AT384730B - Artikulator und zu ihm passende einstellehre - Google Patents

Artikulator und zu ihm passende einstellehre

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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung bezieht sich auf einen Artikulator zur Nachbildung der Stellung und des
Bewegungsablaufes der Zahnreihen des Ober-und Unterkiefers für die Anfertigung von Zahner- satz, mit einer Basisplatte und einer darüber liegenden, von einem mit der Basisplatte verbunde- nen Joch getragenen und gegenüber der Basisplatte in mehreren Freiheitsgraden bewegbaren
Gegenplatte, wobei Basisplatte und Gegenplatte an den einander zugewendeten Seiten Befestigungs- und Positionierungsmittel für die Zahnersatzteile bzw. für die Modellträger aufweisen und die
Steher des Joches ortsfeste Lagerkugeln tragen, auf welchen mit der Gegenplatte verbundene, mit den Lagerkugeln zusammenwirkende Lagerschalen (Kondylen) aufliegen. 



   Artikulatoren ähnlicher Art sind beispielsweise aus der AT-PS Nr. 371333, der CH-PS Nr. 249969 und der DE-OS 3005524 bekannt. Bei einer andern bekannten Konstruktion dieser Art ist an der Unterseite von seitlich aus der Gegenplatte auskragenden Armen je eine nach unten offene, gewölbte Flächen aufweisende Lagerschale angeordnet. Diese Lagerschalen liegen auf Lagerkugeln auf, die von Stehern eines ortsfesten Joches getragen sind, das seinerseits mit der Basisplatte verbunden ist. 



   All diesen Artikulatoren ist gemeinsam, auch wenn sie aus einem Produktionsbetrieb stammen, dass sie bzw. ihre Bauteile Fertigungstoleranzen aufweisen, wenn auch diese Fertigungstoleranzen sehr klein sind. Wird ein Zahnersatz oder Zahnersatzteil angefertigt, so sind daran in der
Regel mehrere Personen beteiligt, einmal zumindest der Zahnarzt und zweitens zumindest ein
Zahntechniker, die ihren Sitz in der Regel nicht im selben Gebäude, ja oft nicht einmal am gleichen Ort haben. Die Zahnersatzteile müssen ausserordentlich exakt gefertigt sein, Masstoleranzen sind hier nur in äusserst geringem Umfang zulässig.

   Dies bedingt, dass die vom Zahnarzt für die Fertigung eines Zahnersatzteiles vorbereiteten Abdrücke u. dgl., die im Labor des Zahnarztes in einen dort befindlichen Artikulator eingelegt und vorbereitet werden, in der Folge für die
Weiterbearbeitung nicht aus dem Artikulator herausgenommen und in den beim Zahntechniker befindlichen Artikulator eingesetzt werden können, da die Fertigungstoleranzen der Artikulatoren im Bereich jener Toleranzen liegen, die für den Zahnersatzteil gerade noch zulässig sind bzw. diese zum Teil sogar überschreiten. Der Zahnarzt muss daher die von ihm vorbereiteten und in seinem Artikulator angeordneten Teile zusammen mit seinem Artikulator dem Zahntechniker zur Verfügung stellen.

   Dies erfordert nicht nur entsprechende Transportvolumina, sondern auch eine entsprechend grosse Zahl von Artikulatoren in jenen zahntechnischen Labors, die hier zusammenarbeiten. 



   Die Erfindung zielt nun darauf ab, Artikulatoren so auszubilden, dass mehrere Artikulatoren einer Bauart genau aufeinander abgestimmt und die vorhandenen Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden können, so dass ein und derselbe Zahnersatz oder Zahnersatzteil zusammen mit seiner Modellplatte nacheinander in diese Artikulatoren eingelegt und in ihnen bearbeitet werden kann, ohne dass dadurch die nachfolgenden Bearbeitungen beeinträchtigt werden und ohne die einzuhaltenden Toleranzen zu überschreiten. 



   Gemäss der Erfindung gelingt dies dadurch, dass die Gegenplatte an einem die Lagerschalen aufweisenden Träger und/oder die Basisplatte an dem die Steher aufweisenden Joch mit Schrauben befestigt ist oder sind, wobei die Achsen der Schrauben in oder parallel zur Ebene der jeweiligen Platte liegen und die Gegenplatte am Träger und/oder die Basisplatte am Joch stumpf anliegt und die Lagerkugeln von Schlitten getragen sind, die quer zur Verbindungsachse der Lagerkugeln und horizontal verschiebbar und fixierbar an den Stehern angeordnet sind und die Aufnahmeund Durchsteckbohrungen für die Befestigungsschrauben im Träger und/oder im Joch und für den Schlitten einen grösseren Durchmesser besitzen als die Schäfte der Befestigungsschrauben, so dass die Schäfte der Befestigungsschrauben von diesen Aufnahme-und Durchsteckbohrungen mit Spiel aufgenommen sind. 



