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Die Erfindung bezieht sich auf einen gasbeheizten Wassererhitzer mit einem Wärmetauscher und einen über ein in einer Gaszufuhrleitung angeordnetes Steuer- oder Regelventil gespeisten Gasbrenner.
Bei einer Einstellung dieses Steuer- oder Regelventiles auf einen Teillast-Gasdurchsatz und bei gleichzeitiger manueller Einstellung auf eine Teillast von etwa 50% besteht die Gefahr, dass die dem Brenner in der Startphase zugeführte Gasmenge für eine einwandfreie Überzündung des Brenners nicht ausreicht.
Es ist bereits bekannt, den vom Wasserdurchsatz beeinflussten Wasserschalter solcher Wasserheizer über einen Schaft mit einem die Gaszufuhr regelnden Kolben zu koppeln, doch bringt diese mechanische Koppelung ein gewisses Risiko in Hinsicht auf die Sicherheit der Funktion mit sich.
Aufgabe der Erfindung ist es, den für eine einwandfreie Überzündung des Gasbrenners erforderlichen Gasdurchsatz in der Startphase sicherzustellen, ohne das obengenannte Risiko eingehen zu müssen. Ferner ist es ein Ziel der Erfindung, die hierfür erforderlichen Organe raumsparend innerhalb des Gehäuses einer kompakten Annatur in einer Weise unterzubringen, die das Auftreten von Fehlfunktionen mit Sicherheit ausschliesst.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe bei einem Wassererhitzer der eingangs näher bezeichneten Gattung dadurch gelöst, dass in der Gaszufuhrleitung in Serie mit dem Steuer- oder Regelventil eine Parallelverzweigung vorgesehen ist, die in einem Zweig eine auf einer Teillast des Brenners einstellbare Drossel und in dem anderen Zweig ein Bypassventil angeordnet hat
Mit dieser Massnahme kann gewährleistet werden, dass zwischen den Teillast-Einstellungen des Steuer- oder Regelventiles einerseits und der einstellbaren Drossel andererseits keinerlei Kollisionen eintreten können, weil der vom Bypassventil beherrschte Leitungszweig völlig unabhängig die Versorgung des Gasbrenners mit der für die Überzündung erforderlichen Gasmenge gewährleistet und in der Startphase des Gasbrenners sicherstellt.
In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Bypassventil mittels eines in der Gaszufuhrleitung angeordnetem Wasserschalters aus einer im Betriebsweg freien Zustand offenen Stellung in eine dem Betriebszustand entsprechende Schliessstellung verstellbar ist.
Hiedurch wird sichergestellt, dass im Moment der Gasfreigabe ein relativ hoher Gasdurchsatz zum Brenner erfolgen kann, so dass dieser in alle Bereiche überzündet. Nach erfolgtem Überzünden wird dann auf den vorgewählten Teillastdurchsatz zurückgefahren.
Es ist weiterhin vorteilhaft, dass die beiden Zweige der Parallelverzweigung dem mit dem Wasserschalter koaxialen Steuer- und Regelventil vorzugsweise innerhalb eines gemeinsamen Gehäuses axial zugeordnet sind.
Hierdurch ergibt sich ein besonders gedrängter Aufbau der Parallelverzweigung innerhalb des Armaturengehäuses im Gasweg.
Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, dass die beiden Zweige von einer gemeinsamen Kammer des gemeinsamen Gehäuses ausgehen, die über ein Ventil an die Gasversorgungsleitung angeschlossen ist. Auch diese Massnahme lässt einen besonders gedrängten Aufbau der Parallelverzweigung und deren Gasversorgung zu.
Schliesslich ist es weiter zweckmässig, dass das Gasventil koaxial mit dem Wasserschalter und dem Steuer- oder Regelventil angeordnet ist und einen Ventilkörper aufweist, der von einem vom Wasserschalter verstellbaren, den Ventilkörper des Steuer- und Regelventils tragenden Schaft durchfahren wird. Durch diese Massnahme lässt sich ein besonders einfacher Aufbau der Ansteuerelemente der einzelnen Ventile erreichen.
Schlussendlich ist es zweckmässig, dass das die Gasversorgungsleitung an das Gehäuse anschliessende Ventil parallel zu dem von Wasserschalterverstellbaren Schaft angeordnet ist. Hierdurch sind Steuereingriffeauf das Ventil besonders leicht zu bewerkstelligen.
Nachstehend ist der Erfindungsgegenstand an Hand eines in den Zeichnungen veranschaulichten Beispieles erläutert.
Im einzelnen zeigt
Fig. 1 das Schema der erfindungsgemässen Lösung und
Fig. 2 stellt eine nach diesem Schema gestaltete Armatur im Schnitt dar.
Der mit Gas betriebene Wasserheizer, beispielsweise ein Durchlauf - Wasserheizer (1), umfasst im einzelnen einen Wärmetauscher (2), der mittels eines über eine Gaszufuhrleitung (3) gespeisten Gasbrenners (4) beheizbar ist.
Ein in dieser Gaszufuhrleitung (3) angeordnetes Steuer- oder Regelventil (5) bestimmt, gegebenfalls mit einer Teillasteinstellung, den Gasdurchsatz zum Gasbrenner (4). In dieser Gaszufuhrleitung (3) ist die Parallelverzweigung (6) vorgesehen, in deren Zweig (7) eine manuell einstellbare Drossel (8) und in deren Zweig (9) ein Bypass-Ventil (10) angeordnet sind.
