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Die Erfindung betrifft ein Andreaskreuz mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
Andreaskreuze sind allgemein bekannter Stand der Technik und an jedem Bahnübergang zu sehen.
Diese bekannten Andreaskreuze sind im wesentlichen einteilig aus Stahlblech hergestellt.
Nach dem Herstellen erhält das Stahlblech einen Korrosionsschutz und wird danach noch lackiert. In der Regel wird dann noch auf die Oberfläche eine weisse bzw. rote reflektierende Folie aufgebracht. Dies ist ein äusserst kostenintensives Herstellverfahren. Auf die Rückseite wird ein Tragegestell aufgeschweisst, welches derart angebrachte Bohrungen zur Befestigung der Halteschellen aufweist, dass die Befestigung des Andreaskreuzes am Tragrohr mittig zentriert erfolgt.
Das Tragegestell besteht ebenfalls aus Stahlblech.
Dadurch, dass das Andreaskreuz also im wesentlichen aus einem Stück hergestellt ist, ergeben sich für die Handhabung Nachteile. Das herkömmliche Andreaskreuz ist von sehr grossem Gewicht und in der Regel nur von zwei Personen am Tragrohr befestigbar.
Durch seine grossen Aussenabmessungen ist es schwer transportierbar und lagerbar.
Besonders nachteilig ist, dass das Andreaskreuz bei Beschädigung durch vorbeifahrende Kraftfahrzeuge oder anderweitiger Beschädigung immer als Ganzes ausgewechselt werden muss.
Dies verursacht regelmässig sehr hohe Kosten. Instandsetzen wie Geradebiegen der Kreuzenden sowie Neulackierung sind kostenträchtige Massnahmen, die sich kaum lohnen.
Nach dem gattungsgemässen DE-GM 1783245 ist es bekannt, ein Andreaskreuz aus wetterbeständigem Kunststoff herzustellen.
Um bei dem dort beschriebenen Andreaskreuz bei dem vorzugsweise verwendeten Kunststoff, nämlich glasfaserverstärktes Giessharz, eine gewisse Elastizität zu erhalten, wurde die Dicke von der Mitte des Andreaskreuzes nach aussen zu den Schenkeln hin abnehmend gestaltet.
Abgesehen von dem fertigungstechnischen Mehraufwand werden dadurch aber in das Andreaskreuz innere Spannungen eingebaut, die beispielsweise bei starker Sonneneinstrahlung, d. h. bei starker Erwärmung zum Verwerfen des Andreaskreuzes führen können.
Auch führt bei diesem Andreaskreuz, dadurch, dass es als starre Einheit gefertigt ist, bereits eine leichte Kollision beispielsweise eines Kraftfahrzeuges mit dem Andreaskreuz zum Bruch. Dies macht dann das Auswechseln des gesamten Andreaskreuzes notwendig, wodurch hohe Kosten entstehen.
Nach dem DE-GM 7047646 sind zusammengesetzte Verkehrsschilder bekannt, wobei dort das Problem gelöst werden soll, auf ein immer gleichbleibendes Grundschild wahlweise je nach Bedarf immer verschiedene Symbole anbringbar zu machen.
Nach dem DE-GM 7108482 ist es bekannt, Verkehrsschilder aus eingefärbtem Kunststoff im Spritzgiessverfahren herzustellen.
Die US-PS Nr. 4, 458, 455 beschreibt einen Bausatz für die Positionierung von Zeichen. Der Bausatz besteht aus zwei Hauptbestandteilen, nämlich einem Tragrohr 13 und daran zu befestigenden Armen 1. Das Tragrohr 13 weist Profilierungen auf, in die die Arme 1 mit entsprechenden Ausnehmungen eingeführt werden können.
Die AT-PS Nr. 147246 beschreibt ein bewegliches, veränderliches Reklameschild. Bei diesem Reklameschild stehen die Arme kreuzförmig, also in Form eines X, wie es im Oberbegriff des Anspruches 1 der Erfindung als bereits bekannt vorausgesetzt wird, vom Tragrohr ab. Die Flügel des Reklameschildes sind windmühlenartig bewegbar, wobei bei der Bewegung der Flügel je nach Lage der Flügel verschiedene Reklameaufschriften erscheinen können.
In der GB-PS Nr. 1, 445, 865 werden Verbesserungen bezüglich eines Ausstellungssystems, das in Schulen, Labors und Ausstellungshallen Verwendung findet, beschrieben. Das System besteht aus länglichen Grundkörpern, an die mittels Verbindungsstücken Arme zur Aufnahme von Ausstellungstafeln befestigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Andreaskreuz zur Verfügung zu stellen, das eine einfache Lagerung und Transport ermöglicht, das schnell und leicht am Tragrohr montierbar ist und das bei Beschädigung schnell instandsetzbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Durch das erfindungsgemässe Andreaskreuz werden die nachfolgend beschriebenen Vorteile erreicht.
Die Aufteilung in ein Kernstück und in Kreuzarme ermöglicht eine problemlose Lagerhaltung und einen einfachen Transport.
Die einstückig angeformten Zentrierungen ermöglichen eine vorschriftsmässige, lotrechte und immer gleiche Befestigung am Tragrohr.
Bei einer Beschädigung des Andreaskreuzes, z. B. eines Kreuzarmes, kann leicht nur der beschädigte Teil ausgewechselt werden. Dies führt zu hohen Kosteneinsparungen.
