AT392246B - Ausgabevorrichtung fuer pastenfoermige stoffe, cremen, dichte fluessigkeiten - Google Patents
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Description
AT 392 246 B
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ausgabevorrichtung für pastenförmige Stoffe, Cremen, dickflüssige Flüssigkeiten, bestehend aus einem innen zylindrischen Körper, in welchem ein Kolben mit Dichtungskragen axial bewegbar ist, und einem in das Innere des zylindrischen Körpers ragenden Ausgabeventil, welch letzteres quer zu seiner Längsachse kippbar gelagert ist, wobei durch das Kippen in das Innere des zylindrischen Körpers mündende Austrittsöffnungen für den Durchtritt freigegeben werden, und wobei der Kolben an seiner dem Auslaßventil zugewandten Seite einen Aufnahmebereich für den in das Innere des zylindrischen Körpers ragenden Teil des Auslaßventils aufweist.
Es sind bereits Austeilvonichtungen für die vorgenannten Stoffe bekannt. Diese Vorrichtungen weisen einen Metallbehälter auf, in welchem ein Kolben verstellbar gelagert ist und am einen Ende ein Austeilventil vorgesehen ist, sowie am anderen Ende ein Ventil oder Stöpselverschluß vorgesehen ist, über welchen das Treibgas eingeführt bzw. eingefüllt wird (beispielsweise flüssiges Gas), welches über den Kolben das Produkt beaufschlagt, das abgegeben wird, wenn das Austeilventil geöffnet wird. Bei einer anderen Ausbildungsart einer derartigen Vorrichtung ist der Kolben mittels eines dehnbaren Beutels ersetzt
Die metallischen Behälter können auch bei Ausbildung mit relativ schwachen Stärken die Gewähr bieten, daß das restliche Treibmittel (d. h. das nach Abgabe des gesamten Erzeugnisses zurückbleibende) keine Explosion verursacht Die Metallbehälter, wenngleich teuer und schwer, konnten bisher noch nicht durch Kunststoff-Behälter ersetzt werden, welche Explosionsgefahr aufweisen.
Es sind auch bereits Ventile der in Schräglage verstellbaren Gattung bekannt auch dehnbare Ventile genannt, welche einen mit axialem Blindloch versehenen Schaft besitzen, welcher an einem Ende mit radialen Öffnungen in Verbindung steht. Der Schaft weist einen Kopf an einem Ende und einen Flansch im Abstand von letzterem auf. Der Schaft ist mit seinem zwischen Flansch und Kopf liegenden Teil in der Bohrung eines elastisch verformbaren Teiles angeordnet, welch letzterer gegenüber dem Flansch und dem Kopf abdichtet. Beim Biegen, d. h. bei seitlicher Neigung des Schaftes, werden die radialen Öffnungen mit der Kammer des Erzeugnisses in Verbindung gebracht Wird der Schaft freigegeben, führt ihn die Dehnbarkeit des Organs in die Ruhelage zurück, in welcher die vorgenannte Verbindung gesperrt ist. Von der Möglichkeit einer Resfgasentieerung ist bei diesen Ausbildungen kein Gebrauch gemacht.
Es ist auch bereits eine Ausgabevorrichtung der eingangs genannten Art bekannt, bei welcher jedoch gleichfalls keine Möglichkeit gegeben ist, das restliche Treibgas aus dem Behälter zu entfernen. Der im Kolben vorgesehene Aufhahmebereich dient nämlich dazu, daß der in das Innere des zylindrischen Körpers ragende Bereich in den Kolben aufgenommen werden kann, um so ein vollkommenes Entleeren des Behälters zu erzielen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausgabevorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche es erlaubt, nach vollständiger Ausgabe des pastenförmigen Stoffes den Restdruck des Treibgases abzulassen, um damit Gefahren zu vermeiden, welche aufgrund des Innendrucks des Behälters ausgelöst werden könnten.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß im Kolben in seinem radialen Außenbereich eine umlaufende, vorzugsweise V-förmigen Querschnitt aufweisende Rinne vorgesehen ist, die eine in radialer Richtung erfolgende elastische Verformung des Kolbens bis zum teilweisen Abheben des Kolbenkragens von der Zylinderwand ermöglicht. Dadurch kann nach Entleerung des Behälters mit dem Ventil durch Kippen desselben der Kolben in seiner radialen Richtung so verstellt werden, daß er durch dieses Kippen an einer Seite stärker an die zylindrische Innenwandung des Körpers gedrückt wird, wodurch er an der diametral gegenüberliegenden Seite einen Spalt freigibt, durch welchen das überschüssige Treibgas in den Produktraum eintreten und über die Austrittsöffnungen des Ausgabeventiles entweichen kann.
