DE2826538C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein druckmittelbetätigtes Absperr
ventil nach den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches
1.
Bei der Konstruktion von Ventilen, die zur Steuerung großer
Fließmittelströme dienen, besteht ein Hauptproblem darin,
übermäßigen Platzbedarf sowie übermäßiges Gewicht zu ver
meiden, insbesondere im Verhältnis zu denjenigen
Elementen, die verschoben werden sollen, um Regelfunktionen
auszuüben. Bei Ventilen, bei denen ein Kolben oder eine
Spule als bewegliches Glied verwendet wird, der bzw. die
verschiebbar ist, um die gewünschte Regelfunktion auszu
üben, ist die Ventilkonstruktion verhältnismäßig einfach,
jedoch ist die Fließemittelströmungskapazität des Ventiles
im Verhältnis zur Gesamtgröße des Ventiles klein. Wenn große
Fließmittelströme aufgenommen werden müssen, wird die Ventil
größe exzessiv, insbesondere haben der Kolben oder die Spule
eine derartige Größe und Masse, daß ihre Betriebsgeschwindig
keit begrenzt ist.
Aus diesen Gründen ist es häufig vorteilhaft, zum Steuern
großer Fließmittelströme ein Schlitten- oder Drehventil
zu verwenden, weil diese Art von Ventilen von Natur her eine
große Strömungskapazität bei vorgegebener Gesamtgröße aufweist.
Schieberventile herkömmlicher Art haben aber eine komplexe
Konstruktion, wenn sie mehr als einen Fließmittelstrom steuern
sollen. So ist es für derartige Ventile charakteristisch,
daß ein Schieberelement für die Steuerung jedes Paares von
Öffnungen erforderlich ist, so daß, um die äquivalenten
Steuerfunktionen eines Fünf-Öffnungs-Relaisventiles
zu verwirklichen, wie es beispielsweise zum Steuern eines
doppelt wirkenden Kraftzylinders Verwendung findet, ein Ventil
vier Schieberelemente aufweisen müßte.
Der komplizierte Aufbau eines Vielöffnungs-Schieberventiles
beruht auf der Anzahl der Schieberelemente, die notwendig sind,
und der Einrichtungen, die zur Betätigung dieser Schieberelemente
in den geforderten Kombinationen eingesetzt werden müssen.
Die vorteilhafte Strömungskapazität von Schieberventilen läßt
sich auch durch Absperrventile erreichen, bei denen
die Bewegung einer flexiblen Membran dazu verwendet wird, die
Strömung eines Fließmittels zwischen einem Paar von
Öffnungen zu steuern. Bei einer bekannten Ventilkonstruk
tion dieser Art ist eine Öffnung zentral gegenüberliegend
der Membran angeordnet, so daß die Bewegung der Membran in
Richtung auf die Öffnung in der Weise erfolgen kann, daß die
Öffnung gegen eine benachbarte Öffnung abgedichtet wird.
Diese Bewegung der Membran läßt sich durch Fließmitteldruck
erzeugen, der auf die gegenüberliegende Seite der Membran
aufgebracht wird, oder auch mittels mechanischer Einrich
tungen. Diese einfache Konstruktion hat aber den Nachteil,
daß, weil die Membran mit den Kanten der Öffnung in
Berührung kommt, sie verschleißt und durch diesen Eingriff
möglicherweise beschädigt werden kann.
Aus diesem Grunde ist bei den weiter verbreiteten Membran
ventilen eine Trennwand zwischen einem Paar von Fließmittel
strömungsöffnungen vorgesehen, die eine rechteckig ausge
bildete Dichtungsfläche auf eine Membran hin bildet, welche
so ausgelenkt werden kann, daß sie mit der Dichtungsfläche
in Eingriff kommt, wodurch eine Dichtung bewirkt wird, die
einen Linienkontakt kontrollierbarer Breite aufweist, wobei
die Spannungen, denen das Membranmaterial unterworfen wird,
vorhersehbar sind. Die Membran kann hierbei so ausgelegt
werden, daß sie diesen Spannungen für eine akzeptable
Lebensdauer widersteht.
