DE3802499A1 - Vorrichtung zum kompostieren organischer abfaelle - Google Patents
Vorrichtung zum kompostieren organischer abfaelleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Kompostieren organischer Abfälle mit einem eine
Rottekammer bildenden Kompostbehälter mit an einem
Ende angeordneter Einfüllöffnung zum Einfüllen des
organischen Abfalls und am entgegengesetzten Ende
vorgesehener Entnahmeöffnung zum Entnehmen des
Kompostes und einer in der Rottekammer angeordneten
Belüftungseinrichtung.
Eine Vorrichtung der genannten Art ist aus der
DE-PS 25 08 321 bekannt und besteht aus einem
waagerecht oder geneigt angeordneten Drehzylinder
zur Schnellkompostierung der organischen Abfall
stoffe, der Ein- und Austragsorgane in je einer
Stirnseite des Zylinders aufweist. Mittig in der
Längsrichtung des Zylinders verlaufend ist ein Rohr
mit Öffnungen für die Luftzufuhr vorgesehen,
während im oberen Teil des Zylinders eine Absaug
einrichtung für Abgase angeordnet ist, die mehrere,
in Längsrichtung des Zylinders verlaufende und Öff
nungen aufweisende Rohre umfaßt. Das Rohr für die
Luftzufuhr und die Rohre für die Absaugeinrichtung
sowie ggf. eine Wasserzuführeinrichtung dienen bei
der bekannten Vorrichtung dazu, die Wirksamkeit der
beim Kompostierungsvorgang erforderlichen Mikroorga
nismen durch eine Verbesserung von deren Umgebungs
bedingungen zu erhöhen. Die bekannte Vorrichtung
ist jedoch verhältnismäßig aufwendig aufgebaut und
wirtschaftlich nur im stationären Betrieb einzu
setzen, wobei die Anschaffungskosten für die be
kannte Vorrichtung sehr hoch sind und die Handha
bung der Vorrichtung im Betrieb umständlich ist.
Außerdem kann es bei der bekannten Vorrichtung
nicht ausgeschlossen werden, daß infolge mangelnder
homogener Feinbelüftung mit Sauerstoff bzw. Luft
sich Trockennester in der Rottemasse ausbilden.
Aus der DE-OS 31 04 769 ist ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Gewinnung nutzbarer Wärme durch
Schnellverrottung bzw. Kompostierung pflanzlicher
Abfallstoffe sowie Stallmist bekannt. Das zur Ver
rottung bestimmte Material wird bei dem bekannten
Verfahren vor der Eingabe in einen Reaktor zunächst
grob zerkleinert und im Reaktorinneren unter stän
diger Vermischung in einem Kreislauf durch verschie
dene Kammern geführt, wobei das Material während
dieses Kreislaufs belüftet und erneut nachzer
kleinert wird. Die bekannte Vorrichtung bzw. der
Reaktor besteht dabei aus einem liegenden Behälter
mit einer Einfüllöffnung und im Behälterinneren
angeordneter, um eine horizontale Achse umlaufender
Rührschnecke sowie einer Entnahmeöffnung am Ende
des Kompostierungskreislaufes. Auch diese bekannte
Vorrichtung setzt hohe Anschaffungskosten voraus
und ist infolge der zahlreichen Fördereinrichtungen
störungsanfällig und im Betrieb umständlich zu hand
haben. Darüber hinaus ist notwendigerweise
mindestens ein elektrischer Antrieb erforderlich,
der zusätzliche Betriebskosten und die Nähe eines
elektrischen Anschlusses erforderlich macht. Die
Ausnutzung bzw. teilweise Ausnutzung der beim Kom
postieren entstehenden Verrottungswärme ist darüber
hinaus nur mit maschinellen Hilfsmitteln möglich,
was ebenfalls den Anwendungsbereich der bekannten
Vorrichtung herabsetzt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kom
postierungsvorrichtung der eingangs genannten Art
zu schaffen, die mobil unmittelbar an den Stellen
einsetzbar ist, wo organische Abfälle anfallen, die
einfach handhabbar und billig in der Anschaffung
ist und die eine optimale Verrottung unter Vermei
dung anaerober Zonen in der Rottekammer und die Aus
nutzung der beim Kompostierungsvorgang anfallenden
Wärme und biologischen Gase in einfacher Weise ohne
Zufuhr zusätzlicher Energie ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Kompostbehälter mit einem Halterahmen zum
mobilen Transport und senkrechten oder schräg ge
neigten Aufstellen des Kompostbehälters versehen
ist und daß sich die Belüftungseinrichtung im we
sentlichen über die gesamte Länge der Rottekammer
und/oder den Boden des Kompostbehälters erstreckt
und mit einer Druckluftpumpe oder einem Gebläse
verbunden ist.