Vorteilhafterweise kann der Dichtungskragen des Kolbens mit elastischen Dichtiippen versehen sein. Durch diese Ausbildung wird erzielt, daß zufolge der geringeren Masse der Dichtlippen ein leichteres Zusammendrücken des Kolbens in radialer Richtung erzielbar ist. Weiters kann der Kolben mit einem scheibenartigen Kolbenboden versehen sein, der an seinem Rand mit dem Dichtungskragen verbunden ist Dadurch ist es ermöglicht, daß auch der Kolbenboden für das elastische Zusammendrücken des Kolbens in radialer Richtung haangezogen werden kann, wodurch eine größere Überströmöffnung von dem Treibstoffraum in den für das auszugebende Medium vorgesehenen Raum erfolgen kann. Schließlich kann der Boden des zylindrischen Körpers mit letzterem einstückig und öffnungsfrei ausgebildet sein. Dies bringt den Vorteil, daß der zylindrische Körper zusammen mit seinem Boden gefertigt werden kann, wobei für die Befüllung mit Treibgas im Boden keine Öffnung erforderlich ist, da durch die radiale elastische Zusammendrückbarkeit des Kolbens zunächst der unterhalb des Kolbens liegende Raum mit Treibgas und dann unter weiterer Vorspannung des Treibgases der oberhalb des Kolbens befindliche Raum mit dem abzugebenden Mittel über das Ausgabeventil befüllt werden kann, wodurch der Füllvoigang erheblich vereinfacht ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispieles beschrieben. Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt der erfmdungsgemäßen Vorrichtung in Ruhelage und gefülltem Zustand. Fig. 2 gibt in größerem Maßstab den Bereich der Vorrichtung wieder, an welchem das Ausgabeventil angeordnet ist, u. zw. in der schräggestellten Ausgabestellung des Ventils. Fig. 3 veranschaulicht den genannten Bereich να Einfüllung des Treibgases.
Mit (1) ist ein zylindrischer Körper aus Kunststoff oder aus anderem Material bezeichnet, wobei es sich auch um Metall handeln kann, der an einem Ende mittels eines mit dem zylindrischen Körper einstöckigen Bodens -2-
AT 392 246 B verschlossen ist, der öffnungsfrei ausgebildet ist. Am anderen Ende ist der Körper (1) offen und am Außenrand mit einer Ringverstärkung (2) versehen. De* Körper (1) ist an dem die Ringverstärkung (2) aufweisenden Ende mittels eines Deckels (4) geschlossen, der mittels einer Schnappverbindung gehaltert ist. Zu diesem Zweck ist der Deckel (4) mit einem Kragenrand (5) versehen, welcher unterhalb der Ringverstärkung (2) angreift.
Der Deckel (4) ist in seinem mittleren Teil mit einem schräg verstellbar«! oder biegsamen Ausgabeventil ("V") versehen. Dieses Ventil besteht aus einem im wesentlichen zylindrischen Schaft (6) aus Metall oder Kunststoff, der mit einem axialen Blindloch versehen ist und an einem Ende eine Anzahl Radial-Öffhungen (7) aufweist, die mit dem Blindloch kommunizieren. Der Schaft besitzt ferner einen scheibenförmigen Kopf (11) sowie im Abstand von letzterem einen Ringflansch (12), der an einer Seite konisch ausgebildet ist.
Das Ventil besitzt ferner ein elastisch verformbares Element (8) aus Gummi oder Elastomer, das ein mitüeres Rohrstück (8A) aufweist, in welchem der Schaft (6) angeordnet ist Die Enden (8B und 8C) des Schaftes (8) liegen unter Spannung zwecks Abdichtung elastisch an dem Flansch (12) und dem Kopf (11) in der Ruhelage an. Der Teil (8) weist einen scheibenartigen Abschnitt (8D) auf, welcher sich über die gesamte Innenseite des Deckels (4) derart erstreckt, daß er als Dichtungsorgan zwischen dem zylindrischen Körper (1) und dem Deckel (4) selbst wirkt Das Element (8) wird vom Deckel (4) mittels einer Ringbördelung (4A) in der Mitte gehaltert, welche in eine am Rohr (8A) vorgesehene Ringstufe (8E) eingreift
Auf den Schaft (6) ist ein hohles, aus elastischem Werkstoff, beispielsweise aus Kunststoff, gefertigtes Organ (9) aufgesetzt, das an seinem freien, kugelig ausgebildeten Endbereich, der sehr dünn ausgebildet ist, mit einem Schlitz (10) versehen ist In der Ruhelage ist der Schlitz verschlossen (siehe Fig. 1 und 3) in dem Sinne, daß seine beiden Ränder aneinander anliegen, jedoch beim Ausgeben des pastenförmigen Stoffes (Fig. 2) öffnet sich der Schlitz unter dem Druck des Stoffes, wobei die Schlitzränder voneinander bewegt werden.