Ein anderes Problem besteht bei der Konstruktion von
Absperrventilen der beschriebenen Art darin, daß die
erforderliche Kraft zum Auslenken der Membran in ihre die
Öffnung schließende Position eingebracht werden muß, wobei
dieses Problem insbesondere dann erheblich ist, wenn das
Ventil Fließmittelströme bei relativ hohem Druck steuern
soll. Mechanische Einrichtungen zur Erzeugung der
erforderlichen Membranauslenkung können die erforderlichen
Kräfte zwar erzeugen, wenn aber die Membranauslenkung
durch ein Pilot- oder Signal-Druckfließmittel hervorgerufen
werden soll, ist es allgemein notwendig, dieses Druck-
Fließmittel bei seiner Einwirkung auf die Membran mechanisch
in gewisser Weise zu unterstützen. Beispielsweise ist es
hierzu bekannt, einen Kolben mit großem Durchmesser zu ver
wenden, auf den das Pilot- oder Signal-Druckfließmittel
einwirkt und der dazu dient, ein mechanisches Bauteil mit
Druck zu beaufschlagen, welches so geformt ist, daß es der
Membran entspricht, wenn diese mit dem Sitz in Kontakt
kommt, gegen den letztere in der die Öffnung schließenden
Position abgedichtet wird, wobei Ermüdungsprobleme
hinzukommen.
Bei einem Absperrventil der eingangs bezeichneten Art
(vergl. DE-OS 22 32 664) ist der Ventilsitz kreisringförmig
ausgebildet. Weiterhin ist bei diesem bekannten Ventil das
Übertragungselement an die Membran mit der größeren Fläche
unmittelbar angeformt. Diese Ausgestaltung ist Ursache für
einen relativ großen Dichtungsbereich. Die Anformung des
Übertragungselementes an der Membrane mit der größeren
Fläche bewirkt, daß in dem Übertragungselement relativ große
Spannungen bei einem Auslenken der Membrane auftreten, die
bei einem gewissen Auslenken leicht zulässige Spannungen
übersteigen können. Auch ist eine Anpressung der Membran mit
der kleineren Fläche durch ein derartiges, an die Membran
mit der größeren Fläche angeformtes Übertragungselement
nicht immer optimal, da die Ausrichtung des Übertragungsele
mentes unmittelbar an die Lage und die Ausrichtung der
Membran der größeren Fläche im Bereich des Übertragungsele
mentes gebunden bzw. gekoppelt ist. Hierdurch kann eine
vorzeitige Ermüdung, ein entsprechender Verschleiß und ins
gesamt Unzulänglichkeiten bei der Abdichtungsfunktion verur
sacht sein.
Ein im wesentlichen dem vorbeschriebenen Absperrventil
vergleichbares Ventil ist desweiteren noch aus der FR-PS 9 74
246 bekanntgeworden. Auch ist aus der DD-PS 53 939 ein
Ventil bekanntgeworden, welches sich jedoch von dem
eingangs genannten Ventil dadurch unterscheidet, daß kein
Abstandselement vorgesehen ist, welches eine Membran mit
einer größeren Fläche von einer Membran mit einer kleineren
Fläche beabstandet. Entsprechend weist dieses Ventil auch
kein Übertragungselement auf.
Weiterer Stand der Technik ist noch in der DD-PS 1 03 706
offenbart. Im Unterschied zu dem Ventil mit den eingangs
erwähnten Merkmalen weist dieses bekannte Ventil jedoch
keine zwei durch ein Abstandselement beabstandete Membranen
auf. Es handelt sich bei diesem Ventil auch nicht um ein
Differenzialdruck-Absperrventil. Im übrigen mangelt es
diesem Ventil auch an einer rechteckig ausgebildeten
Dichtungsfläche.
