DE4334498C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Kompostieren organischer Abfälle - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Kompostieren organischer AbfälleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kompostieren
organischer Abfälle, sowie eine Vorrichtung zur Durch
führung dieses Verfahrens.
Ein derartiges Verfahren ist bereits in der DE-OS 35 13
852 beschrieben, in der jedoch nachteilig ist, daß ob
wohl dezentral aufgestellte Behälter verwandt werden,
diese an eine zentrale Rottestation überführt werden
müssen, wo sie mit Belüftungs- und Steueranordnung ver
sehen, den Rottungsvorgang erst durchlaufen.
Weiter sind eine Vorrichtung zum Erzeugen von Kompost
(DE-OS 26 36 535, eine Kompostierungsanlage für Abfall
material DE-OS 24 15 695), eine Vorrichtung zum Kompo
stieren von Abfallstoffen DE-OS 15 92 665 und eine Vor
richtung zum Mischen, Umsetzen und Fördern von kompo
stierbaren Abfallstoffen, die DE-U 88 06 535, zu nen
nen, in denen jedoch nur Einzelheiten apparativer Art
vorgeschlagen sind, und keine Lehren, wie die Nachteile
eines erst nachträglich eingeleiteten Rottungsprozesses
wirksam überwunden werden können.
Weiter sind die DE-OS 40 11 618, die DE 41 06 041 und
die DE 41 26 656 zu nennen, in der verschiedene Verfah
ren zur Bearbeitung von zentral anfallenden Verrot
tungsstoffen vorgeschlagen werden, die jedoch ebensowe
nig vermögen, eine Lehre für ein Überwinden der Nach
teile des Standes der Technik, wie aufwendige Verrot
tungseinrichtungen und zu später Beginn des Verrot
tungsvorganges, zu geben.
Organische Abfälle fallen im Haushalt, aber auch bei
Großküchen, Kantinen, Gaststätten, bei Groß- und Wo
chenmärkten, auf denen z. B. Gemüse verkauft werden, in
Gärten und Grünanlagen usw. an. Bisher werden solche
Abfälle im kommunalen Bereich durch Verbrennen oder das
Deponieren auf Freilandflächen zusammen mit anderem
Müll entsorgt. Seltener erfolgt ein Kompostieren in
Freiland- und Behälteranlagen.
Diese bisher bekannten Wege der Abfallbeseitigung bzw. Abfallverwertung sind
nicht optimal.
Das Verbrennen von Bioabfall bedarf kostspieliger Anla
gen sowie der ständigen Zufuhr fossiler Brennstoffe zur
Temperatursteigerung, da Bioabfall einen sehr hohen
Wasseranteil besitzt. Dazu kommen Abgasreinigungsanla
gen, um Schadstoffe auszufiltern, die allerdings we
sentliche Verbrennungsrückstände des vom Biomüll nicht
getrennten normalen Abfalls sind.
Das Deponieren auf Freilandflächen ist problematisch,
da kaum noch derartige Flächen zu finden sind, und das
Vorbereiten dieser Flächen für das Deponieren, nämlich
das wasserdichte Abschotten nach unten und dgl. sehr
aufwendig ist. Man möchte daher die Menge des Mülls,
der auf diese Flächen verbracht wird, möglichst gering
halten. Weiter hat sich gezeigt, daß ein Verrotten der
biologischen Komponenten des Mülls in solchen Halden
praktisch nicht stattfindet, so daß noch nach 20 Jahren
der Müll praktisch in seinem Anlieferzustand verbleibt.
Demgegenüber ist das Kompostieren ein natürlicher Vor
gang, der den Bioabfall wieder in den Kreislauf der Na
tur einbringt. Innerhalb von Städten ist jedoch nur in
den seltensten Fällen ein Kompostieren möglich. Weiter
bedarf man zum Kompostieren gewisser Vorrichtungen und
es muß eine gewisse Kontinuität in den Umgebungsbedin
gungen beibehalten werden, die nicht von jedermann ga
rantiert werden kann. Auch die im Prinzip problemlose
Einbringung fertig kompostierten Materials in die Natur
kann nicht dem Einzelnen überlassen bleiben, sondern
muß in geeigneter Weise erfolgen. Weitere zu lösende
Probleme sind die Geruchsbelästigung durch Faulgase,
Sickerwasseraustritt ins Grundwasser und die schwanken
de Zusammensetzung der Abfälle.
