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Die Erfindung betrifft eine Greifvorrichtung einer Transportvorrichtung für einen Gegenstand, insbesondere Ziegelstein, mit Fühlereinrichtungen bei der Greifvorrichtung zur Erfassung der räum- lichen Lage des Gegenstandes.
Um gepresste und vorgetrocknete Ziegelsteine zu brennen, werden sie auf einem Wagen mehr- lagig gestapelt oder geschichtet, der dann durch einen Brennofen geschickt wird. Die Stapelung bzw. Schichtung erfolgt hiebei nach einer gleichbleibenden, vorbestimmten Reihenfolge bzw. Muster.
Nachdem der Wagen den Ofen verlassen hat, erfolgt eine händische oder neuerdings automatische
Entladung. Bei der automatischen Entladung mittels einer gesteuerten Transportvorrichtung, die mit einer Greifvorrichtung ausgestattet ist, ergibt sich die Schwierigkeit, dass die Lage der ein- zelnen Ziegelsteine infolge des Brennvorgangs oder Erschütterungen des Wagens bei der Durchfahrt durch den Brennofen gegenüber der Ausgangslage verändert sein kann.
Durch diese Lageverände- rung kann es zu Beschädigungen der Ziegelsteine beim Erfassen derselben durch die Greifvorrich- tung kommen, oder es kann passieren, dass der Ziegelstein durch die Greifvorrichtung überhaupt nicht erfasst wird, obwohl die ursprünglich lagemässige Position jedes einzelnen Ziegelsteins in der Steuereinrichtung für die Transportvorrichtung gespeichert ist.
Aus der EP-OS 91132 ist eine Vorrichtung zur räumlichen Abtastung eines Gegenstandes be- kannt. Als Abtasteinrichtung dient eine schlitzförmige Lichtquelle, wobei eine Fernsehkamera das
Oberflächenprofil des Gegenstandes abtastet und eine aufwendige elektronische Schaltung zur Auswer- tung des Kamerasignals vorgesehen ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Greifvorrichtung einer Transportvorrichtung für einen Gegenstand, insbesondere Ziegelstein, durch welche obige Nachteile vermieden werden können, u. zw. mit einfacheren Mitteln und geringerem Aufwand.
Die Greifvorrichtung der eingangs genannten Art ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass erste und zweite an sich bekannte Fühler beim Verschieben der Greifvorrichtung zum Gegenstand durch die Transportvorrichtung aufeinanderfolgend in horizontaler und vertikaler Richtung jeweils bei unmittelbarer Annäherung der Fühler an den Gegenstand das Verschieben durch Abgabe eines Signals beenden.
Vorzugsweise sind die ersten und zweiten Fühler jeweils in Form eines Stabes mit einem seitlichen Anschlag ausgebildet, durch welchen, ein Endschalter betätigt wird.
Damit die Bewegung der Stäbe nicht stossartig erfolgt, sind die Stäbe mit Dämpfungseinrichtungen in Form von Dämpfungszylindern oder Dämpfungsfedern versehen.
Die Erfindung wird anschliessend an Hand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe der Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung bezeichnet-l-allgemein die Greifvorrichtung, welche einen Stempel --2-aufweist, der heb- und senkbar, gegebenenfalls auch um seine Achse drehbar, und mit einer Transportvorrichtung (nicht dargestellt) verbunden ist. Am Ende des Stempels --2-- ist ein Querträger --3-- befestigt, welcher zwei nach unten gerichtete Arme --4 und 5-- aufweist. Der rechte Arm --4-- ist konisch verlaufend und bildet eine feststehende Greifbacke --6--. Der linke Arm - trägt einen Zylinder --7-- mit Kolben --8--, welcher eine bewegliche Greifbacke --9-bildet. Unterhalb des Zylinders --7-- ist im Arm --5-- eine Bohrung --10-- vorgesehen, in welcher ein Stab --11-- gleitend gelagert ist.
Eine waagrechte Verlängerung --12-- des Arms --5-- trägt einen Dämpfungszylinder --13--, mit dessen Kolben der Stab --11-- verbunden ist. Der Stab - weist einen seitlichen Anschlag --14-- auf, der einen Endschalter --15-- betätigt, wenn der Stab --11-- nach links bewegt wird. Der Stab --11-- bildet mit dem Endschalter --15-- einen ersten Fühler --A--, der in horizontaler Richtung wirksam ist.
Ein zweiter Fühler --B-- besteht aus einem Stab --16--, der in einer Bohrung --17-- senkrecht geführt ist und über einen seitlichen Anschlag --18-- einen Endschalter --19-- betätigt.
