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SchmiervorrichtungmitNiederschlagwasserwirkung.
Bei Schmiervorrichtungen mit Niederschlagwasserwirkung, die für die Schmierung von Dampfräumen (Zylinder- und Schieberräume von Lokomotiven) fast allgemein verwendet werden, ist bekanntlich der oberhalb der Schaugläser befindliche Raum, in dem die aufsteigenden Oltropfen sich mit dem vom Kondensator kommenden Dampf mischen, durch eine enge Aus- tnttsbohrung mit der zur Verbrauchsstelle führenden Ölleitung in Verbindung. Diese Austrittsbohrung ist deshalb so eng bemessen, damit Druckschwankungen in den Verbrauchsstellen sich nicht in gleicher Heftigkeit auf diesen Raum übertragen.
Die Erfahrung hat. nun gezeigt, dass infolge der bedeutenden Druckschwankungen, die die Verbrauchsstellen an Lokomotiven aufweisen-die oft von 15 Atm. Überdruck nach Abschluss des Regulators oder bei Talfahrt der Maschine schnell unter den atmosphärischen Druck sinken-diese engen Austrittsbohrungen nicht verhindern, dass die Tropfenbildung eine unregelmässige ist und die Zahl der aufsteigenden Tropfen oft auf das doppelte und mehr steigt, wenn der Gegendruck in den Verbrauchsstellen sich wesentlich vermindert.
Zur Vermeidung dieses Übelstandes wurde bisher die bekannte Einrichtung getroffen, die Olleitullgell an ihrem Ende nächst der Verbrauchsstelle stärker abzudrosseln. Gleichzeitig wurde ein zweiter Dampfstrom in die Ölleitung geleitet, zu dem Zweck, um ein Stagnieren des Öl- und dampfgemisches, das ein Ansetzen von verseiftem Öl an den Rohrwaudungen zur Folge hat, hintanzuhalten. Dieser Zweck wird jedoch damit aus nachstehenden Gründen nicht erreicht.
Nachdem der Auftrieböler regelmässig im Führerstand angeordnet ist, so haben die Olleitungen eine beträchtliche Länge und bewirken, besonders wenn sie im Freien geführt sind, dass der durchströmende Hilfsdampf auf dem Wege zur engen Austrittsöfinung teilweise kondensiert, in jedem Falle aber an Volumen einbisst, nass wird und an den engen Austrittsstellen am Ende der Öl- leitungen demzufolge einem derartigen Widerstande begegnet, dass der Zweck, das Olrohr kräftig
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dann findet allerdings, besonders bei Unterdruck in der Verbrauchsstelle, ein kräftiges Durchblasen der Rohre statt, es wird jedoch der Überstand,
dass das Schauglas vor den Druckschwankunget t
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kommen regelmässige Tropfenhildullg auch bei wesentlichen Druckschwankungen sie}) voll- zieht, ist nachstehend beschriebene Einrichtung getroffen.
Die kleine Öffnung, durch die das Gemisch von Dampf und Öl aus der oberen Schauglas- kammer austritt, mündet unmittelbar in einen Raum, der durch eine zweite Leitung mit dem Dampfraum des Kondensators verbunden ist und in die Ölleitung mündet, wobei jedoch der Erfindung gemäss die Eintrittsquerschnitte für den Dampf in den- Raum grösser gehalten sind als die Austrittsquersehnitte in die Ölleitung. Dadurch wird zwischen Schmiervorrichtung und Ölleitung ein elastischer Pufferraum geschaffen, der die in den Verbrauchsstellen auftretenden Druckschwankungen abschwächt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen in zwei zueinander senkrechten Schnitten einen Auftrieböler ge-
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In den Kondensator e mündet das vom Kessel a ausgehende, durch das Absperrorgan b (Fig. 3) verschliessbare DampMhr o. Der sich zu Wasser kondensierende Dampf füllt den unteren Teil (Wasaerraum) des Kondensators, dessen oberer Teil (Dampfraum) von Dampf erfüllt ist.
Die Bohrung v und das Rohr w (Fig. 2)'hui das Wasser in den Olbehälter i ; das darin enthaltene 01 wird aufwärts gedrängt und gelangt durch das Rohr p und den - Querkanal j zu den Ölaustrittsröhrchen f und in die Schaugläser k. Die mit diesen in Verbindung stehenden Räume der oberen Schauglaskammern n sind durch je einen Kanal d und ein daran schliessendes Rohr t mit dem Dampfraum des Kondensators e in Verbindung, so dass in den Schaugläsern k Kèsseldl'1lck, im Querkanal j aber der durch die Wassersäule erzeugte kleine Überdruck herrscht, der den Oltropfen durch das Röhrchen f durchdrängt.
Das im Raum der Kammer n sich ansammelnde 01 vermischt sich mit dem durch Kanal d aus dem Dampfraum des Kondensators strömenden Dampf und tritt bei der engen Austrittsbohrung t in einem feinen Strahl als Gemisch von Öl und Dampf aus.
In bekannter Weise ist der Raum g, in den dieses 01- und Dampfgemisch mündet, durch einen zweiten Kanal m und das Rohr h mit dem Dampfraum des Kondensators e in Verbindung. Durch dieses Rohr h und den Kanal m kann der Kesseldampf nach 9 strömen und das vorher durch d mit Dampf vermischte 01 gelangt in 9 mit einem zweiten Dampfstrom in Berührung.
Die Austrittsöffnung x des Raumes 9 ist nun der Erfindung gemäss so bemessen, dass die Eintrittsquerschnitte für den Kanal m und die Mündung t zusammen grösser sind, als der kleinste
Querschnitt von x. Da nun dem Raum g immer mehr Dampf zuströmen kann, als aus ihm durch x ausströmen kann, so hat er die Eigenschaften eines Dampfpufiers oder eines Receivers, der verhindert, dass die in u auftretenden Druckschwankungen den Austritt des Gemisches bei t wesentlich beeinflussen.
Bei der in Fig. 4 veranschaulichten Ausführungsform ist der Pufierraum 9 in einem düsenartigen eingeschraubten Organ untergebracht. Durch die Kanäle q ist dieser Raum 9 mit dem Hilfsdampfkanal m in Verbindung, während er durch die Bohrung t das reiche Olgemisch empfängt. Die Mündung von x zeigt eine konische Erweiterung, um, wie dies bei Strahlapparaten geschieht, dem austretenden Dampfgemisch eine bessere Führung zu geben. Der engste Querschnitt des Austrittskanals x ist auch hier erheblich kleiner als die Summe der Eintrittsquerschnitte der nach 9 führenden Bohrungen.