Dampfphase. Diese chemischen Mittel (Chemikalien) können periodisch oder kontinuieriich, mit einer Behandlungslösung von ständiger Konzentration oder kontinuierlich oder periodisch in einer stufenweise abnehmenden Konzentration zugegeben werden. Die Behandlung kann man auch so durchführen, daß immer neuere, unbehandelte Trübe in einem Rezirkulations-system mit dem nach Filtrierung gewonnenen Filtrat behandelt wird. In diesem Falle soll man eine geringe Abnahme des chemischen Mittels zeitweilig ergänzen.
Das Erfindungsgemäße Verfahren kann vorteilhaft zur Behandlung von allen Ton enthaltenden Abwässern und Trüben sowie Schlämmen verwendet werden, die auch andere feste Materialien neben den Tonmineralien enthalten können, wie z. B. die im Laufe des Kohlen- und Erzbergbaues gebildeten Kohlenstaub oder Pulvererze, weiterhin Flugasche, Phosphat usw. enthaltenden Wässer und Trüben, sowie, die am Gebiet der Lebensmittelindustrie auftretenden Gemüse- und Obst-Waschwässer usw.
Unter den industriellen Abwässern sollen auch die kommunalen Abwässer eingereiht werden, obgleich deren Tongehalt stark verschieden ist, und deren organischer Substanzgehalt sich zwischen weiten Verbindungstypen variieren kann. Der Festmaterialgehalt und der organische Substanzgehalt der kommunalen Abwässer verändert sich abhängig von der saisonalen Belastung der umliegenden Werke in breiten Grenzen, die Aufgabe der Reinigung bleibt aber immer die selbe. Falls der Gehalt der kommunalen Abwässer an schwebenden Festmaterialien relativ niedrig, z. B. 5 bis 20 g/1 ist, so wird die Befreiung von Festmaterialien, also die Entwässerung des Schlammes, nicht nur von dem gesamten Festmaterialgehalt und von deren Qualität, sondern auch von der morphologischen Erscheinung des Festmaterialgehaltes und dessen Konzentration abhängig, wenn auch die gewöhnlichen Lösungen der Filtration in Betracht genommen werden.
Durch Experimente wurde festgestellt, daß die Filtrierbarkeit nicht nur von der chemischen Natur der festen Verunreinigung, sondern auch von deren Menge in einem hohen Grade abhängig ist Daraus folgt, daß es bei der Filtrierung von Abwässern, die relativ geringes Festmaterial enthalten und tixotrope Schlämme geben, und durch die gewöhnlichen, als modern angesehenen Verfahren, in dem nötigen Maße nicht verdichtbar sind, zweckmäßig ist, den Festmaterialgehalt vor dem Filtrierprozeß durch solche inerte, die Umwelt nicht verunreinigende Stoffe zu erhöhen, die die Morphologie der zu filtrierenden Teilchen infolge der zwischen den Teilchen auftretenden Wechselwirkungen günstig gestalten, gleichzeitig die Anwendbarkeit (landwirtschaftliche Verwendung) des Schlammes (Filtrats) fördern und die Effektivität des Reinigungsprozesses durch Versicherung der höheren Permeabilität, durch Erhöhung des Wirkungsgrades der technologischen Einrichtungen (z. B. Bandfilterpresse, -3-
AT 393 825 B
Zentrifuge, Hydrozyklon usw.) beeinflussen.
Durch die gemeinsame Anwendung solcher Substanzen mit den oben erwähnten, Tonmineralien beeinflussenden Stoffen, kann eine deutliche Reinigungswirkung und ein wirtschaftlicher Erfolg durch die Verbesserung der Absetz- und Filtereigenschafiten der industriellen Abwässer mittels einer geringen Anlage (Investition) »reicht werden. Als feste Substanzen, die zur Verbesserung der Filterbarkeit und Optimalisierung des Festmaterials geeignet sind, und über entsprechende granulometrische Eigenschaften verfügen, kommen die verschiedenen nichtquellenden Tone, z. B. Glimmer, Zeolithe, Kaolinite, usw., Kalk- und Dolomitmehle, Quarzmehle, verschiedene Braun- und Steinkohlenmehle, Torfmehle usw. in Frage, deren Teilchengrößenverteilung und chemische Natur grundsätzlich durch den organischen Substanzgehalt, den schwebenden Festmaterialgehalt des zu behandelnden Abwassers und durch den chemischen Hintergrund bestimmt werden, zu denen die Behandlungsmethode in jedem Falle kontrolliert angepaßt werden soll. Die Menge der zur Erhöhung des Festmaterialgehaltes eingetragenen körnigen (granulierten) Substanz beträgt 0 bis 500 φ, bevorzugt 0,0001 bis 400 g/1 der von der chemischen Umgebung abhängigen Qualität entsprechend. Die Teilchengröße des inerten Hilfsmaterials beträgt zweckmäßigerweise zwischen 0,001 und 2000 pm.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß billige Verbindungen zur Verbesserung der Absetz- und Filtereigenschaften der Tonmineralien anwendbar sind, weiterhin eine lange Behandlungsdauer durch diese Behandlungsmittel in einem geschlossenen technologischen System gesichert ist, da ihr tatsächlicher chemischer Verbrauch nur während der Einbaureaktion vonstatten geht; dadurch wird die Ergänzung von nur 1 bis 10 % der Behandlungsmittel nach einer einmaligen Auffüllung des geschlossenen Klärungssystems benötigt Im Gegenteil der Flockungsmittel des Polymerentyps sind diese Behandlungsmittel gegen Oxydationswifkungen und gegen den mehrwertige Kationen enthaltenden ionischen Hintergrund unempfindlich, sie sind wärmebeständig und gegen die degradierende Wirkung der Bakterien geschützt
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden an Hand der Beispiele näher erläutert
Beispiel 1
Em 40 kg/nr Festmatenal enthaltender Kohlenschlamm wird behandelt, der emen Kohlenstaub mit einem etwa 40 %-igen Aschengehalt, darin etwa 22 bis 27 % Tonmineralien enthält. Die Filtergeschwindigkeit ohne Behandlung beträgt 32,6 kg.m*^.Stunde'*.
