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Die Erfindung betrifft ein Handgerät zum Schneiden von Blechmaterial mit einem Gehäuse, in dem ein durch einen Antrieb hin-und herbewegbarer Stössel, der eine eine normal zur Stösselachse verlaufende Bohrung aufweisende Ausdrehung hat, angeordnet ist, einem beweglichen Schneidelement des Arbeitswerkzeuges, das zum Zusammenwirken mit einem feststehenden Schneidelement des Arbeitswerkzeuges bestimmt und mit dem Stössel zur gemeinsamen hin- und hergehenden Bewegung durch eine in der Bohrung des Stössels angeordnete Befestigungseinrichtung verbunden ist.
Bekannt ist eine mechanische manuelle Messerschere (SU-Urheberschein Nr. 371035) mit einem Gehäuse, in dem ein hin- und herbewegbarer Stössel zum Antrieb des beweglichen Messers angeordnet ist. In der Messerschere dient der Stössel als Träger für das bewegliche Messer und zu diesem Zweck ragt er aus dem Gehäuse auf eine Länge heraus, die für die Befestigung des Messers erforderlich ist.
Das feststehende Messer der Messerschere ist in einem Messerhalter angeordnet, der entweder einheitlich mit dem Gehäuse hergestellt oder mit dem letzteren starr verbunden ist
Bekannt ist ebenfalls eine Knabberschere (SU-Urheberschein Nr. 846 139), in der der Stössel eine Bohrung für den Matrizenhalter und einen Stempel hat und das Gehäuse mit einem Gewinde zur Befestigung einer Überwurfmutter versehen ist, die für die Einstellung des Schneidspaltes in Abhängigkeit von der Dicke des zu schneidenden Blechs erforderlich ist
Die konstruktive Ausführung der zwei Scherentypen gestattet keine Verwendung der gleichen Antriebsbaugruppe für beide Maschinen.
Bekannt ist ebenfalls ein Handgerät zum Schneiden von Blechmaterial (SU-Urheberschein Nr. 846 141) mit einem Gehäuse, in dem ein durch einen Antrieb hin-und her-bewegbarer Stössel angeordnet ist. Das Arbeitswerkzeug dieser Schere besteht aus einem beweglichen Schneidelement und einem feststehenden Schneidelement, die während des Schneidends von Blechmaterial zusammenwirken. Das bewegliche Schneidelement ist an dem Stössel zur gemeinsamen hin- und hergehenden Bewegung durch eine Befestigungseinrichtung abnehmbar befestigt. Das feststehende Element des Arbeitswerkzeugs ist am Gehäuse abnehmbar befestigt.
Diese Konstruktion hat folgende Nachteile : - eine einzige Antriebsbaugruppe für Messer- und Knabberschere ist praktisch unmöglich, weil die Befestigung des Werkzeuges mittels eines Gewindes zustandegebracht ist. Dadurch wird eine genaue Einstellung der Schneidebene des beweglichen und des feststehenden Messers bei der Messerschere verhindert ; - eine komplizierte Konstruktion der Befestigung des Halters für das bewegliche Messer und die Notwendigkeit einer Vorrichtung für die Einstellung des beweglichen Messers (mit einer Schraube oder mittels Kerben auf dem Messer und auf dem Stössel, was technologisch kompliziert ist) ; - eine komplizierte Sicherung des beweglichen Werkzeugteils gegen Verdrehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Handgerät zum Schneiden von Blechmaterial zu schaffen, in dem durch die konstruktive Ausführung des Stössels mit einer Befestigungseinrichtung für das Arbeitswerkzeug die Möglichkeit eines auswechselbaren Einsatzes des Arbeitswerkzeuges vom Knabber- und Messerscherentyp bei einer einfachen und zuverlässigen Konstruktion der Befestigung gewährleistet wird.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass bei einem Handgerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäss die Befestigungseinrichtung des beweglichen Schneidelements als eine Ringnut auf der im Stössel zu befestigenden Halterung des beweglichen Schneidelements und als ein in der Bohrung angeordneter und in die Ringnut eingreifender Sicherungsstift ausgebildet ist, wobei die Achsen der Bohrung und des Stössels einander kreuzende Geraden sind.
Durch eine derartige Ausführung der Einrichtung zum Schneiden von Blechmaterial ist es möglich, eine gleiche Antriebsbaugruppe für Messer- und Knabberschere zu erstellen und die Schaffung von kombinierten Scheren mit auswechselbaren Arbeitswerkzeugen bei einer einfachen Konstruktion und einer hohen Zuverlässigkeit zu ermöglichen.