Im Hinblick auf den aus der DE-OS 22 32 664 bekannten Stand
der Technik stellt sich der Erfindung die Aufgabe, das
bekannte Absperrventil so auszugestalten und weiterzubilden,
daß eine möglichst optimale und verschleißunabhängige
Abdichtung auch bei extremen Bedingungen jederzeit
erreichbar ist.
Diese Aufgabe ist bei einem Absperrventil mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruches 1 durch die im
Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale
gelöst.
Die Ausbildung des Ventilsitzes als rechteckige, in
Betätigungsrichtung konkav gekrümmte Dichtfläche ist
wesentlich für eine wirksame und verschleißfreie Abdichtung.
Dazu trägt weiter bei, daß das Übertragungselement
stabförmig ausgebildet ist, mit Kreis- oder Rechteckquer
schnitt und in Ausschnitten des Abstandselementes ange
ordnet ist. So ist das Übertragungselement von der Membran
mit größerer Fläche gleichsam entkoppelt. Zugspannungen oder
dergl. übertragen sich nicht von der Membran mit größerer
Fläche auf das Übertragungselement.
Durch die unterschiedlichen wirksamen Flächen der beiden auf
Abstand stehenden Membranen und durch die Verwendung eines
Übertragungselementes zum Übertragen von Drücken zwischen
den beiden Membranen und durch die auf diese Weise
erfolgende Isolierung jeder Membran gegenüber dem Druck, dem
die andere ausgesetzt ist, läßt sich eine in geeigneter
Weise große ventilschließende Kraft auf die den kleineren
Querschnitt aufweisende (Steuer-)Membran durch ein
betätigtes Fließmittel aufbringen, welches auf die
(Arbeits-)Membran mit der größeren Fläche einwirkt und
einen Druck hat, der niedriger ist als der Druck des
Fließmittels, welches durch das Ventil gesteuert werden
soll. Die betätigende oder Arbeitsmembran erfüllt also
dieselbe Funktion wie der Kolben mit großem Durchmesser, der
manchmal verwendet wird, die Membran eines Absperrventiles
herkömmlicher Art in der oben beschriebenen Weise zu
verschieben, jedoch ist das erfindungsgemäße Ventil für
eine vorgegebene wirksame Fläche kompakter und läßt sich
leichter in ein Gehäuse einbringen, als dies bei einem
Kolben der Fall ist. Außerdem weist ein Absperrventil der
hier beschriebenen Art gegenüber derartigen Kolbenkonstruktio
nen einen wesentlich einfacheren Aufbau auf und ist
wesentlich wirtschaftlicher herzustellen.
Beide Membranen können relativ dünn sein, so daß die
Probleme einer permanenten Deformation und von Ermüdungs
erscheinungen, die bisher die Einsetzbarkeit von
Membranventilen zum Steuern von Hochdruckfließmitteln be
grenzt haben, wegfallen.
Die Membranen sind an einander gegenüberliegenden Seiten
eines mit Öffnungen versehenen Abstandselementes angeordnet,
wobei das Druck-Übertragungselement innerhalb der Öffnung des
Abstandselementes angeordnet ist. Die Fläche der Öffnung in
diesem Abstandselement kann auf diese Weise die wirksame
Fläche der Steuermembran hinsichtlich der Übertragung von
Druck von dem Druckfließmittel, welches gesteuert wird, auf
die Arbeitsmembran, die dem Pilot- oder Signal-Fließmittel,
also dem betätigenden Druck-Fließmittel ausgesetzt ist,
bestimmen.
Der Ventilsitz ist, in Draufsicht, geradlinig ausgebildet
und wird durch die Stirnfläche einer
Trennwand gebildet, die zwischen einem Paar von
Öffnungen für gesteuerte Fließmittelströmung vorgesehen ist.
