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Die Erfindung bezieht sich auf einen hydraulischen Kraftmechanismus, der ein hohles, zylindrisches Gehäuse mit Stirnflächen umfasst, in dem ein Kolben, der den Innenraum des Gehäuses in eine Hinlaufkammer und eine Rücklaufkammer unterteilt, die mit einer Quelle eines unter Druck stehenden Fluides zur Herbeiführung der fortschreitenden Bewegung des Kolbens an einem durch denselben hindurchgeführten Zugleitorgan im Wechsel in Verbindung gesetzt werden, sowie eine Kupplungsvorrichtung zum Kuppeln des Kolbens mit dem Zugleitorgan angeordnet sind.
Am zweckmässigsten wird die Erfindung zur Beförderung von Lasten auf weite Entfernungen mit hohen, vom Kraftmechanismus zu erzeugenden Kräften verwendet. Solche Mechanismen können im Bergbau zum Einsatz in verschiedenartigen Hebezeugen, zur Beförderung von Lasten grosser Abmessungen auf weite Strecken bei nur begrenzt zur Verfügung stehendem Raum breite Anwendung finden.
Die Erfindung kann ferner im Bauwesen zur Schaffung von Kraftwinden und Transportmitteln verschiedenster Zweckbestimmung Anwendung finden.
Gegenwärtig ist eine Vielzahl von hydraulischen Kraftmechanismen bekannt, die nach dem Prinzip von Kraftzylindern aufgebaut sind und zur Beförderung von Lasten sowie als Antriebsvorrichtungen in verschiedenen Ausrüstungen verwendet werden. Die Anwendung der Mehrzahl solcher Mechanismen in Transportvorrichtungen, die zur Beförderung von Schwerlasten auf weite Strecken bestimmt sind, ist wegen des für sie charakteristischen begrenzten Arbeitshubes, der durch die endliche Länge von Kolbenstangen bedingt ist, sowie der Unmöglichkeit, erhebliche Kräfte zu erzeugen, was mit dem Auftreten von hohen Leckverlusten an Betriebsflüssigkeit über die Abdichtungen zusammenhängt, erschwert.
Bekannt ist ein hydraulischer Kraftmechanismus (EP-A 057622), der ein Gehäuse umfasst, an dem zwei doppeltwirkende Hydraulikzylinder befestigt sind, deren Kolbenstangen mit einem von zwei selbsteinspannenden Klötzen und deren Zylinder mit dem andern Klotz verbunden sind.
Durch die Klötze verläuft entlang ihrer Achse ein Seil. Die Klötze sind mit Spannelementen für das Seil versehen. Beim Arbeiten der Zylinder findet im Wechsel das Einspannen des Seils, an dem eine Last aufgehängt ist, statt. Die Abmessungen dieses Mechanismus sowie die Geschwindigkeit, mit der dieser Mechanismus die Last bewegt, sind von den Parametern der Hydraulikzylinder und ihrem Kolbenhub abhängig.
Die technische Charakteristik dieses Kraftmechanismus hängt hinsichtlich seiner Hauptparameter vollständig von der konstruktiven Ausführung seiner Hydraulikzylinder ab. Die Masse der bewegten Last und die Geschwindigkeit derselben sind vollständig von der Länge der Kolbenstange, ihrem Durchmesser und vom Volumen des kolbenstangenseitigen Hydraulikzylinderraums abhängig.
Mit zunehmender Masse der bewegten Last muss der Kolbenstangendurchmesser vergrössert werden, was wieder eine Verkürzung der Kolbenstangenlänge und eine Vergrösserung des Volumens des kolbenstangenseitigen Hydraulikzylinderraums bedingt, welche Vergrösserung aber eine Abnahme der Lastbewegungsgeschwindigkeit bewirkt. Also sind bei der Ausführung eines Hochleistungsantriebes bei derartig aufgebautem Kraftmechanismus die Abmessungen desselben so gross, dass er angesichts der verfügbaren technischen und technologischen Produktionsmöglichkeiten praktisch nicht realisiert werden kann.
