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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer zum Antrieb desselben dienenden, in einem Motorraum angeordneten, wassergekühlten Brennkraftmaschine, wobei der Motorraum durch zusätzliche, gegenüber Rahmenbzw. Karosserieteilen abgedichtete Schalenteile zu einer schalldämmenden Kapsel vervollständigt ist, welche schalldämpfende Zu- und Ableitungen für die Kapselkühlluft aufweist, wobei unabhängig von und zusätzlich zu einer allfälligen Gebläsebelüftung der Kapsel zumindest eine separate Zuleitungsöffnung für die Kapselkühlluft vorgesehen ist, die mit einer Einlassöffnung in Verbindung steht, welche an einer bei in Fahrt befindlichem Fahrzeug dem Staudruck ausgesetzten Stelle des Fahrzeuges angeomdet ist, wobei weiters der vordere Querträger die Einlassöffnung aufweist und zu einem im wesentlichen geschlossenen Einlassgehäuse ausgebildet ist,
wobei ferner im Einlassgehäuse eine schallabsorbierende Auskleidung vorgesehen ist, wobei das Einlassgehäuse zumindest mit einem der Rahmenlängsholme über eine Öffnung in Verbindung steht und wobei dieser Holm Kapselkühlluft zur Zuleitungsöffnung führt, nach Patent Nr. 385245.
Mit dieser Ausgestaltung des Kraftfahrzeuges nach dem älteren Vorschlag ist es möglich, mit geringem konstruktiven Aufwand und ohne die Wartungs- bzw. Montagearbeiten wesentlich zu beeinflussen, eine Verbesserung der Belüftung der schalldämmenden Kapsel dahingehend zu erreichen, dass eine gezielte Einflussnahme auf die Kühlluftführung innerhalb der Kapsel bei möglichst geringem baulichem Mehraufwand möglich ist. Es wird auf sehr einfache Weise die Wirkung des Fahrtwindes bei in Fahrt befindlichem Fahrzeug zur Kapselbelüftung ausgenützt, was die Anordnung von Zuleitungsöffnungen in weitgehend beliebiger Anzahl und in weiten Grenzen beliebigen Bereichen der Kapsel erlaubt.
Durch die Verwendung der in die Kapselwand integrierten Rahmenlängsholme sowie des diese im Bereich ihrer vorderen Enden verbindenden Querträgers wird eine einfache Kühlluftführung für die Kapselbelüftung erreicht, wobei gleichzeitig die zumeist sehr gedrängten Platzverhältnisse bei derartigen Anordnungen nicht weiter belastet werden.
Nachteilig ist bei dieser Ausbildung allenfalls die Tatsache, dass insbesondere bei kleinen PersonenKraftfahrzeugen, für die üblicherweise ein eigenes Gebläse zur Kapselbelüftung bei stillstehendem Fahrzeug bzw. kleinen Fahrzeuggeschwindigkeiten angeordnet werden muss, die Anordnung eines derartigen Gebläses bzw. einer Zuführungsleitung zu diesem Gebläse schwierig ist, da der Motorraum sehr beengt ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Brennkraftmaschine gemäss dem früheren Vorschlag so auszubilden, dass die genannten Probleme nicht auftreten und auf einfache und kostengünstige Weise sowie auch bei gedrängten Platzverhältnissen eine ausreichende Kapselbelüftung sichergestellt werden kann.
Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass der Lüfter der Kühler-Lüfter-Einheit der Brennkraftmaschine in an sich bekannter Weise - in Fahrtrichtung gesehen-vor dem Kühler angeordnet und thermostatisch gesteuert unabhängig vom jeweiligen Betriebszustand der Brennkraftmaschine antreibbar ist, dass zwischen Lüfter und Kühler ein zumindest teilweise geschlossenens Luftführungsgehäuse angeordnet ist, und dass das Luftführungsgehäuse eine Abzweigöffnung aufweist, welche über eine Zuleitung mit zumindest einem der mit einer Zuleitungsöffnung versehenen Rahmenlängsholme in Verbindung steht.
Der in modernen Kraftfahrzeugen bereits relativ häufig vor dem Kühler angeordnete und beispielsweise über einen Elektromotor angetriebene Lüfter, der zur Erhöhung des Wirkungsgrades sowie auch zur Senkung des erzeugten Geräuschpegels üblicherweise von einem bis an den nachgeschalteten Kühler heranreichenden Luftführungsgehäuse umgeben ist, erzeugt, während er im Betrieb ist, vor dem Kühler bzw. in diesem Luftführungsgehäuse einen Überdruck, der zur Förderung der Kühlluft durch den Kühler führt. Aus diesem Überdruckbereich zwischen Lüfter und Kühler wird also gemäss der vorliegenden Erfindung Luft zur fallweise erforderlichen Zwangsbelüftung der schalldämmenden Kapsel abgezweigt, wobei die Zuführung zur eigentlichen Zuleitungsöffnung über zumindest einen der in die Kapselwand integrierten Rahmenlängsholme erfolgt.
