AT391332B - Trommelrefiner zur zerkleinerung bzw. zum mahlen von faserstoffmaterial - Google Patents
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Description
Nr. 391 332
Die Erfindung betrifft einen Trommelrefiner zur Zerkleinerung bzw. zum Mahlen von, insbesondere nassem bzw. mit Wasser vermischtem, Faserstoffmaterial, vorzugsweise Hackschnitzeln, mit einem motorgetriebenen etwa waagrecht gelagerten Rotor mit mindestens zwei Zerkleinerungs- bzw. Mahlelemente bzw. Mahlplatten od. dgl. aufweisenden zur Rotorachse geneigten bzw. hiezu etwa normal stehenden Rotations-, insbesondere Kegelstumpfflächen mit von der etwa radial zur Rotorachse oder etwa tangential zum Rotor bzw. Stator gerichteten Materialzufuhr weg zunehmenden Durchmessern und mit gegenläufiger Neigung zur Rotorachse sowie mit einem den Rotor aufnehmenden Gehäuse mit entsprechenden Innenwänden und daran angeordneten Gegenzerkleinerungs- bzw. -mahlflächen bzw. -mahlplatten, wobei die zur Rotorachse geneigten bzw. etwa normal hiezu stehenden Mahlspalte zwischen Zerkleinerungs- bzw. Mahlelementen bzw. Mahlplatten od. dgl. des Rotormantels sowie entsprechende Gegenzerkleinerungs- bzw. -mahlelemente bzw. -mahlplatten od. dgl. der Gehäuseinnenwände verstellbar bzw. einstellbar sind.
Bei derzeit üblichen Scheibenrefinern wird eine rotierende, mit Mahlplatten bestückte Scheibe gegen eine zweite, stillstehende oder rotierende Scheibe gedrückt, zwischen die das Mahlgut eingebracht wird. Für die Mahlung ist nun ein hoher Anpreßdruck der beiden Scheiben erforderlich, der durch einen entsprechend großen Servozylinder hydraulisch aufgebracht werden muß. Zum Verstellen des Mahlspaltes wird der Anpreßdruck verändert, wodurch dann eine der beiden Scheiben geringfügig axial verschoben wird. Durch die kleinen Verstellwege bei großen Kräften ist eine genaue Einstellung des Mahlspaltes schwierig.
Diese Schwierigkeiten werden auch bei teilweise oder ganz kegelig ausgebildeten Mahlspalten von Scheibenrefinern nicht vermieden. Mehrere im Stoffbereich liegende hydraulische Verstellelemente bedeuten nämlich zusätzlich zum erheblichen Kraftaufwand extrem hohe Anforderungen an den Gleichlauf dieser Verstellelemente, um ein Verklemmen zu vermeiden.
Auch Kegelrefiner mit einem einzigen eine Mahlfläche tragenden Stator befriedigen selbst dann nicht, wenn der Stator verstellbar ist. Gleiches gilt für solche Refiner, wenn bei nicht verstellbarem Stator nur der Mahlflächen tragende Rotor verschiebbar ist.
Die Erfindung hat sich demnach einerseits das Ziel gesetzt, die Anordnung von Verstellelementen im Stoffbereich der Zerkleinerungs- bzw. Mahlvorrichtung, insbesondere des Refiners, zu vermeiden sowie andererseits eine hohe Genauigkeit bei kleinen Verstellkräften und vergrößertem Verstellweg zu erreichen.