Die erfindungsgemäße Lösung schafft eine Vorrich
tung, die mobil an den Stellen einsetzbar ist, wo
das Rohmaterial für die Kompostierung anfällt, ga
rantiert aufgrund der zentralen Zwangsbelüftung die
Sauerstoffversorgung der Mikroorganismen und ver
meidet damit die Bildung anaerober Zonen, ver
bessert den Verrottungsvorgang durch ein Vorheizen
des Rohmaterials mit dem im wärmsten Rotteteil ent
stehenden Gasen und Wasserdämpfen, die sich im Be
lüftungsrohr sammeln und im oberen Drittel der
Rottekammer in die Rottemasse entweichen, wobei der
warme Wasserdampf Mikroorganismen enthält, womit
das Rottematerial geimpft und der Kompostierungsvor
gang schnell eingeleitet wird, schafft die Voraus
setzung für die Abgabe der Strahlungswärme an ein
mit der Vorrichtung verbindbares Gewächshausteil,
wodurch die Ableitungen und Abgabe der erzeugten
biologischen Gase, hauptsächlich Kohlendioxid, in
den Pflanzenbereich des Gewächshausteils ermöglicht
und damit hohe Wachstumsraten der Pflanzen erreicht
werden, während im Winterbetrieb die Kompostierungs
vorrichtung die Erzeugung von Grünpflanzen, insbe
sondere von Küchenkräuter usw., ohne Zusatzenergie
ermöglicht, und stellt sicher, daß keine zusätz
liche Energie zugeführt werden muß, da die Zwangs
belüftung der Rottemasse ohne maschinelle Antriebe
erfolgt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Lösung sind den Merkmalen der Unteransprüche zu
entnehmen.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispieles soll der der Erfindung zugrundelie
gende Gedanke näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine mobile Kom
postierungsvorrichtung mit manuell be
tätigbarer Zerkleinerungseinrichtung;
Fig. 2 eine Prinzipskizze für die Erläuterung
des Kompostierungsvorganges in einer
Kompostierungsvorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen vereinfach
ten Kompostierungsbehälter;
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Kompo
stierungsbehälter gemäß Fig. 3;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine Hochbeet-
Kompostierungsvorrichtung;
Fig. 6 einen Querschnitt durch die Rottekammer
der Hochbeet-Kompostierungsvorrichtung ge
mäß Fig. 5;
Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine Schnellkom
postierungsvorrichtung mit Förderschnecke
und
Fig. 8 eine Draufsicht auf einen Teil der Förder
schnecke der Vorrichtung gemäß Fig. 7.
Der in Fig. 1 dargestellte Längsschnitt durch eine
mobile Kompostierungsvorrichtung zeigt einen Kom
postbehälter 1 in Form eines Rohres oder eines
Schubkastens aus beispielsweise Polyurethan-Hart
schaum, der als serienmäßig hergestelltes Teil er
hältlich ist und im Innenraum mit einer bakterien
beständigen Kunststoffbeschichtung versehen wird.
Der Kompostbehälter 1 umschließt eine Rottekammer
mit einer oberen Einfüllöffnung 11 und einer un
teren Entnahmeöffnung 12 und ist an seiner Außen
wand mit einer Stahlblech- oder Aluminiumverklei
dung 7 versehen und auf einem Halterahmen 6 mon
tiert, an den im unteren Bereich Räder 9 angeordnet
sind, während im oberen Bereich in der Nähe der Ein
füllöffnung 11 ein oder mehrere Handgriffe 10 vorge
sehen sind.
Die Entnahmeöffnung 12 wird durch eine Entnahme
klappe 5 gebildet, die um eine horizontale Achse
schwenkbar am Halterahmen 6 befestigt ist. Sie
verschließt einen an den Kompostbehälter 1 ange
brachten Entnahmekasten 120, der so konstruiert
ist, daß die Kompostierungsvorrichtung im sta
tionären Betrieb einen sicheren Stand erhält. Sie
weist eine abgeschrägte Wand 121 und ein waage
rechtes Bodenblech 122 auf, das im stationären Be
trieb die Bodenauflage gewährleistet.
Der Schwerpunkt der gesamten Kompostierungsvorrich
tung ist dabei so konstruiert, daß mit einem leich
ten Ankippen der Kompostierungsvorrichtung der Ent
nahmekörperboden 122 angehoben und die Räder 9 den
Kompostierungsbehälter 1 tragen, so daß die Kom
postierungsvorrichtung mobil zu verschiedenen Ein
satzorten transportiert werden kann.
Die ebenfalls mit einer starken Wärmeisolierschicht
versehene Einfüllklappe 4 ist am höchsten Punkt der
Rottekammer 2 angebracht, während - wie vorstehend
beschrieben - die Entnahmeklappe 5 am tiefsten
Punkt der Rottekammer 2 angebracht ist und durch
ihre Anordnung an der Vorderseite des Kompostbehäl
ters 1 in Verbindung mit einem auf der gleichen
Seite angebrachten Handgriff 23 zum Öffnen der Ein
füllklappe 4 eine leichte Bedienbarkeit der Kom
postierungsvorrichtung sicherstellt.
In der Mitte der Rottekammer 2 ist eine Belüftungs
einrichtung 3 vorgesehen, die sich über die gesamte
Länge der Rottekammer erstreckt. An ihrem unteren
Ende ist ein Druckluftschlauch 17 befestigt, der
beispielsweise aus einer Seitenwand des Kompostbe
hälters 1 herausgeführt und mit einer Hochdruckluft-
Fußpumpe 8 verbunden ist, mit der ein Überdruck bis
zu 2 Bar erzeugt werden kann. Mit Hilfe dieser Be
lüftungseinrichtung 3 ist eine ausreichende Belüf
tung der in der Rottekammer 2 befindlichen Rotte
masse und eine optimale Wärmeverteilung möglich.
Die Belüftungseinrichtung 3 kann wahlweise aus
einem Kunststoffrohr, vorzugsweise einem PVC-Rohr,
bestehen, das mit am Umfang und über die Länge
gleichmäßig verteilten Längsschlitzen versehen ist.