Es ist also in sehr vorteilhafter Weise kein eigenes, relativ teures zusätzliches Gebläse für die Kapselbelüftung erforderlich, wobei jedoch trotzdem sichergestellt ist, dass in Betriebsbereichen, wo der Staudruck vor dem Fahrzeug bzw. vor der Einlassöffnung zum Einlassgehäuse für die erforderliche Kapselbelüftung nicht ausreicht, keine unzulässige Erwärmung des Innenraumes der Kapsel bzw. der darin angeordneten Bauteile erfolgen kann.
Infolge der Ausnutzung des vorhandenen Lüfters sowie der für die Kapselbelüftung ausgestalteten Rahmenlängsholme ist als zusätzlicher Bauteil lediglich die Zuleitung von der Abzweigöffnung im Luftführungsgehäuse bis zum Rahmenlängsholm vorzusehen, was eine sehr kostengünstige Ausbildung des Kraftfahrzeuges ermöglicht. Der Lüfter selbst bzw. der Antrieb des Lüfters muss für die Erfordernisse der Kapselbelüftung allenfalls etwas grösser dimensioniert werden, was jedoch kaum ins Gewicht fällt, wenn man bedenkt, dass der Elektroantrieb des Kühlerlüfters einer Brennkraftmaschine für ein Personen-Kraftfahrzeug eine Leistungsaufnahme im Bereich von etwa 100 bis 200 Watt aufweist, was sich für die Erfordernisse der vorliegenden Erfindung allenfalls geringfügig erhöht.
Es ist auch möglich, dass die von der Abzweigöffnung bzw. der Zuleitung unabhängigen Zuströmwege für die Staudruckbelüftung der Kapsel mit Rückschlageinrichtungen, wie beispielsweise federbelasteten Kappen, versehen sind. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass bei Zwangsbelüftung der schalldämmenden Kapsel
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über die Abzweigung vom Luftführungsgehäuse des Lüfters die Kapselkühlluft über die für die
Staudruckbelüftung vorgesehenen Zuströmwege aus der Kapsel entweicht. Dies ist insbesondere deswegen vorteilhaft, da üblicherweise getrachtet wird, dass die Abströmung der Kapselkühlluft über im Bereich des heissen
Auspuffsystems angeordnete Austrittsöffnungen erfolgt, damit auch dort eine ausreichende Kühlung sichergestellt ist.
Im Bereich von besonders zu kühlenden Stellen der Brennkraftmaschine oder ihrer Zusatzaggregate kann zumindest ein Temperaturfühler angeordnet sein, über den zusätzlich zum Temperaturfühler im Kühlwasser der Lüfter bei Überschreitung einer vorgegebenen Temperatur ein-bzw. ausschaltbar ist. Damit ist ermöglicht, dass der Lüfter vor dem Kühler nicht nur-wie üblich-in Abhängigkeit von der Kühlwassertemperatur sondern auch in Abhängigkeit von der Temperatur an besonders zu kühlenden Stellen des Innenraumes der Kapsel ein-bzw. ausgeschaltet wird, was wegen der erfindungsgemässen Verwendung eines aus dem Druckbereich hinter dem Lüfter abgezweigten Luftstromes für die Kapselkühlung besonders vorteilhaft ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Fig. 1 zeigt eine teilweise Draufsicht auf ein erfindungsgemäss ausgebildetes Kraftfahrzeug bei abgenommener Motorhaube und Fig. 2 zeigt eine teilweise geschnittene Ansicht des Kraftfahrzeuges nach Fig. 1 von vorne.
Das dargestellte Kraftfahrzeug (1) ist als Personenwagen ausgebildet und weist eine zum Antrieb desselben dienende, frontseitig in einem Motorraum (2) angeordnete Brennkraftmaschine (3) auf. Der Motrorraum (2) ist durch zusätzliche, gegenüber Rahmen- bzw. Karosserieteilen - wie beispielsweise den Rahmenlängsholmen (4) oder den Radkastenabdeckungen (5)-abgedichtete Schalenteile-wie beispielsweise den Boden (7) und die vordere Stauwand (8) - zu einer geschlossenen, schalldämmenden Kapsel (9) vervollständigt. Die Kapsel (9) weist Zuleitungsöffnungen (10', 10"') sowie hier nicht extra dargestellte Ableitungsöffnungen auf, welche gegen Austritt von Luftschall isoliert sind und zur Belüftung der Kapsel dienen.
