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Die Erfindung betrifft eine Tür oder ein Tor mit wenigstens einem isolierenden Flügel, insbesondere ein Brandschutztor, mit einem Metallprofilrahmen, der eine geringere Dicke als der Flügel aufweist und einer zwischen äusseren und inneren Verkleidungsplatten angebrachten, zwei oder mehrschichtigen Isolierfüllung, die an den Flügelseiten über den Rahmen reicht.
Türen und Tore dieser prinzipiellen Bauart sind aus der AT-PS Nr. 375145 und der
AT-PS Nr. 366470 bekanntgeworden. Sie können je nach der Dimensionierung der verwendeten
Bauelemente und insbesondere nach der Dicke der verwendeten Isolierschicht sowie auf Grund zusätzlicher Massnahmen als brandhemmendes, brandbeständiges oder hochbrandbeständiges Tor bzw. entsprechende Tür ausgebildet werden. Durch die besondere Bauweise werden Wärmebrücken zwischen den beiden Aussenseiten weitgehend herabgesetzt. Der Metallprofilrahmen wird durch die Isolierfüllung zusätzlich vor Wärmeeinwirkung und damit vor dem Verziehen geschützt und es ist möglich, auf gleiche Profilrahmen, die eine eigene Isolierfüllung aufnehmen, verschieden dicke Isolierschichten, die auch über die Isolierfüllung reichen, aussen aufzulegen und damit die Dämmwirkung entsprechend abzustimmen.
Ein allfälliges Schloss kann weitgehend innerhalb der Isolierfüllung geschützt untergebracht werden. Gleiches gilt für die Möglichkeit einer geschütz- ten Anbringung der Scharniere. Um die Brandbeständigkeit zu erhöhen, ist es bekannt, im Bereich des Anschlagrandes zwischen Flügel und Torrahmen an einem oder beiden von diesen Teilen
Brandschutzlaminate gegebenenfalls unter perforierten Abdeckungen geschützt unterzubringen, die im Brandfall durch die Hitzeeinwirkung zum Quellen gebracht werden und damit die genannte
Fuge abdichten.
Bisher werden Türen und Tore der gegenständlichen Art fensterlos gebaut, obwohl in vielen Fällen die Anbringung eines Fensters notwendig bzw. erwünscht wäre.
Aus der AT-PS Nr. 264798 ist zwar ein Türblatt für eine feuerhemmende Tür mit Fenster bekanntgeworden, doch handelt es sich bei diesem Türblatt nur um das Türblatt einer feuerhemmenden Tür, das aus zwei unter Bildung eines Hohlraumes zusammengesetzten, an den Randfalzen verbundenen Türblechen besteht, in die ein das Fenster umrandender Rahmen aus einem U-Profil eingesetzt wird, wobei die Türbleche diesen Rahmen bis zu Fensterauschnitten übergreifen und zwischen diese überstehenden Blechränder ein Fensterrahmen mit Abstand vom erwähnten U-Profilrahmen eingesetzt ist, der zwei Drahtspiegelgläser trägt, deren Rand ebenfalls von den Rändern der Fensterausschnitte der Türbleche überlappt wird. Zur Erzielung einer ausreichenden Schutzwirkung ist zwischen die Drahtspiegelgläser ein wenigstens über die lichte Fensteröffnung reichendes Lochblech eingesetzt.
Sowohl die U-Profile als auch der Fensterrahmen bilden Wärmebrücken zwischen den beiden Türblechen und es ist zwischen den Türblechen keine Isolierfüllung vorgesehen, wie sie bei einem Brandschutztor der eingangs genannten Art notwendig und zwingend vorgeschrieben ist. Die Drahtspiegelgläser allein haben auch eine für Bandschutztore zu geringe Isolierwirkung.
Bei einer Tür oder einem Tor der eingangs genannten Art besteht die Erfindung im wesentlichen darin, dass im Flügel, wie an sich bekannt, eine Fensteröffnung ausgespart ist, in die eine wenigstens zwei Scheiben enthaltende Isolierverglasung eingesetzt ist, das aussen an beiden Seiten des Flügels die Fuge zwischen Isolierverglasung und Öffnungsrand abdeckende, die Isolierverglasung und die Verkleidungsplatten übergreifende Halterungsrahmen oder-leisten angebracht sind und dass zwischen der Isolierverglasung und der Isolierfüllung umlaufend ein Brandschutzlaminat vorgesehen ist.
