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Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausziehführungsgarnitur für Schubladen, Fachböden od. dgl., mit beidseitig je einer korpusseitigen Tragschiene, einer ladenseitigen Ausziehschiene und lastübertragenden Laufrollen, die in einem zwischen den Schienen angeordneten Laufwagen gelagert sind, wobei an mindestens einer Seite der Schublade die Tragschiene mindestens über einen Bereich ihrer Länge mit U-Profil und einem vom unteren Horizontalsteg abstehenden, vertikalen Führungssteg ausgeführt ist.
Derartige Ausziehführungsgarnituren ermöglichen einen ruhigen Lauf der Schublade oder des Fachbodens und ermöglichen es weiters, relativ hohe Lasten aufzunehmen, wobei die Herstellung des aus Kunststoff gespritzten Laufwagens und der darinnen befindlichen Rollen preisgünstig ist und dennoch gleiche oder bessere Laufeigenschaften erzielt werden können, wie sie Ausziehführungsgarnituren aufweisen, an deren Schienen Kugellagerrollen befestigt sind.
Wichtig bei derartigen Ausziehführungsgarnituren ist nicht nur, dass der Lauf der Schublade möglichst stockungsfrei vor sich geht, sondern dass die Schublade und die einzelnen Teile der Ausziehführungsgarnitur seitenstabil gehalten sind. Auf diese Art wird ein Verkanten der Schublade verhindert und auch ein Schlagen während der Auszieh- oder der Einschubbewegung.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ausziehführungsgarnitur der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der eine sehr gute Seitenstabilität erzielt wird, wodurch ein besonders ruhiger Lauf der Schublade gewährleistet ist.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Laufrollen des Laufwagens am oberen Horizontalsteg der Tragschiene ablaufen, während der untere vertikale Führungssteg in an sich bekannter Weise eine seitliche Führung für die Schublade bildet, indem er seitlich an einem korrespondierenden, nach unten abstehenden Führungssteg der Schublade oder der Ausziehschiene anliegt.
Durch die erfindungsgemässe Ausführung wird eine direkte seitliche Führung zwischen Tragschiene und Ausziehschiene oder der Tragschiene und der Schublade selbst erreicht, und nicht erst über den Umweg der dazwischen angeordneten Laufrollen oder des dazwischen angeordneten Laufwagens. Die Seitenstabilität der Ausziehführungsgarnitur wird dadurch wesentlich verbessert.
Vorteilhaft ist vorgesehen, dass der Führungssteg der Schublade unmittelbar an der Schubladenseitenwand angeformt ist und in das Profil der Tragschiene ragt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass der Führungssteg der Schublade an einem in die Schubladenseitenwand einsteckbaren Halteteil für die Ausziehschiene angeformt ist und in das Profil der Tragschiene ragt.
In den beiden zuletzt genannten Fällen wird der Vorteil genutzt, dass die Schublade bzw. der Halteteil zumeist aus Kunststoff gefertigt ist. Es kommt daher zu einer geringen Gleitreibung zwischen dem schubladenseitigen Führungssteg und der Tragschiene.
Nachfolgend werden verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnungen eingehend beschrieben. Die Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Ausziehführungsgarnitur im ausgezogenen Zustand der Schublade, die Fig. 2 zeigt eine gleiche Ansicht bei einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung und die Fig. 3 bis 6 zeigen jeweils Schnitte entlang der Linie I-I der Fig. 1 bzw. 2, wobei verschiedene Varianten der Seitenführung gezeigt sind.
Vorteilhaft befinden sich die Schienen mit der erfindungsgemässen Seitenführung nur an einer Seite der Schublade, während die Schienen an der andern Seite der Schublade seitlich keine Führungseinrichtung haben. Auf diese Art und Weise können Toleranzen im Möbelkorpus und bei der Montage der Ausziehführungsgarnitur akzeptiert werden, da auf der führungslosen Seite der Schublade die Schienen in einem gewissen Spiel zueinander sein können. Dennoch ist die exakte Seitenführung der Schublade gewährleistet. Im nachfolgenden wird nur auf die eine Seite der Schublade bzw. des Fachbodens eingegangen.