Alternativ hierzu kann die Belüftungseinrichtung 3
aus einem PVC-Rohr mit Bohrungen und einem dünnen
Gummiüberzug bestehen, der ebenfalls mit Bohrungen
und/oder Schlitzen versehen ist. Eine weitere Mög
lichkeit besteht darin, die Belüftungseinrichtung
aus Flachschläuchen mit feinverteilten Bohrungen
oder keilförmig angeordneten Schlitzen auszubilden,
die sich bei einem Überdruck von innen öffnen und
bei normalem Luftdruck wieder verschließen.
Schließlich kann die Belüftungseinrichtung 3 aus
porösen Kunststoff- oder Steinrohren bestehen, die
nach beiden Seiten Gase durchlassen, das Eindringen
von Wasser jedoch verhindern.
Durch die zentral angeordnete Belüftungseinrichtung
3 und die vielen mikroskopisch kleinen Öffnungen in
der Belüftungseinrichtung ist sichergestellt, daß
die Mikroorganismen über die gesamte Länge der
Rottekammer 2 mit genügend Luft/Sauerstoff versorgt
werden und so anaerobe Zonen nicht entstehen
können.
Im Bereich des oberen Drittels des Kompostbehälters
1 ist ein mit seinem Temperaturfühler in die Rotte
kammer 2 ragendes, von außen ablesbares Thermometer
19 angeordnet.
In einen Einsatz der Einfüllkammer 4 kann zusätz
lich eine Zerkleinerungseinrichtung angeordnet wer
den, die aus einem mit einem Handgriff 16 ver
sehenen Messer 14 und einer Platte 15 besteht.
Durch Auf- und Abwärtsbewegen des am Handgriff 16
gehaltenen und um eine Achse 24 schwenkbaren
Messers 14 kann grobes Rottematerial, wie beispiels
weise Zweige oder Äste, vor dem Einfüllen in die
Rottekammer 2 zerkleinert bzw. aufgefasert werden.
Anhand der in Fig. 2 dargestellten Prinzipskizze
soll der Betrieb und das Funktionsprinzip der Kom
postierungsvorrichtung gemäß Fig. 1 näher erläutert
werden.
Als organisches Material zum Kompostieren in der
Kompostierungsvorrichtung gemäß Fig. 1 sind Garten
abfälle, wie Laub von Obstgehölzen, Birken oder
Eichen, Heckenausschnitte, Astholz, Ausschnitte von
Gartenblumen, Rasenschnitte, Gemüseabfälle sowie
Mist von Kleintieren, wie Kaninchen und Hühnern,
Küchenabfälle wie Gemüsereste, Kartoffelschalen,
Rückstände aus Kaffee- und Teefiltern, Zwiebel
schalen, Schnittlauch- und Obstreste sowie unbe
drucktes Papier und Pappe ohne Beschichtung und Be
schriftung geeignet. Die ggf. zuvor mittels der Zer
kleinerungseinrichtung zerkleinerten organischen Ab
fälle werden durch Anheben der Einfüllklappe 4 in
die Rottekammer 2 eingegeben, wobei die Zerkleine
rung und das homogene Mischen der organischen
Abfälle Voraussetzung für eine gute Kompostierung
sind. Zusätzlich kann ein Schnellkompostierungs
mittel wie handelsübliche Rottebeschleuniger in die
Rottekammer 2 zugegeben werden.
Nach dem Einfüllen der organischen Abfälle in die
Rottekammer 2 wird nach etwa drei Tagen jeden
zweiten bis dritten Tag die Hochdruckluft-Fußpumpe
8 mehrmals betätigt, wobei am Thermometer 19 ables
bar ist, wie die Rottetemperatur innerhalb weniger
Tage infolge der starken Wärmeisolation des Kompost
behälters 1 bis zu einer Temperatur von +78°C an
steigt. Durch die Belüftungseinrichtung 3 und den
Rottevorgang entstehen Gase und Wasserdämpfe, die
sich in der Belüftungseinrichtung 3 sammeln und im
oberen Drittel der Rottekammer in die Rohmasse ein
dringen, wodurch das Rohmaterial vorgewärmt wird.
Der warme Wasserdampf enthält Mikroorganismen,
durch die das Rohmaterial geimpft und der Kom
postierungsvorgang in wenigen Stunden eingeleitet
wird. Dabei bilden sich folgende Zonen heraus:
- a) Einführzone A mit einer Vorwärmung des Rottema terials durch die in der Belüftungseinrichtung 3 aufsteigende Wärme, in der der Kompostierungsvor gang durch die Zugabe von Schnellkompostierungs mitteln beschleunigt werden kann. In dieser Zone herrscht eine Temperatur von ca. 10 - 20°C.
- b) An die Einführzone A schließt sich die dyna mische Rottezone B mit einer maximalen Tempera tur von bis zu 80°C an.
- c) Daran anschließend folgt die Materialreduzie tungszone C mit einer Temperatur, die von ca. 40°C bis auf ca. 25°C absinkt.
- d) Die unterste Zone D charakterisiert den Bereich des Aufenthalts von Regenwürmern der Vermehrung von Regenwürmern und der Rotteumsetzung mit einer Temperatur, die von ca. 25°C bis auf ca. 10°C absinkt.