Viele Vorteile ergeben sich hier durch den Einsatz von
mobilen Verrottungsbehältern. Diese sind schon aus den
Druckschriften DE 40 11 618 A1 und DE 41 06 041 C1 be
kannt. Jedoch dienen die dort verwendeten Container nur
dem Einsammeln des kompostierfähigen Materials und dem
Kompostieren an einem zentralen Ort. Sie zerschlagen
weiter den Müll in kleine Bestandteile, die dann dicht
aufeinander liegen. Ein dichtes Aufeinanderliegen hat
jedoch anaerobe Verhältnisse zur Folge, die zur Fäulnis
führen. Dies ist unerwünscht. Weiter betreffen sie nur
Teilaspekte der Ein- und Ausbringung kompostierfähigen
Materials in die Container und haben das Problem, daß
derartige Container als bessere Mülleimer keineswegs
die Kompostierbedingungen verbessern.
Aufgabe der Erfindung ist daher,
ein Verfahren zum Kompostieren und Einsammeln von orga
nischen Abfällen zu schaffen, daß das Kompostieren von
dezentral anfallenden organischen Abfällen mit optima
len Voraussetzungen für diesen Kompostiervorgang durch
führenden Mikroorganismen bietet, unter Einhaltung der
Randbedingungen möglichst geringer Belästigung der Men
schen und Belastung der Natur.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale
des Hauptanspruches gelöst.
Vorteilhaft ist bei der erfindungsgemäßen Lösung insbe
sondere, daß die hohen Kosten für eine feste Rottesta
tion nicht von jedem einzelnen aufgewandt werden müs
sen. Weiter ist vorteilhaft, daß in den Transportcon
tainern ("normale" Mülltonnen) zu einer zentralen Rot
teanlage keine Fäulnis stattfindet, sondern durch eine
dezentrale Aufstellung weder Platzprobleme auf einem
zentralen Betriebshof auftreten noch ein zeitlich zwi
schengeschalteter Aufenthalt in einem nicht mit optima
len Bedingungen ausgestatteten Transportcontainer benö
tigt wird. Weiter muß der Verursacher des Mülls nicht,
wie bei einen eigenen Komposthaufen, für die nötige Um
setzung und Homogenisierung des Biomülls sorgen. Bisher
stellt dies ein Problem dar, da sonst nur im Kernbe
reich von Komposthaufen ein naturbedingter Abbau von
Mikroorganismen erfolgt.
Die erfindungsgemäßen Container sind ferner auch wäh
rend ihrer Verweilzeit zur Endrotte eines vollen Con
tainers auf einem Betriebshof gegenüber normalen Trans
portcontainern vorzuziehen, da sie autark sind. Sie
müssen nicht an eine zentrale Versorgung mit Wasser,
elektrischer Energie oder dergleichen angeschlossen
werden, sondern können beliebig übereinander gestapelt
werden, was die Lagerhaltung und die Sortierung nach
Verweildauer wesentlich erleichtert.
Während des dezentralen Verrottens verringert sich das
Volumen des Biomülls erheblich, so daß volumenbezogen
ein großer Teil der Transportwege eingespart werden
kann.
Durch das Steuern des Kompostiervorganges im Behälter
wird ein optimaler Lebensraum für Bakterien, Mikroorga
nismen, Pilze und Kleinstlebewesen ermöglicht, die den
Biomüll abbauen und hygienisieren. Der Energie- und
Personalaufwand ist optimiert. Durch die zentrale Ver
bringung einzelner großvolumiger Behälter nach Füllung
dieser, ist die Wiederverwertung des entstandenen Rot
teproduktes erheblich erleichtert. Auch kann ggf. eine
zusätzliche Durchmischung des jahreszeitlich unter
schiedlich und auch nach verschiedener Wohngegend an
fallenden Mülls vorgenommen werden. Durch den Beginn
der Verrottung "vor Ort", wird die Aufklärung der Be
völkerung über das Verfahren und die Notwendigkeit,
biologisch abbaubaren Müll von unerwünschten Fremdkör
pern freizuhalten, erheblich erleichtert. Entsprechend
können die in der Müllverwertung üblichen Sortieranla
gen ggf. entfallen. Dadurch, daß genormte Behälter ver
wendet werden, können herkömmliche Fahrzeuge benutzt
werden, so daß kostenträchtige Umrüstungen an den Fahr
zeugen entfallen. Insbesondere wird vorgeschlagen, her
kömmliche 20 ft oder 40 ft Container als großvolumige
Behälter zu verwenden.