Die erfindungsgemässe Ausführung ermöglicht die Anbringung eines Fensters in einem Tor der genannten Art, wobei Wärmebrücken zwischen den beiden Torseiten weitgehend vermieden und wegen der Isolierverglasung auch im Fensterbereich gute Isolierwerte erzielt werden. Das Brandschutzlaminat liegt zwischen der Isolierfüllung und der vorgesehenen Isolierverglasung, d. h. die Aussenseite der Isolierverglasung weist gegen isolierende Teile, so dass der besonders empfindliche Dichtungsbereich zwischen den Scheibenrändern der Isolierverglasung geschützt wird. Trotzdem wird gerade dadurch eine äusserst einfache Gesamtkonstruktion erhalten.
Im Brandfall wird das Brandschutzlaminat quellen und die Isolierfüllung unter Druck setzen sowie allfällige Spalte zwischen der zur Isolierfüllung weisenden Aussenseite der Isolierverglasung und dem Laminat, die beispielsweise für die Anbringung einer Scheibenverklotzung angebracht wurden, ausfüllen.
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Nieten zu befestigen und nach aussen durch aufgesetzte dünnere Abdeckleisten abzudecken.
Um besonders bei dünneren Tür- oder Torflügeln im Isolierglasbereich eine mit der Isolierbzw. Brandschutzwirkung des übrigen Türflügels vergleichbare Isolierwirkung im Fensterbereich zu erzielen, kann es notwendig werden, eine Isolierverglasung mit Drei- oder Mehrfachvergla- sung zu verwenden. Es ergibt sich dann eine Konstruktion, bei der die Isolierverglasung dicker als der übrige Flügel ausgebildet ist, wobei die Halterungsrahmen oder Leisten am Ausschnitt- rand nach aussen und über den Ausschnitt gekröpft sind und das Brandschutzlaminat bis in die Kröpfung hinein reicht.
Vor allem bei hochbrandbeständigen Toren können zwischen der Verglasung und den über ihr liegenden Teilen der Halterungsrahmen oder-leisten Isoliereinlagen angebracht sein, die eine vorzeitige Erhitzung bzw. Überhitzung des empfindlichen Rahmens und des Dichtungsbereiches der Isolierverglasung verhindern.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes gehen aus der nachfolgenden
Zeichnungsbeschreibung hervor.
Der Erfindungsgegenstand wird in Zusammenhang mit den Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Dabei dienen die Fig. 1 und 2 zur Erläuterung des Gesamtaufbaues einer Brandschutztür und die Fig. 3 bis 5 der Erläuterung des Erfindungsgegenstandes. Es zeigen Fig. 1 einen Horizontal-Teilschnitt durch eine geschlossene Brandschutztüre im Schlossbereich, Fig. 2 einen entsprechenden Teilschnitt durch eine Brandschutztüre im Scharnierbereich, Fig. 3 eine geschlossene, mit einem Fenster versehene Brandschutztür in Ansicht, Fig. 4 einen Horizontalteilschnitt durch die Tür nach Fig. 3 bei einer relativ dicken Isolierverglasung und Fig. 5 einen gleichen Teilschnitt wie Fig. 4 bei einer relativ dünnen Isolierverglasung.
Bei der Tür nach Fig. 1 ist für den Flügel --1-- ein Rahmen --2-- vorgesehen, der aus einem Rohrprofil besteht, an das ein Flansch --3-- angefaltet ist. Im Bereich des dargestellten Schnittes besitzt der Rahmen eine nach innen weisende Öffnung --4--, an die ein Kasten --5- angesetzt ist, so dass die beiden Teile miteinander einen Schlosskasten --6-- aufnehmen können. Es wurde schematisch ein Schloss mit Fallenriegel --7-- angedeutet.