Infolge des intensiven Rottevorganges sackt das
Rottematerial nach ca. zwei Wochen in sich zu
sammen, so daß erneut Rohmaterial über die Einfüll
öffnung 11 nachgefüllt werden kann. Vorteilhafter
weise sollte nach ca. drei Wochen etwa 20% des ver
rotteten Materials über die Entnahmeöffnung 12 ent
nommen und über die Einfüllöffnung 11 erneut in die
Rottekammer 2 eingefüllt werden, so daß ein Dauerbe
trieb eingeleitet wird.
Im Dauerbetrieb kann zerkleinertes Rohmaterial der
Rottekammer 2 je nach Anfall über die Einfüllöff
nung 11 ständig zugeführt werden, wobei beim Nach
füllen die Hochdruckluftpumpe 8 zur Luftzufuhr be
tätigt wird.
Dabei stellt die Heißkompostierung bzw. Schnellver
rottung sicher, daß die Garten- und Küchenabfälle
mit ihren nutzbaren, organischen Bestandteilen
einer umweltentlastenden Verwertung zugeführt wer
den, wobei die Garten- und Küchenabfälle infolge
der Heißkompostierung von Parasiten und Keimen be
freit und die relative Keimfähigkeit von Unkraut
samen völlig abgebaut wird.
In Fig. 3 ist ein gegenüber dem Kompostbehälter
gemäß Fig. 1 vereinfachter Kompostbehälter im Längs
schnitt dargestellt, wobei gleiche Bezugsziffern
gleiche Teile bezeichnen wie beim Kompostbehälter
gemäß Fig. 1.
Der in Fig. 3 dargestellte Kompostbehälter ist als
selbsttragender Körper ausgebildet, der mit einer
Kunststoff- und/oder Edelstahl-Innenbeschichtung
versehen ist und eine statisch belastbare Außenhaut
aus Polyester-Glasfaser und/oder aus Aluminium auf
weist. Der Behälter selbst wird durch eine Glas
fasermatte gebildet, wobei infolge des in der Rotte
kammer 2 befindlichen, verrottenden organischen Ab
falls der Kompostbehälter 1 in der oben beschrie
benen Weise haltbar ist mit Durchmessern von 300
bis 900 mm und einer Höhe bis 1,5 m.
Im Bereich der Einfüllklappe 4 ist eine Entlüftungs
einrichtung vorgesehen, während am Bodenbereich 122
parallel zum Boden verlegte Belüftungsrohre 34 vor
gesehen sind, die Löcher und/oder Schlitze 35 auf
weisen, durch die die mit der Fußpumpe 8 geförderte
Luft in die Rottekammer 2 entweichen kann (Fig. 4).
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die aus physi
kalischen Gründen senkrecht nach oben entweichende
Wärme auszunutzen, wie dies am Beispiel des in Fig.
5 dargestellten Hochbeet-Schnellkomposters er
läutert werden soll.
Der in Fig. 5 dargestellte Längsschnitt durch einen
Hochbeet-Schnellkomposter zeigt einen geneigt ange
ordneten Kompostbehälter 1, der ähnlich aufgebaut
ist, wie die in Fig. 1 dargestellte Kompostierungs
vorrichtung. Dabei bezeichnen gleiche Bezugsziffern
gleiche in Zusammenhang mit Fig. 1 erläuterte Teile
der Kompostierungsvorrichtung. Lediglich der Halte
rahmen 6 ist wegen der geneigten Anordnung des Kom
postbehälters 1 im stationären Betrieb anders aufge
baut, weist jedoch ebenso wie die Kompostierungsvor
richtung gemäß Fig. 1 Räder 9 und einen oder
mehrere Handgriffe 10 sowie eine am Halterahmen 6
befestigte Hochdruckluft-Fußpumpe 8 auf.
Im Unterschied zur Kompostierungsvorrichtung gemäß
Fig. 1 ist jedoch ein Teil der Wandung des Kompost
behälters 1 durch die Bodenplatte 20 eines Hoch
beetes 13 ersetzt worden, das ebenfalls mit einer
starken Wärmeisolierschicht 90 versehen ist. Die
Bodenplatte 20 des Hochbeetes weist eine Vielzahl
von Öffnungen 21 auf, über die die beim Rottevor
gang entstehende Wärme sowie die erzeugten Wasser
dampf- und Rottegase, insbesondere Kohlendioxid, in
das Hochbeet bzw. Gewächshaus 13 abgeleitet werden.
Das Hochbeet oder Gewächshaus 13 ist an seiner Ober
seite mittels eines lichtdurchlässigen Deckels 14
verschließbar und enthält im oberen Teil beliebige
Pflanzen 92, die in Mutterboden 93 eingesetzt wer
den. Unterhalb des Mutterbodens befindet sich eine
Kies-Sandschicht als Wärmespeicher. Im untersten Be
reich des Hochbeetes bzw. Gewächshauses 13 ist eine
Entwässerungseinrichtung 91 vorgesehen, über die
kondensierter Wasserdampf abgelassen werden kann.