   Um die Erfindung zu veranschaulichen, wird ein Ausführungsbeispiel derselben an Hand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 einen Artikulator von der Seite gesehen, wobei der obere Teil mit der Gegenplatte vom unteren Teil abgehoben dargestellt ist ; Fig. 2 eine Draufsicht auf den Oberteil ; Fig. 3 eine Ansicht des Oberteils von der Rückseite her (Blickrichtung Pfeil A in   Fig. 1) ; Fig. 4   einen Querschnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 3 ; Fig. 5 zeigt das Joch mit den Stehern von hinten gesehen (Blickrichtung Pfeil B in Fig. l) ; Fig. 6 in Schrägsicht eine Einstellehre. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   --1--.Fig. 6 zeigt nun in Schrägsicht eine Einstellehre --29-- in Form eines Zylinders. Ihre planparallelen   Stirnflächen --28-- besitzen   je eine Gewindebohrung --31-- zur Aufnahme der
Halteschraube --9--, sowie zwei Positionierungsbohrungen --32 und 33--, welche für die Aufnahme der   Positionierungsstifte --10   und 11-- gedacht sind. 



   Artikulatoren der beschriebenen und gezeigten Bauart werden nun mit der Einstelleh-   re --29-- nach Fig. 6   wie folgt justiert :
Der Oberteil   (Fig. l)   mit der Gegenplatte-S-liegt im betriebsbereiten Zustand über seine Lagerschalen --7-- auf den Lagerkugeln --4-- auf und die Gegenplatte ist in ihrem vorderen Bereich über den   Stützstift --8-- gegen   die   Basisplatte --1-- abgestützt.   Nun werden die Schrauben --27-- der Schlitten --22-- und die   Schrauben --16-- der Gegenplatten --5--   etwas gelockert, worauf die Lehre --29-- nach Fig. 6 zwischen die beiden Platten --1 und 5-- eingesetzt und mit den Halteschrauben --9-- befestigt wird ;

   die   Positionierungsstifte --10   und   11-   ragen dabei in die für sie vorgesehenen Positionierungsbohrungen --32 und 33--. Sind die Hal- teschrauben --9-- angezogen und ist damit die Einstellehre --29-- zwischen den Platten-l und 5-- positioniert, so werden nun nachfolgend die vorerst gelockerten und gelösten Schrau- ben --16 und 27-- wieder fest angezogen. Die fertigungsbedingten konstruktiven Ungenauigkeiten der einzelnen Bauteile werden durch das Bohrungsspiel ausgeglichen. 



   Nun wird die Lehre --29-- dem Artikulator nach Lösen der Halteschrauben --9-- entnommen und zum nächsten Artikulator dieser Bauart gebracht, worauf auch bei diesem zweiten Artikulator das vorstehend beschriebene Einstellspiel wiederholt wird. Alle Artikulatoren dieser Bauart jener Labors, die bei der Fertigung von Zahnersatz und Gebissteilen zusammenarbeiten, können auf diese Weise mit dieser einen Einstellehre eingestellt und justiert werden, so dass alle nun trotz eventueller Fertigungstoleranzen in ihrer für die Fertigung der Zahnersatzteile oder
Gebissteile wesentlichen Einstellung   übereinstimmen.

   Werden   derart eingestellte und justierte Artikulatoren verwendet, so können bedenkenlos die Zahnersatzteile aus dem einen herausgenommen und in dem andern eingesetzt werden, so dass im praktischen Einsatz nur noch die Zahnersatzteile zusammen mit ihrer hier nicht dargestellten Modellplatten zwischen den Labors ausgetauscht werden müssen, nicht mehr jedoch zusammen mit den Artikulatoren, wie dies bislang der Fall war. 



   Dank der erfindungsgemässen Vorrichtung werden daher erhebliche Mühen eingespart. 



   Wurde vorstehend die Erfindung so beschrieben, dass gegenüber der feststehenden Basisplatte --1-- die Gegenplatte --5-- justiert und eingestellt worden ist, so wäre natürlich auch der umgekehrte Weg möglich,   d. h.   die Gegenplatte --5-- ist mit ihrem   Träger --6-- fest   und unlösbar verbunden, die notwendige Einstellbewegung im Sinne der Pfeile --19 und 20-- (Fig. 3 und 4) werden an der Basisplatte getätigt. Die möglichen Einstell- und Korrekturverschiebungen sind ja sehr gering, sie sind durch das Bohrungsspiel begrenzt, das aber erfahrungsgemäss ausreicht, die Fertigungstoleranzen auszugleichen. 