Bekannt ist ferner ein hydraulischer Kraftmechanismus, der als Kriechvorrichtung mit einem Hydraulikantrieb zum Heben und Senken von Lasten ausgeführt ist (DE-OS 1219199), und einen Hubzylinder, der einen Kolben mit einer Feder und einem Zugorgan in Form einer Kolbenstange besitzt, eine Kupplungsvorrichtung zum Kuppeln mit der Kolbenstange in Gestalt eines oberen und eines unteren Einspannkopfes mit oberen und unteren Druckräumen sowie ein Steuerorgan enthält. Der obere Einspannkopf ist mit dem Hubzylinder und dem Steuerorgan starr verbunden.
Der untere Einspannkopf ist mit dem Kolben des Hubzylinders starr verbunden. Der Hubzylinderkolben ist in einem Stück mit der Kolbenstange ausgeführt, die mittels eines Mitnehmers mit dem Kolben des Steuerorgans verbunden ist. Je nach der Lage des Steuerorgans geschieht gleichzeitiger Anschluss des oberen Druckraums des unteren Einspannkopfes und des Druckraums des Hubzylinders an die Druckquelle. Nach dem Absenken des unteren Einspannkopfes beginnt die Druckquelle, mit dem unteren Druckraum des unteren Einspannkopfes in Verbindung gesetzt zu werden. Unmittelbar darauf und vor der Beendigung des Abwärtshubes des oberen Einspannkopfes
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werden der obere und der untere Druckraum des oberen Einspannkopfes mit der Druckquelle über eine Druck- und Abflussleitung in Verbindung gesetzt, wonach sich der ganze Zyklus wiederholt.
Wegen des geringen Kolbenhubes des Hubzylinders, der durch die Parameter der Rückholfeder begrenzt ist, kann mit Hilfe dieses Kraftmechanismus keine hohe Bewegungsgeschwindigkeit des Zugorgans erreicht werden.
Aus der FR-PS Nr. 2. 030. 441 ist eine Kupplungsvorrichtung bekannt, die bei Zuführung eines unter Druck stehenden Fluides zu einer Gehäusekammer mit einem Seil gekuppelt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen hydraulischen Kraftmechanismus selbstfahrenden Typs zu schaffen, in dem dank gegenseitiger Lage und konstruktiver Ausführung von Zugorgan, Kolben und Kupplungsvorrichtung, die zum Kuppeln des Kolbens mit dem Zugorgan dient, eine Möglichkeit zur Vergrösserung des Arbeitshubes und der Bewegungsgeschwindigkeit des Kolbens bei geringen Abmessungen des Mechanismus und hohen Zugkräften besteht.
Das Prinzip der Erfindung besteht darin, dass bei einem hydraulischen Kraftmechanismus der eingangs genannten Art erfindungsgemäss das Zugleitorgan als Seil ausgebildet ist, das durch die Stirnflächen des Gehäuses und durch den Kolben dicht hindurchgeführt ist, in dem die Kupplungsvorrichtung zum Kuppeln des Kolbens mit dem Seil montiert ist, dass die Kupplungsvorrichtung, wie an sich bekannt, durch Zuführung des unter Druck stehenden Fluides zu einer der Gehäusekammern mit dem Seil kuppelbar ist und dass sie durch Zuführung des unter Druck stehenden Fluides zur andern Gehäusekammer von ihm abkuppelbar ist.
Die Anwendung eines Seils als Zuleitorgan gestattet es, die Abmessungen des Kraftmechanismus zu verringern, die Endbelastung zu steigern und die Konstruktion der Kupplungsvorrichtung zu vereinfachen.