Diese Behälter können kammerweise in ca. 8 m³-Inhalt
unterteilt werden und insgesamt ca. 40 m³ Biomüll fas
sen. Da der Verrottungsvorgang erfindungsgemäß schon
bei der ersten Befüllung in einer ersten Kammer begin
nen kann, kann bis zur vollständigen Befüllung der
letzten Kammer ein Kompostiervorgang in den vorgefüll
ten Kammern schon bis zur vollständigen Kompostierung
abgelaufen sein. Die fertigbefüllten Behälter können
durch den Entsorgungsbetreiber zu einem Betriebshof ge
fahren werden und dort bis zum vollständigen Kompostie
ren auch der letzten Kammer gelagert werden oder geeig
net weiterbehandelt werden. Weitere Vorrichtungen, die
das Kompostieren auf dem Betriebshof vornehmen oder
zentral steuern, sind nicht notwendig, jeder Behälter
kann sich selber steuern.
Damit entfallen bei diesem Verfahren Nachrottebehälter
in Freilandausführung, Zentralstationen oder größere
Hallenbauten.
Das Verfahren ermöglicht weiter, daß ein zu Beginn ein
gebrachtes Strukturmaterial, also organisches langsam
verrottbares grobes Material wie z. B. Holzspäne,
Flachsschäben oder geschreddertes Knickholz je nach
Jahreszeit und evtl. vorhersehbarer Biomüllzusammenset
zung angepaßt wird, wenn es in die einzelnen Container
eingefüllt wird. Das Strukturmaterial hat die Aufgabe,
das zu verrottende Biomaterial luftig zu halten und
überschüssige Feuchtigkeit aufzunehmen. Weiter kann man
dieses Strukturmaterial als Trägermaterial für die
"Impfung" mit geeigneten Bakterien verwenden, mit denen
der Verrottungsvorgang beschleunigt werden kann.
Das interne Durchmischsystem mit der vertikalen
Schnecke erlaubt eine homogene Durchmischung des Struk
turmaterials mit dem Biomüll, so daß bereits nach einer
ersten Befüllung mit Müll der Rotteprozeß beginnt.
Durch die prozeßgesteuerte wiederholte Homogenisierung
werden auch die Randschichten des im Container vorhand
enen Biomülls mit in den Rotteprozeß einbezogen.
Durch die Prozeßsteuerung und Überwachung des Rottevor
ganges können ggf. ungünstige Außenverhältnisse ausge
glichen werden, und es kann verhindert werden, daß es
zur Fäulnisbildung kommt. Ein Hygienenachweis kann ge
führt werden.
Die Energieversorgung eines Containers kann vorteilhaf
terweise durch verschiedene Energieversorgungen vorge
nommen werden, so durch Anschluß an das örtliche EVU-
Netz oder aber durch alternative Energiequellen oder
auch durch die Mitnahme eines Brennstoffvorrats für ein
Aggregat ist möglich, so daß je nach gewünschtem Ein
satzort die Container völlig unabhängig eingesetzt wer
den können. Eventuell anfallendes überschüssiges
Kondens- und Sickerwasser kann in Tanks gesammelt und
später auf einem Betriebshof in geeigneter Weise ent
sorgt werden, bzw. da in ihm die zu einem Wartungsvor
gang nötigen Bakterien sind, geeignet auch zum Be
schleunigen von Verrottungsvorgängen in anderen Anwen
dungsgebieten Verwendung finden. Es wird ferner vorge
schlagen, bereits beim Verlassen des nur mit Strukturm
aterial gefüllten Containers vom Betriebshof die Tanks
teilzubefüllen, so daß eine Anfangsbefeuchtung vorge
nommen werden kann.