   Der Schlitten bzw. die Führungsflächen der Schlitten --22-- besitzt eine eingestochene Nut --25--, in welche formschlüssig eine   Führungsleiste --26-- des   Stehers ragt. Durch diesen Eingriff in Verschieberichtung wird sichergestellt, dass sich beim Anziehen der Schrauben --27-der Schlitten nicht um die Achse der Schraube mitdrehen kann. Grundsätzlich ist es möglich, den Schlitten --22-- am Steher --2-- in einer andern Weise zu führen, die Führung hier etwa gabelförmig zu gestalten, wobei die Gabel nach oben hin offen ist und von oben her der Schlitten eingesetzt ist. Auch in diesem Fall ist eine Verdrehsicherung auf einfache Weise zu erreichen. Andere Führungen sind denkbar, die Erfindung soll nicht auf die hier gezeigte Linearführung beschränkt sein. 

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Artikulator zur Nachbildung der Stellung und des Bewegungsablaufes der Zahnreihen des Ober- und Unterkiefers für die Anfertigung von Zahnersatz, mit einer Basisplatte und einer darüber liegenden, von einem mit der Basisplatte verbundenen Joch getragenen und gegenüber der Basisplatte in mehreren Freiheitsgraden bewegbaren Gegenplatte, wobei Basisplatte und <Desc/Clms Page number 4> Gegenplatte an den einander zugewendeten Seiten Befestigungs- und Positionierungsmittel für die Zahnersatzteile bzw.
    für die Modellträger aufweisen und die Steher des Joches ortsfeste Lagerkugeln tragen, auf welchen mit der Gegenplatte verbundene, mit den Lagerkugeln zusammenwir- kende Lagerschalen (Kondylen) aufliegen, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenplatte (5) an einem die Lagerschalen (7) aufweisenden Träger (6) und/oder die Basisplatte (1) an dem die Steher (2) aufweisenden Joch (30) mit Schrauben (16,21) befestigt ist oder sind, wobei die Achsen der Schrauben in oder parallel zur Ebene der jeweiligen Platte (1, 5) liegen und die Gegenplatte (5) am Träger (6) und/oder die Basisplatte (1) am Joch (30) stumpf anliegt und die Lagerkugeln (4) von Schlitten (22) getragen sind, die quer zur Verbindungsachse der Lagerkugeln (4) und horizontal verschiebbar und fixierbar an den Stehern (2)
    angeordnet sind und die Aufnahme- und Durchsteckbohrungen (14) für die Befestigungsschrauben (16,21, 27) im Träger (6) und/oder im Joch (30) und für den Schlitten (22) einen grösseren Durchmesser besitzen als die Schäfte der Befestigungsschrauben (16,21, 27), so dass die Schäfte der Befestigungsschrauben (16,21, 27) von diesen Aufnahme- und Durchsteckbohrungen (14) mit Spiel aufgenommen sind.
    2. Artikulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steher (2) des Joches (30) an ihrem oberen Ende absatzartig abgestuft sind und die den Absatz bildenden Flächen (23,24) der Steher (2) gegeneinander gerichtet sind und der die Lagerkugeln (4) tragende Schlitten (22) an diesen Flächen geführt ist.
    3. Artikulator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einer vertikalen Führungsfläche des Schlittens (22), vorzugsweise im inneren Kantenbereich der Führungsflächen, eine in Verschiebungsrichtung des Schlittens (22) verlaufende Nut (25) eingestochen ist und in diese Nut (25) eine am Steher (2) bzw. dessen Führungsflächen (24) angeordnete Führungsleiste (26) formschlüssig eingreift.
    4. Artikulator nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen der Befestigungs-und Fixierschrauben (27) für die Schlitten (22) parallel liegen zu der die Zentren der Lagerkugeln (4) verbindenden Achse (35).
    5. Artikulator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Befestigungsschrauben (16,27) in an sich bekannter Weise Inbusschrauben vorgesehen sind und das für den Schraubenschaft vorgesehene Spiel in der Aufnahme- und Durchsteckbohrung (14) auch in der der Aufnahme des Schraubenkopfes dienenden Senkbohrung (15) vorhanden ist (Fig. 2 bis 3).
    6. Einstellehre für einen Artikulator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie als ein planparallele Stirnflächen (28) aufweisender Quader oder Zylinder ausgebildet ist und die Stirnflächen (28) je eine Gewindeöffnung (31) zur Aufnahme der Halteschrau- EMI4.1
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT393077B (de) * 1990-01-22 1991-08-12 Amann Dietmar Artikulator
AT400098B (de) * 1993-10-22 1995-09-25 Dietmar Amann Vorrichtung zum festlegen eines dentalmodelles an den armen eines artikulators

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH249969A (de) * 1945-03-05 1947-07-31 Erik Bjorklund Gustaf Artikulator für künstliche Gebisse.
DE3005524A1 (de) * 1979-02-16 1980-08-28 Dentatus Ab Artikulator fuer die verwendung bei der herstellung von gebissen oder teilen davon
AT371333B (de) * 1981-10-29 1983-06-27 Amann Dietmar Artikulator zur nachbildung der stellung und des bewegungsablaufes der zahnreihen des oberund unterkiefers fuer die anfertigung von zahnersatz

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