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Die Erfindung bezieht sich auf ein Eckventil für wahlweisen Links- oder Rechtsanschluss, insbesondere für Heizkörper, mit Anschlussstutzen für Zufluss bzw. Abfluss, deren Achsen aufeinander senkrecht stehen, und mit einer Montageöffnung für das Verschlussglied und dessen Betätigungseinrichtung, wobei die Achse der Montageöffnung die Achsen der Anschlussstutzen senkrecht kreuzt und vorzugsweise schneidet.
Im Zuge der Vereinfachung und Verringerung der für den Zusammenbau von Heizanlagen erforderlichen Anschlussteile wurden Eckventilgehäuse der eingangs genannten Art bereits vorgeschlagen, welche allerdings den Nachteil aufweisen, dass einer der Anschlüsse nach dem wahlweisen Links- oder Rechtsanschluss durch einen Blindverschluss abgedeckt werden muss. Dieses zusätzliche, nach dem erfolgten Anschluss erforderliche Abschliessen erfordert einen überflüssigen baulichen Aufwand und bedingt bei der Montage einen unnötigen Zeitaufwand.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, ein Eckventilgehäuse der eingangs genannten Art zu schaffen, welches baulich besonders kompakt ist und ohne einen zusätzlichen Blindverschluss auskommt. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung darin, dass lediglich zwei Anschlussstutzen mit gleichen Anschlüssen vorgesehen sind, dass die Strömungskanäle der beiden Anschlussstutzen in einer gemeinsamen Sitzfläche münden, mit welcher das Verschlussglied zusammenwirkt, und dass das Verschlussglied quer zu den Achsen der beiden Anschlussstutzen bewegbar ist.
Dadurch, dass lediglich zwei Anschlussstutzen mit im wesentlichen identischen Anschlüssen vorgesehen sind, können diese Anschlüsse wahlweise als Zufluss oder Abfluss eingesetzt werden. Die winkelige Ausbildung führt zu einem kompakten dreidimensionalen Gebilde, welches bei geringem Platzbedarf wahlweise links oder rechts an einen Heizkörper angeschlossen werden kann und auch fertigungstechnisch ebenso wie montagetechnisch vorteilhaft ist. Vor allen Dingen entfällt bei der erfindungsgemässen Ausbildung die Notwendigkeit, einen überflüssigen Anschluss durch einen Blindverschluss zu verschliessen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, dass-unabhängig von der Einbaulage des Eckventilgehäuses - stets eine Anströmung des Verschlussgliedes entgegen seiner Schliessrichtung ergibt, was insbesondere für thermostatbetätigte Ventile, wie sie für Heizkörper üblich sind, von Wichtigkeit ist.
Aus der US-PS 1 804 438 ist ein Ventil bekannt, bei welchem die Durchmesser der Strömungskanäle der beiden Anschlussstutzen voneinander abweichen und die beiden Anschlussstutzen bzw. ihre Strömungskanäle nicht in einer gemeinsamen Sitzfläche münden. Vielmehr sind entweder zwei konzentrisch zueinander angeordnete Sitzringe vorgesehen, welche dem zu ihnen konzentrisch angeordneten Strömungskanal zugeordnet sind, oder es ist ein zu einem Ventilsitz konzentrischer, jedoch aus dessen Ebene herausgerückter Anschlussstutzen vorgesehen.
Da bei beiden Ausführungsformen das Verschlussglied nicht quer zu den Achsen der beiden Anschlussstutzen bewegbar ist, kann diese bekannte Konstruktion nicht im Sinne der Erfindung als Eckventilgehäuse für wahlweisen Links-oder Rechtsanschluss verwendet werden.
Ähnliches gilt für eine weitere bekannte Konstruktion eines Ventiles (DE-PS 2 729 522), bei welcher die Achse der Montageöffnung koaxial zur Öffnung des einen Anschlussflansches angeordnet ist, wie dies für Ventile üblich ist.
Eine besonders günstige Ausführungsform der Erfindung mit besonders kompakter Bauweise besteht darin, dass die beiden Strömungskanäle in der gemeinsamen Sitzfläche konzentrisch münden, wobei der eine Strömungskanal mittig und der andere diesen wenigstens teilweise ringförmig umgebend mündet.
Eine andere besonders günstige Ausführungsform der Erfindung, bei welcher beide wahlweise als Zu- oder Abfluss verwendbare Anschlüsse auch strömungstechnisch identische Eigenschaften aufweisen, besteht darin, dass die beiden Strömungskanäle in der gemeinsamen Sitzfläche aussermittig nebeneinander münden. Hiebei ist es besonders vorteilhaft, dass die beiden Strömungskanäle geradlinig ausgebildet sein können, wobei gemäss einer Weiterbildung der Erfindung die Sitzfläche eine von der Ebene abweichende Gestalt, beispielsweise hohlkegelig oder sphärisch konkav hat
Im Rahmen des erfindungsgemässen Eckventilgehäuses lassen sich auch Schieberventile an Stelle von Sitzventilen einsetzen, wobei derartige Schieberventile eine exakte Feineinstellung ermöglichen.
