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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausformen von gebackenen weichen Waffeln aus einer der beiden Backplatten einer geöffneten Waffelbackform.
Bei der Herstellung von weichen Waffeln, sogenannten Belgischen Waffeln, ist es bekannt, diese in zumeist zweiteiligen Backformen zu backen und von Hand aus aus den geöffneten Backformen zu entnehmen. Als
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gebacken und noch im frischen Zustand verzehrt.
Die weichen Waffeln unterscheiden sich von den, industriell hergestellten, knusprigen, spröden Waffelprodukten der Waffelindustrie durch ihre Elastizität und ihren höheren Feuchtigkeitsanteil im Fertigprodukt.
Um weiche Waffeln im industriellen Massstab herzustellen, wurden Waffelbacköfen mit umlaufenden Backzangen ähnlich den für die Herstellung der knusprigen, spröden Waffelblättem bekannten Waffelbackmaschinen verwendet, wobei die weichen Waffeln händisch, mit Hilfe von Handrechen, aus den geöffneten Backzangen herausgenommen wurden, weil die für die Waffelblattabnahme von knusprigen spröden Waffelblättem bekannten Abnahmevorrichtungen bei weichen Waffeln nicht verwendbar sind.
Beim Ausformen von knusprigen, spröden Waffelblättem ist es bekannt die Waffelblätter nach dem Öffnen der Backzangen mittels Unterdruck herauszuheben.
Weiters ist es bei knusprigen, spröden Waffelblättem bekannt, den Ausformungsvorgang durch Anblasen einer oder mehrerer Kanten eines Waffelblattes zu unterstützen. Ein sprödes knuspriges Waffelblatt schrumpft beim Öffnen der Backzange geringfügig und hebt sich dabei aufgrund der Schrägflächen der Gravurrillen aus diesen etwas heraus. Das Anblasen der Waffelblattkante bringt das relativ steife Waffelblatt zum Vibrieren und unterstützt damit einerseits das Anheben des Waffelblattes aus den Gravurrillen und verhindert anderseits ein durch den Schrumpfvorgang mögliches Festklemmen des Waffelblattes in den Gravurrillen.
Das meist punktförmige und schräge Anblasen der Waffelblattkante kann nur die knusprigen spröden Waffelblätter zum Vibrieren bringen, weil nur diese so steif und so leicht sind, dass der durch das Anblasen erzeugte Sog das ganze Waffelblatt bewegen kann. Bei den viel schwereren und üblicherweise mit einer viel stärker gegliederten Oberfläche versehenen weichen und biegsamen Waffeln ist dies nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren anzugeben, welches ein rasches und sicheres Ausformen von weichen Waffeln aus den Backformen erlaubt und auch im industriellen Massstab durchführbar ist.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass zuerst zum Trennen der Waffel von der Teigbehandlungsfläche der sie tragenden Backplatte ein Gas, z. B. Luft an zumindest einer, innerhalb einer der Vertiefungen der Waffel gelegenen Stelle unter Druck durch die Wand der Waffel hindurch gegen diese Teigbehandlungsfläche geblasen und ein dünner Trennfilm zwischen dieser Teigbehandlungsfläche und der Waffel erzeugt wird und dass dann erst die Waffel von der Backplatte abgenommen wird.
Wird erfindungsgemäss ein Gas, z. B. Luft in einem punktförmigen Strahl durch die am Boden der Vertiefung relativ geringe Wandstärke der weichen Waffel hindurchgeblasen, so entsteht in der Wand der Waffel ein kleines Loch, welches sich nach Beendigung des Blasens zufolge der Elastizität der weichen Waffel wieder weitgehend schliesst und sich dann von den in weichen Waffeln üblicherweise vorhandenen Poren kaum unterscheidet. Das Einblasen der Luft in einiger Entfernung vom Rand der Waffel zwingt die Luft sich einen Weg zwischen der Waffel und der Teigbehandlungsfläche der Backplatte vom Einblaspunkt weg nach aussen zu suchen und erzeugt dadurch einen dünnen Luftfilm zwischen der Teigbehandlungsfläche und der Waffel.
Dieser Luftfilm trennt die Waffel vollständig von der Backplatte und erleichtert damit das nachfolgende Abnehmen der Waffel von der Backplatte.
Je nach Grösse, Form und Anzahl der, in einer Backform gleichzeitig gebackenen, weichen Waffeln werden mehrere punktförmige Gas- oder Luftstrahlen in verschiedenen, von einander entfernt gelegenen Vertiefungen der Waffeln durch die jeweilige Wand der Waffel hindurch gegen die Teigbehandlungsfläche der Backplatte geblasen.
