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Die Erfindung bezieht sich auf einen Vorderbacken gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.
In der AT-PS Nr. 361347 sind zwei verschiedene Arten von Vorderbacken beschrieben. Bei der ersten Art erfolgt nach einer Auslenkung des Sohlenhalters in einer Querebene die Rückstellung der Stellschraube und damit des Sohlenhalters durch eine elastische Masse, die in einem bindungsfesten Bauteil angeordnet ist und auf den mittleren Bereich bzw. auf das untere Ende der Stellschraube einwirkt bzw. durch eine Tellerfeder, welche am unteren Ende der Stellschrau- be befestigt ist und sich an einem bindungsfesten Bauteil abstützt (Fig. 1 bis 6). Bei dieser Art ist daher für die Rückführung des Sohlenhalters ein zusätzlicher Bauteil erforderlich.
Die andere Art (Fig. 7 bis 15) entspricht der Gattung des Erfindungsgegenstandes. Bei dieser Ausgestaltung schliessen der Rückführabschnitt und der Abstützabschnitt jeder Steuerkurve miteinander einen rechten Winkel ein. Das hat aber zur Folge, dass eine Rückführung der ausgelenkten Stellschraube nur bei einer teilweisen Auslenkung der Stellschraube stattfindet.
Befindet sich hingegen das Ende der Stellschraube am Ende des Langloches (s. Fig. 8), so liegt der Rückführabschnitt mit Linienberührung senkrecht am Ende der Stellschraube auf, und es kann mitunter eine Rückführung in die Mittellage nicht stattfinden.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diesen Nachteil zu beseitigen und einen Vorderbacken zu schaffen, der eine zuverlässige Rückkehr des Winkelhebels bzw. des Sohlenhalters in die Einsteigstellung auch dann ermöglicht, wenn die Stellschraube maximal ausgelenkt ist.
Ausgehend von einem Vorderbacken gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1 wird diese Aufgabe erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles dieses Anspruches gelöst. Dadurch, dass die einander benachbarten Endbereiche von Abstützabschnitt und Rückführabschnitt jeder Steuerkurve miteinander einen stumpfen Winkel einschliessen, wird selbst bei einer Vereisung oder Verschmutzung des Vorderbackens das Ende der Stellschraube nach einem Drehsturz vom ausgelenkten Winkelhebel in die Mittellage durch Zwangsschluss kontinuierlich zurückgeführt.
Für die Ausgestaltung der Steuerkurve bieten sich verschiedene Lösungen an. So hat es sich in der Praxis als zweckmässig erwiesen, wenn gemäss Anspruch 2 die Rückführabschnitte der beiden Steuerkurven in der Fahrtstellung zum Skischuh konvergieren.
Die Massnahme des Anspruches 3 gewährleistet einen kontinuierlichen Übergang zwischen den beiden Abschnitten der einzelnen Steuerkurven.
Durch den Gegenstand des Anspruches 4 wird eine Rückführung des Stellschraubenendes auch bei unterschiedlichen Schuhgrössen gewährleistet.
Durch den Gegenstand des Anspruches 5 wird eine Berührung des einzuspannenden Skischuhes mit den beiden Ansätzen zuverlässig vermieden.
Die Massnahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 5 können auch bei einem Vorderbacken Verwendung finden, der die Merkmale des Anspruches 6 aufweist. Das erste Teilmerkmal eines solchen Vorderbackens ist in der AT-PS Nr. 368396 geoffenbart, bei der die Stellschraube allerdings nur in Richtung ihrer Längsachse verstellbar ist. Durch das zweite Teilmerkmal des Anspruches 6 wird ein Verschwenken des Sohlenhalters in der Längssymmetrieebene des Vorderbackens zusätzlich ermöglicht.
Schliesslich machen es die Massnahmen der Ansprüche 7 bis 10 möglich, bei gleichen Abmessungen der Steuerkurven die in Richtung der Längsachse des Vorderbackens gesehene, bei einem Drehsturz des Skiläufers auftretende Schräglage des Sohlenhalters innerhalb gewisser Grenzen zu variieren.
In den Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben. Fig. 1 ist ein vertikaler Längsmittelschnitt durch einen in der Fahrtstellung befindlichen Vorderbacken gemäss einer ersten Ausführungsform und Fig. 2 ein dazugehöriges Detail im Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1. Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1. Die Fig. 4 und 5 entsprechen den Fig. 2 und 3, wobei jedoch die verschwenkte Lage des Sohlenhalters wiedergegeben ist. Die Fig. 6a bis 6c zeigen ein Detail des Vorderbackens im Schnitt ähnlich der Fig. 3 in verschiedenen Varianten. In Fig. 7 ist eine zweite Ausführungsform des Vorderbackens im vertikalen Längsmittelschnitt in der Fahrtstellung und in Fig. 8 mit angehobenem Sohlenhalter dargestellt.
