DE4106687A1 - Deponieverfahren zur entsorgung von muell - Google Patents

Deponieverfahren zur entsorgung von muell

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DE4106687A1
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Germany
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garbage
waste
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bales
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DE4106687A
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Inventor
Jakob Altvater
Werner Boekeler
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ALTVATER RPP 1200 GMBH, 76275 ETTLINGEN, DE
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Altvater J
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B09DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
    • B09BDISPOSAL OF SOLID WASTE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B09B1/00Dumping solid waste
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B09DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
    • B09BDISPOSAL OF SOLID WASTE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B09B3/00Destroying solid waste or transforming solid waste into something useful or harmless
    • B09B3/20Agglomeration, binding or encapsulation of solid waste
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B11/00Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
    • B30B11/22Extrusion presses; Dies therefor
    • B30B11/222Extrusion presses; Dies therefor using several circumferentially spaced rollers, e.g. skewed rollers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Deponieverfahren zur Entsorgung von Müll, insbesondere Hausmüll, Gewerbemüll, Gefahrenstoffe oder dgl.
Stand der Technik
Nach dem heutigen Stand der Technik wird ca. 70% des bundesdeutschen Müllaufkommens auf ca. 350 bis 400 geordneten Hausmülldeponien abgelagert. Derartige Mülldeponien sind nur mit einem hohen Kostenaufwand anzulegen, indem große Flächen mit einer Folie ausgelegt werden und der Müll in einer Art großflächigen Wanne abgelagert wird. Dabei wird der aufgeschichtete Müll mittels eines Kompakters verdichtet, so daß die Hohlräume und damit auch Sauerstoff aus dem Müll verdrängt werden. Durch das Eindringen von Regenwasser wird ein anaerober Verrottungsprozeß gefördert, der eine ständige Gasentwicklung mit den damit verbundenen Begleiterscheinungen zur Folge hat. Bei einer normalen Mülldeponie rechnet man mit einer Gasentwicklung bis zu über zwanzig Jahren. Um eine unzumutbare Geruchsbelästigung zu vermeiden, muß das Gas entweder abgefackelt oder sonstwie verwertet werden.
Durch die Verdichtung des Mülls mit dem Kompakter ist es auch möglich, daß feste Müllbestandteile insbesondere aus Gewerbemüll, wie z. B. Betonteile, Eisenteile oder sonstige harte Gegenstände die Bodenwanne beschädigen, so daß das schädliche Sickerwasser in das Grundwasser gelangen kann. Bei noch aufwendiger hergestellten Deponien sind zusätzliche Sickerwasserableitungen vorhanden, die jedoch selbst wiederum problematisch zu entsorgen sind.
Übliche Mülldeponien für Haushaltsmüll sowie Gewerbemüll werden grundsätzlich derart konzipiert, daß sie als bleibende Mülldeponien konzipiert sind. Die Wiederverwertung von Wertstoffen aus dem Müll ist nicht vorgesehen.
Um den Nachteil der Verschwendung von Wertstoffen aus Haushaltsmüll, Gewerbemüll usw. zu beseitigen, sind Müllsortierungsanlagen bekannt geworden, auf denen vornehmlich Trockenmüll, insbesondere Papier, Holz, Kunststoffe, Glas, Metalle usw. nach ihren Bestandteilen aussortierbar sind. Jeder einzelne Stoff wird dann einem Recyclingprozeß oder einer sonstigen Wiederverwertung zugeführt. Diese Methode beinhaltet die Trennung von Naßmüll und Trockenmüll bei ihrer Entstehung. Der in den Haushalten getrennt gesammelte Naßmüll aus rein organischen Stoffen kann einer Kompostieranlage zugeführt werden. In großem Umfang wird jedoch der Naßmüll mit nicht sortierbaren und wiederverwertbaren Stoffen auf den üblichen Mülldeponien entsorgt. Dies ist wie zuvor beschrieben aufwendig und kostenintensiv. Außerdem stehen immer weniger Gebiete zur Anlage einer brauchbarn Mülldeponie zur Verfügung.
