AT391636B - Verfahren zur sanierung von altlast-abfalldeponien - Google Patents

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Description

Nr. 391 636
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Sanierung von Altlast-Abfalldeponien, welche im Deponiegut umweltbelastendes Material enthalten und nicht hinreichend auf lange Zeit wirksam gegen ein Einweichen umweltgefährdender Substanzen abgedichtet sind.
Es hat sich ergeben, daß Altlast-Abfalldeponien eine ständig steigende Gefahr für die Umwelt, und dabei 5 insbesondere für das Grundwasser, das ja bekanntermaßen einen lebenswichtigen Umweltfaktor darstellt und zunehmend knapper wird, bilden. Es wurde beim Einbringen von Deponiegut in solche Altlast-Abfalldeponien in den meisten Fällen allenfalls darauf geachtet, daß das Deponiegut nicht unmittelbar im Grundwasser zu liegen kommt, aber im übrigen wurde verschiedenartiges Gut bunt gewürfelt miteinander vermischt eingelagert, und es wurde dabei auch in der Regel keine Sorgfalt hinsichtlich des Vorsehens langzeitbeständiger Behälter zur 10 Aufnahme fließfähiger oder auswaschbarer Substanzen geübt; im Laufe der Zeit auftretende Korrosion nicht besonders beständiger Behälter führt ebenso wie ein mechanisches Beschädigen durch von außen einwirkende Kräfte dazu, daß als umweltgefährdend anzusehende Substanzen aus solchen Behältern im Laufe der Zeit austreten und durch eigenes Fließen oder durch Auswaschvorgänge in die Umwelt, und dabei z. B. in das Grundwasser, gelangen; solche Vorgänge werden zum einen durch Niederschlagswasser oder Sickerwasser, welches in das IS Deponiegut eindringt und andererseits durch Faulvorgänge im Deponiegut, welche vor allem von Hausmüllsubstanzen verursacht werden und Faulgase entstehen lassen, sowie auch durch chemische Reaktionen, welche zwischen verschiedenen im Deponiegut vorliegenden Substanzen auftreten, begünstigt.
Man hat bisher versucht, der ständigen Gefahr des Austretens umweltgefährdender Substanzen aus Altlast-Abfalldeponien dadurch entgegenzuwirken, daß man den Deponiekörper nach der Seite hin bis in den Boden 20 reichend umschließt und auch nach oben hin gegen das Eindringen von Niederschlagswasser abdeckt; solche Maßnahmen vermögen zwar in vielen Fällen den Grad der Gefährdung, der von einer Altlast-Abfalldeponie ausgeht, zu vermindern, erscheinen aber über längere Zeiträume gesehen nicht ausreichend. Dies insbesondere dann, wenn im Deponiekörper fließfähige oder auswaschbare Substanzen umweltgefährdender Natur, wie bei Altlast-Abfalldeponien üblich, lose oder in verhältnismäßig rasch undicht werdenden Behältern untergebracht sind 25 und durch eigenes Fließen oder durch Auswaschvorgänge in den unter der Deponie vorliegenden Grund eindringen können. Ein vollständiges Ummanteln von Altlast-Deponiekörpem, welches ein unkontrolliertes Entweichen umweltgefährdender Substanzen verhindern könnte, ist sehr problematisch und sehr von den jeweiligen Bodenverhältnissen abhängig.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren eingangs erwähnter Art zu schaffen, welches die 30 angestrebte Sanierung auf verhältnismäßig wirtschaftliche Weise durchfuhren läßt, und eine gegen unerwünschtes Entweichen umweltgefährdender Substanzen gesicherte Unterbringung des Deponiegutes schafft
Das erfindungsgemäße Verfahren eingangs erwähnter Art ist dadurch gekennzeichnet, daß dichte Deponieräume auf dem Gelände der Deponie errichtet bzw. eingerichtet werden, daß das Deponiegut dem lagernden Deponiekörper entnommen und einer Trennung in mehrere sich in ihren umweltgefährdenden Eigenschaften 35 unterscheidende Klassen unterworfen wird, daß weiter mindestens das bei dieser Trennung als Sonderäbfall klassierte Gut einer weiteren Aufarbeitung zur Zusammenfassung in miteinander lagerfähige Materialien und vorzugsweise auch zur Entfernung oder Umwandlung flüchtiger, ausfließender