Dieser Ventilsitz bzw. die rechteckige in Betätigungsrichtung
konkav gekrümmte Dichtfläche entspricht der Konfiguration
der Steuermembran, wenn diese hiermit in Kontakt ausgelenkt
wird, wobei dieses Auslenken unter Einfluß des betätigenden
Fließmitteldruckes erfolgt, der auf die Arbeitsmembran
ausgeübt wird. Der resultierende Druck wird durch das Druck
übertragungselement übertragen, wobei jedweder Verschiebung
oder Verwerfung Rechnung getragen wird, der die
Steuermembran als Resultat der Fließmittelströmung über die
Dichtfläche bzw. die Trennwand unterliegen kann.
Die Dichtfläche kann sowohl in Längsrichtung als in Quer
richtung konkav sein, wobei gegebenenfalls der Membran eine
sphärisch gekrümmte Oberfläche dargeboten werden kann. Die
Dichtfläche kann aber auch in Längsrichtung konkav, in
Querrichtung aber entweder eben oder konvex sein.
Da die Doppelmembrananordnung von Hause aus kompakt leicht in
einem Ventilgehäuse unterbringbar ist, dessen Größe in
erster Linie durch die Querschnitte der Öffnungen und des
Fließmitteldurchlasses, wie sie für das gesteuerte Fließ
mittel notwendig sind, bestimmt wird, lassen sich mehrere
Ventileinheiten nach der Erfindung in einer kompakten
Anordnung unterbringen, wobei möglicherweise entsprechende
Komponenten der Einheiten einstückig als Einzelkomponente
der Anordnung ausgebildet sein können. Dabei können innere
und/oder äußere Zwischenverbindungen vorgesehen sein,
möglicherweise gewährleistet durch eine Fassung oder
Halterung für die Einheiten der Anordnung, wodurch die
Funktionen eines Vielöffnungs- oder Vielweg-Ventiles
verwirklicht werden können, beispielsweise Relaisventiles,
wobei der äußere Umfang insgesamt in vorteilhafter Weise
klein und kompakt bleibt.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den
Ansprüchen und aus der nachstehenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
Dabei zeigt
Fig. 1 in halbschematischer perspektivischer
Explosionsdarstellung ein erfindungsgemäßes
Absperrventil;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung des Absperrventiles von
Fig. 1 in einer Ebene, welche die Achsen der
Ventilöffnungen enthält;
Fig. 3 einen Schnitt in einer Ebene, die rechtwinklig
zu derjenigen von Fig. 2 verläuft;
Fig. 4 in schematischer Draufsicht eine Vielöffnungs-
Ventilanordnung für vier Geräte;
Fig. 5 eine Schnittdarstellung auf der Linie A-B-C-D
von Fig. 4;
Fig. 6 in schematischer Schnitt-Draufsicht vier Zwei-
Öffnungs-Ventilgeräte, die extern verbunden
sind, wodurch die Funktionen der Vielöffnungs
ventilanordnung erreicht werden; und
Fig. 7 und 8 Schnittdarstellungen der Ventileinheiten, die
zum Anbringen an eine sie verbindende Fassung
vorgesehen sind.
Die Basis-Ventileinheit, die in den Fig. 1 bis 3 wiederge
geben ist, weist einen Körper 1 auf, der in Form eines
rechteckigen Blockes gezeigt ist, welcher in einer Fläche
eine rechteckige Ausnehmung aufweist, und der durch eine
Querwand 4 in Kammern 2, 3 unterteilt ist, wobei die
freiligende Fläche der Querwand 4 einen in Längsrichtung
konkaven Sitz 5 bildet. In Querrichtung kann der Sitz 5
eben oder aber auch konkav sein, wie in Fig. 7 gezeigt.
Auch kann der Sitz, wie in Fig. 8 gezeigt, konvex sein,
je nachdem, wie dies geeignet ist.
Gesteuerte Fließmittel-Öffnungen 6 und 7 führen an einander
gegenüberliegenden Seiten der Querwand 4 in die jeweiligen
Kammern 2 bzw. 3.