Diese Ziele bzw. eine Vermeidung der vorgeschilderten Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs geschilderten Art dadurch erreicht, daß die Gegenzerkleinerungs- bzw. -mahlelemente bzw. -mahlplatten od. dgl. an zwei Statorringen angeordnet bzw. befestigt sind und beide Statorringe im Gehäuse etwa parallel zur Rotorachse mittels an deren Außenmantel angreifenden, den Gehäusemantel durchsetzenden Verstellmitteln voneinander unabhängig verschiebbar sind. Gemäß der weiteren Ausgestaltung der Erfindung lassen sich die gesteckten Ziele auch dadurch erreichen, daß die Gegenzerkleinerungs- bzw. -mahlelemente bzw. -mahlplatten od. dgl. an zwei Statorringen angeordnet bzw. befestigt sind und bei nur einem mittels an dessen Außenmantel angreifenden, den Gehäusemantel durchsetzenden Verstellmitteln im Gehäuse etwa parallel zur Rotorachse verschiebbaren Statorring der Rotor beiderseits, schwimmend, insbesondere in einem hydrostatischen Gleitlager axial verschiebbar, gelagert ist, wobei insbesondere zwischen diesem(n) Gleitlagern) und dem den Rotor aufnehmenden Gehäuseinnern eine Dichtungseinheit, insbesondere eine Gleitringdichtung, im Lagergehäuse die Rotorwelle umschließt. Bei Verwendung einer solchen schwimmenden Lagerung des Rotors ist in der Regel die Verstellbarkeit eines Statorringes ausreichend, so daß der zweite Statorring im Gehäuse fixiert sein kann. Die Beweglichkeit für die Mahlspalteinstellung ergibt sich durch die freie axiale Verschiebbarkeit bzw. schwimmende Lagerung des Rotors.
Solche Statorringe können exakt zentriert und geführt werden; ihre Verstellung ist auch ohne Tangierung des Stoffbereichs - d. h. von außen her - durchführbar. Besonders günstig wirkt sich die Erfindung dann aus, wenn zumindest zwei Gegenzerkleinerungs- bzw. -mahlflächen bzw. -mahlplatten od. dgl. mit von der Materialzufuhr weg zunehmendem Durchmesser mit gegenläufiger Neigung zur Rotorachse an, insbesondere kegelstumpfförmigen, Innenflächen von zumindest zwei unabhängig voneinander verschiebbaren Statorringen angeordnet bzw. befestigt sind. Denn in solchen Fällen mußte man beim Bekannten auf im Stoffbereich liegende hydraulische Verstellelemente greifen. Eine Verstellung der Rotorwelle allein reichte nicht aus. Besonders wertvoll ist die Erfindung dann, wenn die Statorringe zu beiden Seiten einer oder mehrerer Materialzufuhr(en) im Gehäuse gelagert sind, wobei diese Materialzufuhr(en) etwa in der Mitte dieses Gehäuses vorgesehen ist bzw. sind, wobei die Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen bzw. Mahlplatten nach beiden Seiten einen zu den Rotorstimseiten hin offenen Winkel mit der Rotorachse einschließen - wobei diese offenen Winkel wenigstens zum Teil bis zu 90° betragen können - und vorzugsweise zwischen der(n) Materialzufuhr(en) und diesen Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen bzw. Mahlplatten od. dgl. mit zunehmendem Durchmesser zusätzlich etwa parallel zur Rotorachse verlaufende Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen bzw. Mahlplatten od. dgl. vorhanden sind. Im Hinblick auf die dann gegebene Betriebssituation ist eine einfach zu bewerkstellende genaue Einstellung der Mahlspalte besonders entscheidend. Dies kann besonders günstig sein, wenn die Statorringe sowie die achsparallele und die zur Achse geneigte Mahlspalte bildenden Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen od. dgl. symmetrisch zu(r) (den) Mittelebene(n) der, vorteilhaft zwei oder mehr zweckmäßig über den Rotorumfang gleichmäßig verteilten, radialen bzw. tangentialen Materialzufuhr(en) angeordnet bzw. ausgebildet sind. Hiebei wirkt sich die erfindungsgemäß mögliche mechanische Feinverstellung bzw. -einstellung der Mahlspalte -2-