Im hydraulischen Kraftmechanismus ist die Kupplungsvorrichtung zum Kuppeln des Kolbens mit dem Seil vorzugsweise in Form von in einer Eindrehung des Kolbens untergebrachten Keilelementen, die am Seilumfang verteilt sind, sowie eines kolbenartig ausgebildeten Stössels ausgeführt, der die Eindrehung in zwei Räume unterteilt, von denen der eine mit der Hinlaufkammer, der andere aber mit der Rücklaufkammer des Gehäuses in Verbindung steht.
Die Ausführung der Kupplungsvorrichtung zum Kuppeln des Kolbens mit dem Seil in Gestalt von am Seilumfang verteilten Keilelementen schliesst zwischengeschaltete kinematische Verbindungsglieder zwischen Kolben, Hydraulikzylinder und Seil aus, was die Gedrungenheit der Konstruktion erhöht, die Abmessungen derselben verringert und die Zugkraft dank Vergrösserung der effektiven Arbeitsfläche des Kolbens bei gleichbleibendem Innendurchmesser des Innenraums des Hydraulikzylindergehäuses erhöht.
Im hydraulischen Kraftmechanismus sind die Dichtungen der Stirnfläche des Gehäuses und des Kolbens zweckmässig in Form von in jeder Stirnfläche und im Kolben gebildeten Kammern ausgeführt, die mit einem elastisch-zähplastischen Stoff gefüllt und mit Druckerzeuger zur Erzeugung eines Druckes in ihnen versehen sind, der den Druck des Fluides übersteigt.
Die Anwendung eines elastisch-zähplastischen Stoffes als Dichtungsmittel gewährleistet die Funktion des Hydraulikzylinders des Kraftmechanismus auch bei hohen Drücken.
Im hydraulischen Kraftmechanismus ist die Kupplungsvorrichtung zum Kuppeln des Kolbens mit dem Seil vorteilhaft mit Federelementen versehen, die ein ständiges Andrücken der Keilelemente an das Seil gewährleisten.
Das ständige Andrücken der Keilelemente an das Seil gewährleistet ein zuverlässiges und rasches Kuppeln derselben mit dem Seil.
Im hydraulischen Kraftmechanismus ist die Dichtung einer der Stirnflächen des Gehäuses vorzugsweise mit einer Stoppvorrichtung zum Anstoppen des Seils in bezug auf das Gehäuse bei fortschreitender Leerlaufbewegung des Kolbens am durch denselben hindurchgeführten Seil versehen.
Die Anwendung einer Stoppvorrichtung in der Dichtung gewährleistet eine sichere Funktion des Mechanismus beim Bewegen einer Last auf geneigter Ebene.
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Im hydraulischen Kraftmechanismus wird als Zugleitorgan zweckmässig ein Seil verschlossenen Typs verwendet, in dem die Drahtzwischenräume über die gesamte Länge desselben mit einem elastisch-zähplastischen Stoff gefüllt sind.
Die Anwendung eines verschlossenen Seils, bei dem sein Querschnitt über die gesamte Seillänge einen minimalen Drahtzwischenraum besitzt, der mit einem elastisch-zähplastischen Stoff gefüllt ist, ist vorteilhaft, weil bei fortschreitender Bewegung des Gehäuses relativ zum Seil ein Zusammenwirken des elastisch-zähplastischen Stoffes der Dichtungen der Stirnflächen des Gehäuses mit dem Seil erfolgt, was zur Entstehung von thixotropen Bindungen und Wiederherstellung des Vollgefüges des den Drahtzwischenraum des Seils füllenden Stoffes führt, wodurch die Funktionszuverlässigkeit des Kraftmechanismus bei hohen Drücken gesteigert wird.
Der hydraulische Kraftmechanismus kann mit einem Zusatzkolben versehen sein, der in bezug auf das durch ihn unter Abdichtung hindurchgeführte Seil fortschreitend verschiebbar angeordnet und mit einer Kupplungsvorrichtung zum Kuppeln mit dem Seil versehen ist, die durch Zuführung des unter Druck stehenden Fluides zu einer der Kammern des Gehäuses mit ihm kuppelbar und durch Zuführung des unter Druck stehenden Fluides zur andern Kammer des Gehäuses von ihm abkuppelbar ist.
