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Motorisch angetriebenes Handgerät, insbesondere Stichsägegerät Die
Erfindung bezieht sich auf ein motorisch angetriebenes Handgerät, insbesondere Stichsägegerät,
mit einem hin- und hergehende Arbeitsbewegungen ausführenden Werkzeug, das an einem
mit seinen zylindrischen Endabschnitten im Gehäuse des Handgeräts geführten Stößel
sitzt, der einen zur Umwandlung der Umlaufbewegung einer Antriebswelle in die hin-
und hergehende Arbeitsbewegung dienenden Gleitstein trägt, in dessen zur Stößelachse
senkrecht verlaufende Quernut ein mit der Antriebswelle rotierender Exzenterzapfen
eingreift.
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Mit den bekannten Geräten dieser Art läßt sich die Ausführung des
Bearbeitungsvorganges nur in der Weise bewerkstelligen, daß das Werkzeug in Richtung
der Antriebswelle gegen den zu bearbeitenden Gegenstand vorgeschoben wird. An schwer
zugänglichen Stellen jedoch tritt zuweilen eine Beschränkung der Anwendungsmöglichkeit
solcher Geräte auf, weil sie keine Voraussetzung dafür haben, das Werkzeug zur Ausführung
des Bearbeitungsvorganges auch quer zur Antriebswelle gegen den zu bearbeitenden
Gegenstand zu führen.
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Um diesen Mangel abzustellen, wurde bereits eine Weiterbildung solcher
Handgeräte dahingehend vorgeschlagen, daß der Gleitstein zwei zueinander senkrechte,
um die Stößellängsachse um g0° versetzte Seitenflächen mit je einer Nut für den
Eingriff des Exzenterzapfens hat und daß die Exzenterscheibe zur wahlweisen Anlage
an einer der Seitenflächen axial verschiebbar angeordnet ist. Dieses Merkmal ist
aber nur für Zusatzgeräte geeignet, die auf eine als Antrieb dienende Handbohrmaschine
aufsetzbar sind und bei denen sich ihre auf die Bohrspindel aufgeschraubte Exzenterscheibe
durch Lösen einer Druckschraube am Gehäuse leicht von dem Gleitstein wegziehen läßt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verstellmöglichkeit
für den Stößel samt dem Werkzeug zu schaffen, damit es für einen Vorschub sowohl
in Richtung der Antriebswelle als auch quer zur Antriebswelle geeignet ist, wobei
sich jedoch diese Verstellmöglichkeit auch in solchen Geräten anwenden läßt, bei
denen man von einem ständigen Lösen der als Antrieb dienenden Bohrmaschine beim
Schwenken des Werkzeugs absehen will bzw. bei denen die Exzenterscheibe fest in
dem Gehäuse angeordnet und daher ihr Wegziehen von dem Gleitstein nicht ohne komplizierte
Demontage möglich ist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Stößel an
seiner den Gleitstein tragenden Mittelzone wenigstens zwei zueinander senkrechte,
achsparallele Flächen hat, von denen eine wahlweise zum Festspannen des Gleitsteins
dient und dabei Stößel und Werkzeug gegen Verdrehen um die Stößelachse sichert.
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Es ist zwar auch schon die Ausführung eines Handgerätes der eingangs
erwähnten Gattung bekanntgeworden, bei dem in den Gleitstein eine Druckschraube
eingedreht ist, die einen zentrisch in ihr verdrehbaren Kernteil mit einem in die
Schraube versenkt eingelassenen Druckbund und mit einem exzentrischen, radial in
den Stößel greifenden Konus hat, so daß der Stößel samt dem Werkzeug in dem zwischen
Leisten geführten Gleitstein durch Verdrehen des Kernteiles der Druckschraube einige
Winkelgrade um seine Längsachse verstellbar ist. Der Verstellbereich ist hier aber
nur so groß gewählt, daß nach dem Zusammenbau des Gerätes die Übereinstimmung der
Schnittebene mit der Vorschubebene einreguliert werden kann. Ein Schwenken des Werkzeugs
um seine Längsachse, wie es die Erfindung vorsieht, ist hier nicht realisierbar,
weil kein genügend großer Verstellweg erreichbar ist und das Werkzeug außerdem durch
eine an seinem Rücken angreifende Führungsrolle am Schwenken gehindert wird.
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Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung sind an Hand des in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert,
wobei als Ausführungsbeispiel eine als Vorsatzgerät für eine Handbohrmaschine bestimmte
Stichsägevorrichtung gewählt wurde. Es zeigt F i g. 1 das Vorsatzgerät teils im
Längsschnitt, teils in der Ansicht von der Seite, F i g. 2 das Vorsatzgerät in stirnseitiger
Draufsicht, F i g. 3 das Vorsatzgerät im Schnitt nach der Linie III-III der F i
g. 1 und F i g. 4 Einzelteile des Vorsatzgerätes in vergrößerter und raumbildlicher
Darstellung.