Eine weitere bekannte Methode zur Entsorgung von Müll ist die Müllverbrennung. Diese Entsorgungsmethode hat wie keine andere erheblichen Widerspruch bei der Bevölkerung sowie bei Umweltschützern entfacht, da bei der Müllverbrennung trotz zahlreicher Entgiftungsfilter nach wie vor ein hoher Schadstoffaustritt an Gasen vorhanden ist.
Die weiterhin bekannten Methoden zur Behandlung von Müll, wie z. B. Pyrolyse usw. spielen in der Praxis eine völlig untergeordnete Rolle.
Nachdem das Müllaufkommen in unserer heutigen Zeit zu einem ernstzunehmenden Problem geworden ist, muß deshalb nach weiteren Alternativmöglichkeiten gesucht werden. Der Abtransport von Müll ins Ausland stellt keine auf die Dauer brauchbare Lösung des Müllproblems dar. Die Vermeidung von Müll, die Wiederverwertung von Wertstoffen aus dem Müll, d. h. das Recycling sowie eine ordnungsgemäße Lagerung des Restmülls stellen deshalb heute brauchbare Alternativvorschläge dar.
Es wurden bereits Versuche angestellt, den Müll mittels normalen Ballenpressen zu verpressen und in Verpackungseinheiten zu verpacken (DE 38 03 520 A1). Diese bekannte Vorrichtung wurde insbesondere zur Verpackung von hochtoxischen Abfällen vorgeschlagen, um diese zu einer Verbrennungsanlage zu transportieren.
Es wurde auch bereits versucht, Müll in normalen Müllpressen zu verdichten, zu verpacken und als Müllballen zu transportieren. Dabei hat Müll jedoch die sehr unangenehme Eigenschaft, daß sich der Müll nach einer Verdichtung ständig wieder aufspreizt, wie dies beispielsweise bei einer Entlastung von zerknülltem Papier der Fall ist. Verdichtet man Hausmüll darüber hinaus auf einen Faktor von 0,5 (halbes Volumen), so entstehen innerhalb des Mülls aufgrund chemischer Reaktionen hohe Temperaturen, die leicht 70 bis 80°C erreichen. Der Einschluß einer solchen heißen Masse in eine Verpackung aus Papier, Kunststoff oder dgl. ist deshalb problematisch. Der Müll wird deshalb im allgemeinen nur verpreßt und mit einem Netz umgeben. Das bekannte Verpressen von Müll zu Müllballen dient dann ausschließlich zum Transport zu einer Verbrennungsanlage. Da der Müll nicht ganz verschlossen ist, wird er ständig unter der Gefahrenklasse "Müll" transportiert. Eine Zwischenlagerung ist nicht ohne weiteres möglich.
Vorteile und Beschreibung der Erfindung
Die Erfindung hat gegenüber den bekannten Verfahren den Vorteil, daß ein völlig neues Deponieverfahren geschaffen wird. Hierzu ist es zunächst erforderlich, den zu deponierenden Müll derart zu verpacken, daß er nach außen hin nicht mehr als Müll erscheint, d. h. der Müll muß verrottungssicher in einer luft- und wasserdichten Hülle eingebettet sein. In einer solchen Verpackung können Müllballen in beliebiger Anzahl als normaler Stoff ohne besondere Gefahrenklasse transportiert, zwischengelagert und auch endgelagert werden.
Der Erfindung liegt der Kerngedanke zugrunde, daß eine Lagerung von verschlossenen Müllballen dann möglich ist, wenn innerhalb des Müllballens keinerlei chemische Reaktion stattfinden kann. Voraussetzung hierfür ist zunächst eine ordnungsgemäße Herstellung eines solchen Müllballens, der keine merkliche Hitzeentwicklung entfalten darf. Dies kann dadurch erzielt werden, daß der Müll nicht einfach in einer Presse zusammengepreßt, sondern lagenweise aufgeschichtet oder gewickelt wird. Diese Erkenntnis stellt eine Weiterentwicklung des bekannten Mülltransportsystems in Containern dar, bei welchem der Müll in rotierende, mit Leitschaufeln versehene Transportcontainer schichtweise eingebracht und dadurch ohne wesentliche Hitzeentwicklung komprimiert wird. Dabei soll die Komprimierung bei der vorliegenden Erfindung allenfalls auf einen Faktor von 0,7 erfolgen, d. h. die Verdichtung des Mülls darf nicht ein Volumen unterschreiten, welches kleiner als 0,7 des Ausgangsvolumens ist. Unterhalb eines solchen Volumens könnten zu hohe Temperaturen entstehen, die eine Zerstörung des zu deponierenden Ballens zur Folge haben können.