Vorzugsweise ist hiebei zwischen den Kolben im Innenraum des Gehäuses ein Dichtungselement angebracht, das eine Kammer enthält, die mit einem elastisch-zähplastischen Stoff gefüllt und mit einem Druckerzeuger zur Erzeugung eines Druckes in ihr versehen ist, der den Druck des Fluides übersteigt.
Dadurch, dass im Gehäuse des Hydraulikzylinders ein Zusatzkolben mit einer Kupplungsvorrichtung zum Kuppeln mit dem Seil und ein trennendes Dichtungselement zwischen den Kolben angeordnet ist, wird der Wirkungsgrad des Kraftmechanismus erhöht und eine kontinuierliche Bewegung des Kraftmechanismus bewirkt, d. h. die pulsierende Bewegung wird beseitigt.
Im folgenden wird die Erfindung in einer eingehenden Beschreibung konkreter Ausführungsbeispiele an Hand von Zeichnungen erläutert ; es zeigen Fig. 1 eine schematische Darstellung der Ansicht des erfindungsgemässen hydraulischen Kraftmechanismus, im Längsschnitt ; Fig. 2 die Gesamtansicht des Kolbens im Längsschnitt ; Fig. 3 die Dichtung der Gehäusestirnseite im Schnitt ; Fig. 4 eine Ausführungsform des Kraftmechanismus mit einer Stoppvorrichtung ; Fig. 5 die Stoppvorrichtung ; Fig. 6 eine Ausführungsform des Kraftmechanismus mit zwei Kolben und einer Dichtung zwischen ihnen ; Fig. 7 eine reversierbare Ausführungsform des Kraftmechanismus.
Der hydraulische Kraftmechanismus selbstfahrenden Typs, dessen Gesamtansicht in Fig. 1 dargestellt ist, enthält ein hohes zylindrisches Gehäuse --1-- mit Stirnflächen --2, 2'--, einen Kolben --3--, der im Gehäuse-l-angeordnet ist und den Innenraum desselben in eine Hinlaufkammer --4-- und eine Rücklaufkammer --5-- unterteilt. Die Hinlaufkammer --4-- und die Rücklaufkammer --5-- werden mit einer Quelle --6-- eines unter Druck stehenden Fluides zur Ausführung der fortschreitenden Bewegung des Kolbens --3-- im Wechsel in Verbindung gesetzt.
Durch den Kolben --3-- ist ein Zugleitorgan --7-- hindurchgeführt. Der Kolben --3-- (Fig. 2) enthält eine Kupplungsvorrichtung --8-- zum im Wechsel erfolgenden Kuppeln mit dem Zugleitorgan --7--, das als Seil ausgebildet ist. Das Zugleitorgan --7-- (Seil) ist durch Dichtungen - -9, 9'-- (Fig. 1) des hohlen Gehäuses --1--, die in den Stirnflächen --2, 2'-- des hohlen Gehäuses-l-montiert sind, und die Dichtung des Kolbens --3-- hindurchgeführt. Der Kol- ben --3-- (Fig. 2) enthält die in einer in ihm vorgesehenen Eindrehung untergebrachte Kupplungsvorrichtung --8-- zum Kuppeln mit dem Zugleitorgan --7-- und eine Dichtung --9"-- desselben.