Nr. 391 332 besonders günstig aus. Dies ist auch dann der Fall, wenn sich an die achsparallelen Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen die zur Achse geneigten, insbesondere kegelstumpfförmigen Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen unter einem Winkel von etwa 5 bis 45°, insbesondere 15°, zur Rotorachse anschließen, wobei die die Gegenzerkleinerungs- bzw. -mahlelemente bzw. -mahlplatten od. dgl. tragenden Innenflächen der Statorringe dem Verlauf dieser Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen od. dgl. angepaßt sind, insbesondere etwa parallel dazu verlaufen. Dies ist auch dann bedeutungsvoll, wenn nebst den zut, insbesondere waagrechten, Rotorachse geneigten bzw. normal hiezu angeordneten Gegenzerkleinerungs- bzw. -mahlflächen bzw. -mahlplatten auch zumindest zum Teil die zur, insbesondere waagrechten, Rotorachse parallele Gegenzerkleinerungs- bzw. -mahlflächen bzw. -mahlplatten od. dgl. an den Statorringen gelagert bzw. befestigt sind. Besonders gute Zerkleinerungs- bzw. Mahleffekte lassen sich erzielen, wenn sich an die kegelstumpfförmigen Mahlflächen solche mit einem Winkel zur Rotorachse von etwa 90° zu den Rotorstimseiten hin anschließen. Wird, wie dies oft der Fall ist, nasses bzw. mit Wasser vermischtes Material zerkleinert bzw. gemahlen, so ist es wichtig, daß am Außenmantel der Statorringe dicht durch den Gehäusemantel geführte mechanische Verstellorgane zwecks Verschiebung der Statorringe angreifen. Auch in diesem Fall läßt sich eine gleichmäßige mechanische Verstellung des Mahlspaltes erreichen, insbesondere dann vor allem, wenn im Gehäusemantel, insbesondere mehrere über den Rotor- bzw. Gehäuseumfang gleichmäßig verteilte, zylindrische Bolzen dicht drehbar gelagert sind, die mit einem Exzenterbolzen in ein Lager am bzw. im Statorringaußenmantel eingreifen, wobei der Exzenterbolzen in diesem Lager ebenfalls drehbar ist, und diese zylindrischen Bolzen mit Verdrehungsmitteln verbunden sind. Durch diese Exzenterbolzen ergibt sich außerdem eine gute Führung und Zentrierung der Statorringe. Auch bei Absicherung der oft wegen der Dampfentwicklung gewünschten guten Abdichtung des Innenraumes des Gehäuses des Refiners od. dgl. ist eine zuverlässige mechanische Verstellung, insbesondere auch der zur Rotorachse geneigten Mahlflächen erzielbar, wenn außerhalb des Rotorgehäuses die zylindrischen Bolzen über den Rotor- bzw. Gehäuseumfang gleichmäßig verteilt starr mit je einem Hebel verbunden sind, der mit mindestens einem, vorteilhaft zwei, das Rotorgehäuse außen rings umschließenden, zur Rotorachse konzentrisch angeordneten, beispielsweise auf Rollen gelagerten, Regelring(en) bzw. Bügeln od. dgl. über (einen) Lenker und (eine) an diesem(n) Ring(en) bzw. Bügeln befestigten Lasche(n) gelenkig in Verbindung steht. Es kann günstig sein, wenn der bzw. die Regelring(e) bzw. Bügel - von der Rotorachse aus betrachtet - außerhalb des Schwenkbereichs der zugeordneten Hebel um das Gehäuse geführt ist (sind). Die Verstellung läßt sich dabei jederzeit bewerkstelligen, wenn am Außenumfang des bzw. der Regelringe(s) bzw. der Bügel, insbesondere .beiderseits des Gehäuses, mechanische Verstellorgane, z. B. tangential zum Gehäusemantel wirkende Hydraulikzylinder od. dgl., angreifen, wobei vorteilhaft bei Vorhandensein von mindestens zwei Regelringen bzw. Bügeln diese getrennt verstellbar sind.
Durch die erwähnten Maßnahmen können, z. B. auf Grund ungleicher Wärmedehnungen von Gehäuse und Rotor auftretende, Unterschiede in der Größe der Mahlspalte gut ausgeglichen werden. Für die praktische Ausführung kann es günstig sein, wenn der bzw. die Regelring(e) - von der Rotorachse aus betrachtet - außerhalb des Schwenkbereiches der zugeoidneten Hebel um das Gehäuse geführt ist (sind).
Erfindungsgemäß läßt sich eine gleichmäßige und sichere mechanische Verstellung der Mahlspalte, vor allem auch in deren kegeligem Bereich od. dgl. und vor allem bei beiderseits der Materialzufuhr angeordneten Mahlspaltsystemen erreichen, ohne daß es eines großen Aufwands bei der Herstellung und bei der Betätigung bedarf. Eine Verdrehung des bzw. der Regelringe(s) bewirkt nämlich von außen her eine gute Mahlspalteinstellung ohne großen Kraftaufwand und ohne Störung des Stoffbereichs im Mahlspalt.