Stromauf dieser Parallelverzweigung (6) befindet sich in der Gaszufuhrleitung (3) das Gasventil (11).
Die auf eine Teillast einstellbare Drossel (8) ist manuell mittels einer Spindel (12) oder dgl. willkürlich einstellbar, das Bypassventil (10) wird über eine Verbindung (13) vom Wasserschalter (14) des Wasserheizers (1)
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verstellt, der in der zum Wärmetauscher (2) führenden Wasserzuflussleitung (16), beispielsweise einer Kaltwasser- versorgungsleitung, angeordnet ist und seinerseits über eine Verbindung (15) auch das Steuer- oder Regelventil (5) verstellt, sobald mittels des Zapfventiles (17) ein Wasserdurchsatz über den Wärmetauscher (2) und die Zapfleitung (18) gestartet oder beendet wird.
Die Funktion dieser beispielsweise einem Brauchwasserheizer zugehörigen Schaltung ergibt sich aus deren
Aufbau wie folgt :
Ausserhalb der Inbetriebnahme des Wasserheizers (1) sind das Gasventil (11) und das Bypass-Ventil (10) zunächst offen, die Drossel (8) ist auf eine gewählte Teillast eingestellt und das Steuer- und Regelventil (5) ist mangels eines Wasserdurchsatzes in der Wasserzuflussleitung (16) geschlossen.
Wird nun mittels Zapfventiles (17) Brauchwasser aus der Zapfleitung (18) gezapft, öffnet der Wasserschalter (14) über die Verbindung (15) das Steuer- und Regelventil (5) in dem dem Wasserdurchsatz in der Wasserzufluss- leitung (16) entsprechenden Ausmass, wobei jedoch dem Gasbrenner (4) das Gas zunächst in ungedrosselter Menge, nämlich über den Zweig (9) der Parallelverzweigung (6) und das geöffnete Bypass-Ventil (10) zuströmt, so dass die Überzündung des Gasbrenners (4) auf keine Schwierigkeiten stösst.
Der Gasdurchsatz über diesen Zweig (9) bleibt so lange aufrecht, bis ein Schnapp- oder sonstiges Ventil im
Wasserschalter (14) geöffnet ist. Unmittelbar nach dem Öffnen dieses Ventiles schliesst das Bypass-Ventil (10) und beide Einstellungen der Teillast, nämlich sowohl die Teillast-Einstellung des Steuer- und Regelventiles (5) als auch die Einstellung der Drossel (8) werden wirksam.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Annatur sind innerhalb eines Gehäuses (19) die beiden Zweigleitungen (7 und 9) zueinander parallel verlaufend dem mit dem Wasserschalter (14) koaxialen Steuer- und Regelventil (5) axial zugeordnet und gehen von einer gemeinsamen Kammer (20) aus, die über das Gasventil (11) an die Gaszufuhrleitung (3) angeschlossen ist.
Das Bypass-Ventil (10) istgleichfalls koaxial mit dem Wasserschalter (14) und dem von ihm verstellbaren Schaft (21) des S teuer- und Regelventiles (5) angeordnet, dessen Ventilkörper er trägt. Dieses Bypass-Ventil (10) hat einen an diesem Schaft (21) verschiebbar angeordneten Ventilkörper (23), der im Zusammenwirken mit dem Ventilsitz (24) den Zweig (9) schliesst, sobald der Wasserschalter (14) den Schaft (21) anhebt und dadurch das Regel- und
Steuerventil (5) für einen Überzündgasdurchsatz ausreichend geöffnet hat.
Die Verbindungen (13 und 15) gemäss dem Schema der Fig. 1 werden bei dieser Annatur vorteilhafterweise gemeinsam durch den vom Wasserschalter (14) betätigbaren Schaft (21) verkörpert.
Das Bypass-Ventil (10) arbeitet mechanisch völlig unabhängig von den Teillast-Einstellungen des Regel- oder
Steuerventiles (5) und der Drossel (8), es hat zu diesen Einstellungen keinerlei Verbindungen.
Die einzige Verbindung zum Schaft (21) besteht aus dem am Schaft (21) angeordneten, aus einen Elastomer gefertigten Ventilkörper (23), eine mechanische Verklemmung ist ausgeschlossen.
Eine Dosierung kann durch vorgeschaltete Düsen oder durch eine Vestellbarkeit des Ventilhubes erzielt werden.
Beispielsweise kann man durch Einsetzen einer Düse in den Zweig (9) der verwendeten Gassorte entsprechend die jeweils zusätzlich für die Überzündung erforderliche Gasmenge bemessen.
PATENTANSPRÜCHE
1. Gasbeheizter Wassererhitzer mit einem Wärmetauscher, einen über in einer Gaszufuhrleitung angeordnetes Steuer- oder Regelventil gespeisten Gasbrenner, dadurch gekennzeichnet, dass in der Gaszufuhrleitung (3) in Serie mit dem Steuer- oder Regelventil (5) eine Parallelverzweigung (6) vorgesehen ist, die in einem Zweig (7) eine auf eine Teillast des Brenners (4) einstellbare Drossel (8) und in dem anderen Zweig (9) ein Bypass-Ventil (10) angeordnet hat.