Die Kupplungsvorrichtung --8-- ist in Form von Keilelementen --10--, die in Fenstern eines Kegeldornes --11-- angebracht sind, der in der Eindrehung des Kolbens --3-- axial verschiebbar
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--12-- ausgeführt.te --10-- an das Seil --7-- bestimmt sind. Die Federelemente --13-- sind an der Oberfläche des zylindrischen Teils des Dornes --11--, zwischen seinem Stützflansch --14-- und der Stirnfläche des Kolbens --3--, angebracht. Der Stössel --12-- unterteilt die Kolbeneindrehung in zwei Räume --15 und 16--. Der Raum --15-- steht mit der Hinlaufkammer --4-- über einen Ringspalt --17-- in Verbindung, der zwischen der Aussenfläche des Zugleitorgans --7-- und der Innenfläche
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des Kegeldornes --11-- gebildet ist.
Der Raum --16-- steht mit der Rücklaufkammer --5-des Gehäuses über einen Kanal --18-- in Verbindung. Die Dichtung des Kolbens--3-gegenüber dem Zugleitorgan --7-- ist ähnlich den Dichtungen --9, 9'-- der Stirnfläche --2, 2'-- des Gehäuses --1-- ausgeführt und enthält eine Kammer --19-- (Fig.3), die mit einem elastisch-zähplastischen Stoff gefüllt und durch eine Buchse --20--, die aus einem Lagerwerkstoff gefertigt ist, und die Stirnfläche eines Druckerzeugers zur Erzeugung eines Druckes in der Kammer --19-- begrenzt ist. Der Druckerzeuger ist als Kolben --21-- ausgebildet. Der Kolben --3-- besitzt einen Hohlraum --22-- (Fig.2), der über einen Kanal --23-- mit der Rücklauf- kammer --5-- des Gehäuses --1-- verbunden ist.
Im Hohlraum --22-- ist ein Kolben --12'--
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--9"-- angeordnet.Gehäuses --1-- zugeführt. Dann entsteht ein Druck auf den Kolben --3-- in Einspannrichtung der Keilelemente --10-- (Fig.2), die zuvor an das Zugleitorgan --7-- mit Hilfe des Kegeldornes --11-- und der Federelemente --13- gedrückt worden sind, weil im Raum --15-- ein Druck aufgebaut wird, wodurch über den Stössel --12-- eine zusätzliche Einspannung der Keilelemente --10-- gewährleistet und demgemäss sicheres Kuppeln des Kolbens --3-- mit dem Zugleit- organ --7-- erzielt wird. Der Druck des Fluides wirkt auch auf den Kolben--21-- (Fig. 3)
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--19-- erzeugt,Zugleitorgan --7-- wird der Kolben --3-- (Fig.2) mit ihm gekuppelt, und das mit der Last gekoppelte Gehäuse --1-- bewegt sich in die linke Endstellung.
Bei der Zuführung des Fluides zur Rücklaufkammer --5-- des Gehäuses --1-- gelangt es über den Kanal --18-- in den Raum --16--, wobei ein Druck auf den Stössel --12-- ausgeübt wird, der, indem er sich nach rechts bewegt, die Keilelemente --10-- löst und sie in vom Zugleitorgan --7-- abgekuppeltem Zustand hält. Der Kolben --3-- bewegt sich in die linke Endstellung. Ausserdem gelangt das Fluid bei dessen Zufuhr zur Rücklaufkammer --5-- des Gehäuses --1-- über den Kanal --23-in den Hohlraum --22-- und drückt den Kolben --12'-- ab, was zur Abnahme des Druckes auf die Dichtung --9"-- für die Zeit des Leerganges des Kolbens --3-- führt. In dieser Weise findet die pulsierende Bewegung des Kraftmechanismus statt.
Diese Bewegung kann in der Horizontalebene und in einer geneigten Ebene bei geringen Neigungswinkeln erfolgen, wenn die Reibungskraft zwischen dem Kraftmechanismus und der Oberfläche, über die er sich bewegt, grösser als die Kraft sein wird, die zum Lösen des Kolbens --3-- vom Seil --7-- erforderlich ist. Der Bewegungs-
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des Seils --1--, einer Spannung aber am rechten Trum desselben, dessen Spannkraft die Reibungskraft des Seils in der Dichtung --9-- der rechten Stirnfläche --2-- des Gehäuses --1-- und die zum Lösen des Kolbens --3-- erforderliche Kraft übersteigen würde, wird, sofern das Fluid der Hinlaufkammer --4-- zugeführt wird, der Kolben --3-- mit dem Seil --7-- gekuppelt und gemeinsam mit diesem in die rechte Endstellung verschoben.