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Der in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Vorderbacken ist in seiner Gesamtheit mit --101-bezeichnet. Er besitzt ein Gehäuse --102--, das mittels Schrauben an der Oberseite --100a-eines Ski --100-- in bekannter Weise befestigbar ist. Das Gehäuse --102-- wird von einer
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--106-- durchsetzt,ters --107-- an die Dicke der Schuhsohle angepasst werden.
Die Stellschraube --106 -- wird von einer Schenkelfeder --119-- in ihrer Lage gegenüber dem Gehäuse --102-- gesichert. Dabei sind die Enden der Schenkelfeder --119-- im Gehäuse --102-- verankert. Das untere Ende der Stellschraube --106-- wird in einem in Querrichtung verlaufenden Langloch --102a-- in der Basis --102b-- des Gehäuses --102-- geführt. Der Kopf --106a-- der Stellschraube --106-ist im Gehäuse --102-- so gelagert, dass eine Verschwenkung der Stellschraube in der Querebene zur Längsachse des Vorderbackens --101-- möglich ist.
Im Gehäuse --102-- sind weiters zwei vertikale Achsbolzen --108-- angeordnet, auf denen Winkelhebel --109-- gelagert sind, von denen der eine Schenkel zur seitlichen Halterung der Schuhsohle eines in den Vorderbacken --102-- eingesetzten, nicht dargestellten Skischuhs dient.
Der andere Schenkel des Winkelhebels --109-- wirkt mit einem noch näher zu beschreibenden Schieber --115-- zusammen.
Im Gehäuse --102-- ist eine sich in Längsrichtung des Vorderbackens --101-- erstrecken-
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mittels einer Hülse --112-- mit Innengewinde einstellen. Die Hülse --112-- ist auf den Gewindeabschnitt einer Zugstange --113-- aufgeschraubt, welche die Auslösefeder --111-- mittig durchsetzt. An einem Bund der Hülse --112-- stützt sich eine weitere Hülse --114-- ab, welche die Funktion eines Federtellers ausübt.
An ihrem dem Skischuh benachbarten Ende trägt die Zugstange --113-- den winkelförmigen Schieber --115--. Die Zugstange --113-- ist mit ihrem abgesetzten Ende in eine Bohrung im vertikal verlaufenden Bereich --115b-- des Schiebers --115-- eingeführt und vernietet. Dadurch wird von der Auslösefeder --111-- über die Zugstange --113-- auf den Schieber --115-- ein Zug zur Skispitze hin ausgeübt. Der Schieber --115-- beaufschlagt jeden der beiden seitlichen Winkelhebel--109--.
Der obere, parallel zur Oberseite des Ski --100-- verlaufende und zur Skispitze hin gerichtete Schenkel --115a-- des Schiebers --115-- weist eine Skala --116-- mit einem Schlitz -- 117-- auf, in dem eine an der Hülse --114-- befestigte Marke --114a-- verschiebbar geführt ist.
Die beiden Winkelhebel --109-- sind mit Ansätzen --118-- versehen, welche gegen die Stellschraube --106-- hin gerichtet sind. Jeder Ansatz --118-- trägt eine Steuerkurve --118a--
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--118a1, 118a2 --,Rückführabschnitt --118a2 -- gestaltet ist und nach einem Drehsturz des Skiläufers das untere Ende der Stellschraube --106-- wieder in seine Mittellage im Langloch --102a-- zurückbringt.
Beide Ansätze --118-- liegen, ohne sich zu überkreuzen, mit ihrer Unterseite auf einem erhöhten Bereich --102c-- der Basis --102b-- des Gehäuses --102-- auf.
Bei einem Drehsturz des Skiläufers verschiebt der ausgelenkte Winkelhebel --109-- den Schieber --115-- gegen die Kraft der Auslösefeder --111-- in den Zeichnungen nach rechts.
Gleichzeitig wird durch die Auslenkung des Winkelhebels --109-- von dem Abstützabschnitt --118a1-- der Steuerkurve --118a-- das untere Ende der Stellschraube --106-- freigegeben, die sich daher schrägstellen kann. Eine solche Lage, wie sie in den Fig. 4 und 5 dargestellt
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des Skischuhs aus dem Vorderbacken auch bei solchen Krafteinwirkungen erleichtert.
Hat der Skischuh den Vorderbacken --101-- verlassen, so schwenkt der ausgelenkte Winkelhebel --109-- durch die Kraft der Auslösefeder --111-- in die Einsteiglage zurück. Dabei drückt der Rückführabschnitt --118a2 -- der Steuerkurve --118a-- das untere Ende der Stellschraube -- 106-- wieder in ihre Mittellage.