An sich ist bereits ein Refiner bekannt geworden, bei dem ein konischer Zapfen am Umfang mit verschieden langen Zerkleinerungsstangen versehen und im konischen Innenraum eines Gehäuses angeordnet ist, dessen Innenwand entsprechende Gegenstangen trägt, so daß sich ein konstanter 1 bis 2 mm großer Mahlspalt ergibt. Die Materialzufuhr erfolgt an einer Maschinenseite im Bereich der Zapfenwelle. Die Leistung dieses Refiners ist unbefriedigend, weil die Materialzufuhr nur von einer Seite und unmittelbar an der Welle direkt in den konstanten bzw. unverstellbaren konischen Mahlspalt erfolgt. Eine befriedigende Zerfaserung und eine ausreichende Aufschlußleistung ist so nicht erreichbar. Ähnliches gilt für die bekannten Kegelmühlen. Eine Mahlspaltverstellung ist hiebei nicht vorgesehen.
Außerdem ist ein Mikroatomizer vorbekannter Stand der Technik, bei dem über eine Förderschnecke Gut zentral von oben parallel zur Achse eines Sichterflügelrades verlaufenden Mahlhämmem zugeführt wird, die einen parallel zu dieser Achse angeordneten konstanten bzw. unverstellbaren Spalt mit dem dieses Flügelrad aufnehmenden Gehäuse bilden, das an seiner Innenwand kleine Kerben trägt. Das in diesem Parallelspalt gemahlene Gut wird von außen nach innen von einem Luftstrom aus der Mahlzone getragen und passiert dabei das vorerwähnte Sichterflügelrad. Das in diesem abgeschiedene Grobgut gelangt hierauf in die Mahlzone zurück. Zwei beiderseits auf der Mühlenwelle angeordnete Gebläseräder erzeugen den erforderlichen Luftstrom. Abgesehen davon, daß bei dieser bekannten Ausführung sich konische Mahlspalte od. dgl. nicht an die achsparallelen Mahlspalte anschließen, ist sie nicht für die Verarbeitung von Hackschnitzeln oder anderem nassen Fasermaterial geeignet, wozu noch ihr besonders aufwendiger Aufbau kommt.
An Hand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Dabei zeigen: Fig. 1 einen Axialschnitt eines Refiners mit horizontaler Drehwelle, Fig. 2 eine Stirnansicht dazu mit winkelverdreht angeordneter(n) Verstellvorrichtung(en) für den (die) Statorring(e) sowie Fig. 3 in dazu vergrößertem Maßstab das -3-
Nr. 391 332 außerhalb des Refinergehäuses angeordnete Verstellsystem im Detail in Draufsicht, die Fig. 4 bis 6 eine weitere Variante im Axialschnitt bzw. in Stimansicht bzw. Seitenansicht.
In einem vorzugsweise horizontal geteiltem Refinergehäuse (101) ist ein zylindrischer Rotor (102) beidseitig in Lagern (103,104 und 105) gelagert, wobei je nach Durchmesser, Kapazität und Drehzahl Wälzoder Gleitlager, insbesondere Kippsegmentgleitlager, eingesetzt werden können. An diesem Rotor (102) sind Mahlplatten (106 und 107) angebracht, wobei die entlang eines zylindrischen Mantelteils angeordnete zur Vorzerkleinerung der Hackschnitzel (Mahlplatten (106)) und die mit der Rotorachse einen Winkel einschließenden zur Zerfaserung (Mahlplatten (107)) dienen. Durch die Form der Mahlplatten (107) wird eine Neigung der Mahlzone zur Horizontalen zwischen 5 und 45°, vorzugsweise 15°, erreicht.