oder auswaschbarer Stoffe unterworfen wird und daß die einzelnen Klassen des restlichen Deponiegutes getrennt voneinander in auf die jeweils vorliegende Materialklasse abgestimmt hinreichend dichten Deponieräumen eingelagert werden. Es kann 40 durch diese Vorgangsweise der vorstehend angeführten Zielsetzung gut entsprochen werden. Durch die Trennung des Deponiegutes in einzelne Klassen, die sich in ihren umweltgefährdenden Eigenschaften unterscheiden, braucht man beim neuerlichen Einlagem des Deponiegutes in der Regel nur für einen verhältnismäßig kleinen Prozentsatz desselben eine besonders hochwertige und damit wirtschaftlich aufwendige Umhüllung vorsehen; meist ist der überwiegende Teil des in Altlast-Abfalldeponien untergebrachten Materials verhältnismäßig inaktiv oder kann 45 ohne allzugroßen Aufwand inaktiviert werden, wonach eine Verwertung, z. B. zu Kompost oder Brennstoff, oder ein einfaches Einlagem in auf bisher übliche Weise abgedichtete Deponieräume vorgenommen werden kann.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung und die Aufarbeitung in einer im Deponiebereich aufgestellten Einrichtung voigenommen wird und die Einlagerung des in mehrere Klassen getrennten und aufgearbeiteten Deponiegutes in auf dem Gelände der Deponie 50 zuvor errichteten bzw. eingerichteten hinreichend dichten Deponieräumen vorgenommen wird. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, daß nur ein verhältnismäßig geringer Transportaufwand entsteht, daß Belästigungen der Umgebung, wie sie beim Verführen großer Müllmengen auftreten könnten, praktisch ausgeschaltet sind, da das Material weitestgehend im Bereich der Deponie verbleibt und daß auch im wesentlichen keine weiteren Grundstücke erforderlich sind, um die Sanierung durchführen zu können. Man kann dabei 55 vorteilhaft so vorgehen, daß man im Zuge der trennenden Aufarbeitung des Deponiegutes nacheinander Bereiche der Deponie vom zuvor dort unsortiert gelagert gewesenen Deponiegut räumt und in diesen Bereichen hinreichend abgedichtete Deponieräume errichtet, wie z. B. entsprechend abgedichtete Wannen, in denen wenig oder nicht umweltgefährdende Substanzen eingelagert werden können, oder gesicherte Deponiekassetten, die zur Aufnahme von Sonderabfall dienen können. Solche gesicherte Deponiekassetten haben mehrlagige Wand- und/oder 60 Bodenabdichtungen, welche vorzugsweise als Sicherheitsdrainagen ausgebildet sind, sodaß im Deponiegut auftretende Schadstoffströmungen, wenn diese den Boden oder die Wände erreichen, durch -2-
Nr. 391 636 Überwachungsmaßnahmen erfaßt werden können, und so Maßnahmen zur Unschädlichmachung der Schadstoffe eingeleitet werden können.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird vorteilhaft so vorgegangen, daß das in der Altlast-Abfalldeponie gelagerte Deponiegut in Sonderabfall, Hausmüll, Sperrmüll und in hinsichtlich Umweltbelastung unbedenklichen 5 Bauschutt getrennt wird. Diese Vorgangsweise ergibt den Vorteil, daß der für eine sichere Einlagerung des Deponiegutes nach dessen Trennung und Aufarbeitung erforderliche Bauaufwand wirtschaftlich günstig genützt wird.
Hinsichtlich der Bewältigung der durch in der Altlast-Abfalldeponie vorhandenen Sonderabfall gegebenen Probleme ist es günstig, wenn der Sonderabfall unter Entleerung allfällig vorliegender flüssigkeitsgefüllter 10 Behälter in miteinander verträglich lagerbare Stoffkonvolute getrennt wird und diese Stoffkonvolute in Deponiekassetten eingelagert werden und daß die gegebenenfalls anfallenden Flüssigkeiten gesammelt und einer außerhalb der Deponie erfolgenden Verwendung oder Entsorgung zugeführt werden. Hiebei ist es weiter vorteilhaft, wenn die Einlagerung des Sonderabfalls in Deponie-Kassetten, deren Wände und Boden zur Dichtheitskontrolle überwachbar ausgebildet sind und vorzugsweise eine Sicherheits-Drainage aufweisen, 15 vorgenommen wird.