Der hier nicht weiter dargestellte vordere Querträger des Fahrzeuges ist mit einer in Fahrtrichtung offenen breiten Einlassöffnung versehen, welche über ebenfalls nicht dargestellte Öffnungen bei in Fahrt befindlichem Fahrzeug - also Wirkung des Staudruckes an der Einlassöffnung-Kühlluft in die Längsholme (4), bzw. im dargestellten Ausführungsbeispiel zumindest in den-in Fahrtrichtung gesehen-linken Längsholm (4) fördert.
Die Zuleitungsöffnung (10') ist dabei an einem aus dem Längsholm (4) ausmündenden Stutzen (43) angebracht, was die gezielte Zufuhr von Kühlluft zu besonders zu kühlenden Stellen der Brennkraftmaschine oder ihrer Zusatzaggregate ermöglicht.
Die Zuleitungsöffnung (10"') an der-in Fahrtrichtung gesehen-rechten Seite des Kraftfahrzeuges (1) ist ebenfalls an einem aus dem zugehörigen Längsholm (4) ausmündenden Stutzen (43) angeordnet, wobei hier jedoch der Zuführteil des Längsholms (4) nicht mit dem Querträger in Verbindung steht und daher auch nicht vom Staudruck beaufschlagt wird.
Zur Zwangsbelüftung des Innenraumes der Kapsel (9) in Betriebszuständen des Fahrzeuges, bei denen der Kühlbedarf für den Innenraum der Kapsel durch den vor dem Fahrzeug anstehenden Staudruck nicht bewältigt werden kann, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Verbindung zwischen dem Luftführungsgehäuse (49) zwischen dem - wiederum in Fahrtrichtung gesehen-vor dem Kühler (48) angeforderten Lüfter (47) und dem Kühler (48) selbst und dem Längsholm (4) vorgesehen, die als von einer Abzweigöffnung (50) am Umfang des Luftführungsgehäuses (49) ausgehende Zuleitung (51) ausgebildet ist.
Der Lüfter (47) wird von einem Elektromotor (53) angetrieben, der in üblicher Weise thermostatisch vom jeweiligen Betriebszustand der Brennkraftmaschine (beispielsweise über die Kühlwassertemperatur) abhängig einbzw. ausschaltbar ist. Im Bereich von besonders zu kühlenden Stellen der Brennkraftmaschine (3) oder ihrer Zusatzaggregate - wie beispielsweise der Lichtmaschine oder der Einspritzpumpe - kann ein Temperaturfühler (52) angeordnet sein, der in hier nicht dargestellter Weise mit der Einschaltautomatik des Elektromotors (53) so verknüpft ist, dass damit zusätzlich zum Temperaturfühler im Kühlwasser der Lüfter (47) bei Überschreitung einer vorgegebenen Temperatur am Ort des Temperaturfühlers (52) ein-bzw. ausschaltbar ist.
Es ist mit dieser Anordnung auf sehr einfache Weise und ohne Anordnung eines zusätzlichen Lüfters für die Kapselbelüftung erreicht, dass bei nichtausreichendem Staudruck die Kapselbelüftung zwangsweise über einen temperaturabhängig einschaltbaren Lüfter erfolgen kann, wobei weitgehend bereits vorhandene Bauteile (Lüfter, Luftführungsgehäuse, Rahmenholme) mitbenützt werden können.
Hinzuweisen wäre auch noch darauf, dass im dargestellten Ausführungsbeispiel das Innnere des Rahmenholmes (4) zwischen der Zuleitung (51) und dem Stutzen (43) zur Zuleitungsöffnung (10"') mit einer schallabsorbierenden Auskleidung (45) versehen ist, was den aus der schalldämmenden Kapsel (9) nach aussen dringenden Geräuschpegel weiter herabsetzen kann.
Weiters ist noch darauf hinzuweisen, dass die von der Abzweigöffnung (50) bzw. der Zuleitung (51) unabhängigen Zuströmwege für die Staudruckbelüftung der Kapsel (9) mit Rückschlageinrichtungen, wie
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derartige Klappe (44) ist in Fig. 1 strichliert an der Zuleitungsöffnung (10') eingezeichnet ; davon abgesehen könnten derartige Einrichtungen aber auch im Inneren der Zuströmwege für die Staudruckbelüftung oder an der Einlassöffnung des vorderen Querträgers vorgesehen sein.