Bei der Zuführung des Fluides zur Rücklaufkammer --5-- wird der Kolben --3-- vom Seil --7-- abgekuppelt und bewegt sich im Leerlauf in die ursprüngliche linke Ausgangsstellung.
Die Anwendung eines Seils als Zugleitorgan im beschriebenen Kraftmechanismus und die Ausführung des Kolbens mit Möglichkeit des abwechselnden Kuppelns und Abkuppelns vom Seil gestattet es, den hydraulischen Kraftmechanismus kompakt auszuführen und bei gleichen Abmessungen des Hydraulikzylinders höhere Zugkräfte zu erzielen.
Der hydraulische Kraftmechanismus, dessen verbesserte Ausführungsform in Fig. 4 dargestellt ist, enthält ein hohles Gehäuse --1-- mit Stirnflächen --2 und 2'-- sowie einen Kolben --3--, der den Innenraum des Gehäuses-l-in eine Hinlaufkammer --4-- und eine Rücklaufkammer --5-- unterteilt. Die Hinlaufkammer --4-- und die Rücklaufkammer --5-- werden mit einer Quelle --6-- eines unter Druck stehenden Fluides im Wechsel in Verbindung gesetzt. In der linken Strinseite --2'-- des Gehäuses ist die Dichtung --9'-- angeordnet, in der rechten Stirnseite --2-- desselben aber ist die Dichtung --9-- gemeinsam mit einer Stoppvorrichtung --24-ausgeführt.
Durch die Dichtungen --9, 9'-- der Stirnseiten --2, 2'-- des Gehäuses, den Kol-
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ben --3-- und die Stoppvorrichtung --24-- ist das Zugleitorgan --7-- hindurchgeführt.
Bei der unter Druck erfolgenden Zuführung des Fluides zur Rücklaufkammer--5-- (Fig. 4) geschieht das Abkuppeln des Kolbens --3-- vom Zugleitorgan --7--, das Abstoppen des Zugleitorgans --7-- in bezug auf das Gehäuse-l-mittels der Stoppvorrichtung --24-- und die Bewegung des Kolbens --3-- im Leerlauf in die Ausgangsstellung, beispielsweise linke Endstellung (Fig. 4). Bei der unter Druck erfolgenden Zuführung des Fluides zur Hinlaufkammer --4-- geschieht das Kuppeln des Kolbens --3-- mit dem Zugleitorgan --7--, Entriegeln desselben vom Gehäu-
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(Fig. 5), Keilelemente-26--,raum --30-- setzt der Kolben --25--, indem er sich nach links bewegt, die Keilelemente --26-frei, wodurch das Zugleitorgan --7-- freigegeben wird.
Die Anwendung einer Stoppvorrichtung im Gehäuse des Hydraulikzylinders des Kraftmechanismus gewährleistet seine zuverlässige Funktion beim Bewegen von Lasten über geneigte und stark geneigte Ebenen.
Der hydraulische Kraftmechanismus, dessen schematische Darstellung aus Fig. 6 sichtbar ist, umfasst ein Gehäuse --1-- mit Stirnflächen --2, 2'--, einen Kolben --3--, einen Zusatzkolben --3'-- und ein Dichtungselemente --31--, das zwischen dem Kolben --3-- und dem Zusatzkol- ben --3'-- angeordnet ist. Das Dichtungselement --31-- unterteilt das Gehäuse --1-- in zwei Hohlräume --32 und 33--. Der Kolben --3-- unterteilt den Hohlraum --32-- in zwei Kammern : eine Hinlaufkammer --34-- und eine Rücklaufkammer --35--. Der Zusatzkolben --3'-- unterteilt den Hohlraum --33-- in eine Hinlaufkammer --36-- und eine Rückalufkammer --37--. Die Hinund Rücklaufkammern --34, 35,36, 37-- stehen jeweils mit einer Quelle --6-- eines unter Druck stehenden Fluides in Verbindung.