Zweckmässigerweise werden zwei abwechselnd einsetzbare Arbeitswerkzeuge vorgesehen, von denen eines als Messerschere und das andere als Knabberschere ausgebildet ist, wobei das bewegliche Schneidelement der Knabberschere in Form eines Stempels ausgebildet ist, dessen im Stössel zu befestigende Halterung einen Durchmesser aufweist, der mit dem Durchmesser der Ausdrehung im Stössel übereinstimmt, und das feststellende Schneidelement in Form einer Matrize ausgebildet ist, und wobei das bewegliche Scheidelement der Messerschere in Form eines Messers ausgebildet ist, das im Stössel mittels einer Halterung befestigt wird, deren Durchmesser mit dem Durchmesser der Ausdrehung übereinstimmt, wobei die Ringnut für den Sicherungsstift in Form eines Ringeinstichs ausgebildet ist und auf einem Ringvorsprung, der am Ende der Ausdrehung gebildet ist,
mindestens eine Radialnut eingearbeitet und auf der Stirnfläche des Schafts ein Gegenvorsprung vorgesehen ist
Bei einer derartigen Ausführung des Handgerätes zum Schneiden von Blechmaterial wird die Hauptabmessung (Stösseldurchmesser) bei einer einfachen und zuverlässigen Befestigungskonstruktion des Arbeitswerkzeuges verringert.
Zweckmässigerweise werden im Ringvorsprung der Ausdrehung im Stössel mehrere Radialnuten zum Zusammenwirken mit dem Gegenvorsprung des Schafts zu seiner Fixierung relativ zum Stössel in verschiedenen Positionen vorgesehen.
Bei einer derartigen Ausführung des Handgerätes zum Schneiden von Blechmaterial wird die Einstellung des
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Messerhalters der Messerschere unter einem gewählten Winkel relativ zur Gehäuseachse der Einrichtung ermöglicht, wodurch die Bequemlichkeit beim Betrieb verbessert wird.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen ausführlich erläutert ; es zeigt Fig. 1 die Gesamtansicht eines erfindungsgemässen Handgerätes zum Schneiden von Blechmaterial. Teilschnitt ; Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie (II-II) in Fig. 1 ; Fig. 3 einen
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;ist ; Fig. 6 einen Teil der Einrichtung zum Schneiden von Blechmaterial bei deren Einsatz als Laubsäge.
Das erfindungsgemässe Handgerät zum Schneiden von Blechmaterial enthält ein Gehäuse (1) (Fig. 1), in dem sich ein Antrieb (nicht gezeigt) und ein Stössel (2) befindet, der im Gehäuse (1) in Richtung senkrecht zur Achse (0-0) des Gehäuses (1) hin- und herbewegbar angeordnet ist.
Auf dem Gehäuse (1) ist ein Halter (3) (Fig. 2) für das feststehende Messer (4) (Fig. 1) angeordnet, das mit einem beweglichen Messer (5) zusammenwirkt, welches mit dem Stössel (2) verbunden ist. In dieser Ausführungsvariante ist das Arbeitswerkzeug in Form einer Messerschere ausgebildet, die ein bewegliches Element und ein feststehendes Element hat, welche in Form eines beweglichen und eines feststehenden Messers (5,4) entsprechend ausgebildet sind.
Im Stössel (2) ist der abnehmbare Teil (6) des beweglichen Messers (5) befestigt. Der abnehmbare Teil (6) ist ein im Stössel zu befestigender Teil des beweglichen Messers (5) und wird in der axialen Ausdrehung (7) des Stössels (2) zur gemeinsamen Verschiebung entlang der Achse des Stössels (2) angeordnet. Die Ausdrehung (7) bildet in Stössel (2) einen Ringvorsprung (8) mit einer stirnseitigen Anschlagfläche, gegen die sich der abnehmbare Teil (6) stützt. Zur Sicherung des abnehmbaren Teils (6) gegen Verdrehen ist im Vorsprung (8) eine Radialnut (9) (Fig. 2) eingearbeitet und der im Stössel (2) zu befestigende abnehmbare Teil (6) hat einen einheitlichen hergestellten Schaft (10) mit einem Gegenvorsprung (11) (Fig. 1, 3).
Im Stössel (2) (Fig. 1) ist eine Nut (12) für die Zusammenwirkung mit einer Führung (13) eingearbeitet, die im Gehäuse (1) starr befestigt ist. Eine Bohrung (14) im Stössel (2) kann bei der Messerschere entfallen, weil sie nur für die Anordnung der Scheideinheit der Knabberschere erforderlich ist. Schrauben (16,17) dienen zur Einstellung und Befestigung des feststehenden Messers (4) und eine Schraube (18) dient zum Feststellen des Halters (3) (Fig.
1, 2). Der Halter (3) für das feststehende Messer (4) ist am Gehäuse (1) mittels eines Gewindes (19) befestigt.
Auf der Aussenfläche des Schaftes (10) des abnehmbaren Teiles (6) ist eine Ringnut (20) vorhanden, in die ein Sicherungsstift (21) eingreift, der sich in einer Bohrung (22) (Fig. 1, 4) befindet, die senkrecht zur Achse des Stössels (2) auf der Innenfläche seiner Ausdrehung (7) eingearbeitet ist.