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Das Stichsägenvorsatzgerät enthält in seinem aus Leichtmetall gegossenen
Gehäuse 10 einen an seinen
Endabschnitten verschiebbar gelagerten
Stößel 11,
der in seinem der Führungsplatte 12 zugekehrten Ende eine Stichsäge
13 trägt. Diese ragt durch einen in der Führungsplatte 12 ausgestanzten Ausschnitt
hindurch. Der Antrieb der Stichsäge erfolgt durch eine bei 14 angedeutete Handbohrmaschine,
auf deren Spindellagerhals 15 das Gehäuse 10 aufgeschoben und mit Hilfe einer Klemmschraube
16 festspannbar ist. Die aus dem Spindellagerhals herausragende Spindel 17 der Bohrmaschine
trägt an ihrem vorderen Ende ein Schraubgewinde 18, das in die Innenbohrung 19 einer
Exzenterscheibe 20 derart eingeschraubt werden kann, daß die Exzenterscheibe an
einer nicht näher bezeichneten Schulterfläche an der Werkzeugspindel 17 zur Anlage
kommt. Die Exzenterscheibe 20 trägt an ihrer dem Stößel 11 zugekehrten
Scheibenfläche einen Exzenterbolzen 21. Dieser dient zur Umwandlung der umlaufenden
Antriebsbewegung der Spindel 17 in eine hin- und hergehende Arbeitsbewegung des
Stößels 11. Hierzu ist auf den Stößel 11 ein Gleitstein 23 vorgesehen. Dieser enthält
zwischen zwei zueinander parallel verlaufenden Leisten 24 und 25 eine quer zur Stößellängsachse
verlaufende Nut 26, in die der Exzenterzapfen 21 eingreift. Quer zu dieser Nut ist
eine zur Aufnahme des Stößels bestimmte Ausfräsung 27 angebracht. Gegen den halbzylindrischen,
im Durchmesser demjenigen des Stößels entsprechenden Grund der Ausfräsung 27, deren
Tiefe etwas kleiner als der Stößeldurchmesser gewählt ist, liegt in der dargestellten
Betriebsstellung des Sägeblattes 13 der Stößel 11 unter dem Druck einer Spannbrücke
30 an, die mit beiderseits des Stößels in den Gleitstein eingedrehten Schrauben
31 und 32 gegen den Stößel festgezogen ist. Zur Sicherung gegen Verdrehen des Stößels
sind aus dessen Wand an der vorgesehenen Befestigungszone drei zueinander jeweils
senkrechte Spannflächen 33, 34 und 35 ausgeschliffen. Gegen die mittlere Spannfläche
33 wird die Brücke 30 von den Schrauben 31 und 32 gespannt gehalten, wenn das Sägeblatt
13, das in einem im einzelnen nicht näher bezeichneten Bajonettverschluß 36 im unteren
Abschnitt des Stößels 11 unverdrehbar eingespannt ist, zum Vorschub des Vorsatzgerätes
in Richtung der Längsachse der Spindel 17 festgehalten werden soll. Der Gleitstein
23 liegt mit den Stirnseiten seiner Leisten gegen die Scheibenfläche des
Exzenters 20 an und sichert den im Gleitstein festgespannten Stößel 11 samt
dem Sägeblatt 13 gegen Verdrehen um die Stößellängsachse.
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Damit das Stichsägeblatt 13 wahlweise auch zum Vorschub quer zur Spindelachse
der Handbohrmaschine 14 aus der in F i g. 1 und 2 dargestellten Lage um 90° verdreht
werden kann, ist an der Stirnseite des Gehäuses 10 ein nach Lösen zweier Befestigungsschrauben
38 und 39 abnehmbarer Deckel 40 vorgesehen. Nach Abnahme dieses Deckels können die
beiden Schrauben 31 und 32 soweit gelöst werden, daß der Stößel 11 samt dem Stichsägeblatt
13 um seine Längsachse in eine neue, gegenüber der vorher beschriebenen um 90° versetzten
Betriebslage gedreht werden kann. Dann kommt die Brücke 30 auf einer der beiden
äußeren Spannflächen 34 bzw. 35 zur Anlage und sichert in festgespanntem Zustand
den Stößel, so daß sich dieser beim Betrieb des Vorsatzgerätes aus der eingestellten
neuen Betriebslage nicht verdrehen kann.