In den Stirnflächen --2, 2'-- des Gehäuses --1--, dem Kolben -3-- und dem Zusatzkolben --3'-- sind Dichtungen angebracht, durch welche das Zugleitorgan --7-- hindurchgeführt ist. Das Zugleitorgan --7-- ist ausserdem durch das Dichtungs- element --31-- hindurchgeführt.
Die Funktion dieser Ausführungsform besteht im folgenden :
Bei Zuführung des Fluides zur Hinlaufkammer --34-- und Rücklaufkammer --37-- findet das Kuppeln des Kolbens --3-- mit dem Zugleitorgan --7-- und das Abkuppeln des Zusatzkolbens --3'-- von demselben statt. Das Gehäuse-l-beginnt, eine fortschreitende Bewegung nach links auszuführen, wobei der Zusatzkolben --3'-- gleichfalls eine fortschreitende Bewegung in der linken Richtung im Leerlauf ausführt.
Bei Zuführung des Fluides zur Rücklaufkammer --35-- des Kolbens --3-- und zur Hinlaufkammer --36-- des zusatzkolbens --3'-- wird der Zusatzkolben --3'-- mit dem Zugleitorgan --7-- gekuppelt, und das Gehäuse-l-setzt seine fortschreitende Bewegung in derselben Richtung fort, während der Kolben --3-- vom Zugleitorgan --7-- abgekuppelt wird und seine fortschreitende Bewegung in der linken Richtung im Leerlauf ausführt. Bei der umgekehrten Zuführung des Fluides zur Hinlaufkammer --34-- des Kolbens --3-- und zur Rücklaufkammer --37-- des zusatzkolbens --3'-- wiederholt sich der Zyklus.
Die Anwendung zweier Kolben und eines Dichtungselementes zwischen ihnen erhöht den Wirkungsgrad des Kraftmechanismus und gewährleistet seine kontinuierliche Bewegung in der vorgegebenen Richtung.
Die in Fig. 7 schematisch dargestellte Ausführungsform eines reversierbaren Kraftmechanismus schliesst ein zylindrisches Gehäuse ein, in dessen Innenraum Kolben --38, 39,40, 41-- angeordnet sind. Die Kolben --38, 39,40, 41-- sind mit Dichtungen für das Zugleitorgan --7-- und Kupplungsvorrichtungen zum abwechselnden Kuppeln mit denselben versehen.
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Zwischen den Kolben und in den Stirnflächen des Gehäuses-l'--sind gleichfalls ähnliche Dichtungen --42, 43,44, 45, 46-- angebracht. Die Kolben --40 und 41-- mit ihren Kupplungsvorrichtungen zum Kuppeln mit dem Zugorgan --7-- sind entgegengesetzt zu den Kolben --38, 39-- angeordnet. Jeder Kolben zwischen zwei Dichtungen bildet Hinlaufkammern --47, 49,52, 54-und Rücklauf kammern-48, 50, 51 und 53--, die mit der Quelle --6-- eines unter Druck stehenden Fluides im Wechsel in Verbindung gesetzt werden.
Die Funktion dieser Ausführungsform besteht in folgendem :
Bei Zuführung des Fluides zur Hinlaufkammer --47-- und zu den Rücklaufkammern --50, 51 und 53-- findet das Kuppeln des Kolbens --38-- mit dem Zugleitorgan --7-- und Abkuppeln der Kolben --39, 40 und 41--von demselben statt. Das Gehäuse-- !'-- beginnt, eine fortschreitende Bewegung nach links auszuführen, wobei der Kolben --39-- ebenfalls eine Bewegung in der linken Richtung im Leerlauf, die Kolben --40 und 41-- aber in der rechten Richtung im Leerlauf ausführen.