Hinsichtlich des bei der Trennung des Deponiegutes anfallenden Hausmüllanteils ist es vorteilhaft, daß der Hausmüll mindestens teilweise einer Rotte- und Hygienisierungsbehandlung unterworfen wird und im Anschluß daran der Kompostierung zugeführt und/oder als Brennstoff verwendet wird, und daß vor und/oder nach der Rotte-und Hygienisierungsbehandlung allfällig im Hausmüll vorliegendes Inertmaterial abgetrennt und in einen hiefiür 20 vorgesehenen Deponieraum eingelagert wird. Die bei der Rotte- und Hygienisierungsbehandlung auftretende Erwärmung treibt flüchtige Schadstoffe aus und ist auch gegen pathogene Substanzen wirksam, wobei hinsichtlich der flüchtigen Schadstoffe im Bedarfsfall eine Abgasreinigung oder gegebenenfalls eine Dampfsorption vorgenommen werden kann, was z. B. in Frage kommt, wenn im Zuge der Lagerung des Deponiegutes in der Altlast-Abfalideponie Kohlenwasserstoffe in das Deponiegut gelangt sind. Die Rotte- und 25 Hygienisierungsbehandlung schließt auch den abgetrennten Hausmüll soweit auf, daß seine verrottbaren organischen Substanzen leicht kompostiert werden können; desgleichen wird durch eine solche Behandlung eine bessere und sauberere Verwendbarkeit dieser Müllkomponente als Brennstoff erzielt. Sowohl durch die Kompostierung, als auch durch die Verwendung als Brennstoff wird die Deponie mengenmäßig entlastet, was einen wesentlichen Vorteil darstellt Die Abtrennung von allfällig im Hausmüll vorliegendem Inertmaterial 30 verbessert sowohl im Fall der Kompostierung als auch im Fall der Verwendung der Hausmüllkomponente als Brennstoff den Betriebsablauf. Die Rotte- und Hygienisierungsbehandlung wird vorteilhaft in Durchlauf unter Wärmezufuhr vorgenommen. Man kann hiezu z. B. eine langgestreckte beheizte rotierende Trommel verwenden, durch die das zu behandelnde Gut hindurchwandert. Auf diese Weise kann die Rotte- und Hygienisierungsbehandlung verhältnismäßig rasch durchgeführt werden. 35 Hinsichtlich des bei der Trennung des Deponiegutes anfallenden Sperrmüllanteils ist es vorteilhaft, wenn man vorsieht, daß der Sperrmüll einer Zerkleinerung unterworfen und dabei anfallendes unzerkleinerbares Gut, welches keine Umweltgefährdung verursacht, zusammen mit dem Bauschutt deponiert wird, und das bei der Zerkleinerung anfallende Kleinmaterial ebenso wie der Hausmüll einer Ausscheidung von verwertbaren Metallen, von brennbarem Gut und verrottbarem Gut unterworfen und der Rest einer Einlagerung in einem für Inertmaterial 40 vorgesehenen Deponieraum zugeführt wird.
Die Erfindung wird nun anhand von Beispielen, unter Bezugnahme auf die Zeichnung weiter erläutert. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 in einer schematischen Draufsicht ein Gelände, in dem sich eine Abfalldeponie befindet und Einrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sind, und Fig. 2 eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehene Einrichtung in schematischer Darstellung. 45 Fig. 1 zeigt in schematisierter Darstellung ein Gelände in dem sich eine Mulde (1) befindet, welche zu einem großen Teil mit Müll bzw. Abfällen verschiedenster Art in ungeordneter Verteilung gefüllt ist, wobei im Deponiegut auch umweltgefährdendes Material, welches sich in der Regel in einfachen, nicht besonders sicheren Behältern befindet, untergebracht ist. Es kann sich dabei z. B. um toxische organische Lösungsmittel oder um toxische Industrieschlämme, welche sich in einfachen Blechgebinden befinden, handeln. Es liegt der Boden der 50 Mulde, in der sich das Deponiegut, also eine Anhäufung verschiedener Abfälle und Müll befindet, wohl in einem gewissen Abstand über dem Grundwasserspiegel, ist aber von diesem nur durch natürliche Bodenschichten, die in der Regel nur wenige Meter stark sind, getrennt; eine durchgehende Dichtheit bzw. Flüssigkeitsundurchlässigkeit solcher Bodenschichten ist bei geringen Schichtdicken von z. B. 2 m, selbst wenn es sich dabei um verhältnismäßig undurchlässiges Material handelt, nicht gewährleistet und es kann im Laufe der Zeit durch in das 55 Deponiegut eindringendes Niederschlagswasser begünstigt zu einem Einschwemmen bzw. Einfließen kontaminierender Substanzen in das Grundwasser kommen, selbst wenn die umweltgefährdenden Substanzen in Behältern befindlich eingelagert worden sind, da solche Behälter häufig schon nach wenigen Jahren undicht werden.