Die erfindungsgemässe Einrichtung zum Schneiden von Blechmaterial funktioniert folgenderweise.
Vor der Inbetriebnahme wird die Lage des feststehenden Messers mittels der Schraube (17) (Fig. 1) eingestellt. Die Parallelität der Schneidkanten der Messer (4,5) wird durch Drehen des Halters (3) (Fig. 2) auf dem Gewinde (19) (Fig. 1) und durch Feststellen mit der Schraube (18) eingestellt. Danach erfolgt das Schneiden des Blechmaterials. Falls die Messer mit Überschneidung eingestellt werden sollen, wird das feststehende Messer (4) abgenommen und der Halter (3) des feststehenden Messers auf dem Gewinde (19) gedreht und dann das feststehende Messer (4) an seine Stelle angebracht.
Um das Arbeitswerkzeug als Knabberschere (Fig. 5) einsetzen zu können, wird im Stössel (2) eine Bohrung (14) und in der Führung (13) Bohrungen (23) ausgeführt. In der Ausdrehung (7) wird das bewegliche Element der Knabberschere, der Stempel (26), angeordnet, der mit dem gleichen Stift (21) gesichert wird. In dem Stempel (26) und der Bohrung (14) des Stössels (2) wird ein Matrizenhalter (27) mit dem feststehenden Element des Arbeitswerkzeugs, der Matrize (28) angeordnet, das mit Schrauben (nicht gezeigt) festgestellt wird, die sich in den Bohrungen (23) der Führung (13) befinden. Auf dem Gewinde (19) des Gehäuses (1) wird eine Überwurfmutter (24) und eine Gegenmutter (25) zur Einstellung des Schneidspaltes ("a") in Abhängigkeit von dem zu schneidenden Material angeordnet.
Somit erhält die Knabberschere nur in der Schneideinheit neue Teile und einige zusätzliche Bohrungen in der Antriebsbaugruppe für Knabber- und Messerschere, u. zw. im Stempel (2) und in der Führung (13).
Um eine Laubsäge (Fig. 6) herzustellen, wird im Stössel (2) ein Halter (29) für das Sägeblatt (30) und auf dem Gewinde (19) des Gehäuses (1) eine Plattform (31) angeordnet.
In der Ausführungsvariante als Messerschere kann die gesamte Schneideinheit (beide Messer (4, 5)) um den
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(6) des Stössels ausgezogen und mit dem Gegenvorsprung (11) (Fig. 3) in eine andere Radialnut (9) (Fig. 2) eingeführt und der Halter (3) (Fig. 1) des feststehenden Messers (4) wird ebenfalls um den erforderlichen Winkel (nach der Abnahme der Messers (4)) gedreht.
Die erfindungsgemässe Einrichtung zum Schneiden von Blechmaterial hat folgende Vorteile : - die Möglichkeit einer einzigen Antriebsbaugruppe für Knabber- und Messerschere und anderen hin- und hergehend wirkenden Maschinen (beispielsweise einer Laubsäge) ; - eine vereinfachte Konstruktion durch Entfallen einer speziellen Vorrichtung zur Einstellung des beweglichen Messers ; - die Möglichkeit einer Drehung der Schneideinheit der Messerschere relativ zur Maschinenachse, wodurch die Produktionsleistung beim Schneiden an schwer zugänglichen Stellen und in unbequemen Stellungen erhöht wird ;
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- eine erhöhte Wirksamkeit, Produktionsleistung und Feinschneiden durch die Beseitigung der Unpamllelität der Messerschneidkanten ;
- eine Vergrösserung der Toleranzen bei der Fertigung von Scherenteilen, wodurch die Anforderungen an die Güteklasse der Fertigungsmaschinen vermindert werden ; - verringerte Abmessungen der Schneideinheit bei einem grösseren Einstellbereich.
PATENTANSPRÜCHE 1. Handgerät zum Schneiden von Blechmaterial mit einem Gehäuse (1), in dem ein durch einen Antrieb hin-und herbewegbarer Stössel (2), der eine eine normal zur Stösselachse verlaufende Bohrung (22) aufweisende Ausdrehung (7) hat, angeordnet ist, einem beweglichen Schneidelement (5) des Arbeitswerkzeuges, das zum Zusammenwirken mit einem feststehenden Schneidelement (4) des Arbeitswerkzeuges bestimmt und mit dem Stössel (2) zur gemeinsamen hin- und hergehenden Bewegung durch eine in der Bohrung (22) des Stössels (2) angeordnete Befestigungseinrichtung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung des beweglichen Schneidelements (5) als eine Ringnut (20) auf der im Stössel (2) zu befestigenden Halterung des beweglichen Schneidelements (5) und als ein in der Bohrung (22) angeordneter und in die Ringnut (20)
eingreifender Sicherungsstift (21) ausgebildet ist, wobei die Achsen der Bohrung (22) und des Stössels (2) einander kreuzende Geraden sind.