Zur Behandlung verwendet man die wäßrige Lösung von KCl mit einer Konzentration von 20 kg/rn^, die ein Kation mit einem Hydrat-Ionendurchmesser von 0,123 nm enthält. In das Dispersionsmedium der zu behandelnden Trübe bringt man die Behandlungsmittel mit dem nötigen Volumen einer Stammlösung von 200 kg/m^ Konzentration. Als Kontaktdauer wird eine vierstündige Zeitdauer gemäß der Verfahrenstechnik unter der zeitweiligen Rührung der Trübe versichert. Nach der Behandlung beträgt die Filtergeschwindigkeit 63,8 kg.m'2.St.'*, die Filtrierbarkeit wird also bedeutend verbessert Das bedeutet die Verdoppelung der Filterkapazität des Betriebes.
Beispiel 2
Den im Beispiel 1 beschriebenen Kohlenschlamm behandelt man mit dem im Beispiel 1 angegebenen Behandlungsmittel und mit der selben Konzentration in der Weise, daß immer eine neue und neue unbehandelte Trübe mit dem Filtrat nach der Filtration behandelt wird, wodurch ein Rezirkulationsprozeß hergestellt wird. Die während eines jeden Behandlungszyklus versicherte Kontaktdauer beträgt in allen Fällen 4 Stunden. Die 9 1
Filtergeschwindigkeit der unbehandelten Trübe beträgt 32,6 kg.m .St .
Die im Laufe der Behandlungszyklen erreichten Filtergeschwindigkeiten sind wie folgt: kgjn'^.SL'1
Nach Zyklus 1: 64,0 Nach Zyklus 2: 61,7 Nach Zyklus 3: 60,3 Nach Zyklus 4; 63,2 Nach Zyklus 5: 59,5 Nach Zyklus 6: 60,2
Durch die Angaben wird es bewiesen, daß der tatsächliche Verbrauch des Behandlungsmittels im Falle eines kontinuierlichen Betriebes nur eine geringe Ergänzung nach je 96 Stunden benötigt
Der Wassergehalt des Filtrats variiert zwischen 22 und 27 Masse%; das in solcher Wassermenge gelöste Behandlungsmittel kann durch eine einzige Spüloperation zurückgewonnen und rezirkuliert werden. -4-

Claims (9)

  1. AT 393 825 B Beispiel 3 Den im Beispiel 1 beschriebene Kohlenschlamm behandelt man mit einer Lösung von NH4CI mit einer α Konzentration von 20 kg/m , die ein Kation mit einem hydratierten Ionendurchmesser von 0,129 nm und mit einer Koordinationszahl von 12 enthält Die nötige Behandlungskonzentration wird aus einer mehr konzentrierten Stammlösung eingestellt. Nach einer Kontaktdauer von 4 Stunden beträgt die gemessene Filtergeschwindigkeit 75,2 kg.m'2 St.'1 im Vergleich der Filtergeschwindigkeit von 32,6 kg.m'^.St.'1 der unbehandelten Trübe. Der Wassergehalt des Filtrats beträgt 24 Masse%. Beispiel 4 Den im Beispiel 1 beschriebene Kohlenschlamm behandelt man in der Weise, daß als Behandlungsmittel eine Lösung mit 20 kg/nr Konzentration eines Gemisches von 1 : 1 Massenverhältnis von Kaliumchlorid und Ammoniumchlorid verwendet wird, das Katione mit den hydratierten Ionendurchmessem von 0,129 nm und 0,123 nm enthält. Die Kontaktdauer beträgt 4 Stunden. Vor der Behandlung beträgt die Filtergeschwindigkeit 32,6 kg.m‘2.St.'1, nach der Behandlung beträgt sie 77,4 kg.m'^.St.'1. Der Wassergehalt des Filtrats beträgt 22,1 Masse%. Beispiel 5 Man behandelt eine Trübe von Montmorillonit-Illit-Schlamm, der in einer Alkaliphosphat (Na2HPC>4)- Lösung von 150 kg/m^ Konzentration dispergiertes Festmaterial von 25 kg/m^ mit einer überwiegenden Teilchengröße unter 10 pm enthält. Zur Behandlung verwendet man eine Lösung von 10 kg/m* Konzentration einer Verbindung (Kaliumchlorid) die ein Kation mit einem hydratierten Ionendurchmesser von 0,123 nm enthält. Die Kontaktdauer beträgt 30 Minuten. Vor der Behandlung beträgt die Filtergeschwindigkeit 3,6 kg.nf^.St*1, nach der