AT391898B - Vorrichtung zum herstellen eines faservlieses - Google Patents
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Description
Nr. 391 898
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen eines Faservlieses, bestehend aus in Durchlaufrichtung eines Vorvlieses unmittelbar aufeinanderfolgenden, gleichsinnig rotierenden, gezahnten Kardentrommeln, von denen jeweils die in Durchlaufrichtung des Vorvlieses nachgeordnete Kardentrommel für die vorgelagerte Kardentrommel eine Arbeiterwalze bildet, aus einer kontinuierlich bewegten, luftdurchlässigen Fangfläche für die in je einem Teilstrom von den Kardentrommeln unter Fliehkraftwirkung abfliegenden Fasern des Vorvlieses und aus den einzelnen Kardentrommeln zugeordneten, durch die Fangfläche hindurch besaugten Abwurfkanälen für die abfliegenden Fasern.
Aufgrund der bei Vorrichtungen dieser Art (AT-PS 384 830) unmittelbaren Aufeinanderfolge der Kardentrommeln können die jeweils nachfolgenden Kardentrommeln das von der vorgelagerten Kardentrommel angeförderte Fasermaterial mit der Wirkung einer Arbeiterwalze auskämmen, so daß die nicht ausgekämmten Fasern unmittelbar nach dem Auskämmvorgang auf die Fangfläche abgeschleudert werden. Damit wird nicht nur eine hervorragende Auflösung des Vorvlieses erzielt, sondern auch die Möglichkeit geschaffen, das Vorvlies in einfacher Weise in mehrere Faserteilströme aufzuteilen. Jede nachfolgende Kardentrommel bewirkt ja einen zusätzlichen Auskämmvorgang, der Fasermaterial für wenigstens einen weiteren Teilstrom bereitstellt. Der von jeder Kardentrommel abfliegende Faserteilstrom kann folglich bei einem vergleichsweise großen Materialdurchsatz durch die Vorrichtung eine geringe Faserdichte aufweisen, was im Zusammenhang mit dem mehrlagigen Aufbringen der Fasern eine Voraussetzung für eine hohe Vliesgleichmäßigkeit darstellt, die allerdings nur dann erreicht werden kann, wenn für eine störungsfreie, rein zufällige Faserablage auf der Fangfläche ohne Vorzugsrichtung gesorgt wird. Während sich im Bereich der in den Zwickelbereich zwischen zwei benachbarten Kardentrommeln reichenden Abwurfkanäle für die Förderluft, die durch den engsten Spalt zwischen den Kardentrommeln angesaugt und durch die Fangfläche abgesaugt wird, von vornherein keine Strömungsverhältnisse ergeben, die auf die Fasern eine die zufällige Ablage auf der Fangfläche beeinträchtigende Richtwirkung ausüben können, können die von der in Durchlaufrichtung des Vorvlieses letzten Kardentrommel abgelösten Fasern unter Umständen in der tangential an der Kardentrommel vorbeigeführten Luftströmung einer die Parallelisierung der Fasern unterstützenden Richtkraft unterworfen werden.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln dafür zu sorgen, daß auch die von der in Durchlaufrichtung des Vorvlieses letzten Kardentrommel abgeschleuderten Fasern in einer statistischen Verteilung ohne Vorzugsrichtung spannungsfrei auf der Fangfläche abgelagert werden können.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der in Durchlaufrichtung des Vorvlieses letzten Kardentrommel in deren Ablösebereich eine Zahnwalze mit bezüglich der Drehrichtung nach hinten geneigten Zähnen zugeordnet ist, wobei sich der zugehörige Abwurfkanal in den Zwickelbereich zwischen der Zahnwalze und der Kardentrommel erstreckt