Es sieht nun das erfindungsgemäße Verfahren vor, zur Sanierung einer derartigen Altlast-Abfalldeponie das 60 Deponiegut dem lagernden Deponiekörper zu entnehmen und einer Trennung in mehrere sich ihren umweltgefährdenden Eigenschaften unterscheidende Klassen zu unterwerfen und die einzelnen Klassen des Deponiegutes getrennt voneinander wieder in Deponieräumen einzulagem, welche auf die jeweils vorliegende -3-
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Materialklasse abgestimmt hinreichend dicht sind. Es reicht dabei für das Einlagem von verhältnismäßig inerten Substanzen, wie z. B. für das Einlagem von Bauschutt, das Bereitstellen von Deponieräumen mit einer einfachen Bodenabdichtung, sodaß die Unterbringung solcher Materialien mit verhältnismäßig geringem Aufwand bewerkstelligt werden kann. Die besonders umweltgefährdenden Materialien, die üblicherweise mit dem Begriff "Sonderabfall" bezeichnet werden, liegen in der Regel in einer solchen Altlast-Abfalldeponie nur in geringer Menge vor, sodaß die aufwendige Sicherstellung einer dichten Lagerung über lange Zeiträume, die für solche Abfälle erforderlich ist, sofern sie nicht einem Recycling oder einer externen Entsorgung zugeführt werden, nur entsprechend geringere Mengen betrifft.
Um die Deponie zu sanieren, wird das Deponiegut dem Deponieköiper (2) entnommen und in einer Trenn-und Aufbereitungseinrichtung (3), wie vorstehend erörtert, einer Trennung in mehrere Klassen unterworfen. Mindestens das als Sonderabfall klassierte Gut wird in der Trenn- und Aufbereitungseinrichtung (3) einer weiteren Aufarbeitung unterzogen, im Zuge derer eine Zusammenfassung in miteinander lagerfähige Materialien erfolgt; die bei dieser Aufarbeitung und Zusammenfassung entstehenden Materialkonvolute werden getrennt voneinander in Deponiekassetten (4) eingelagert. Wände und Boden dieser Deponiekassetten (4) sind zur Dichtheitskontrolle überwachbar ausgebildet. Bei der Trennung anfallendes Deponiegut, welches weitgehend inert ist, wie z. B. Bauschutt und welches bei der früheren Deponierung keine umweltgefährdenden Substanzen aufgenommen hat, kann unmittelbar in Deponieräumen eingelagert werden, welche eine entsprechende Bodenabdichtung aufweisen, wie z. B. in Mulden (5), welche einen entsprechend dichten Boden aufweisen oder mit einer Bodenäbdichtung versehen worden sind. Ähnliches gilt für Sperrmüll, der vorteilhaft zuvor zerkleinert wird.