Damit sich jahreszeitlich auftretende Temperaturände
rungen möglichst wenig auswirken, werden die Behälter
thermisch isoliert vorgeschlagen. Durch eine Stapelbar
keit der Container ist ein Grundflächenbedarf sehr ge
ring gehalten. Durch die Filterung abzugebender Luft
kann eine eventuelle Geruchsbelästigung nach außen ver
mieden werden.
Weiter wird vorgeschlagen, eine seitliche Entladeluke
vorzusehen, so daß das Entladen des Biomülls durch ei
nen Mitlauf des Wendesystems unterstützt werden kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus nachfolgender Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels des Verfahrens, wobei Bezug genom
men wird auf beiliegende Zeichnung. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Kompostiercontainers
für Bioabfälle, wie er im erfindungsgemäßem
Verfahren verwendet werden soll,
Fig. 2 eine Ansicht auf die Schmalseite, nämlich die
Seite mit dem Versorgungsteil, und
Fig. 3 eine Schnittansicht durch eine Kammer des Kom
postiercontainers.
Der in der Fig. 1 dargestellte Biocontainer 10 ist in
verschiedene Kammern unterteilt. So kann eine Kammer
als Versorgungsteil beispielsweise mit einem Stromer
zeuger 32 versehen werden und die Steuerungselektronik
und die Anzeigen für die Überwachung der verschiedenen
Parameter aufnehmen. Wie in der Fig. 2 dargestellt,
kann dieser Teil einfach durch eine Tür 22 von außen
betreten werden.
In weiteren Teilen sind die verschiedenen Kammern 12
eines Containers dargestellt. Vorteilhafterweise weist
ein derartiger Container mehrere gleichartige Kammern
auf, dies ist jedoch nicht zwangsläufig so. Eine erste
Kammer 12 ist im linken Teil ohne abdeckende Vorderwand
dargestellt. Deutlich ist die Spindel 14 zum Homogeni
sieren des eingebrachten Mülls und des Struktur
materials zu erkennen. Unterhalb eines Bodens ist ein
Motor 28 zum Antrieb dieser Spindel 14 vorgesehen, so
wie Tanks 30, in denen Sicker- bzw. Kondenswasser ge
sammelt werden kann, wie dies in der Fig. 3 dargestellt
ist. Mittig können Versorgungskanäle zum Verbinden der
verschiedenen Kammern vorgesehen werden, so daß eventu
ell in einer Kammer fehlendes Wasser durch Wasser aus
anderen Kammern ersetzt werden kann oder ggf. aus einem
Wasserspeicher zugeführt wird. Meist wird jedoch der
entgegengesetzte Fall zutreffen, daß nämlich dem Kom
post Wasser entzogen werden muß.
Oberhalb der Spindel 14, die mit langsamer Drehzahl be
trieben wird, sind, wie in der Fig. 3 erkennbar, eine
Einfülluke 20 sowie Zu- und Abluftkanäle 24, ggf. mit
Filter, vorgesehen. Im rechten Bereich der Fig. 3 ist
die Entladeluke 26 dargestellt, deren Draufsicht in der
Fig. 1 in der rechten Kammer dargestellt ist. In der
mittleren Kammer der Fig. 1 ist eine Einfülluke zu er
kennen.
Nach dem Einbringen von Strukturmaterial in die Contai
ner noch auf dem Betriebshof werden die Container an
dezentrale Orte verbracht, an denen z. B. bisher schon
Papiercontainer stehen. Dort können nun entweder Bio
mülltonnen oder der Inhalt von Müllfahrzeugen nachein
ander in die Container entleert werden oder die Bürger
können ihren Müll in diese Container werfen. Letzteres
ist nur bedingt wünschenswert, da die Menge des Fehl
wurfes so erheblich zunimmt.
Das Leeren von Müllfahrzeugen in einen erfindungsgemä
ßen Container ist vorteilhaft, da so ein die Biomüll
tonnen entleerender Müllwagen nur kurze Wege, nämlich
von dem normalen Standort der Biomülltonne vor einem
Haus zu dem dezentralen Aufstellort des Containers,
beispielsweise dem nächsten größeren Parkplatz, zurück
legen muß. Der Müllwagen muß nicht mit seinem ver
gleichsweise kleinen Volumen bis zu einer Deponie fah
ren.