Durch die Öffnungen 21 mit anschließenden Rohren an
der Unterseite des Hochbeetes bzw. Gewächshauses 13
ist es möglich, den erzeugten Wasserdampf und die
entstehenden Rottegase, insbesondere Kohlendioxid
in das Hochbeet bzw. Gewächshaus 13 abzuleiten. Die
im oberen Bereich 92 angeordneten Pflanzen nehmen
einen Großteil des Kohlendioxids auf und setzen
dieses durch die Fotosynthese in Grünblattmaterial
um, wodurch eine hohe Wachstumsrate zu erreichen
ist. Durch die thermisch abgeschlossene Rottekammer
und den kontinuierlichen Rottebetrieb ist es mög
lich, die Kompostierung und das Hochbeet bzw. Ge
wächshaus 13 auch im Winter ohne zusätzliche Ener
gie zu betreiben.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Kompostierungsvor
richtung wird vorteilhafterweise anstelle eines zen
tralen Rohres ein vorzugsweise mehrfach verzweigter
Flachschlauch 30 eingesetzt, der - wie oben erläu
tert - mit feinen Bohrungen oder keilförmig angeord
neten Schlitzen versehen ist, die sich bei Luftüber
druck von innen öffnen und bei normalem Luftdruck
wieder verschließen, so daß Sauerstoff oder Luft
über diese Schlitze in die Rottekammer 2 entweichen
kann, ohne daß die Öffnungen durch das Rottema
terial verschlossen werden und Wasser in den Flach
schlauch 30 eindringen kann.
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch die Rotte
kammer und verdeutlicht die Wirkung des Flach
schlauches 30, aus dem in Pfeilrichtung dargestellt
Sauerstoff bzw. Luft in die Rottekammer 2 ent
weichen kann. Vorzugsweise sind im Bereich des
Flachschlauches 30 Trennwände 83 vorgesehen, die
die Rottekammer 2 in verschiedene Bereiche unter
teilen.
Die vorstehend beschriebenen Kompostierungsvorrich
tungen für die Kompostierung flüssiger und orga
nischer Abfälle sind im wesentlichen aus Serien
teilen gefertigt und ermöglichen aufgrund ihrer
konstruktiven Ausgestaltung einen ganzjährigen Be
trieb. Sie sind preiswert herstellbar und in be
liebiger Weise mobil einsetzbar, so daß sie überall
dort eingesetzt werden können, wo organische Ab
fälle in ausreichender Menge anfallen.
Durch die zentrisch angebrachte Zwangsbelüftung
mittels der Belüftungseinrichtung 3 in Verbindung
mit der starken Wärmedämmung durch Verwendung
beispielsweise eines Polyurethanschaums für die
Wandung des Kompostbehälters 1 und durch starke
Wärmedämmung der Einfüll- und Entnahmeöffnung wird
eine deutliche Verkürzung der Rottezeit erzielt und
darüber hinaus infolge der hohen Wärmeentwicklung
von bis zu 80°C eine wirtschaftliche Ausnutzung der
entstehenden Wärme ermöglicht. Die Rottetemperatur
im thermophilen Bereich garantiert eine Homogeni
sierung des Materials und vermindert darüber hinaus
die Keimfähigkeit von Unkrautsamen. Im unteren
Drittel der Rottekammer 2 entstehen lediglich Tempe
raturen von bis zu 25°C, einer idealen Aufenthalts
temperatur für Regenwürmer, die den Rohkompost zu
einem hochwertigen Biokompost verarbeiten. Darüber
hinaus ermöglicht die hohe Rottetemperatur sowie
die bei der Verrottung entstehenden Gase das Be
treiben eines mit der Kompostierungsvorrichtung
verbindbaren Gewächshausteiles, so daß ganzjährig
Früchte und/oder Gemüse auch bei einem Einsatz der
Kompostierungsvorrichtung im Gartenbetrieb möglich
ist. Durch den Wegfall von Antriebsaggregaten ist
mit der vorstehend beschriebenen Kompostierungsvor
richtung ein sinnvolles Recycling und die Erzeugung
hochwertigen biologischen Düngers möglich.
Der in Fig. 7 dargestellte Längsschnitt durch eine
Schnecken-Schnellkompostierungsvorrichtung zeigt
ein als Gehäuse der Kompostierungsvorrichtung
dienendes langgestrecktes zylindrisches Rohr 60, in
dem eine sich über die gesamte Länge des langge
streckten zylindrischen Rohres 60 erstreckende För
derschnecke 40 drehbar angeordnet ist. Das langge
streckte zylindrische Rohr 60 ist auf einem Gestell
63 befestigt, das entsprechend den vorstehend be
schriebenen Kompostierungsvorrichtungen für einen
Transport geeignet ist, indem am unteren Teil der
geneigt angeordneten Schnecken-Kompostierungsvor
richtung Räder 90 am Gestell 63 befestigt sind.
Am unteren Ende des im stationären Betrieb geneigt
angeordneten langgestreckten zylindrischen Rohres
30 ist ein Einfüllstutzen 66 vorgesehen, der in
eine mittels eines Elektromotors 67 angetriebene
Mischstation 50 mündet. Unterhalb der Mischstation
50 ist ein Paddelwerk 51 vorgesehen, das in den Ein
gangsbereich der Förderschnecke 40 mündet. Die
Förderschnecke 40 wird von zwei synchronlaufenden
Elektromotoren 52, 59 angetrieben, die am unteren
und oberen Ende des langgestreckten zylindrischen
Rohrs 60 angeordnet sind.
Ein Gebläse 55 drückt komprimierte Luft über
Schleifverbindungen 53 in die in der Antriebswelle
der Förderschnecke 40 liegenden fünf Luftkanäle 45
bis 49 bis zu einzelnen Belüftungsabschnitten 70,
71, die hintereinander in dem langgestreckten zylin
drischen Rohr 60 angeordnet sind. Die Verbindung
zwischen dem Gebläse 55 und den Schleifverbindungen
53 wird mittels eines Druckluftschlauches 56 herge
stellt.