Im dargestellten Beispiel ist die für die Trennung und Aufarbeitung des Deponiegutes vorgesehene Trenn- und Aufbereitungseinrichtung (3) im Deponiebereich aufgestellt und es erfolgt die Einlagerung des in mehrere Klassen getrennten und aufgearbeiteten Deponiegutes in Deponieräumen (4,5), welche auf dem Gelände der Deponie zuvor errichtet bzw. eingerichtet worden sind. Man kann dabei vorteilhaft so vorgehen, daß mit der fortlaufenden Entnahme von Deponiegut aus dem Deponiekörper (2), welches Deponiegut der Trennung und Aufbereitung zugeführt wird, entsprechende Flächenbereiche der Deponie vom Deponiegut freigemacht werden und auf den so gewonnenen freien Flächen neue hinreichend dichte Deponieräume erstellt werden, in welche sogleich in einzelne Klassen getrenntes Deponiegut eingelagert wird. Man kann so mit sehr geringem zusätzlichen Flächenbedarf das gesamte Deponiegut auch großer Altlast-Abfalldeponien nach und nach aufarbeiten, ohne daß hiefür ein größerer Flächenbedarf entsteht oder ein Transport zu weit außerhalb stehenden Trenn- und Aufbereitungseinrichtungen vorgenommen werden müßte.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform einer Trenn- und Aufbereitungseinrichtung, der fortlaufend von einem Deponiekörper (2) das zu sortierende und aufzuarbeitende Gut zugeführt wird, ist zum Trennen des der Aldast-Deponie entnommenen Gutes eine Trennplatte (10) vorgesehen, auf die das zu nennende Gut aufgegeben wird, um es in Sonderabfall, Hausmüll, Sperrmüll, und inerten Bauschutt zu trennen. Der lose vorliegende Sonderabfall wird in mehrere Stoffkonvolute getrennt, wobei darauf geachtet wird, daß in den einzelnen Stoffkonvoluten jeweils nur Stoffe zusammengefaßt werden, die miteinander verträglich lagerbar sind. Die einzelnen dabei anfallenden Stoffkonvolute werden in Deponiekassetten (4a, 4b 4c und 4d) eingelagert. Zum Sonderabfall zu rechnende Behälter, welche Flüssigkeiten enthalten, werden in einer Faßpresse (12) geöffnet und entleert und es werden die dabei anfallenden Flüssigkeiten mit einer Pumpe (14) in einen Sammelbehälter (15) gebracht, von wo weg der Abtransport zur Verwertung oder externen Entsorgung erfolgt.
Der Hausmüll wird von der Trennplatte (10) kommend einem Bunker (16) zugeführt und von diesem mit einem Förderband (17) einem Metallabscheider (18) zugeführt, wonach in einer mechanisch-pneumatischen Trenneinrichtung (20) leichtes brennbares Material, wie Papier und dgl., abgeschieden und einer Presse (21) zugeführt wird. Die mechanisch-pneumatische Trenneinrichtung (20) weist ein Sieb (22) auf, dessen Grobgutseite bei (23) mit Druckluft beaufschlagt wird, um das erwähnte leichte brennbare Material zur Presse (21) zu fördern. Nach Passieren des Siebes (22) wird das Hausmüllmaterial einer beheizbaren Durchlauftrommel (25) zugeführt, in der es im Durchlauf einer Rotte- und Hygienisierungsbehandlung unterworfen wird. Dabei entstehende Gase werden einer Reinigungs- und Absorptionseinrichtung (26) zugeleitet, ehe sie in die Umgebung äbgelassen werden. Das die Trommel (25) verlassende Material gelangt auf ein weiteres Sieb (27), auf dem Inertmaterial ausgeschieden wird. Das das Sieb (27) passierende Material wird einem Kompostierungslager (28) zugeführt. Das vom Sieb (27) kommende Inertmaterial gelangt, ebenso wie Inertmaterial, das im Bereich der Trenneinrichtung (20) ausgeschieden wird, in einen Inertmaterialbunker (30) und wird von diesem weiter zur Einlagerung einem der Aufnahme dieses Inertmaterials dienenden Deponieraum zugeführt.