Das Ventil weist weiterhin eine Steuermembran 8 sowie eine
Arbeitsmembran 9 auf, die an einander gegenüberliegenden
Seiten eines Abstandselementes 10 angeordnet sind, welches
eine kreisförmige zentrale Öffnung 11 aufweist.
Diametral einander gegenüberliegende Ausschnitte 12 in der
Öffnung 11 dienen dazu, die Enden eines Druckübertragungs
elementes anzuordnen, welches in diesem Fall sowohl flexibel
als auch elastisch ist und die Form einer Gummi-Rundschnur
hat, deren Dicke dem Abstand zwischen den Membranen entspricht,
der durch den Abstand zwischen den einander zugewandten
Flächen des Elementes 10 bestimmt ist. Die obere Fläche
des Elementes 10 ist, wie bei 14 gezeigt, ausgenommen, so
daß, wenn die Arbeitsmembran 9 zwischen dem Abstandselement
10 und einem Deckteil 15 angeordnet ist, welches eine Aus
nehmung 16 aufweist, die der Ausnehmung 14 passend entspricht,
die Membran 9 eine wirksame Fläche hat, die dem Oberflächen
bereich der Ausnehmung 14 äquivalent ist.
Das Deckteil 15 weist eine Öffnung 17 für Steuer- oder
Signal-Fließmittel (Fig. 2 und 3) auf, welche mit der
Ausnehmung 16, die durch die Membran 9 überspannt ist,
kommuniziert, so daß ein Steuerdruck, der an die Öffnung
17 angelegt wird, die Membran 9 in der aus der Zeichnung
ersichtlichen Weise nach unten auslenken kann.
Das Abstandselement 10 weist eine (nicht gezeigte) Öffnung
auf, die sich in geeigneter Weise in seine Ausnehmung 14
erstreckt, um so den Raum zwischen den Membranen 8 und 9
zu belüften, so daß also der Fließmitteldruck, der auf eine
Membran einwirkt, von dem anderen isoliert wird, übertragen
durch das Übertragungselement 13.
Wenn die Arbeitsmembran 9 durch Anlegen eines Pilot-, Signal-
oder Steuerdruckes an die Öffnung 17 ausgelenkt wird, so wird
der durch diese Auslenkung erzeugte Druck über das Übertragungs
element 13 auf die Steuermembran 8 übertragen, die wiederum
ausgelenkt wird, so daß sie mit dem Sitz 5 an der Querwand
4 in Kontakt kommt und auf diese Weise die beiden Kammern
2, 3 im Körper 1 voneinander isoliert, damit aber auch die
gesteuerten Fließmittelöffnungen 6 und 7 voneinander trennt.
In den Fig. 4 und 5 ist eine Ventilanordnung wiedergegeben,
welche vier Basisventileinheiten einer Konstruktion aufweist,
die derjenigen ähnelt, wie sie in den Fig. 1 bis 3 wiederge
geben ist, wobei die Ventileinheiten als zwei Paare Seite an
Seite gezeigt sind. Obwohl die Zeichnung die Anordnung in
der Weise darstellt, als ob die Komponenten der entsprechenden
Ventileinheiten getrennt wären, können die entsprechenden
Komponenten der Einheiten dennoch einstückig ausgebildet
werden: Mit anderen Worten, die vier Ventileinheiten-Körper
1 können als eine Komponente geformt werden, in ähnlicher Weise
können auch die vier Steuermembranen 8 als eine Membran herge
stellt werden, ebenso auch die vier Arbeitsmembranen oder
Betätigungsmembranen 9. Die vier Abstandselemente 10
können als Einzelkomponente ausgebildet sein, ebenso wie
die vier Deckteile 15.
In den Fig. 4 und 5 sind Komponenten, die solchen entsprechen,
wie sie in den Fig. 1 bis 3 beschrieben sind, mit denselben
Bezugszeichen gekennzeichnet.