Das langgestreckte zylindrische Rohr 60 ist zur
Wärmeisolation an seiner Außenseite mit einer
vorzugsweise aus Polyurethanschaum bestehenden
Wärmeisolierung umgeben. Zur Überwachung der Rotte
temperatur in den einzelnen Abschnitten des langge
streckten zylindrischen Rohres 60 sind verteilt
über die Länge des Rohres 60 Zeigerthermometer 65
angeordnet, so daß der Rottevorgang exakt gesteuert
werden kann.
Am höchten Punkt des langgestreckten zylindrischen
Rohres 60 ist eine Rutsche 61 angeordnet, die
mittels einer gasdichten Klappe 62 verschließbar
ist und über die das verrottete Material zur Nach
verrottung an eine Miete 75 abgegeben wird. Eben
falls im oberen Bereich des langgestreckten zylin
drischen Rohres 60 ist ein Vakuumbehälter 58 ange
ordnet, über den die beim Rottevorgang entstehenden
Gase, im wesentlichen Kohlendioxid, am Höchstpunkt
des langgestreckten zylindrischen Rohres 60 abge
saugt werden. Der Vakuumbehälter 58 ist mit einer
Vakuumpumpe 57 verbunden, die einen bestimmten
Unterdruck im Vakuumbehälter 58 aufrechterhält.
In Fig. 8 sind nähere Einzelheiten der Förder
schnecke 40 dargestellt und verdeutlichen das
Förder- und Belüftungsprinzip der Kompostierungs
vorrichtung gemäß Fig. 7.
Die Förderschnecke 40 besteht aus einer Antriebs
welle 41, auf der mehrere freistehende Sichelbleche
42 sowie zusätzliche Sichelbleche 43 befestigt
sind, die an die Schneckenbleche der Förderschnecke
40 angeschweißt sind. Am Umfang der Antriebswelle
verteilt angeordnet im Bereich des Schneckenbleches
sind Luftaustrittsbohrungen bzw. -rohre 44 vorge
sehen, über die die vom Gebläse 55 abgegebene Druck
luft bzw. Sauerstoff in die Rottemasse eingeblasen
wird. Die freistehend angeordneten Sichelbleche 42
sowie die zusätzlich an die Schneckenbleche ange
schweißten Sichelbleche 43 sorgen während des Dreh
vorganges der Förderschnecke 40 für einen Freiraum
innerhalb der Rottemasse, so daß die in den ein
zelnen Rotteabschnitten eingeblasene Luft bzw.
Sauerstoff oder sonstige Gase eine aerobe Verrot
tung bewirken.
Die Zufuhr von Luft, Sauerstoff oder sonstiger Gase
zu den einzelnen Belüftungsabschnitten 70, 71 ent
lang des langgestreckten zylindrischen Rohres 60 er
folgt über konzentrisch zueinander angeordnete und
innerhalb der Antriebswelle 41 der Förderschnecke
40 angeordnete Luftkanäle 45 bis 49, an deren im
Bereich der Schleifkontakte 53 oder im Bereich der
Belüftungsabschnitte 70, 71 Regelventile angeordnet
sind, über die die Luftzufuhr zu den einzelnen
Belüftungsabschnitten eingestellt werden kann.
Nachstehend soll die Funktionsweise der Schnecken
kompostierungsvorrichtung gemäß den Fig. 7 und 8
näher erläutert werden.
Die zu verrottenden organischen Abfälle werden von
Hand oder mittels eines Aufgabelgerätes wie ein
Förderband, ein Bagger o. dgl. über den Einfüll
stutzen 66 in die Mischstation 50 eingegeben. Dort
kann eine entsprechende Stickstoffmenge in Form von
Schnellkompostierungsmitteln oder Gülle zugegeben
und das gesamte Material homogen gemischt werden.
Das am tiefsten Punkt des langgestreckten Rohres 60
angeordnete Paddelwerk 51 befördert das gemischte
Material zum Anfangspunkt der Förderschnecke 40 und
drückt dieses zwischen die einzelnen Schnecken
blätter.
Die Förderschnecke 40 wird in Zeitintervallen ge
schaltet und fördert das gemischte organische Ma
terial unter einem Winkel von etwa 10° bis 20° bis
zum oberen Abwurfpunkt, d. h. zur schwenkbaren Ab
wurfrutsche 61. Dabei beträgt der Vortrieb der För
derschnecke 40 ca. 1,00 bis 3,00 Meter in 24
Stunden. Nach Erreichen der vorgegebenen Rottezeit
wird das gemischte organische Material aus dem lang
gestreckten zylindrischen Rohr 60 am höchsten Punkt
über die schwenkbare Abwurfrutsche 61 abgeworfen
und gelangt auf die Miete 75 zur Nachverrottung.
Zum Erreichen der hohen Rottetemperaturen von ca.