Der Sperrmüll gelangt von der Trennplatte zunächst in einen Sperrmüllbunker (32) und wird von dort einem Zerkleinerungsaggregat (33) zugeführt, in dem auch unzerkleinerbares Material, welches als inert oder weitgehend inert einzustufen ist, abgetrennt wird. Dieses Material wird zusammen mit dem Bauschutt in einem hiefür vorgesehenen Deponieraum eingelagert. Der von der Zerkleinerungseinrichtung (33) kommende Teil des Sperrmülls ist hinsichtlich seiner Eigenschaften in puncto Umweltgefährdung dem Hausmüll ähnlich und wird zusammen mit dem Hausmüll der Ausscheidung leichter, brennbarer Stoffe unterworfen. Das dabei in der Presse (21) gebildete Preßgut stellt einen günstig verwertbaren Brennstoff dar. Analog wie bei der Behandlung des -4-

Claims (8)

  1. Nr. 391 636 Hausmülls wird auch das im zerkleinerten Sperrmüll enthaltene Inertmaterial abgeschieden und gelangt in den Inertmaterialbunker (30). Anstelle einer Weiterverarbeitung zu Kompost kann auch das aus der Trommel (25) kommende Material ganz oder teilweise als Brennstoff verwendet werden oder neuerlich eingelagert werden. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Sanierung von Altlast-Abfalldeponien, welche im Deponiegut umweltbelastendes Material enthalten und nicht hinreichend auf lange Zeit wirksam gegen ein Entweichen umweltgefährdender Substanzen abgedichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß dichte Deponieräume auf dem Gelände der Deponie errichtet bzw. eingerichtet werden, daß das Deponiegut dem Altlast-Deponiekörper entnommen und einer Trennung in mehrere sich in ihren umweltgefährdenden Eigenschaften unterscheidende Klassen unterworfen wird, daß weiter mindestens das bei dieser Trennung als Sonderabfall klassierte Gut einer weiteren Aufarbeitung zur Zusammenfassung in miteinander lagerfähige Materialien und vorzugsweise auch zur Entfernung oder Umwandlung flüchtiger, ausfließender oder auswaschbarer Stoffe unterworfen wird und daß die einzelnen Klassen des restlichen Deponiegutes getrennt voneinander in den zuvor errichteten bzw. eingerichteten Deponieiäumen, welche auf die jeweils vorliegende Materialklasse abgestimmt hinreichend dicht sind, eingelagert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung und die Aufarbeitung in einer im Deponiebereich aufgestellten Einrichtung vorgenommen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagerung in Deponieräumen vorgenommen wird, welche vorangehend auf einem zuvor von unsortiert gelagert gewesenen Deponiegut geräumten Bereich der Deponie errichtet werden.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Deponieräume Deponiekassetten errichtet werden, daß der Sonderabfall in miteinander verträglich lagerbare Stoffkonvolute getrennt wird und diese Stoffkonvolute in die Deponiekasselten eingelagert werden, und daß Flüssigkeiten, welche allfällig im Altlast-Deponiegut in Behältern vorliegen, unter Entleerung dieser Behälter erfaßt werden, und Flüssigkeiten, die bei der Aufarbeitung des Altlast-Deponiegutes anfallen erfaßt werden, und diese Flüssigkeiten in miteinander verträgliche Konvolute zusammengeführt und einer außerhalb der Deponie erfolgenden Verwendung oder Entsorgung zugeführt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagerung des Sonderabfalls in zuvor errichtete Deponie-Kassetten, deren Wände und Boden zur Dichtheitskontrolle überwachbar ausgebildet sind und vorzugsweise eine Sicherheits-Dränage aufweisen, vorgenommen wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Trennung anfallender Hausmüll mindestens teilweise einer Rotte- und Hygienisierungsbehandlung unterworfen wird und im Anschluß daran der Kompostierung zugeführt und/oder als Brennstoff verwendet wird, und daß vor und/oder nach der Rotte-und Hygienisierungsbehandlung allfällig im Hausmüll vorliegendes Inertmaterial abgetrennt und in einen hiefür vorgesehenen Deponieraum eingelagert wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotte- und Hygienisierungsbehandlung im Durchlauf unter Wärmezufuhr vorgenommen wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Trennung anfallender Sperrmüll einer Zerkleinerung unterworfen und dabei anfallendes unzerkleinerbares Gut, welches keine Umweltgefährdung verursacht, zusammen mit dem Bauschutt deponiert wird, und das bei der Zerkleinerung anfallende Kleinmaterial ebenso wie der Hausmüll einer Ausscheidung von verwertbaren Metallen, von brennbarem Gut und venottbarem Gut unterworfen und der Rest einer Einlagerung in einem für die Aufnahme von Inertmaterial vorgesehenen auf der Deponie eingerichteten Deponieraum zugeführt wird. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -5-
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0472173A2 (de) * 1990-08-23 1992-02-26 Hans Joachim Dr. Kahle Verfahren zum Aufbereiten von Deponiekörpermaterial, insbesondere Altlasten
WO1995016523A1 (en) * 1993-12-17 1995-06-22 Biosafe, Inc. Landfill reclamation

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EP0472173A3 (en) * 1990-08-23 1992-07-08 Hans Joachim Dr. Kahle Method for treating waste dump material, more particularly old waste dumps
WO1995016523A1 (en) * 1993-12-17 1995-06-22 Biosafe, Inc. Landfill reclamation

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