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Die Fig. 6a bis 6c zeigen verschiedene Möglichkeiten der Lagerung des Kopfes --106a-der Stellschraube --106--, Fig.6d ist ein Querschnitt zu Fig. 6b.
Bei der Lagerung der Stellschraube --106-- gemäss Fig.6a ist dessen Kopf --106a-- in einer Freistellung --102f-- mit konvexem Boden in der oberen Gehäusewand --102d-- unterge- bracht. Diese Freistellung --102f-- ermöglicht ein Verschwenken der Stellschraube --106--.
Auf der Stellschraube --106-- ist ein konvexer, beispielsweise ein sphärischer, Lagerkörper -- 120-- angeordnet, der in eine entsprechende Mulde --102e-- an der Unterseite der oberen Gehäusewand --102d-- eingreift. Die ideelle Schwenkachse --120a-- des Lagerkörpers --120-befindet sich im Abstand von der Unterseite der oberen Gehäusewand --102d--, u.zw. im Bereich einer als Sicherungsscheibe gestalteten Beilagscheibe --121--.
Eine ähnliche Ausführung der Lagerung des Kopfes --106a-- der Stellschraube --106--
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des Kopfes --106a-- der Stellschraube --106-- entspricht. Auf der Stellschraube --106-- sind eine Beilagscheibe --124-- mit Noppen --124a-- und eine Stützscheibe --123-- angeordnet.
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ben ist.
Eine weitere Ausführungsform der Lagerung des Kopfes --106a-- der Stellschraube --106-- ist in Fig. 6c dargestellt. Auch bei dieser Ausführungsform ist der Kopf --106a-- der Stellschraube --106-- in einer Freistellung --102f"-- der oberen Gehäusewand --102d-- gelagert, und die Freistellung ist mit einer konvexen Auflagefläche versehen, deren Breite zumindest dem Durchmesser des Kopfes --106a-- der Stellschraube --106-- entspricht. Die Bohrung --127-in der oberen Gehäusewand --102d--, die zur Aufnahme der Stellschraube --106-- bestimmt ist, ist nach beiden Enden hin aufgeweitet. Auf der Stellschraube --106-- ist eine Beilagscheibe - angeordnet, welche an der konvexen Unterseite der oberen Gehäusewand --102d-- anliegt.
Die ideelle Schwenkachse --122- für die Stellschraube --106-- befindet sich in der Mitte der Bohrung --127--. Die ideelle Schwenkachse --122-- ist daher sowohl gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 6a als auch nach der gemäss Fig. 6b etwas nach oben gerückt.
Der in Fig. 7 dargestellte, auf dem Ski --200-- angeordnete Vorderbacken --201-- unter- scheidet sich von dem zuerst beschriebenen Vorderbacken --101-- dadurch, dass im Gehäuse --202-- ein im vertikalen Längsmittelschnitt etwa winkelförmiger Tragkörper --203-- angeord- net ist. Von diesem ist der eine Schenkel --203a--, der ein in der Querrichtung verlaufendes Langloch --203c-- aufweist, etwa prallel zur Skioberseite --200a-- angeordnet. Somit entspricht dieser Schenkel --203a-- des Tragkörpers --203--, was seinen Aufbau und seine Funktion anbelangt, im wesentlichen der Basis --102b-- des Gehäuses --102-- des ersten Ausführungsbeispiels.
Dabei ist das Langloch --203c-- ähnlich wie das Langloch --102a--- ausgebildet, so dass sich eine Darstellung in Draufsicht, wie sie in Fig. 2 vorliegt, hier erübrigt. Der andere Schenkel - verläuft vertikal zur Skioberseite und trägt an seinem oberen Ende eine Achse --204--, welche in Skiquerrichtung und parallel zur Skioberseite verläuft. Auf dieser Achse --204-ist ein Winkelhebel --205-- gelagert. In dem in der Fahrtstellung im wesentlichen parallel zum Schenkel --203a-- des Tragkörpers --203-- verlaufenden Schenkel --205a-- des Winkelhebels --205-- ist eine vertikal verlaufende Bohrung --205c-- ausgespart, welche von der Stellschraube --206-- durchsetzt wird.
Der Kopf --206a-- der Stellschraube --206-- liegt am horizontalen Schenkel --205a-- des Winkelhebels --205-- auf, und wird durch eine Schenkelfeder --219-- in siner eingestellten Lage gesichert. Weiters durchsetzt die Stellschraube --206-mit ihrem Gewinde die Gewindebohrung des Sohlenhalters --207--.
Das untere Ende der Stellschraube --206-- ist in dem Langloch --203c-- geführt, das in einem erhöhten Bereich --203d-- des Schenkels --203a-- ausgespart ist, und mit einer Ver- stärkung--206b--versehen, welche den vertikal verlaufenden Verschiebeweg der Stellschraube
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