Durch vorteilhafte Ausgestaltungen, wie es Sollbruchstellen sind, wird dafür Sorge getragen, dass bei Beschädigung des Schildes nur ein möglichst kleiner Teil zerstört wird und der Bruch splitterfrei erfolgt.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen Fig. l schematisch die Rückseite eines Kernstückes, Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kernstückes, Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kernstückes, Fig. 4 schematisch die Vorderseite eines Kreuzarmes, Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kreuzarmes, Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel eines Kreuzarmes in V-Form, Fig. 7 schematisch die Rückseite eines weiteren Ausführungsbeispieles eines Kreuzarmes, Fig. 8 schematisch die Vorderseite des Kernstückes gemäss Fig. 1, Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorderseite eines Kernstückes, Fig. 10 eine Zusammenstellung eines Andreaskreuzes aus einem Kernstück und vier Kreuzarmen bestehend, Fig. 11 eine Seitenansicht der Fig.
10, Fig. 12 schematisch ein aus einem Kernstück gemäss Fig. 2 und aus vier Kreuzarmen nach Fig. 4 zusammengebautes Andreaskreuz.
Auf der Rückseite eines Kernstückes-l-in Fig. l sind einstückig vier Zentrierpris- men --2-- angeformt. Weiterhin sind noch oberhalb und unterhalb der Zentrierprismen --2-je eine Halteschelle --4-- befestigt. Befestigungslöcher --3-- dienen zur Aufnahme von Schrauben, mit welchen Kreuzarme --6 bzw. 9 bzw. 10 bzw. 11-- am Kernstück --1-- lösbar befestigt werden.
Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 zeigt ein Kernstück --5--, welches zwei Zentrier- prismen --2-- aufweist. Oberhalb und unterhalb der Zentrierprismen --2-- sind je eine Halte- schelle --4-- angebracht.
Fig. 3 zeigt ein Kernstück --1-- mit vier Zentrierprismen--2--als weitere Ausführungsmöglichkeit.
In Fig. 4 ist ein Kreuzarm--6--dargestellt, der einen Absatz --8-- aufweist. Dieser Absatz --8-- dient als Anschlag an dem Kernstück-l bzw. 2--. Zudem wirkt der Absatz --8-noch als Sollbruchstelle. Die Löcher --7-- fluchten zu den Befestigungslöchern --3-- in dem Kernstück-l bzw. 5--.
Ein Kreuzarm --9-- weist neben dem Absatz --8-- noch zusätzlich eine Einkerbung --18-auf, die die Wirkung als Sollbruchstelle noch verstärkt.
In Fig. 6 ist ein V-förmig ausgebildeter Kreuzarm-10-dargestellt.
Fig. 7 zeigt einen Kreuzarm --11--, bei dem das äussere Ende des Kreuzarmes --11-- in der Dicke reduziert ist. Dadurch entsteht ebenfalls wieder ein Absatz --8--, der als Sollbruchstelle wirkt.
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In der Fig. 9 ist die Vorderseite eines weiteren Ausführungsbeispieles eines Kernstückes - dargestellt.
Dieses Kernstück --12-- weist auf seiner Vorderseite einen erhöhten Teil --14-- auf, der mit dem Grundkörper --15-- einen Absatz --13-- bildet. An diesen Absatz --13-- wird dann beim Befestigen beispielsweise der Kreuzarm --6 oder 11-- angelegt.
Die Oberfläche des erhöhten Teiles --14-- dient dann mit als Sichtfläche des Andreaskreuzes.
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Die Fig. 10 zeigt eine Zusammenstellung eines Andreaskreuzes, das aus vier Kreuzarmen --6-- und einem Kernstück --12-- besteht. Die Kreuzarme'--6-- werden mit dem Kern- stück --12-- verschraubt.
In Fig. 11 ist eine Seitenansicht der Andreaskreuz-Zusammenstellung gemäss Fig. 10 dargestellt.
Schliesslich zeigt die Fig. 12 ein aus dem Kernstück --5-- und vier Kreuzarmen-9- zusammengebautes Andreaskreuz-17--.
Das Andreaskreuz kann aus ungesättigtem Polyesterharz oder Epoxidharz mit und ohne Verstärkung hergestellt werden. Es kann auch ein thermoplastischer Kunststoff als Werkstoff verwendet werden. Ebenfalls möglich ist die Verwendung eines metallischen Werkstoffes, wie Stahlblech oder Aluminium, für das Andreaskreuz.
Die Anordnung der Zentrierprismen hängt im einzelnen von der Querschnittsgeometrie des Tragrohres ab.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Andreaskreuz in der nach der Strassenverkehrsordnung vorgeschriebenen Form, insbesondere in Form eines weissen "X" mit roter Umrandung oder zwei sich überlappender"X", mit einer gegebenenfalls reflektierenden Oberfläche, mit einer an der Rückseite angeordneten Einrichtung zur Zentrierung an einem Tragrohr und mit einer Halteeinrichtung an der Rückseite zur Befestigung an dem Tragrohr, dadurch gekennzeichnet, dass das Andreaskreuz (17) ein an dem Tragrohr zu befestigendes Kernstück (1 ; 5 ; 12) aufweist, dass Kreuzarme (6 ; 9 ; 10 ; 11) an dem Kernstück (1 ; 5 ; 12) lösbar befestigt sind, und dass als Einrichtung zur Zentrierung mindestens ein Paar von Zentrierprismen (2) einstückig an die Rückseite des Kernstückes (1 ; 5 ; 12) angeformt sind.
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