60°C bis 80°C ist es erforderlich, die in dem orga
nischen Gemisch vorhandenen Rottebakterien mit aus
reichendem Sauerstoff zu versorgen. Dies erfolgt
über das Gebläse 55, das komprimierte Luft über den
Druckluftschlauch 56 und die Schleifkontakte 53 in
die in der Antriebswelle 41 angeordneten Luftkanäle
bzw. Luftrohre 45, 49, über die die komprimierte
Luft bzw. Sauerstoff zu den einzelnen Belüftungsab
schnitten 70, 71 gefördert wird. Durch die
einzelnen Belüftungsabschnitte ist es möglich, in
Verbindung mit den Regelventilen den einzelnen
Rotteabschnitten konzentriert Luft, Sauerstoff oder
sonstige Gase zuzuführen und den Rottevorgang exakt
zu steuern.
Der gleiche Effekt, wie mit den freistehenden und
an den Schneckenblechen befestigten zusätzlichen
Schneckenblechen kann erreicht werden, indem an der
Antriebswelle 41 der Förderschnecke 40 gebogene
Rohrenden eingeschraubt werden, aus denen Luft aus
den einzelnen Belüftungsabschnitten 70, 71 des lang
gestreckten zylindrischen Rohres 60 in die Rotte
masse gedrückt wird.
Gleichzeitig mit dem Einblasen von Frischluft,
Sauerstoff oder sonstigen Gasen werden durch den
Vakuumbehälter 58 in Verbindung mit der Vakuumpumpe
57 die beim Rottevorgang entstehenden Gase, im we
sentlichen Kohlendioxid, an den Höchstpunkten des
langgestreckten zylindrischen Rohres 60 abgesaugt.
Diese erwärmten Gase und das darin enthaltene
Kohlendioxid können für die Beheizung eines Gewächs
hauses, einer Gärtnerei o. dgl. verwendet werden.
Die vorstehend beschriebene Schnecken-Kompostie
rungsvorrichtung kann in vielfaltiger modifiziert
und ergänzt werden. Da die Luftaustrittsbohrungen
44, die am Umfang und über die Länge der Antriebs
welle 41 verteilt angeordnet sind, äußerst empfind
lich gegen Verstopfungen seitens der Rottemasse
sind, kann die Antriebswelle 41 mit kleinen Boh
rungen versehen werden, die mit einem mikroskopisch
feinen Schlitzgummi bedeckt werden. Damit wird er
reicht, daß nur wenn von innen aus der Antriebs
welle 41 bzw. aus den Luftkanälen 45 bis 49 Luft
mit entsprechendem Druck gegen die Gummischlitze ge
drückt wird, sich diese öffnen und anschließend wie
der verschließen, wenn Rottemasse von außen dagegen
drückt. Durch die zentrale, in vielen Belüftungsab
schnitten eingeteilte Belüftungsart ist garantiert,
daß eine aerobe Heißfermentation in kürzester Zeit
stattfindet. Diese Heißfermentation kann mittels
der über die Länge des langgestreckten zylin
drischen Rohres 60 verteilt angeordneten Zeiger
thermometer überwacht und damit der Rotteverlauf
sichtbar gemacht werden.
Durch die spezielle Ausgestaltung des Kompostbehäl
ters als langgestrecktes zylindrisches Rohr ist es
leicht möglich, das Rohr von außen mit vorzugsweise
Polyurethan-Hartschaum nahtlos zu isolieren. Zu
sätzlich kann zur Wärmeisolation von außen eine
Aluminiumbeschichtung vorgesehen werden, so daß
auch im Winter Kältestrahlung abgehalten wird.
Durch diese zusätzliche Isolierung des Kompostbehäl
ters ist gewährleistet, daß die erforderlichen
hohen Rottetemperaturen erreicht werden und auch
ein problemloser Winterbetrieb möglich ist.
Die vorstehend beschriebene Schneckenkompostierungs
vorrichtung eignet sich insbesondere für eine mo
bile Verwendung zur Vorkompostierung, wobei es zu
Sammelstellen transportiert werden kann, an denen
größere Mengen Garten- und Küchenabfälle anfallen,
die nicht mit der sogenannten Flächenkompostierung
beseitigt werden. Die anfallenden organischen Ab
fälle können mit Hilfe der vorstehend beschriebenen
Vorrichtung an verschiedenen Punkten einer Gemeinde
zu hochwertigem biologischem Dünger verarbeitet wer
den und als Recyclingmaterial bei Privatleuten und
Gärtnereien wieder Anwendung finden.