Insbesondere ist vorteilhaft, daß somit auch locker ge
füllte Biomülltonnen zu einer Verrottung gebracht wer
den können. Man ist nicht mehr darauf angewiesen, zur
Optimierung der zu transportierenden Gewichts-
/Voluminaverhältnisse den Müll zu komprimieren. Damit
kann jetzt lockeres Material zur Kompostierung gebracht
werden, was aerobe Verhältnisse ermöglicht. Fäulnis
wird vermieden.
Den aeroben Verhältnissen kommt auch die große Schau
felfläche der Umwendespindel zugute. Sie verhindert ein
Zerschlagen des Biomülls in kleine Partikel, die dann
dicht aufeinander liegen würden.
Vorteilhaft am dezentralen Verrotten gegenüber dem zen
tralen Verrotten ist es, daß sich das Volumen des Bio
mülls erheblich vermindert und innerhalb weniger Tage
auf ein Drittel zurückgeht. Dadurch kann der Transport
großer Volumina vermieden werden. Zeitraubende Entwäs
serungsvorgänge können während dieser Volumenverminde
rung zeitgleich vorgenommen werden.
Bei Einbringen von Material aus größeren Behältern, et
wa Biotonnen, ist denkbar, einen Schredder an eine Ein
füllöffnung anzusetzen, so daß das Material zunächst
kleingehäckselt wird, bevor es dann durch die Spindel
14 mit dem Strukturmaterial homogenisiert wird.
Durch Regulierung der Luftzufuhr und eventuelle Erwär
mung dieser, kann die Temperatur innerhalb eines Con
tainers konstant gehalten werden. Vorteilhaft ist ins
besondere die Luftzufuhr deutlich zu vermindern, wenn
sich eine Temperatur unterhalb von 40°C einstellt und
die Luftzufuhr deutlich zu erhöhen, wenn eine Tempera
tur oberhalb von 70°C sich einstellt. Daß die Container
übereinander setzbar sind und wenig Platz benötigen,
versteht sich schon aus dem Begriff Container.
Bezüglich des "Beimpfens" des Müllcontainers mit geeig
neten Bakterien wird vorgeschlagen, bei gut funktio
nierenden Bedingungen im einfachsten Fall einfach einen
Teil des kompostierten Mülls im Behälter zu belassen
und nur neues Strukturmaterial hinzuzugeben. Damit sind
bereits die richtigen Bakterien vor Ort.
Zur Ausbringung des fertig kompostierten Mülls aus ei
nem der vorgeschlagenen Container wird man in geeigne
ter Weise eine gesonderte Kippvorrichtung an den Con
tainer ansetzen, so daß der Biomüll, unterstützt von
der sich drehenden Spindel, seitlich aus der großen
Ausgabeöffnung fällt.
Claims (6)
1. Verfahren zum Kompostieren organischer Abfälle,
gekennzeichnet durch:
- - Einfüllen von Strukturmaterial in eine Kammer (12) eines großvolumigen Behälters (10) auf einem zen tralen Betriebshof,
- - Verbringen des Behälters (10) an einen Einsammel ort,
- - Einbringen der Abfälle in die Kammer (12),
- - Betreiben einer in der Kammer (12) angeordneten vertikalen Schnecke (14) zum Vermischen des Struk turmaterials mit den Abfällen,
- - Einbringen von Luft in den Behälter (10) zum Be wirken einer für den Kompostierungsvorgang optima len Temperatur und eines optimalen Sauerstoffge haltes, und
- - Verbringen des gefüllten Behälters (10) auf den zentralen Betriebshof.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einbringen von Luft in den Behälter (10)
mengen- und zeitgesteuert vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die eingebrachte Luft unter Ausnutzung der Rotte
wärme vorgeheizt wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Strukturmaterial beim
Einbringen in den Behälter (10) mit geeigneten Verrot
tungsbakterien geimpft wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung zum Heben von üblichen Biomüllbe
hältern zwecks Entleeren dieser in eine im oberen Be
reich des Behälters (10) angeordnete Einfülluke (20).
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprü
che, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Befeuch
ten der in der Kammer (12) befindlichen Abfälle, die
aus einem Wassertank gespeist ist, der bei Befüllung
der Kammer (12) mit Strukturmaterial ebenfalls mit ei
nem Minimalvolumen an Wasser befüllbar ist.
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