Auf zwei zur Einstellung des Mahlspaltes horizontal verschiebbaren Statorringen (1 bzw. 1') sind Gegenmahlplatten (2 bzw. 2') angebracht, die mit den Mahlplatten (107) Zusammenwirken. In den bzw. die axial verschiebbaren, mit den Mahlplatten (2 bzw. 2*) bestückten Statorring(e) (1 bzw. 1') greifen radial mehrere, über den Umfang verteilt angeordnete Exzenterbolzen (3) ein, die den Statomng (1 bzw. 1') sowohl axial als auch radial exakt in der gewünschten Stellung fixieren. Der bzw. die Statomng(e) (1 bzw. 1') brauchten) somit am Außendurchmesser nicht geführt zu werden und kann (können) gegenüber dem Gehäuse (101) Spiel haben.
Um den Mahlspalt zu verstellen, kann nun der Exzenterbolzen (3) über einen daran formschlüssig befestigten Hebel (4) und einen damit verbundenen Lenker (5) verdreht werden, wobei alle Lenker eines Statorringes durch einen hydraulisch oder mechanisch z. B. durch die Verstellorgane (7 bis 9) bewegten Regelring (6) exakt gleichmäßig verstellt werden.
Diese(r) Regelring(e) (6) ist bzw. sind vorzugsweise - dem Gehäuse angepaßt - zweiteilig ausgefuhrt und wird bzw. werden durch geeignete, mit dem Gehäuse verbundene Rollenkörper (10) geführt. Die Anordnung der Regelringe (6) erfolgt konzentrisch zum Statorring (1 bzw. 1') und vorzugsweise über dem Schwenkbereich der Hebel (4).
Aufgrund der symmetrischen Anordnung der Statorringe (1 bzw. 1') ist die Verstelleinrichtung ebenfalls symmetrisch zur Mittellinie angeordnet; die beiden Regelringe können unabhängig voneinander verstellt werden, um Unterschiede in der Größe des Mahlspaltes beider Seiten, z. B. aufgrund ungleicher Wärmedehnungen von Gehäuse und Rotor, ausgleichen zu können.
Die Zuführung der Hackschnitzel erfolgt radial über eine bis vier Materialzufuhr(en) (110) mit Öffnungen am Umfang. Die Hackschnitzel werden in einem horizontalen Mahlspalt (111) vorzerkleinert und symmetrisch in beide Richtungen verteilt. Im gegen die Horizontale geneigten, verstellbaren Mahlspalt (112) erfolgt die Zerfaserung des Holzes. Das Mahlgut gelangt dann in den Innenraum (113) des Refinergehäuses (101) und wird bei (114) samt dem entstehenden Dampf ausgetragen.
Die Lager sind über Dichtungseinheiten (115) gegen den Dampf im Refinergehäuse abgedichtet.
Am freien Wellenende (116) kann ein Motor, vorzugsweise ein Gleichstrommotor, mit wesentlich geringerer Leistung als der Hauptmotor installiert werden, so daß die Anfahrstromspitze verringert wird. Durch diese gegenüber den bestehenden Refinern geänderte Ausführung kann der Refiner mit Drehzahlen bis zu 3600 UpM betrieben werden.
Die Erfindung ist auch bei Refinern mit lotrecht stehender Rotorwelle mit Vorteil einsetzbar. Auch das Zerkleinern anderer Fasermaterialien als Holz und sogar unter Umständen von Lederstücken ist damit gut durchführbar, wobei unter Umständen zum vorzerkleinerten Material Wasser oder andere Flüssigkeiten zuzusetzen sind.
Erfindungsgemäß lassen sich vor allem folgende Vorteile bzw. Effekte bei Refinern od. dgl. realisieren: Eine Führung und Zentrierung des bzw. der äußeren Mahlplattenträger(s) in Gestalt eines bzw. von Statorringes(en) durch radiale, über den Umfang verteilt angeordnete Exzenterbolzen und eine kontrollierte axiale Verschiebung des bzw. der Statorringes(e) mittels Exzenterbolzen, Hebel, Lenker und Regelring(en). Von Vorteil ist dabei außerdem eine konzentrische Anordnung des(r) Regelringe(s) zum (zu den) Statoiring(en), wobei diese Regelringe das Gehäuse umschließen: Dabei ist eine symmetrische Ausführung der Verstelleinrichtung für die beiden Statorringe sehr günstig. Eine Verstellung eines Regelringes bewirkt ein gleichmäßiges Verdrehen aller Exzenterbolzen, die mit dem gleichen Regelring in Verbindung stehen, und demzufolge eine exakte axiale Verlagerung des zugeordneten Statorringes, ohne daß ein Verklemmen od. dgl. eintreten kann. Es ist eine günstige Kraft-Weg-Ubersetzung zu verzeichnen. Wegen der getrennten Regelringe für die einzelnen Statorringe läßt sich eine besondere Beherrschung der Mahlspalte bzw. deren Form bzw. Größe erreichen. Komplizierte hydraulische Verstellvorrichtungen werden somit vermieden.