Über die Seitenflanken des Rahmens --2-- und den kastenförmigen Teil --5-- reichend sind Isoliereinlagen-8, 9- angebracht. Ausserhalb des kastenförmigen Teiles --5-- liegt zwischen den Isoliereinlagen --8, 9-- eine weitere Isoliereinlage --10--, die die Rahmenöffnung ausfüllt und entsprechend dem Schlosskasten --5-- ausgeschnitten ist. Der jeweilige Flügel ist durch Blechverkleidungsplatten --11-- ergänzt. Die Isoliereinlagen --8 bis 11--, die Blechverkleidungsplatten --11-- und der Rahmen --2-- sind jeweils mit den angrenzenden Teilen durch grossflächige Verklebung und Pressung verbunden. Auf die Flügelränder sind Einfassungsprofile-12, 13-- aufgesetzt, die am Teil --3-- befestigt sein können.
Das eine Profil --12-- dient als Anschlag für eine in einem Stockrahmen --14-- eingesetzte Dichtung --15--. Das zweite Profil --13-trägt eine Anschlagleiste --16--. In den Stockrahmen ist ein Brandschutzlaminat --17-- einge- legt. Ferner besitzen die vorzugsweise aus Aluminium hergestellten Einfassungsprofile --13--
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sondern ein Triebstangenschloss Verwendung findet, wie dies beispielsweise bei zweiflügeligen Toren der Fall ist, können die Riegelstangen in dem einen Längsschenkel des Rahmens --2-geschützt untergebracht werden.
Verschiedene Flügeldicken können unter Verwendung der gleichen Rahmen --2-- und der gleichen Blechverkleidungsplatten --11-- durch Verwendung dickerer oder dünnerer Isoliereinlagen --8 bis 10--erreicht werden.
Nach Fig. 2 ist der Befestigungslappen eines Türscharnieres --20-- am Rahmen --2-- befe- stigt. Im Bereich des Lappens sind die Einfassungsprofile --13, 12-- unterbrochen, das Laminat - läuft aber durch.
Nach den Fig. 3 und 4 ist im Torflügel eine Fensteröffnung --21-- ausgespart, an der
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die Isoliereinlagen --8 bis 10-- und die Verkleidungsplatten --11-- glatt abgeschnitten sind. Um die Fensteröffnung werden mit Hilfe von versenkten Schrauben --22-- beidseits Einfassungsrahmen --23-- angebracht, die ein an der Öffnung --21-- nach aussen gekröpftes Profil aufweisen und mit Flanschen --24-- über den Öffnungsrand vorragen. Diese Einfassungsrahmen decken die Fuge zwischen dem Ausschnittrand der Fensteröffnung --21-- und einer nach Fig. 4 aus
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--25, 26--masse --28-- abgedichtet sind.
An der Kante der Fensteröffnung --21-- anliegend ist ein umlaufender Brandschutzlaminatstreifen --29-- angebracht. Zwischen den Flanschen --24-- und der Isolierverglasung --25 bis 28-- sind Isoliereinlagen --30--, die eine Verklotzung für die Verglasung tragen können, angebracht. Dichtmassewulste --31-- dienen der Spaltabdichtung. Aussen auf dem Halterungsrahmen --23-- sind Verkleidungsprofile --32-- aufgesetzt. Der Aussenspalt zwischen diesen Verkleidungsprofilen und der Verglasung ist mit einer Silikonfüllung --33-- abgedichtet.
Bei der Ausführung nach Fig. 5 ist eine mit zwei Scheiben --25-- versehene Isolierverglasung vorhanden. Die Isolierfüllung besteht aus einer dickeren Innenschicht --10-- und dünneren Aussenschichten --8a, 9a--. Es ist ein flacher Halterungsrahmen --34-- und ein entsprechend flacher Abdeckrahmen --35-- vorgesehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tür oder Tor mit wenigstens einem isolierten Flügel, insbesondere Brandschutztor, mit einem Metallprofilrahmen, der eine geringere Dicke als der Flügel aufweist und einer zwischen äusseren und inneren Verkleidungsplatten angebrachten, zwei- oder mehrschichtigen Isolierfüllung, die an den Flügelseiten über den Rahmen reicht, dadurch gekennzeichnet, dass im Flügel (1), wie an sich bekannt, eine Fensteröffnung (21) ausgespart ist, in die eine wenigstens zwei Scheiben (25, 26) enthaltende Isolierverglasung (25 bis 28) eingesetzt ist, dass aussen an beiden Seiten des Flügels die Fuge zwischen Isolierverglasung und Öffnungsrand abdeckende, die Isolierverglasung und die Verkleidungsplatten (11) übergreifende Halterungsrahmen (23, 24)
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