Erfindungsgemäß wird deshalb in bevorzugtem Ausführungsbeispiel ein Rollpreßverfahren zur Herstellung von Müllballen mit einem Gewicht von ca. einer Tonne verwendet. Ein solcher Müllballen wird in einer luft- und wasserdichten Hülle eingemantelt, was durch ein Mehrlagenverfahren mit einer Stretchklebefolie erreicht wird. Ein solcher Müllballen kann dann auf einer normalen Mülldeponie ohne besondere Vorkehrungen gelagert werden. Das bedeutet, daß der Müll nicht durch Tagwasser und durch zusätzlichen Sauerstoff angereichert wird. Durch die 100%ige Abdichtung des Mülls wird der Müll konservierend eingeschlossen, so daß er in seinem Zustand erhalten bleibt und ein Rotteprozeß weitestgehend unterbunden wird. Es entsteht auch keine Gasbildung und kein schädliches Sickerwasser. Eine zugehörige Mülldeponie ist deshalb wesentlich kostengünstiger anzulegen, da die sonst notwendige Wanne zum Auffangen des Sickerwassers entfällt. Eine solche Deponie hat auch keine Gasentwicklung mit Geruchsbelästigung oder Papierflug. Die bei Großdeponien bekannten negativen Umgebungsbeeinflussungen durch Verschmutzung der Umgebung entfallen. Außerdem erlaubt eine solche Deponie keine Flut von Vögeln wie Möven, Raben oder Ungeziefern wie Ratten usw. Der Müll ist säuberlich in einzelnen Gebinden verpackt und bietet eine gefahrlose Lagerung auf nahezu jedem Freiplatz.
Man kann den so verpackten Müll auch übereinanderstapeln und den Gesamtstapel mit Muttererde abdecken, so daß das Gelände bepflanzt werden kann. Dabei ist es wesentlich, daß ein Gasaustritt vollkommen vermieden werden, der bei bekannten Mülldeponien eine Bepflanzung über viele Jahre nahezu unmöglich macht.
Eine derartige Mülldeponie ist auch wesentlich kostengünstiger anzulegen, bei wesentlich höherer Sicherheit der Basisabdichtung. Sollte aus irgendeinem Grund die Folie eines Müllballens tatsächlich beschädigt werden, so kann nur der Inhalt dieses Müllballens eventuelle Schäden anrichten. Dies ist jedoch im Verhältnis zum Gesamtmüll nahezu zu vernachlässigen. Im übrigen wird bei einer Aufschichtung der Müllballen übereinander und nebeneinander eine Abschottung eines beschädigten Müllballens durch die anderen Müllballen gewährleistet.