Die Ausführung nach den Fig. 4 bis 6 unterscheidet sich von der vorher beschriebenen vor allem durch die Art der Materialzufuhr, durch die besondere Rotorlagerung sowie durch die modifizierte Statorverstellung. Entsprechende Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 1 bis 3 versehen.
Die Materialzufuhr erfolgt hier bei (110*) an zwei Stellen etwa tangential zum Rotor (102) in den Ringraum (110"), aus dem dann das Material zu den Mahlplatten u. dgl. gelangt Die Wellenenden (116') des Rotors (102) und demgemäß der Rotor (102) selbst sind hier schwimmend gelagert. Zu diesem Zweck sind in den Lagern (201 und 202) hydrostatische Gleitlager (203 und 204) vorgesehen. Die Lager sind wieder über Dichtungseinheiten (115') gegen den Dampf im Refinergehäuse (101) abgedichtet. Durch den Doppelpfeil -4-
Claims (12)
- Nr. 391 332 (205) wird die vermittels der vorgeschilderten Rotorlagerung ermöglichte Rotorbewegung bzw. schwimmende Rotorlagerung angedeutet. Wenn auch in diesem Fall die Verstellbarkeit nur eines Stators ausreichen kann, ist auch im vorliegenden Fall die Verstellung beider Statoren (1, Γ) und demgemäß der an diesen befestigten Mahlplatten od. dgl. (206,207) vorgesehen; diese Mahlplatten od. dgl. haben neben den kegelstumpfförmigen Teilen (208, 209) Teile (210, 211), die einen größeren Winkel, u. zw. von fast 90°, mit der Rotorachse einschließen, als die Teile (208, 209). Mit den Teilen (210, 211) arbeiten zusätzliche Mahlplatten (212, 213) zusammen, die ebenso steil zur Rotorachse verlaufen wie die Teile (210, 211) und von besonderen Ringen (214,215) getragen werden, die mit dem Rotor (102) verbunden sind. Die Verstellung der Statoren (1,1’) und somit der Mahlplatten od. dgl. (206, 207, 210, 211), aber auch der zylindrisch geformten Mahlplatten, erfolgt in ähnlicher Weise wie nach den Fig. 1 bis 3 über die Teile (3 bis 5), allerdings hier gleichzeitig und gegenläufig über gekrümmte Bügel (218), die wieder vermittels der Verstellorgane (7 bis 9) gleichmäßig verschoben werden. Im Hinblick auf den schwimmend gelagerten Rotor wäre hier auch die Verstellung nur eines einzigen Stators denkbar. Der zweite Stator wäre dann im Gehäuse unverschieblich gelagert. Die Beweglichkeit für die Mahlspalteinstellung übernimmt die freie axiale Verschiebbarkeit (schwimmende Lagerung) des Rotors. PATENTANSPRÜCHE 1. Trommelrefiner zur Zerkleinerung bzw. zum Mahlen von, insbesondere nassem bzw. mit Wasser vermischtem, Faserstoffmaterial, vorzugsweise Hackschnitzeln, mit einem motorgetriebenen etwa waagrecht gelagerten Rotor mit mindestens zwei Zerkleinerungs- bzw. Mahlelemente bzw. Mahlplatten od. dgl. .aufweisenden zur Rotorachse geneigten bzw. hiezu etwa normal stehenden Rotations-, insbesondere Kegelstumpfflächen mit von der etwa radial zur Rotorachse oder etwa tangential zum Rotor gerichteten Materialzufuhr weg zunehmenden Durchmessern und mit gegenläufiger Neigung zur Rotorachse sowie mit einem den Rotor aufhehmenden Gehäuse mit entsprechenden Innenwänden und daran angeordneten Gegenzerkleinerungs-bzw. -mahlflächen bzw. -mahlplatten, wobei die zur Rotorachse geneigten bzw. etwa normal hiezu stehenden Mahlspalte zwischen Zerkleinerungs- bzw. Mahlelementen bzw. Mahlplatten od. dgl. des Rotormantels sowie entsprechende Gegenzerkleinerungs- bzw. -mahlelemente bzw. -mahlplatten od. dgl. der Gehäuseinnenwände verstellbar bzw. einstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenzerkleinerungs- bzw. -mahlelemente bzw. -mahlplatten (2, 2') od. dgl. an zwei Statorringen (1, 1’) angeordnet bzw. befestigt sind und beide Statorringe im Gehäuse etwa parallel zur Rotorachse mittels an deren Außenmantel angreifenden, den Gehäusemantel durchsetzenden Verstellmitteln (3 bis 9) voneinander unabhängig verschiebbar sind.