Es ist zu bemerken, daß die vier Ventileinheiten der Anordnung
die eine oder die andere oder beide ihrer jeweiligen gesteuerten
Fließmittelöffnungen 6, 7 in den Seitenwandungen des Körpers
1 angeordnet haben, wodurch eine Verbindung der entsprechenden
Öffnungen benachbarter Einheiten gewährleistet ist. Wenn die
Ventileinheiten separate, einzelne Körper 1 aufweisen, so
können die in den Seitenwänden derselben vorgesehenen Öffnungen
in jedweder geeigneten Art miteinander verbunden werden. In
vorteilhafter Weise sind die Öffnungen aber dadurch mitein
ander verbunden, daß sie mit einer geeigneten Dichtung, wie
beispielsweise einem O-Ring, in Ausrichtung gehalten werden,
der zwischen den beiden Körpern 1 eingeschlossen ist und in
geeigneten Ausnehmungen in den beiden Körpern sitzt. Wenn
aber, in besonders vorteilhafter Weise, die Ventileinheiten
körper 1 einstückig als Einzelkomponenten der Anordnung ausge
bildet werden, läßt sich die erforderliche Verbindung der ge
steuerten Fließmittelöffnungen in der gezeigten Weise ver
wirklichen, indem nämlich die miteinander verbundenen
Öffnungen als geeignete Durchlässe im Material des Körpers
geformt werden.
In den meisten Anwendungsfällen einer Ventilanordnung, wie sie
in den Fig. 4 und 5 gezeigt ist, müssen die miteinander ver
bundenen Öffnungen für Außenanschlüsse zugänglich sein: Dies
läßt sich dadurch erreichen, daß in den Körpern 1 entsprechenden
Einheiten, sofern die Anordnung trennbare Einheiten enthält,
geeignete Zugangsdurchlässe vorgesehen werden, während dann,
wenn die Anordnung eine einzige, einstückige Komponente auf
weist, welche die Körper 1 bildet, dies mittels äußerer
Durchlässe erfolgen kann, wie sie als Durchlässe 18, 19,
20 in den Fig. 4 und 5 gezeigt sind.
Wenn die Ventileinheiten in der in den Fig. 4 und 5 gezeigten
Weise angeordnet und miteinander verbunden sind, lassen sich
durch selektive Betätigung der Ventileinheiten Öffnungs-Zwischen
verbindungen und gesteuerte Fließmittel-Strömungswege her
stellen, die denjenigen äquivalent sind, die bei einem
herkömmlichen Fünf-Öffnungs-Kolben- oder Spulenventil ver
fügbar sind. Zum Zweck der Darstellung sind bei der in Fig.
5 rechts gezeigten Ventileinheit die Membranen ausgelenkt
gezeigt, so daß die Membran 8 mit dem Sitz 5 in Kontakt
steht und die Öffnung 7 von der Öffnung 6 dieser Einheit
trennt.
In Fig. 6 ist in schematischer Darstellung die Art und Weise
wiedergegeben, in der die Funktionen der Ventilanordnung
der Fig. 4 und 5 durch Verwendung von vier getrennten Zwei-
Öffnungs-Ventileinheiten 21 bis 24 erreicht werden können,
die eine Konstruktion haben, die ähnlich der in den Fig. 1
bis 3 gezeigten ist. Dabei sind die jeweiligen Öffnungen 6,
7 extern in der in unterbrochenen Linien gezeigten Weise
miteinander verbunden, wobei die unterbrochenen Linien Ver
bindungsleitungen 25-28 in einer Halterung oder Fassung (nicht
gezeigt) anzeigen, welche Zugang zu diesen Durchlässen an
Öffnungen 29-32 geben.
Um die Herstellung äußerer Zwischenverbindungen, wie in Fig. 6
gezeigt, zu erleichtern, können die Ventileinheiten die
modifizierte Form haben, die in Fig. 7 und 8 wiedergegeben ist,
wobei die Ventilkörper 1 Öffnungen 6, 7 aufweisen, die
sich in Ausnehmungen 32 a erstrecken, welche dazu dienen,
O-Ringe oder ähnliche Dichtungen (nicht gezeigt) aufzu
nehmen, so daß eine Dichtwirkung zwischen den Ausnehmungen
und den Öffnungen in einer Halterung, welche die entsprechen
den Zwischenverbindungen aufweist, entsteht, wobei die
Halterung auch für äußere Verbindungszwecke zugänglich ist
und an der Halterung die Ventileinheiten angebracht werden
können.