Eine Mülldeponie mit verpackten Müllballen wäre auch in jedem Steinbruch, jeder Kiesgrube oder sonstigem Freiplatz möglich, der dann rekultiviert werden könnte. Die Ballen könnten mit entsprechenden Gerätschaften bis zu acht oder zehn Stück übereinandergestapelt werden. Dabei muß lediglich sichergestellt werden, daß die Ummantelung um den Müll nicht beschädigt wird. Durch die mehrfache Ummantelung kann dies jedoch weitgehend ausgeschlossen werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Mülldeponieverfahren kann auch das anzustrebende Recycling des Mülls nach wie vor weiterverfolgt werden. Sofern man zunächst keine Aussortierung der Wertstoffe aus dem Müll vorsieht, können alle wiederverwertbaren Stoffe im Müll verbleiben und großvolumig verpackt werden. Es kann aber auch ein bereits sortierter Müll nach dem neuen Verfahren verpackt werden und in der neuen Deponietechnik deponiert werden. Sofern aufgrund technischer Weiterentwicklungen in der Zukunft der bestehende Müll oder der Restmüll in seiner jeweiligen Zusammensetzung für ein Recycling oder ein weiteres Recycling interessant wird, so ist es möglich, an den einzelnen Lagerstellen diese Ballen wieder wegzunehmen und einem Recyclingverfahren zuzuführen. Eine Reihe von heute bekannten Recyclingverfahren am Müll scheitert nur daran, daß es wirtschaftlich im Moment nicht tragbar und uninteressant ist. Hier kann das erfindungsgemäße Deponieverfahren eine ideale Zwischenlösung für ein zukünftiges und dann wirtschaftliches Recycling bieten. Die Überlegungen eines Recyclings brauchen deshalb nicht an der Frage der Wirtschaftlichkeit zu scheitern, die insbesondere mit Schwankungen der Rohstoffpreise und einer sonstigen Rentabilität verbunden ist. Grundstoffe des Mülls wie Papier, Kunststoff, Glas usw., die heute teilweise nicht einem Recyclingprozeß zugeführt werden, können in Zukunft bei Bedarf einer Weiterverwertung zugeführt werden.
Das erfindungsgemäße Mülldeponieverfahren hat auch den Vorteil, daß es aufgrund der unproblematischen Lagermöglichkeit auch im Ausland angewendet werden kann. Es ist deshalb durchaus möglich, daß der im Inland entstehende Müll mit diesem umweltverträglichen Verfahren im Ausland deponiert werden kann. Der Transport kann sowohl auf der Straße, auf der Bahn oder per Schiff problemlos erfolgen, da beim Verladen durch Windflug Papier und Kunststoffe nicht mehr die Umgebung verunreinigen können. Die Müllballen können auch stockiert, d. h. zwischengelagert werden, bis eine Gesamtladung, z. B. eine Schiffsladung vorrätig ist. Besondere Zwischenlagerungsprobleme ergeben sich nicht.
Nachstehend soll die Herstellung des Müllballens näher erläutert werden. Dabei wird wie in einer bereits vorgeschlagenen Anmeldung eine Einrichtung zum Verpacken des Mülls verwendet, die aus einer Pack- und Preßstation besteht und eine aus der Landwirtschaft bekannte Rundballenpresse beinhaltet. Der Rundballenpresse ist einer Einrichtung zum umfangseitigen Umschlingen und Formfixieren eines fertig gewickelten Müllballens zugeordnet, wobei die Formatierung innerhalb der Rundballenpresse mittels einer Kunststoff-Netzbahn erfolgt. Im Anschluß an die Rundballenpresse ist eine Vorrichtung zum Umschlingen des gesamten Ballens einschließlich seiner Stirnseiten mit einer Stretchklebefolie vorgesehen. Der Müll wird der Ballenpresse über eine vorgeschaltete Dosiereinrichtung zugegeben.
Eine solche Rundballenpresse zur Anwendung in der Landwirtschaft ist beispielsweise aus der EP 02 96 665 oder aus der EP 02 35 787 bekannt geworden. In einer derartigen bekannten Rundballenpresse wird der Müll zu einem großen Rundballen gepreßt und umfangsseitig mit einer die Ballenform fixierenden Netzbahn umwickelt bevor der Müllballen den Preßraum verläßt. Ein solches Verrollen des Mülls bewirkt ein sehr schonendes Verdichten ohne daß der sonst übliche Auffederungseffekt entsteht. Die Verdichtung soll dabei nicht unter den Faktor 0,7 erfolgen, d. h. das ursprüngliche Volumen wird von 100% auf maximal 70% verkleinert, was prinzipiell der Beseitigung der Hohlräume zwischen dem Müll, jedoch noch nicht eine Verpressung des Mülls entspricht. Hierdurch wird vermieden, daß sich der Müllballen innerlich stark aufheizt. Die innerhalb der Rundballenpresse aufgebrachte formfixierende Netzbahn hält den Müllballen in seiner Form, so daß er nicht wieder auffedern kann. Lufteinschlüsse werden im Ballen weitestgehend vermieden, wodurch ein Rotteprozeß auf längere Zeit unterbunden wird. In der nachgeschalteten Umwicklungsvorrichtung wird der gesamte Ballen von einer wasserundurchlässigen und luftundurchlässigen Kunststoffbahn umgeben, was durch eine Drehbewegung auf einem Drehtisch erfolgen kann. Der so fertig umwickelte bzw. eingesponnene Ballen ist beispielsweise acht- bis zehnfach umwickelt, wodurch der Müll 100%ig eingeschlossen ist. Selbstverständlich kann der zu behandelnde Müll in einer Vorsortierung vorbehandelt werden, wobei die Vorsortierung bereits eine Art Aussortierung von momentan benötigten Wertstoffen enthalten kann.