Eine derartige Ausführungsform ist vorzugsweise so ausgebildet, dass die beiden Strömungskanäle einander schneiden und dass der die Sitzfläche für jeden Strömungskanal aufweisende Verschneidungsbereich Nuten für die Führung des als Schieberplatte ausgebildeten Verschlussgliedes aufweist.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 einen Schnitt in der Ebene der Achsen der Anschlüsse durch eine erste Ausführungsform, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie (II-II) der Fig. 1, Fig. 3 eine abgewandelte Ausführungsform in analoger Darstellung wie Fig. 1 mit einem Schieberventil, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie (IV-IV) der Fig. 3, Fig. 5 eine weitere abgewandelte Ausbildung in einer Darstellung analog der Darstellung nach Fig. 1, Fig. 6 einen Schnitt nach Linie (VI-VI) der Fig. 5, Fig. 7 eine abgewandelte Ausführungsform in der Darstellung entsprechend der Fig. 2, Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie (VHI-VRI) der Fig. 7, Fig. 9 eine abgewandelte Ausbildung entsprechend der Fig. 8 im Schnitt wie Fig. 8, Fig.
10 einen Schnitt nach der Linie (X-X) der Fig. 9, Fig. 11 eine abgewandelte Ausbildung der Ausführung gemäss Fig. 2 und Fig. 12 einen Schnitt nach der Linie (Xn-XII) der Fig. 11.
In Fig. 1 ist das Eckventilgehäuse mit (1) bezeichnet und mit Anschlussstutzen (2) für den Zu- bzw. Abfluss von Heizmedium versehen. Die Anschlussstutzen (2) münden, wie aus Fig. 2 deutlicher hervorgeht, in
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Strömungskanäle (3), welche in einer gemeinsamen sphärisch konkaven Sitzfläche (4) für das Verschlussglied (5) eines Ventils münden, das in Fig. 2 perspektivisch dargestellt ist. Auf Grund der räumlichen Symmetrie dieser Ausbildung lässt sich ein derartiges Ventilgehäuse wahlweise links oder rechts an einem Heizkörper anschliessen, wobei dieser Ausbildung die Achsen (6) der Anschlüsse (2) einander in einem Punkt schneiden. Die Achse (7) des Verschlussgliedes (5) schneidet diese beiden Achsen (6) in ihrem Schnittpunkt, so dass die Achsen (6) und die Achse (7) ein kartesisches Koordinatensystem aufspannen.
Bei der Ausbildung nach Fig. 3 und 4 ist an Stelle eines Sitzventiles mit balliger Sitzfläche ein Schieberventil vorgesehen, dessen das Verschlussglied (5) bildender Schieber in Nuten (9) im Verschneidungsbereich der beiden Anschlussstutzen (2) verschiebbar ist. Das Ventilgehäuse ist wiederum mit (1) bezeichnet.
Bei der Ausbildung nach Fig. 5 und 6 münden die Strömungskanäle (3) der beiden Anschlussstutzen (2) in einer gemeinsamen Sitzfläche, welche bei dieser Ausbildung eben ausgebildet ist. Das Verschlussglied (5) ist hier als ebene Platte ausgebildet und in Richtung der Achse (7) des Betätigungsgliedes höhenverstellbar.
Bei der Ausbildung nach Fig. 7 und 8 münden die beiden Strömungskanäle (3) konzentrisch in der Sitzfläche des Verschlussgliedes (5), wobei sich aus den Fig. 7 und 8 ergibt, dass der eine dieser beiden Strömungskanäle mittig und der andere diesen ersten Strömungskanal (3) wenigstens teilweise ringförmig umgebend mündet.
Auch hier sind die Achsen (6) der beiden Anschlussstutzen (2) wiederum in einer Ebene angeordnet, so dass sich ein hohes Mass an Symmetrie ergibt.
Auch bei den Ausbildungen nach den Fig. 9,10, 11 und 12 kann mit einer im wesentlichen ebenen Sitzfläche des Verschlussgliedes (5) gearbeitet werden. Die Ausbildung nach Fig. 9 und 10 entspricht hiebei im wesentlichen der Ausbildung nach den Fig. 7 und 8 und lässt sich in besonders vorteilhafter Weise mit verlorener Form giessen. Die ebene Sitzfläche für das Verschlussglied ist hiebei in den Fig. 10 und 11 mit (11) bezeichnet, wobei das beispielsweise von einer ebenen Platte gebildete Verschlussglied in Richtung der Achse (7) seines Betätigungsgliedes höhenverstellbar ist. Die Ausbildung nach den Fig. 11 und 12 entspricht im wesentlichen der Ausbildung nach Fig. 1, wobei abweichend von der Ausbildung nach Fig. 1 nunmehr eine ebene Sitzfläche (11) für das Verschlussglied vorgesehen ist.
PATENTANSPRÜCHE 1. Eckventilgehäuse für wahlweisen Links- oder Rechtsanschluss, insbesondere für Heizkörper, mit Anschlussstutzen für Zufluss bzw. Abfluss, deren Achsen aufeinander senkrecht stehen, und mit einer Montageöffnung für das Verschlussglied und dessen Betätigungseinrichtung, wobei die Achse der Montageöffnung die Achsen der Anschlussstutzen senkrecht kreuzt und vorzugsweise schneidet, dadurch gekenzeichnet, dass lediglich zwei Anschlussstutzen (2) mit gleichen Anschlüssen vorgesehen sind, dass die Strömungskanäle (3) der beiden Anschlussstuzten (2) in einer gemeinsamen Sitzfläche (4) münden, mit welcher das Verschlussglied (5) zusammenwirkt, und dass das Verschlussglied (5) quer zu den Achsen der beiden Anschlussstutzen (2) bewegbar ist.