Behandlung beträgt sie 50,7 kg.m^.St.'1. Der Wassergehalt des Filtrats beträgt 27,3 Masse%. Der Festmaterialgehalt des Filtrats ist wenig«· als 0,005 kg/m*. Beispiel 6 Die Behandlung eines kommunalen Abwassers mit einem niedrigen Festmaterialgehalt Ein kommunales Abwasser, das vorher mit einem Flockungsmittel des Polyelektrolyttyps behandelt wurde, wegen tioxtropen Eigenschaften unfiltrierbar ist, und höchstens 10 g/1 Festmaterial enthält, behandelt man in einer Konzentration von 10 g/m* (auf die behandelte Trübe berechnet) mit Verbindungen (Kaliumchlorid und Ammoniumchlorid im Verhältnis von 1:1)· mit Ionendurchmessem von 0,123 und 0,129 nm und mit einer Koordinationszahl von 12 - mit 10 kg/m* Kalkmehlzusatz, der die Filtrierbarkeit erhöht Die Kontaktdauer beträgt 30 Minuten. Die Absetzgeschwindigkeit beträgt 10,2 cm/30 Minuten im Vergleich mit der Absetzgeschwindigkeit von 0,8 cm/30 Minuten der ursprünglich«! unbehandelten Probe. Die Filtrierbarkeit erhöht sich von 13 kg.m'^.St'1 zu 46 kg.m'^.St.'1. Beispiel 7 Ein ursprünglich 7 g/1 Festmaterial enthaltendes kommunales Abwasser, das vorher mit keinem Poly-elektrolyt behandelt wurde, behandelt man mit einem Zusatz (Kaliumchlorid und Ammoniumchlorid im Verhältnis von 1:1) von 1 kg/m·*, der Kationen mit hydratierten Durchmessern von 0,123 und 0,129 nm und mit ein«* Koordinationszahl von 12 enthält, und mit einem Kalkmehlzusatz, der die Filtrierbarkeit erhöht Die Kontaktdauer beträgt 30 Minuten. Die ursprüngliche Absetzgeschwindigkeit «höht sich von 0,5 cm bis auf 9,5 cm, die Filtrierbarkeit verbessert sich von 0,8 kg.m'^.St.'1 bis auf 52 kg.m'^.St.'1. PATENTANSPRÜCHE -5- 1 Verfahren zur Verbesserung der Absetz- und Filtereigenschaften von Tonmineralien enthaltenden Abwässern und/oder Trüben und Schlämmen, dadurch gekennzeichnet, daß man die gegebenenfalls auch feste Substanzen enthaltenden Abwässer und/oder Trüben und Schlämme mit Verbindungen von Kationen, die als Hydrat einen Durchmesser von 0,12 bis 0,15 nm und eine Koordinationszahl von 12 aufweisen, in einer AT 393 825 B Konzentration von 0,0005 bis 500 kg/Tonne Festmaterial behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verbindung ein mit einem organischen oder anorganischen Anion gebildetes Salz von Kalium, Ammonium, Caesium oder Zirkonium verwendet
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen einzeln oder in Mischung verwendet
  4. 4. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen in einer Konzentration von 0,001 bis 400 kg/Tonne Festmaterial verwendet.
  5. 5. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen im Wasser oder in einem organischen Lösungsmittel gelöst oder in Gas- oder Dampf phase verwendet
  6. 6. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man Kaliumchlorid, Ammoniumchlorid oder deren Gemisch verwendet
  7. 7. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das zu behandelnde Abwasser, Trübe oder Schlamm von Kohlen- oder Erzbergbau, von der chemischen Industrie oder Lebensmittelindustrie stammt oder kommunalen Ursprungs ist
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man zusätzlich ein inertes Filterhilfsmaterial mit einer Teilchengröße von 0,001 bis 2000 pm dem behandelnden Abwasser in einer Konzentration von 0,001 bis 500 kg/rn^ von Trübenvolumen zusetzt
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen in einem Zirkulationssystem verwendet -6-
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