- 2. Trommelrefiner zur Zerkleinerung bzw. zum Mahlen von, insbesondere nassem bzw. mit Wasser vermischtem, Faserstoffmaterial, vorzugsweise Hackschnitzeln, mit einem motorgetriebenen etwa waagrecht gelagerten Rotor mit mindestens zwei Zerkleinerungs- bzw. Mahlelemente bzw. Mahlplatten od. dgl. aufweisenden zur Rotorachse geneigten bzw. hiezu etwa normal stehenden Rotations-, insbesondere Kegelstumpfflächen mit von der etwa radial zur Rotorachse oder etwa tangential zum Rotor gerichteten Materialzufuhr weg zunehmenden Durchmessern und mit gegenläufiger Neigung zur Rotorachse, sowie mit einem den Rotor aufnehmenden Gehäuse mit entsprechenden Innenwänden und daran angeordneten Gegenzerkleinerungs- bzw. -mahlflächen bzw. -mahlplatten, wobei die zur Rotorachse geneigten bzw. etwa normal hiezu stehenden Mahlspalte zwischen Zerkleinerungs- bzw. Mahlelementen bzw. Mahlplatten od. dgl. des Rotormantels sowie entsprechende Gegenzerkleinerungs- bzw. -mahlelemente bzw. -mahlplatten od. dgl. der Gehäuseinnenwände verstellbar bzw. einstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenzerkleinerungs-bzw. -mahlelemente bzw. -mahlplatten (2, 2') od. dgl. an zwei Statorringen (1,1') angeordnet bzw. befestigt sind und bei nur einem mittels an dessen Außenmantel angreifenden, den Gehäusemantel durchsetzenden Verstellmitteln im Gehäuse etwa parallel zur Rotorachse verschiebbaren Statorring der Rotor (102) beiderseits, schwimmend, insbesondere in einem hydrostatischen Gleitlager (203, 204) axial verschiebbar, gelagert ist, wobei insbesondere zwischen diesem(n) Gleitlagern) und dem den Rotor (102) aufnehmenden Gehäuseinnem eine Dichtungseinheit (115')» insbesondere eine Gleitringdichtung, im Lagergehäuse (201, 202) die Rotorwelle umschließt.
- 3. Trommelrefiner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Statorringe (1,1') zu beiden Seiten einer oder mehrerer Materialzufuhr(en) (110, 110') im Gehäuse (101) gelagert sind, wobei diese -5- Nr. 391 332 Materialzufuhr(en) etwa in der Mitte dieses Gehäuses vorgesehen ist bzw. sind, wobei die Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen bzw. Mahlplatten (107) nach beiden Seiten einen zu den Rotorstimseiten hin offenen Winkel mit der Rotorachse einschließen - wobei diese offenen Winkel wenigstens zum Teil bis zu 90° betragen können - und vorzugsweise zwischen der(n) Materialzufuhr(en) und diesen Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen bzw. Mahlplatten (107) od. dgl. mit zunehmendem Durchmesser zusätzlich etwa parallel zur Rotorachse verlaufende Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen bzw. Mahlplatten (106) od. dgl. vorhanden sind.