Die Ventileinheiten in der Form, wie sie in Fig. 7 und 8
wiedergegeben ist, eignen sich also für die auswechselbare
Anbringung an eine Vielzahl von Halterungen oder Verteiler
blöcken, um so die Steuerung des Fließmittelstromes zwischen
Öffnungen, die mit darin vorgesehenen Durchlässen kommunizieren,
zu gewährleisten. Auch eignen sie sich dazu, direkt an ge
eigneten Öffnungen angebracht zu werden, beispielsweise an
großen Zylindern, Rammen, Stößeln oder Betätigungsgliedern,
um die Strömung von Arbeitsdruck-Fließmittel hierzu zu
kontrollieren.
Die Ventileinheiten, die in den Fig. 7 und 8 gezeigt sind,
unterscheiden sich voneinander hinsichtlich der Konfiguration
des jeweiligen Sitzes 15 und des Übertragungselementes 13.
In Fig. 7 ist der Sitz 5 in Querrichtung konkav und das
Element 13 kreisförmig im Querschnitt, während in Fig. 8
der Sitz 5 in Querrichtung konvex und das Element 13 im
Querschnitt quadratisch ist. Diese Figuren zeigen auch Be
lüftungsöffnungen 33 in dem Abstandselement 10 zum Entlüften
des Zwischenraumes zwischen den Membranen.
Je nach dem zu steuernden oder regelnden Fließmittel, nach
den Drücken und nach anderen Betriebsparametern können die
erfindungsgemäßen Ventile aus jeweils geeignetem Material
hergestellt werden. Beispielsweise können die Ventilkörper
und die Deckteile aus Metall oder aus geeigneten Kunst
stoffen mittels einer Vielzahl von Fabrikationsverfahren
hergestellt werden, während die Membranen aus jedwedem
geeigneten flexiblen und/oder elastomeren Material, welches
für die Arbeitsbedingungen geeignet ist, hergestellt
werden können.
Claims (5)
1. Druckmittelbetätigtes Absperrventil mit einem beweglichen
Steuerventilglied, das als am äußeren Umfang eingespannte
Doppelmembran ausgebildet ist, deren durch ein Abstands
element und ein Übertragungselement beabstandete Membranen
unterschiedlich wirksame Flächen aufweisen, wobei die
Membran mit der größeren Fläche mit dem betätigenden
Druckmittel beaufschlagbar und die Membran mit der
kleineren Fläche zur Steuerung eines Strömungsmediums
über das der Form des Ventilsitzes angepaßte Über
tragungselement mit dem gehäusefesten Ventilsitz in
dichtende Berührung bringbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilsitz aus einer rechteckigen, in
Betätigungsrichtung konkav gekrümmten Dichtfläche (5)
besteht, daß das Übertragungselement (13) stabförmig mit
Kreis- oder Rechteckquerschnitt ausgebildet ist und daß
in dem Abstandselement (10) zur Anordnung des
Übertragungselementes (13) Ausschnitte (12) vorgesehen
sind.
2. Absperrventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (1) zwei Kammern mit Öffnungen (6,
7) für das zu steuernde Strömungsmedium aufweist, die
durch eine Trennwand (4), deren Stirnfläche (5) den
Ventilsitz bildet, voneinander getrennt sind.
3. Absperrventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtfläche (5) sowohl in Längsrich
tung als auch in Querrichtung konkav ist.
4. Absperrventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtfläche (5) in Längsrichtung konkav
und in Querrichtung konvex ist.
5. Absperrventil nach einem der vorhergegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungselement (13)
aus elastomerem Material besteht.
Applications Claiming Priority (1)
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