Am Stempel --2-- ist ein Dämpfungszylinder --20-- befestigt, mit dessen Kolben der Stab --16-verbunden ist. Die Dämpfungszylinder --13 und 20-- bewirken, dass die Stäbe --11 und 16-- nicht stossartig bewegt werden.
Anschliessend wird die Funktion der erfindungsgemässen Greifvorrichtung beschrieben. Die Greifvorrichtung-l-wird mittels der Transportvorrichtung (nicht dargestellt) in geöffnetem Zustand, d. h. bei eingefahrenem Zylinder --8-- über den zu transportierenden Gegenstand, z. B. einen Zie-
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gestein-21--, gebracht, bis sich die Geifvorrichtung --1-- im wesentlichen in einer Position über dem Ziegelstein --21-- befindet. Der Ziegelstein liegt beispielsweise mit einer Mehrzahl von andern, neben- und übereinandergeschichteten Ziegelsteinen in einer vorbestimmten Reihenfolge bzw. Muster auf einem Wagen, so dass die ungefähre Position jedes einzelnen Ziegelsteins bekannt ist, d. h. in einer Steuereinrichtung für die Transportvorrichtung gespeichert ist.
Durch die Steuereinrichtung wird im ersten Transportschritt die Position eines obersten, aussen geschichteten Ziegelsteins angesteuert. Der höhenmässige Abstand der Greifvorrichtung --1-- ist hiebei so gewählt, dass der Stab --11-- sich in einer Höhe im Bereich unter der Oberkante des Ziegelsteins --21-befindet, so dass der Stab --11-- bei einer anschliessenden Verschiebung der Greifvorrichtung-ldurch die Transportvorrichtung nach rechts mit dem Ziegelstein in Berührung kommt, und dadurch nach links verschoben wird, wodurch der Endschalter --15-- durch den seitlichen Anschlag --14-betätigt wird und die Verschiebung nach rechts gestoppt wird.
Durch diese Verschiebung befindet sich nun die Greifvorrichtung --1-- genau über dem Ziegelstein --21--, so dass anschliessend die Greifvorrichtung --1-- abgesenkt werden kann, bis der Stab --16-- in Berührung mit der Oberseite des Ziegelsteins kommt und dadurch nach oben verschoben wird, wodurch der Endschalter --20-durch den seitlichen Anschlag --18-- betätigt wird und die Absenkung gestoppt wird. Durch die Absenkung befinden sich nun die beiden Greifbacken --6 und 9-- im oberen Bereich des Ziegelsteins --21--, wie in der Zeichnung dargestellt.
Sollten sich zwei nebeneinanderliegende Ziegelsteine zu nahe zueinander befinden, so wird durch die konische Ausbildung der feststehenden Greifbacke dennoch eine Absenkung der Greifvor- richtung-l-ermöglicht.
Anschliessend wird der Kolben --8-- ausgefahren und dadurch der Ziegelstein --21-- zwischen der festen Greifbacke --6-- und der beweglichen Greifbacke --9-- eingeklemmt. Die Greifvorrichtung-l-wird nun samt dem Ziegelstein --21-- angehoben, zur Ablagestelle gebracht, und der Ziegelstein --21-- abgelegt.
Die Rückstellung der Stäbe --11 und 16-- erfolgt in der Weise, dass die Dämpfungszylinder
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1316-- in die Ausgangsstellung erfolgt dann der Transport des nächsten Ziegelsteins --21-- in der oben beschriebenen Weise.
Es ist auch möglich, dass an Stelle eines einzigen Greifbackenpaares --6 und 9-- zwei oder mehrere Greifbackenpaare angeordnet sind, um entweder einen grösseren Ziegelstein oder mehrere Ziegelsteine gleichzeitig zu erfassen.
Desgleichen kann die feststehende Greifbacke durch eine bewegliche Greifbacke ersetzt werden.
An Stelle der Stäbe --11 und 16-- und der Endschalter --15 und 19-- können als Fühler - A, B-erfindungsgemäss auch Lichtschranken, Annäherungsschalter od. dgl. eingesetzt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Greifvorrichtung einer Transportvorrichtung für einen Gegenstand, insbesondere Ziegelstein, mit Fühlereinrichtung bei der Greifvorrichtung zur Erfassung der räumlichen Lage des Gegenstandes, dadurch gekennzeichnet, dass erste und zweite an sich bekannte Fühler (A, B) beim Verschieben der Greifvorrichtung (1) zum Gegenstand (21) durch die Transportvorrichtung aufeinanderfolgend und horizontaler und vertikaler Richtung jeweils bei unmittelbarer Annäherung der Fühler (A, B) an den Gegenstand (21) das Verschieben durch Abgabe eines Signals beenden.