Claims (22)
1. Vorrichtung zum Kompostieren organischer Abfälle
mit einem eine Rottekammer bildenden Kompostbehält
ter mit an einem Ende angeordneter Einfüllöffnung
zum Einfüllen des organischen Abfalls und am ent
gegengesetzten Ende vorgesehener Entnahmeöffnung
zum Entnehmen des Kompostes und einer in der Rotte
kammer angeordneten Belüftungseinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kompostbehälter (1)
mit einem Halterahmen (6) zum mobilen Transport und
senkrechten oder schräg geneigten Aufstellen des
Kompostbehälters (1) versehen ist und daß sich die
Belüftungseinrichtung (3) im wesentlichen über die
gesamte Länge der Rottekammer (2) und/oder den Bo
den (122) des Kompostbehälters (1) erstreckt und mit
einer Druckluftpumpe oder einem Gebläse (8) verbun
den ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einfüllöffnung (11)
sowie die Entnahmeöffnung (12) mit einer Einfüll
klappe (4) bzw. einer Entnahmeklappe (5) verschließ
bar sind und daß die Wände des Kompostbehälters
(1), die Einfüllklappe (4) und die Entnahmeklappe
(5) mit einer Wärmeisolierschicht (7) versehen
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Halterahmen (6) für
einen manuellen Transport des Kompostbehälters (1)
mit Rädern (9) im Bereich der Entnahmeöffnung (12)
und einem oder mehreren Handgriffen (10) im Bereich
der Einfüllöffnung (11) versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kompostbehälter (1)
als längliches, zylindrisches Rohr oder als läng
licher Schubkasten bzw. nach Art eines Müllbehäl
ters ausgebildet und im stationären Betrieb senk
recht oder geneigt angeordnet ist, derart, daß die
Einfüllöffnung (11) am höchsten Punkt des Kom
postbehälters (1) und die Entnahmeöffnung (12) am
niedrigsten Punkt des Kompostbehälters (1) ange
ordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungseinrich
tung (3) aus einem Kunststoffrohr mit in dessen Wan
dung vorgesehenen Längsschlitzen (31) besteht.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden An
sprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungseinrich
tung (3) aus einem Kunststoffrohr mit in dessen Wan
dung vorgesehenen Bohrungen und einem mit Bohrungen
und/oder Schlitzen versehenen elastischen Überzug
besteht.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden An
sprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungseinrich
tung (3) aus einem oder mehreren Flachschläuchen
(30) mit Schlitzen (31) besteht.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden An
sprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungseinrich
tung (3) aus einem porösen Kunststoff- oder Stein
rohr besteht.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden An
sprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen und/oder
Schlitze (31) durchgehend über die gesamte Länge
der Belüftungseinrichtung (3) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kompostbehälter (1)
als selbsttragender Körper ausgebildet ist mit
einer Kunststoff und/oder Edelstahl-Innenbeschich
tung, einer statisch belastbaren Außenhaut aus
Polyester-Glasfaser und/oder aus Aluminium und
einer Glasfasermatte als Kompostbehälter (1), wobei
die Belüftungseinrichtung (34) aus am Boden (122)
des Kompostbehälters (1) verlegten Rohren (34) mit
Schlitzen und/oder Löchern (35) besteht.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden An
sprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Wandung
des Kompostbehälters (1) zu einem kastenförmigen
Hochbeet (13) erweitert ist, wobei der Boden (20)
des Hochbeetes (13) an der Stelle der Behälterwand
angeordnet und mit Öffnungen (21) versehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einfüllöffnung (11)
mit einer Einrichtung (15) zum Zerkleinern von gro
ben oder sperrigen organischen Abfällen versehen
ist, die vorzugsweise in einem Einsatz der Einfüll
klappe (4) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftpumpe oder
das Gebläse (8) manuell betätigbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftpumpe (8)
als Fußpumpe ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fußpumpe (8) am
Halterahmen (6) des Kompostbehälters (1) befestigt
ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kompostbehälter (1)
aus einem langgestreckten, zylindrischen Rohr (60)
besteht, in dem eine Förderschnecke (40) drehbar an
geordnet ist, in deren Antriebswelle (41) min
destens ein Luftkanal (45) vorgesehen und einer
seits mit der Druckluftpumpe bzw. dem Gebläse (8)
und andererseits mit mehreren auf der Antriebswelle
(41) verteilt angeordneten Luftaustrittsöffnungen
(44) verbunden ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere konzentrische
Luftkanäle (45 bis 49) vorgesehen sind, die zu
hintereinander im zylindrischen Rohr (60) angeord
neten Belüftungsabschnitte (70, 71) führen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem zylindrischen
Rohr (60) mehrere weitere, als Luftkanäle ausge
bildete Rohre (45 bis 49) angeordnet und fest mit
dem zylindrischen Trägerrohr (60) verbunden und an
der Luftübergabestelle verschlossen sind, wobei für
jedes Rohr (45 bis 49) ein Schleifelement (53, 54)
vorgesehen ist, über das der betreffende Belüftungs
abschnitt (70, 71) mit Frischluft, Sauerstoff oder
sonstige Gase versorgbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorstehenden An
sprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Antriebswelle
(41) mehrere verteilt angeordnete Luftaustrittsöff
nungen (44) vorgesehen sind, die mit einem mikrosko
pisch feinen Schlitzgummi bedeckt sind.
20. Vorrichtung nach einem der vorstehenden An
sprüche 16 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Antriebswelle
(41) der Förderschnecke (40) freistehende Sichel
bleche (42) und zusätzliche Schneckenbleche (43) be
festigt sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Antriebswelle
(41) der Förderschnecke (40) gebogene Rohrenden ein
geschraubt sind, aus denen Luft aus den einzelnen
Belüftungsabschnitten (70, 71) der Antriebswelle
(41) an die Rottemasse abgegeben wird.
22. Vorrichtung nach einem der vorstehenden An
sprüche 16 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Bereich des
langgestreckten zylindrischen Rohrs (60) Öffnungen
(65) vorgesehen sind, die mit einem Vakuumbehälter
(58) mit Vakuumpumpe (57) verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883802499 DE3802499A1 (de) | 1987-05-19 | 1988-01-28 | Vorrichtung zum kompostieren organischer abfaelle |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE8707175U DE8707175U1 (de) | 1987-05-19 | 1987-05-19 | Vorrichtung zum Kompostieren organischer Abfälle |
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DE3802499A1 true DE3802499A1 (de) | 1988-12-01 |
DE3802499C2 DE3802499C2 (de) | 1991-05-02 |
Family
ID=25864355
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