Bei Zuführung des unter Druck stehenden Fluides zur Rücklaufkammer --48-- des Kolbens --38--, zur Hinlaufkammer --49-- des Kolbens --39-- und zu den Rücklauf kammern-51 und 53-- der Kolben --40 und 41-- wird der Kolben --39-- mit dem Zugleitorgan --7-- gekuppelt,
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Bewegung in der linken Richtung im Leerlauf ausführt, während die Kolben --40 und 41-- in der rechten Endstellung sind und ihren abgekuppelten Zustand während der gesamten Bewegungsdauer des Gehäuses-r-nach links beibehalten.
Bei der umgekehrten Zuführung des unter Druck stehenden Fluides zur Hinlaufkammer --47-- des Kolbens --38-- und zur Rücklaufkammer --50-- des Kolbens --39-- wiederholt sich der Zyklus, und das Gehäuse --1'-- führt eine kontinuierliche Bewegung in der einen - linken - Richtung aus.
Zur Bewegungsumkehr des Gehäuses --1'-- muss das unter Druck stehende Fluid der Hinlaufkammer --52-- des Kolbens --40-- sowie den Rücklaufkammern--48, 50 und 53-- der Kol- ben --38, 39 und 41-- zugeführt werden. Der Kolben --40-- wird mit dem Zugleitorgan --7-gekuppelt, der Kolben --41-- bleibt in unveränderter Lage, d. h. in der rechten Endstellung und abgekuppelt vom Zugleitorgan --7--, das Gehäuse --1'-- beginnt, eine fortschreitende Bewegung nach rechts auszuführen, und die Kolben --38 und 39-- lösen sich vom Zugleitorgan --7-und verschieben sich in die linke Endstellung.
Bei Umkehr der Zuführung des unter Druck stehenden Fluides in bezug auf die Kolben --40 und 41-- und gleichbleibender Lage der Kolben--38 und 39-- wird der Kolben --40-- vom Zugleitorgan --7-- abgekuppelt und führt eine Leerlaufbewegung in der rechten Richtung aus, während der Kolben --41-- mit dem Zugleitorgan --7-gekuppelt wird, das Gehäuse-r-also seine Bewegung nach rechts fortsetzt.
Die Anwendung der vier Kolben im Gehäuse des Hydraulikzylinders sowie der zwischen ihnen angebrachten trennenden Dichtungen gewährleistet eine kontinuierliche Bewegung des Kraftmechanismus in zwei entgegengesetzten Richtungen, d. h. es wird seine hin-und hergehende Bewegung gewährleistet, wobei der Weg nur von der Länge des Zugleitorgans abhängt.
Die Erfindung wird am zweckmässigsten im Erzbergbau als Kraftantrieb von Bergbaumaschinen verwendet, in denen die Beförderung von Lasten auf weite Entfernungen mit hoher Kraft erforderlich ist. Eine breite Anwendung kann der hydraulische Kraftmechanismus in Vorschubsystemen von Abbaumaschinen, beispielsweise von Bergbaukombines, Hobelanlagen, Frontalaggregaten, in Zustellsystemen von Bohrgeräten und in Antrieben der Untertage-Fördermittel finden. In der Bautechnik wird der hydraulische Kraftmechanismus zweckmässig in Bock-, Brücken-, Turmkränen sowie andern Kranarten als Antrieb zum Lastenhub, zur Verschiebung des Krans selber und der Krankatze, in Erdbauhubmaschinen, wie beispielsweise Baggern und Schürfkübelbaggern mit grosser Auslegerlänge und grosser Tragfähigkeit des Gefässes, verwendet.
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