Dabei kann bei kleineren Waffeln nur je ein punktförmiger Blasstrahl je Waffel vorgesehen sein, während bei grösseren Waffeln mehrere punktförmige Blasstrahlen über die Waffel verteilt eingesetzt werden.
Die gegenseitige Lage der einzelnen Blasstrahlen wird dabei auch auf die Form der Waffel, ob rechteckig oder rund oder dreieckig usw. abgestimmt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, dass das Gas nacheinander in mehreren Vertiefungen einer Waffel unter Druck durch deren Wand hindurchgeblasen wird.
Ferner kann erfindungsgemäss vorgewärmte Druckluft durch die Wand der Waffeln hindurchgeblasen werden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, dass die weichen Waffeln nachdem das Gas durch sie hindurchgeblasen wurde, aus den Backplatten mittels Unterdruck herausgehoben werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich besonders zum maschinellen Ausformen von gebackenen weichen Waffeln aus einer der beiden Backplatten der geöffneten Backzangen eines Waffelbackofens mit umlaufenden Backzangen, wobei erfindungsgemäss vorgesehen ist, dass die weichen Waffeln, nachdem das Gas durch sie hindurchgeblasen wurde, von synchron mit den Backzangen bewegten Waffelträgem in den Backplatten aufgespiesst und aus den Backplatten herausgehoben werden. Diese Waffelträger können in einer oberhalb der Bahn der Backzangen angeordneten, in sich geschlossenen Kurvenbahn umlaufen und die Waffeln mittels ausfahrbarer dünner Dome aufspiessen.
Die Kurvenbahn für die Waffelträger kann so ausgebildet sein, dass die Waffelträger über
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der Bahn der geöffneten Backzangen auf die Waffeln in den Backplatten abgesenkt werden, um die Waffeln aufzuspiessen, und mit den aufgespiessten Waffeln wieder angehoben werden, um die Waffeln aus den Backplatten herauszuheben. Die Kurvenbahn für die Waffelträger besitzt einen neben der Bahn der Backzangen und über einem Förderband gelegenen Bereich, in dem die Waffeln von den Waffelträgem auf das Förderband abgelegt werden.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine aufgeklappte Backzange mit auf einer der beiden Backplatten liegenden Waffeln dargestellt, in der eine mögliche Anordnung von punktförmigen Blasstrahlen in Relation zu den Waffeln gezeigt ist.
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die eine Backplatte (2) an einer, nicht dargestellten Transportkette befestigt ist. An den einander zugekehrten Seiten sind die beiden Backplatten (1, 2) mit Teigbehandlungsflächen (3,4) versehen, welche bei geschlossener Backzange den eigentlichen Backraum für die Waffeln begrenzen und mit ihrer Oberflächengestaltung die Form und Gestalt der Waffeln bestimmen. Auf der Teigbehandlungsfläche (4) der Backplatte (2) liegen die in der Backzange gebackenen Waffeln (A, B, C) auf.
In jeweils einer Vertiefung (5) jeder Waffel (A, B, C) ist ein punktförmiger Blasstrahl (6) gegen den Boden der Vertiefung (5) gerichtet und durchdringt dort die relativ dünne Wand der jeweiligen Waffel, um zwischen der Waffelunterseite und der Teigbehandlungsfläche (4) einen dünnen Trennfilm zu erzeugen. Bei den Waffeln (A und C) ist jeweils nur ein mittig angeordneter Blasstrahl (6) dargestellt, während bei der Waffel (B) zwei Blasstrahlen (6) gezeigt sind, die in zwei durch eine Vertiefung (7) von einander getrennte Vertiefungen (5) gegen den Boden der jeweiligen Vertiefung gerichtet sind.
Weiche Waffeln können beispielsweise aus einem Teig, gemäss nachstehendem Rezept hergestellt und bei
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Ammoniumbikarbonat, 0, 085 % Backpulver (Natron), 0, 119 % Vanille.
Für die Herstellung der knusprigen spröden Waffeln, werden flüssige Teige mit weniger Treibmittel und ohne Eier verwendet, die bei ca. 170 C-220 C in ca. 1 bis 2 Minuten in einer Waffelbackmaschine gebacken werden.
PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Ausformen von gebackenen weichen Waffeln aus einer der beiden Backplatten einer geöffneten Waffelbackfonn, dadurch gekennzeichnet, dass zuerst zum Trennen der Waffel von der Teigbehandlungsfläche der sie tragenden Backplatte ein Gas, z. B. Luft an zumindest einer, innerhalb einer der Vertiefungen der Waffel gelegenen Stelle unter Druck durch die Wand der Waffel hindurch gegen diese Teigbehandlungsfläche geblasen und ein dünner Trennfilm zwischen dieser Teigbehandlungsfläche und der Waffel erzeugt wird und dass dann erst die Waffel von der Backplatte abgenommen wird.