Da zwischen der in Durchlaufrichtung des Vorvlieses letzten Kardentrommel und der ihr zugeordneten Zahnwalze ein Zwickelbereich gebildet wird, in den sich der zugehörige Abwurfkanal erstreckt werden auch im letzten Abwurfkanal hinsichtlich der Strömungsbedingungen mit den anderen Abwurfkanälen vergleichbare Verhältnisse geschaffen. Es muß ja ebenfalls zumindest ein Teil der Förderluft durch den engsten Spalt zwischen zwei gezahnten Trommeln hindurchgesaugt werden, wodurch grundsätzlich übereinstimmende Ablöse- und Förderbedingungen für die von den Kardentrommeln abfliegenden Einzelfasem erhalten werden. Die zusätzliche Zahnwalze darf jedoch den vollständigen Faserabwurf von der letzten Kardentrommel nicht beeinträchtigen und muß daher als Wenderwalze wirksam sein, die sich gegensinnig zu den Kardentrommeln dreht und bezüglich ihrer Drehrichtung nach hinten geneigte Zähne aufweist. Wegen dieser Zahnneigung lösen sich allenfalls an den Zähnen der Zahnwalze hängenbleibende Fasern ohne weiteres ab, wenn für eine entsprechende Umfangsgeschwindigkeit gesorgt wird. Es kann daher über die Zahnwalze eine die gleichmäßige Faserablösung von der Kardentrommel unterstützende Wirkung erzielt werden, ohne eine Vorzugsausrichtung der abgelösten Einzelfasem befürchten zu müssen, die wie im Bereich der anderen Abwurfkanäle spannungsfrei zur Fangfläche gefördert und auf ihr wirr abgelegt werden, um ein gleichmäßiges Vlies zu bilden, das für die nachträgliche Abbindung zwischen den einzelnen Fasern eine Vielzahl von Faserkreuzungspunkten aufweist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Herstellen eines Faservlieses ausschnittsweise im Bereich der in Durchlaufrichtung des Vorvlieses letzten Kardentrommel in einem schematischen Vertikalschnitt gezeigt
Bei der dargestellten Vorrichtung wird ein Vorvlies über einen in herkömmlicher Weise aus einer Zuführwalze und einem Muldentisch bestehenden Materialeinlaß mehreren unmittelbar aufeinanderfolgend nebeneinandergereihten, gleichsinnig rotierenden Kardentrommeln zugeführt, von denen in Durchlaufrichtung des Vorvlieses die beiden letzten Kardentrommeln (1 und 2) dargestellt sind. Unterhalb dieser Kardentrommeln erstreckt sich eine Fangfläche (3) in Form eines umlaufenden Förderbandes, das luftdurchlässig ausgebildet ist und über Saugkästen (4). besaugt wird. Die Kardentrommeln (1, 2) weisen gegenüber der Fangfläche (3) Abdeckungen (5) auf, die im Zwickelbereich zwischen diesen Kardentrommeln einen Abwurfkanal (6) für die Kardentrommel (1) bilden. Der Abwurfkanal (7) für die in Durchlaufrichtung des Vorvlieses letzte Kardentrommel (2) wird durch die dieser Kardentrommel zugeordnete Abdeckung (5) und einer Leitwand (8) begrenzt, die an eine der Kardentrommel (2) in deren Ablösebereich zugeordnete Zahnwalze (9) anschließt, so daß sich der Abwurfkanal (7) von der Fangfläche bis in den Zwickelbereich (10) zwischen der Kardentrommel (2) und der Zahnwalze (9) erstreckt. Diese Zahnwalze (9) wird mit einer an die Umfangsgeschwindigkeit der -2-
Claims (2)
- Nr. 391 898 Kardentrommel (2) angepaßten Umfangsgeschwindigkeit angetrieben, allerdings mit entgegengesetztem Drehsinn, und weist bezüglich ihrer Drehrichtung nach hinten geneigte Zähne auf, um das Ablösen allenfalls von der Zahnwalze (9) mitgenommener Fasern nicht zu behindern. Die Zahnwalze (9) wirkt somit im Gegensatz zu den Kardentrommeln nicht als Arbeiterwalze, sondern als Wenderwalze. Wegen der unmittelbaren Aufeinanderfolge der Kardentrommeln bilden ja die nachfolgenden Kardentrommeln für die jeweils vorgelagerte Kardentrommel eine Arbeiterwalze, so daß der der Kardentrommel (1) zugeführte Teil des Vorvlieses von der gleichsinnig rotierenden Kardentrommel (2) teilweise