AT390324B - Raumheizeinrichtung - Google Patents
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Description
Nr. 390 324
Die Erfindung betrifft eine Raumheizeinrichtung, insbesondere für Wohnräume, mit einen Hohlraum umschließenden, außenseitig gegebenenfalls keramisch bekleideten Wänden und mit einem in eine hydraulisch gebundene Speichennasse eingebetteten Heizsystem, insbesondere aus zu einem Rohrschlangenregister zusammengefaßten Kupferrohren mit einem Vor- und Rücklaufanschluß.
Eine derartige Raumheizeinrichtung ist aus der DE-OS 1779717 bekannt. Diese beschreibt einen plattenförmigen Heizkörper mit in eine Speichermasse eingebetteten Heizrohren und keramischen Platten an der Außenseite. Der Heizkörper weist Vor- und Rücklauf auf und ist an ein Zentralheizungssystem anschließbar. Bevorzugt dient er als Verkleidung eines herkömmlichen Konvektionsradiators.
Weiters zeigen die GB-PS 22222/1908 ein in einen Betonblock eingegossenes Rohrsystem, die AT-PS 6149 einen aus einzelnen Kacheln ofenartig aufgebauten Heizkörper, in denen vom Heizmedium durchströmbare Kanäle ausgebildet sind, und die FR-PS 440193 eine beheizbare Wand, in der Rohre verlegt und verputzt sind. Die AT-PS 298739 sowie die DE-OS 2136137 beinhalten Verkleidungsplatten, die aneinandergereiht und verbunden werden. Schließlich beschreibt die AT-PS 370 972 zur Aufnahme und Halterung von Ofenkacheln geeignete Rahmen, die aus vom Heizmedium durchströmbaren Rohren gebildet und zu einem verkleidbaren Gestell zusammengesetzt sind.
Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gestellt, nicht nur die vom Heizmedium abzugebende Wärme als Speicherwärme einzusetzen, sondern auch eine rasch montierbare Raumheizeinrichtung mit dem Aussehen eines gemauerten Ofens, insbesondere eines Kachelofens zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß die Raumheizeinrichtung durch einen aus der Speichermasse einstückig hergestellten, transportablen Fertigteil gebildet ist, der in an sich bekannter Weise die über Eck aneinanderstoßenden, frei in den Raum ragenden Seitenwände einer Ofenattrappe darstellt
Damit wird die Raumheizeinrichtung der gestellten Aufgabe in höchstem Außmaß gerecht Die Einbettung des Heizsystems in die Speichennasse garantiert, insbesondere bei Kupferrohren eine maximale Wärmeübertragung an die Wände der Ofenattrappe, und der Arbeitsaufwand beschränkt sich auf die Aufstellung des Fertigteiles zuzüglich eventueller weiterer Fertigteile, wie Sockel und Abdeckung, sowie die Verbindung der Anschlüsse.
Bevorzugte Ausführungsformen der Fertigteile weisen eine L-Form für die Aufstellung in ein» Ecke des Raumes, oder eine U-Form für die Aufstellung an ein» Wand des Raumes auf. Eine freie Aufstellung im Raum wäre ebenso denkbar, wobei der Fertigteil dann die Form eines hohlen Prismas, etwa vier- oder sechskantig aufweisen kann.
Eine weitere bevorzugte, insbesondere für größere Ofenattrappen geeignete Ausführung sieht vor, daß der Fertigteil aus Beton besteht, und eine als Traggerüst für das Heizsystem dienende Armierung enthält. Der Beton weist insbesondere eine Dicke von ca. 3 bis 4 cm-und eine Glasfaserbeimischung auf und wird in einfache Schalungsformen gegossen. Wird ein elektrisches Heizsystem vorgesehen, so können Heizdrähte oder eine Heizfolie ebenfalls an der Armierung fixiert werden. Die äußere Oberflächengestaltung des F»tigteiles kann nach Belieben ausgeführt sein. Anstelle der nachträglich anbringbaren oder bereits in die Schalung eingesetzten, keramischen Bekleidung kann durch eine hochwertige Außenschalung auch eine malfertige Sichtfläche erzielt werden.