Mit der vorliegenden Erfindung werden deshalb bislang unerreichbare Vorteile und nicht erschlossene Möglichkeiten erzielt. Dabei wirken die einzelnen Verfahrensschritte zusammen, um ein derartiges Deponieverfahren zu verwirklichen.

Claims (9)

1. Deponieverfahren zur Entsorgung von Müll, insbesondere Hausmüll, Gewerbemüll, Gefahrenstoffen oder dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der in sich vernetzte und verschlungene Müll direkt oder nach einer Wertstoff- Vorsortierung in einer Verpackungseinrichtung in radiale bzw. parallele Schichten aufgewickelt bzw. aufgeschichtet wird, wobei unter geringfügiger Verdichtung (< 0,7) die im Müll enthaltenen Hohlräume beseitigt werden, daß ein so gebildeter Müllballen mit einer formfixierenden Ummantelung und insbesondere mit einer unverrottbaren, luft- und wasserdichten Kunststoffhülle allseitig umschlossen wird und daß mehrere so gebildete Müllballen auf einer Mülldeponie dauerhaft und zumindest über einen längeren Zeitraum, ggf. bis zu einer Wiederverwertung unverändert lagerbar sind, wobei die Mülldeponie als normaler Freiplatz oder als geschlossener Raum ohne besondere Abdichtungsvorkehrungen für verschmutztes Sickerwasser ausgebildet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Müllballen in einer aus der Landwirtschaft bekannten Rundballenpresse zu einem großen geschichteten Rundballen mit einem Gewicht von z. B. 1000 kg herstellbar ist, wobei Einzugswalzen den Müll in die Rundballenpresse einziehen und innerhalb der Rundballenpresse angeordnete Wickelwalzen ein Aufwickeln des Mülls in radiale Schichten bewerkstelligt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gewickelte Müllballen noch innerhalb der Rundballenpresse mit einer formfixierenden Netzbahn umwickelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der gewickelte Müllballen einem nach der Rundballenpresse angeordneten Drehtisch zuführbar ist, auf welchem der Müllballen durch Drehung um 360° mit einer unverrottbaren Kunststoff-Folienbahn insbesondere einer Stretchklebefolie luftdicht und wasserdicht eingewickelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der eingewickelte und verschlossene Müll im Müllballen als normaler Nichtgefahrenstoff transportierbar und zwischenlagerbar ist.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der verschlossene Müllballen auf einer normalen Mülldeponie ohne besondere abwassertechnische Vorkehrungen lagerbar ist, wobei Vorkehrungen für eine Gasentwicklung entfallen.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einer Deponie gelagerten Müllballen übereinander und nebeneinander gestapelt und mit Erdreich abgedeckt werden.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Müllballen in sonstigen verschlossenen oder offenen Räumen wie Bergwerke, Kiesgruben, Steinbrüchen oder dgl. ohne besondere Vorkehrungen hinsichtlich Sickerwasser lagerbar sind.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Müll zunächst einer Wertstoffsortieranlage zugeführt wird, in welchem alle oder einzelne benötigte Wertstoffe aussortiert werden und daß der Restmüll in der nachgeschalteten Rundballenpresse verarbeitet, anschließend verpackt und einer Mülldeponie zugeführt wird.
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Legal Events

Date Code Title Description
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: ALTVATER RPP 1200 GMBH, 76275 ETTLINGEN, DE

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