AT389601B

AT389601B - Mechanische beanspruchter elektrisch isolierender bauteil fuer sf6 enthaltende hochspannungs-schaltanlagen

Info

Publication number: AT389601B
Application number: AT0455983A
Authority: AT
Original assignee: Sprecher Energie Oesterreich
Priority date: 1983-03-21
Filing date: 1983-12-29
Publication date: 1990-01-10
Also published as: ATA455983A; CH658339A5

Description

Nr. 389601

Die Erfindung bezieht sich auf einen mechanisch beanspruchten, elektrisch isolierenden Bauteil für Schwefelhexafluorid enthaltende Hochspannungs-Schaltanlagen, dessen glasfaserarmierter Kunststoffteil einen Schutzüberzug gegen Zersetzungsprodukte des Schwefelhexafluorids aufweist, und mit wenigstens einer Endarmatur fest verbunden ist

Aus der DE-AS 24 29 475 ist es bekannt, Stangen aus glasfaserverstärktem Kunststoff durch eine Schicht gegen die Zersetzungsprodukte des SFg zu schützen, wobei diese Schicht im selben Kunststoff eingebettete vergleichsweise elastische Kunststoff-Fasern, enthält. Diese Außenschicht hat einerseits die Funktion, die Halterung einer Endarmatur, z. B. einer auf der Stange aufgeschraubten Muffe, zu verbessern, und anderseits den glasfaserarmierten Kunststoff gegen die Zersetzungsprodukte des SFg zu schützen. Die Herstellung solcher Stangen ist sehr aufwendig und mit Schwierigkeiten verbunden.

Durch die in der Folge aufgezeigte erfindungsgemäße Ausführung wird bezweckt, einen mechanisch beanspruchbaren, elektrisch isolierenden Bauteil, der mit wenigstens einer Endarmatur fest verbunden ist, zu schaffen, welcher die mechanischen Vorteile der glasfaserarmierten Kunststoffe aufweist, dabei aber deren Anfälligkeit gegen Zersetzungsprodukte des SFg, auch an der Übergangsstelle zwischen Bauteil und Endarmatur, auf wirtschaftlich vorteilhafte Weise vermeidet

Dies wird dadurch erreicht, daß der Schutzüberzug aus einer auf den glasfaserarmierten Kunststoffteil aufgeschrumpften Schicht aus Polytetrafluoräthylen oder Polyvinylchlorid besteht und die Endarmatur axial mindestens teilweise ummantelt.

Polytetrafluoiäthylen und Polyvinylchlorid sind geeignete Polymere, die schon in relativ dünnen folienartigen Schichten ihre Schutzfunktion gegen Zersetzungsprodukte des SFg erfüllen, ohne die Eigenschaften des glasfaserarmierten Kunststoffteiles, der die mechanisch hohe Beanspruchbarkeit gewährleistet, zu beeinträchtigen. Der dünne Schutzüberzug ummantelt auch die Endarmatur axial mindestens teilweise, wodurch die Übergangsstelle zwischen Kunststoffteil und Endarmatur, welche erfahrungsgemäß eine kritische, dem Angriff der Zersetzungsprodukte des SFg besonders ausgesetzte Stelle darstellt, geschützt ist

Die Herstellung des erfindungsgemäßen Bauteiles kann auf einfachste Weise erfolgen, indem man auf den mechanisch beanspruchbaren glasfaserarmierten Kunststoffteil und den Mantel der Endarmatur eine Schutzschicht aus Polytetrafluoräthylen oder Polyvinylchlorid aufschrumpft, die beispielsweise bei einer Schaltstange für Hochspannungs-Schaltanlagen die Form eines Schlauches aufweisen kann. Dabei kann man das Aufschrumpfen z. B. auf bekannte Weise durch eine Wärmebehandlung erreichen.

Bevorzugterweise ist der Schutzüberzug armierungsfrei und bzw. oder füllmittelfrei, weil Polytetrafluoräthylen und Polyvinylchlorid geeignete Polymere sind, die schon in dünnen folienartigen Schichten ihre Schutzfunktion erfüllen.

Man kann daher eine Befestigungsarmatur, z. B. eine Endarmatur aus Metall, mit einem glasfaserarmierten Kunststoffteil, z. B. einer Schaltstange, verbinden und danach auf einfache Art den Schutzüberzug nicht nur auf den Kunststoffteil, sondern auch auf wenigstens einen Teil der Armatur aufschrumpfen, wodurch auch der betreffende Annaturteil und insbesondere die Fuge zwischen Armatur und Kunststoffteil geschützt ist.

Im folgenden wird an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine an beiden Enden mit je einer Endarmatur versehene erfindungsgemäße Schaltstange und Fig. 2 einen vergrößerten Längsschnitt eines Teiles einer Endarmatur und deren Verbindungsstelle mit dem Glasharzstab.

Die dargestellte Schaltstange (1) besteht aus einem Glasharzstab (2), an dem an beiden Enden Endarmaturen (3) formschlüssig aufgekittet sind und die einen Schutzüberzug (4) aufweist, der nur die Endbereiche der Endarmaturen (3) freiläßt.

Der Glasharzstab (2) besteht in an sich bekannter Weise aus Glasfaser-Polyester- oder Glasfaser-Epoxyd-Laminat, wobei seine mit den Endarmaturen (3) verbundenen Enden, z. B. durch Drehen, geformt sind. Die metallenen Endarmaturen sind beispielsweise aufgeschraubt und aufgekittet.

Ist in dieser Art ein Stab mit Endarmaturen vorgefertigt, so kann man einen aus Polytetrafluoräthylen oder Polyvinylchlorid bestehenden Kunststoffschlauch darüberziehen und mit einer Wärmebehandlung den Schlauch aufschrumpfen, der dabei auch die Übergänge und Fugen zwischen Armaturen (3) und Glasharzstab (2) überdeckt, so daß diese kritischen Stellen vor den Zersetzungsprodukten des SFg, die beispielsweise in SFg-Druckgasschaltem entstehen können, geschützt sind. -2-

Claims

Nr. 389601 PATENTANSPRÜCHE 1. Mechanisch beanspruchter, elektrisch isolierender Bauteil für Schwefelhexafluorid enthaltende elektrische Hochspannungs-Schaltanlagen, dessen glasfaserarmierter Kunststoffteil einen Schutzüberzug gegen Zersetzungsprodukte des Schwefelhexafluorids aufweist und mit wenigstens einer Endarmatur fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzüberzug (4) aus einer auf den glasfaserarmierten Kunststoffteil (2) aufgeschrumpften Schicht aus Polytetrafluoräthylen oder Polyvinylchlorid besteht und die Endarmatur axial mindestens teilweise ummantelt.
2. Mechanisch beanspruchter, elektrisch isolierender Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzüberzug (4) armierungsfrei und bzw. oder füllmittelffei ist. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-