Eine weitere Gestaltungsform sieht vor, daß der Fertigteil außenseitig Vertiefungen zur Aufnahme von Ofenkacheln aufweist, wodurch nach dem Einsetzen entsprechender Ofenkacheln ein ländlicher Mischtyp von gemauertem Ofen und Kachelofen simuliert wird. Sollen derartige Ofenattrappen charakteristische Gestaltungsmerkmale, wie Simse od. dgl. aufweisen, werden auch diese bereits in der Schalung einstückig ausgeformt.
Die hydraulisch bindende Speichermasse weist bevorzugt nachstehende Zusammensetzung auf: 2 bis 5 Gewichtsteile Sand in ein» Korngröße von 0 - 32 mm, ' 1 Gewichtsteil Zement (z. B. PZ 275,375,475 oder PSZ 400), 0,002 - 0,3 Gewichtsteile Plastifizierungsmittel, und gegebenenfalls 0,001 - 0,3 Gewichtsteile alkalibeständige Glasfasern.
Dabei werden das Plastifizierungsmittel (Dispersionspulver od. dgl.) und die gegebenenfalls zugemischten Glasfasern (Glaskurzfasem) zugegeben, damit der Fertigteil die temperaturunterschiedsbedingten Spannungen aufnehmen kann. Die breiige Mischung wird in üblicher Weise in die Schalung eingebracht und vorzugsweise durch Rütteln v»dichtet
Die Montage ein» erfindungsgemäßen Raumheizeinrichtung ist innerhalb kürzester Zeit möglich. So kann in bevorzugt» Ausführung ein Fertigteilsockel auf den Boden gestellt, auf dessen obere Stirnfläche mittels eines plastischen Klebers der das Heizsystem enthaltende Fertigteil aufgesetzt, wobei der Anschluß an die V»sorgungsleitung hergestellt wird, und schließlich eine geeignete Abdeckung aufgelegt werden. Nach Ausfüllen d» Fugen zwischen Sockel, Fertigteil, Abdeckung und dem eventuell gegebenen Wandanschluß sowie einem gegebenenfalls erwünschten Sichtflächenfinish ist die Raumheizeinrichtung betriebsbereit Die sich im vom F»tigteil umschlossenen Innenraum erwärmende Luft kann gegebenenfalls mittels eines Gebläses durch eine verstellbare Öffnung, etwa eine einstellbare Lüftungsjalousie, in d» Abdeckung ausgeblasen werden, wobei die -2-
Claims (5)
- Nr. 390 324 Luft durch eine Sockelöffnung wieder zurückgeführt wird. Nachstehend wird nun die Erfindung an Hand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein. Die Fig. 1 zeigt eine Schrägansicht eines ersten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen 5 Raumheizeinrichtung, die Fig. 2 einen Vertikalschnitt nach der Linie (ΙΙ-Π) der Fig. 1, die Fig. 3 einen vergrößerten Vertikalschnitt durch einen Schenkel des Fertigteiles, und die Fig. 4 und 5 zwei weitere Ausführungsbeispiele in schematischer Schrägansicht Eine Raumheizeinrichtung weist einen aus einer hydraulisch bindenden Speichermasse, wie Beton, gegossenen Fertigteil (1) in Ofenform auf, der in der Art eines Radiators mit einem Vor- und Rücklaufanschluß 10 (6) zur Verbindung mit den Rohrleitungen einer zentralen Heizungsanlage versehen ist Der einen "Betonradiator" darstellende Fertigteil (1) besitzt eine dem Aufstellungsort und dem Geschmack des Benützers angepaßte räumliche Form, die zumindest zwei zueinander im Winkel verlaufende Schenkel umfaßt So besitzt der Fertigteil (1) gemäß Fig. 1 eine U-Form und ist mit der offenen Seite an eine Wand (11) des zu beheizenden Raumes angesetzt. Für eine Aufstellung in einer Raumecke ist die Ausführung nach Fig. 4 vorgesehen, in der der IS Fertigteil (1) L-förmig ausgebildet ist, während Fig. S eine umfangsgeschlossene, im Ausführungsbeispiel sechseckige Variante, zeigt, die sich zur freien Aufstellung in einem Raum eignet, und somit zweifellos einen eher ungewöhnlichen Blickfang darstellt Jeder Fertigteil (1) wird in einer