Die erfindungsgemässe Ausziehführungsgarnitur besteht aus der korpusseitigen Tragschie- ne-l-und der an der Schubladenseitenwand --8-- angeordneten Ausziehschiene -- 2 --, zwischen denen der Laufwagen --3-- angeordnet ist, in dem die lastübertragenden Laufrollen --9-- gelagert sind. Am vorderen Ende der Ausziehschiene --2-- ist ein Auflaufbock --15--,
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vorzugsweise aus Kunststoff, gelagert, der bei eingeschobener Schublade die exakte Höhenausrichtung garantiert.
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Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 erstreckt sich dieser Querschnitt über die gesamte Länge der Schublade. Am oberen Horizontalsteg--1'--läuft der Laufwagen --3-- mit seinen Laufrollen --9-- ab.
Unten ist die Tragschiene-l-mit dem freien Vertikalsteg --1"-- versehen, der die seitliche Führung der Schublade gewährleistet.
In den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 3 und 4 sind die Schubladenseitenwände jeweils mit einem durchgehenden Führungssteg --5-- versehen. Dieser Führungssteg --5-- ragt in das Profil der Tragschiene --1--.
Beim Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 sind im Laufwagen --3-- seitliche Ausgleichsrollen --12-- mit lotrechter Drehachse gelagert. Diese Ausgleichsrollen--12--laufen einerseits an der Schublade bzw. der Schubladenseitenwand-8-, anderseits am Mittelsteg der Tragschiene --1-- ab.
Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 4 ist an der Schubladenseitenwand --8-- noch ein weiterer Führungssteg --5'-- ausgebildet, so dass der freie Vertikalsteg der Tragschiene-l-beidseitig von Führungsstegen 5'-umfasst wird. Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel könnte auf die Ausgleichsrollen --12-- verzichtet werden. Es hat sich jedoch erwiesen, dass durch das Zusammenwirken nur eines Führungssteges --5-- mit den Ausgleichsrollen --12-eine absolut ruhige Führung der Schublade bei guten Gleiteigenschaften erzielt wird.
Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 6 ist in der Schubladenseitenwand --8-- ein einsteckbarer Halteteil --13-- vorgesehen. Dieser Halteteil --13-- nimmt einerseits die Ausziehschiene --2-- auf, anderseits ist an ihm der Führungssteg --5-- ausgebildet. Bei dem Halteteil --13-- handelt es sich vorzugsweise um einen Kunststoffspritzteil. Ein ähnlicher Halteteil --13-- findet im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 5 Verwendung.
Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 5 ist jedoch die Ausziehschiene --2-- mit dem nach unten abstehenden Führungssteg --4-- versehen. Die Tragschiene --1-- weist Halterungen --10-für seitliche Führungselemente auf, wobei der Führungssteg der Tragschiene vom freien Vertikalsteg der Halterung --10-- gebildet ist.
In diesen Ausführungsbeispielen werden als seitliche Führungselemente Gleiter --7-- verwendet, die jeweils Schlitze --11-- aufweisen, in die der Führungssteg --4-- der Ausziehschie- ne --2-- ragt. Im Bereich der Halterungen --10-- ist wieder das U-Profil mit dem vertikalen Führungssteg --1"-- der Tragschiene --1-- gegeben, auch wenn es sich hier bei der Tragschiene --1-- um einen zusammengesetzten Teil handelt.
Wie aus der Fig. 3 ersichtlich, muss die Ausziehschiene --2-- kein eigener Bauteil sein.
Sie kann beispielsweise unmittelbar in der Form einer Nut in der Schubladenseitenwand --8-selbst ausgebildet sein. Massgebend ist nur, dass die Funktion einer Ausziehschiene erfüllt wird.
Auf die andere Seite der Ausziehführungsgarnitur wurde nicht eingegangen, sie kann gleich wie die eine beschriebene Seite oder nach dem herkömmlichen Stand der Technik ausgeführt sein.
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