- 4. Trommelrefiner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Statorringe (1,1') sowie die achsparallele (106) und die zur Achse geneigte Mahlspalte bildenden Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen (107) od. dgl. symmetrisch zu(r) (den) Mittelebene(n) der, vorteilhaft zwei oder mehr zweckmäßig über den Rotorumfang gleichmäßig verteilten, radialen bzw. tangentialen Materialzufuhr(en) (110, 110') angeordnet bzw. ausgebildet sind.
- 5. Trommelrefiner nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die achsparallelen Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen (106) die zur Achse geneigten, insbesondere kegelstumpfförmigen Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen (107) unter einem Winkel von etwa 5 bis 45°, insbesondere 15°, zur Rotorachse anschließen, wobei die die Gegenzerkleinerungs- bzw. -mahlelemente bzw. -mahlplatten (2,2') od. dgl. tragenden Innenflächen der Statorringe (1,1') dem Verlauf dieser Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen (106,107) od. dgl. angepaßt sind, insbesondere etwa parallel dazu verlaufen.
- 6. Trommelrefiner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nebst den zur, insbesondere waagrechten, Rotorachse geneigten bzw. normal hiezu angeordneten Gegenzerkleinerungs- bzw. -mahlflächen bzw. -mahlplatten (206, 207) auch zumindest zum Teil die zur, insbesondere waagrechten, Rotorachse parallelen Gegenzerkleinerungs- bzw. -mahlflächen bzw. -mahlplatten (216,217) od. dgl. an den Statorringen (1,1') gelagert bzw. befestigt sind.
- 7. Trommelrefiner nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die kegelstumpfförmigen Mahlflächen (208, 209) solche mit einem Winkel zur Rotorachse von etwa 90° (210, 211) zu den Rotorstimseiten hin anschließen.
- 8. Trommelrefiner nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Außenmantel der Statorringe (1, 1') dicht durch den Gehäusemantel geführte mechanische Verstellorgane (3) zwecks Verschiebung der Statorringe angreifen.
- 9. Trommelrefiner nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäusemantel, insbesondere mehrere über den Rotor- bzw. Gehäuseumfang gleichmäßig verteilte, zylindrische Bolzen (3) dicht drehbar gelagert sind, die mit einem Exzenterbolzen in ein Lager am bzw. im Statorringaußenmantel eingreifen, wobei der Exzenterbolzen in diesem Lager ebenfalls drehbar ist, und daß diese zylindrischen Bolzen (3) mit Verdrehungsmitteln (4 bis 9) verbunden sind.
- 10. Trommelrefiner nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des Rotorgehäuses (101) die zylindrischen Bolzen (3) über den Rotor- bzw. Gehäuseumfang gleichmäßig verteilt starr mit je einem Hebel (4) verbunden sind, der mit mindestens einem, vorteilhaft zwei, das Rotorgehäuse außen rings umschließenden, zur Rotorachse konzentrisch angeordneten, beispielsweise auf Rollen gelagerten, Regelring(en) (6) bzw. Bügeln od. dgl. über (einen) Lenker und (eine) an diesem(n) Ring(en) (6) bzw. Bügeln befestigte Lasche(n) gelenkig in Verbindung steht.
- 11. Trommelrefiner nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Regelring(e) (6) bzw. Bügel - von der Rotorachse aus betrachtet - außerhalb des Schwenkbereichs der zugeordneten Hebel (4) um das Gehäuse (101) geführt ist (sind).
- 12. Trommelrefiner nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß am Außenumfang des bzw. der Regelringe(s) (6) bzw. der Bügel, insbesondere beiderseits des Gehäuses (101), mechanische Verstellorgane, z. B. tangential zum Gehäusemantel wirkende Hydraulikzylinder (9) od. dgl., angreifen, wobei vorteilhaft bei Vorhandensein von mindestens zwei Regelringen (6) diese getrennt verstellbar sind. Hiezu 5 Blatt Zeichnungen -6-
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2289670B1 (de) * | 1974-10-23 | 1979-07-13 | Black Clawson Co |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATA272788A (de) | 1990-03-15 |
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