ausgekämmt wird, wobei das nicht von der Kardentrommel (2) erfaßte Fasermaterial in den Abwurfkanal (6) zwischen den Kardentrommeln (1 und 2) abgeschleudert und mit Hilfe eines durch die Fangfläche (3) abgesaugten Förderluftstromes auf die Fangfläche (3) aufgetragen wird, und zwar aufgrund der sich ergebenden Stiömungsverhältnisse in einer ungeordneten, spannungsfreien Lage ohne Vorzugsrichtung. Das über die letzte Kardentrommel (2) weitergeförderte Fasermaterial wird dann durch den Abwurfkanal (7) auf die bereits auf der Fangfläche (3) gebildete Vliesschicht aufgetragen, so daß das Vlies aus mehreren Faserteilströmen mit jeweils geringerer Faserdichte aufgebaut werden kann. Die Zahnwalze (9) bedingt dabei im Zusammenwirken mit der letzten Kardentrommel
- (2) Abwurf- und Förderbedingungen, wie sie auch in den übrigen Abwurfkanälen (6) harschen, so daß sich trotz des mehrlagigen Aufbringens der Fasern auf die Fangfläche kein Schichtenaufbau für das Vlies ergibt. Die für den Förderluftstrom erforderliche Förderluft wird zu einem Teil über Kanäle (11) durch den engsten Spalt zwischen den Kardentrommeln (1 und 2) bzw. zwischen der Zahnwalze (9) und der Kardentrommel (2) angesaugt, wobei über zusätzliche Zuluftöffnungen (12) im Bereich der Abwurfkanäle (6 und 7) für eine erhebliche Verzögerung der Förderluftströmung gesorgt wird, um unter allen Umständen eine spannungsfreie Faserförderung sicherzustellen. Damit die Auflösung des Vorvlieses bis zum Abwurf eines Faserteilstromes erhöht werden kann, sind den einzelnen Kardentrommeln auf der der Fangfläche (3) abgekehrten Umfangsseite je eine Arbeiterwalze (13) und eine Wenderwalze (14) zugeordnet. Durch die Arbeiterwalze (13) wird ein Teil des Fasefbelages der zugehörigen Kardentrommel ausgekämmt, wobei das von der Arbeiterwalze (13) erfaßte Fasergut durch die Wenderwalze (14) übernommen und wieder der Kardentrommel zugeführt wird. Der Faserbelag der einzelnen Kardentrommeln erfährt daher vor seiner Zuführung zu der nachfolgenden Kardentrommel eine Auflösung, und zwar unter gleichzeitiger Vergleichmäßigung vorhandender Unregelmäßigkeiten in der Faserverteilung. PATENTANSPRUCH Vorrichtung zum Herstellen eines Faservlieses, bestehend aus in Durchlaufrichtung eines Vorvlieses unmittelbar aufeinanderfolgenden, gleichsinnig rotierenden, gezahnten Kardentrommeln, von denen jeweils die in Durchlaufrichtung des Vorvlieses nachgeordnete Kardentrommel für die vorgelagerte Kardentrommel eine Arbeiterwalze bildet, aus einer kontinuierlich bewegten, luftdurchlässigen Fangfläche für die in je einem Teilstrom von den Kardentrommeln unter Fliehkraftwirkung abfliegenden Fasern des Vorvlieses und aus den einzelnen Kardentrommeln zugeordneten, durch die Fangfläche hindurch besaugten Abwurfkanälen für die abfliegenden Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß der in Durchlaufrichtung des Vorvlieses letzten Kardentrommel (2) in deren Faserablösebereich eine gegensinnig umlaufende Zahnwalze (9) mit bezüglich da Drehrichtung nach hinten geneigten Zähnen zugeordnet ist, wobei sich der zugehörige Abwurfkanal (7) in den Zwickelbereich (10) zwischen der Zahnwalze (9) und der Kardentrommel (2) erstreckt Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
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AT (1) | AT391898B (de) |
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1989
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ATA232989A (de) | 1990-06-15 |
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