Im zylindrischen Körper (1) ist ein Kolben (3) aus dehnbarem Kunststoff verstellbar gelagert, welcher einen Dichtungskragen (3A) mit gewölbtem Querschnitt besitzt oder mit Dichtlippen (3B, 3C) versehen ist, die nach außen vorstehen. Der Kolben besitzt ferner einen Kolbenboden (3D), in welchem eine Ausnehmung oder zylindrisches Blindloch (3E) ungefähr gleichen Durchmessers wie der Kopf (11) des Schaftes (6) vorgesehen ist Der Kopf (11) gleitet in die Ausnehmung (3E) ein, was durch den vor dem Sitz (3E) angeordneten, sich zur Ausnehmung hin konisch verengenden Bereich erleichtert ist. Zwischen dem Dichtungskragen (3A) und dem Kolbenboden (3D) ist eine umlaufende, vorzugsweise V-förmigen Querschnitt aufweisende Rinne vorgesehen, die eine in radialer Richtung erfolgende elastische Verformung des Kolbens bis zum teilweisen Abheben des Kolbenkragens von der Zylinderwand ermöglicht
In den offenen Körper (1) (s. Fig. 3) wird eine dosierte Menge eines verflüssigten unterkühlten Treibgases eingeleitet. Der Körper (1) wird danach sofort mittels des Deckels (4) geschlossen, der mit dem Ausgabeventil versehen ist, mit welchem vorübergehend der Kolben (3) verbunden ist, damit eine leichte Verklemmung zwischen dem Kopf (11) und dem Schaft (6) und der Ausnehmung (3E) besteht. Dann wird das Produkt nach Abnahme der Hülse (9) unter Druck in die Vorrichtung über den Schaft (6) eingefüllt Der Einfülldruck bewirkt eine elastische Verformung des Rohrstückes (8A), so daß ein Durchgangsweg von den Radialöffnungen (7) zu dem Innenraum des Körpers (1) hin entsteht
Der Fülldruck ist höher als deijenige des Treibmittels, wodurch der pastenförmige Stoff eintritt und den Kolben (3) soweit verstellt bis er zum Boden des Körpers (1) gelangt. Das kondensierte Treibmittel befindet sich dann in der Kammer zwischen dem Boden des Körpers (1) und dem Kolben (3), dessen Boden (3D) sich in dem durch die Höhe des Dichtungskragens (3A) bestimmten Abstand befindet
Beim Gebrauch wird ein seitlicher Druck auf das Organ (9) ausgeübt und damit der Schaft (6) (siehe Fig. 2) schräg gestellt Dadurch hebt sich der Kopf (11) um einen gewissen Betrag (siehe A) vom Innenrand (8C) des dehnbaren Dichtungselementes (8) ab und ermöglicht daß der enthaltene pastenförmige Stoff zu den Öffnungen (7) gelangt Das Treibmittel schiebt den Kolben (3) in Richtung zum Ventil und der pastenförmige Stoff fließt durch den Schaft (6), das elastische Organ (9) und den sich erweiternden Schlitz (10) nach außen.
Nachdem der gesamte pastenförmige Stoff ausgegeben ist, gleitet die Ausnehmung (3E) auf den Kopf (11) auf. Durch weitere Schrägstellung des Organs (9) und damit des Schaftes (6) wird der Kolben (3) in radialer Richtung verstellt wodurch aufgrund der Nachgiebigkeit des Dichtungskragens (3A) der Kolben teilweise von der zylindrischen Innenwandung des Körpers (1) abgehoben wird, so daß das hinter dem Kolben befindliche Treibmittel denselben überfließen kann und über das Ventil (V) und das elastische Organ (9) aus dem Behälter austreten kann.
Der zylindrische Körper (1) kann natürlich auch aus Metall bestehen, da auch in diesem Fall das Fehlen von Druck einen Sicherheitsfaktor darstellt Der Deckel (4) kann aus Metall besteh«! und mittels Aufschrauben am Körper (1) angesetzt werden. -3-
Claims (4)
- AT 392 246 B PATENTANSPRÜCHE 1. Ausgabevorrichtung für pastenförmige Stoffe, Cremen, dickflüssige Flüssigkeiten, bestehend aus einem innen zylindrischen Körper, in welchem ein Kolben mit Dichtungskragen axial bewegbar ist, und einem in das Innere des zylindrischen Körpers ragenden Ausgabeventil, welch letzteres quer zu seiner Längsachse kippbar gelagert ist, wobei durch das Kippen in das Innere des zylindrischen Körpers mündende Austrittsöffnungen für den Durchtritt freigegeben werden, und wobei der Kolben an seiner dem Auslaßventil zugewandten Seite einen Aufnahmebereich für den in das Innere des zylindrischen Körpers ragenden Teil des Auslaßventils aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im Kolben (3) in seinem radialen Außenbereich eine umlaufende, vorzugsweise V-förmigen Querschnitt aufweisende Rinne vorgesehen ist, die eine in radialer Richtung erfolgende elastische Verformung des Kolbens bis zum teilweisen Abheben des Kolbenkragens von der Zylinderwand ermöglicht.
- 2. Ausgabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungskragen des Kolbens mit elastischen Dichtlippen (3B, 3C) versehen ist.
- 3. Ausgabevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (3) mit einem scheibenartigen Kolbenboden (3D) versehen ist, der an seinem Rand mit dem Dichtungskragen (3A) verbunden ist.
- 4. Ausgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des zylindrischen Körpers (1) mit letzterem einstückig und öffnungsfrei ausgebildet ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -4-
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