entsprechenden Schalform gegossen, wobei in die Speichermasse (12) (Fig. 3) ein Rohrsystem (4), beispielsweise eine annähernd gleichmäßig den Fertigteil durchziehende 20 Rohrschlange eingebettet ist, die an einer wenig auffälligen, gegebenenfalls abdeckbaren Stelle mit einem Vor-und Rücklaufanschluß (6) mit einem Absperrventil versehen ist (In Fig. 1 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit eine auffällige Stelle gewählt). Die Dicke des Fertigteiles (1) beträgt vorzugsweise 3 bis 4 cm, sodaß eine Armierung (2), beispielsweise ein Baustahlgewebe vorgesehen ist, an dem zusätzlich das Rohrsystem (4) zur richtigen Positionierung gehalten sein kann. Nach dem Ausgießen der mit dem Rohrsystem (4) versehenen 25 Schalung und Abbinden der Vergußspeichermasse kann der Fertigteil zum Aufbau einer Ofenattrappe verwendet werden, wobei er etwa auf einem Sockel (5) (Fig. 1,4) oder auch auf Füßen (Fig. 5) aufgestellt werden kann. Nach Aufsetzen einer ergänzenden Abdeckung (3), die bei größeren Bauhöhen ebenso entfallen kann, wie ein Sockel (5) oder Füße, Herstellung des Anschlusses und Füllen von Fugen (7), ist die Raumheizeinrichtung betriebsfertig. Die Sichtfläche kann bemalt oder keramisch verkleidet werden. Gegebenenfalls können keramische 30 Elemente, wie Ofenkacheln (10) auch bereits in die Schalform eingelegt und bei der Herstellung des Fertigteiles (1) mitvergossen werden. Ebenso können Vertiefungen im Fertigteil (1) für die nachträgliche Anbringung keramischer Elemente ausgespart werden. Gemäß Fig. 2 kann der Sockel (5) mit einer Lufteintrittsöffnung (8) und die Abdeckung (3) mit einer verstellbaren Luftaustrittsöffnung (9) versehen werden, sodaß Warmluft aus dem Inneren mittels eines nicht gezeigten Gebläses umgewälzt werden kann. 35 Anstelle des in den Figuren gezeigten, von einem Heizmedium durchströmbaren Rohrsystems (4), können in den Fertigteil (1) auch andere, insbesondere elektrische Heizelemente, wie Heizdrähte, eine Heizfolie usw. eingebettet sein. 40 PATENTANSPRÜCHE 45 1. Raumheizeinrichtung, insbesondere für Wohnräume, mit einen Hohlraum umschließenden, außenseitig gegebenenfalls keramisch bekleideten Wänden und mit einem in eine hydraulisch gebundene Speichennasse eingebetteten Heizsystem, insbesondere aus zu einem Rohrschlangenregister zusammengefaßten Kupferrohren mit 50 einem Vor- und Rücklaufanschluß, dadurch gekennzeichnet, daß die Raumheizeinrichtung durch einen aus der Speichennasse (12) einstöckig hergestellten, transportablen Fertigteil (1) gebildet ist, der in an sich bekannter Weise die über Eck aneinanderstoßenden, frei in den Raum ragenden Seitenwände einer Ofenattrappe darstellt.
- 2. Raumheizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fertigteil (1) für einen Wandanbau L- oder U-förmig ausgebildet ist
- 3. Raumheizeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fertigteil (1) aus Beton besteht, und eine als Traggerüst für das Heizsystem (4) dienende Armierung (2) enthält. 60
- 4. Raumheizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fertigteil (1) außenseitige Vertiefungen zur Aufnahme von Ofenkacheln aufweist -3- Nr. 390 324
- 5. Raumheizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichennasse (12) folgende Zusammensetzung aufweist: 5 2 bis 5 Gewichtsteile Sand 1 Gewichtsteil Zement 0,002 bis 0,3 Gewichtsteile Plastifizierungsmittel 0,001 bis 0,3 Gewichtsteile alkalibeständige Glasfasern. 10 Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -4-
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