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Die Erfindung betrifft ein Stopfaggregat für eine Ein- oder Zweischwellen-Gleisstopfmaschine zum Unterstopfen der Querschwellen eines Gleises im Bereich der Kreuzungsstellen Schwelle/Schie- ne, mit auf einem höhenverstellbaren Werkzeugträger angeordneten, in den Schotter eintauchbaren und über einen Beistell- und Vibrationsantrieb paarweise gegeneinander verstell- und vibrierbaren
Stopfwerkzeugen, die jeweils über eine Schwenkachse in Gleislängsrichtung verschwenkbar sind,
wobei zum gemeinsamen Eintauchen aller Stopfwerkzeuge an den jeweiligen Längsseiten der Schwel- len in das Schotterbett ein gemeinsamer Höhenverstellantrieb vorgesehen und wobei wenigstens ein
Stopfwerkzeug zum unabhängigen Verstellen der Höhe nach als verschwenkbar gelagerter und mit dem Beistellantrieb verbundener oberer Stopfwerkzeug-Teil sowie zu diesem über einen eigenen Hö- henverstellantrieb verstellbarer unterer, die Stopfpickel tragender Stopfwerkzeug-Teil ausgebildet ist.
Stopfaggregate für Strecken-Gleisstopfmaschinen zum Unterstopfen zweier unmittelbar benach- barter Schwellen eines Gleises-gemäss DE-PS Nr. 1237157 und Nr. 1287100 der gleichen Patentinhabe- rin - haben sich in der Praxis hervorragend bewährt, da diese sogenannten"Zweischwellen"-Gleis- stopfmaschinen nicht nur eine wesentlich höhere Leistung erbringen, sondern durch die jeweils in dasselbe Schwellenfach gemeinsam eintauchbaren und gleichzeitig gegenläufig bewegbaren Stopf- werkzeuge auch eine besonders zuverlässige und gleichmässige Verdichtung bewirken.
Jedes Stopf- aggregat der Maschine gemäss DE-PS Nr. 1287100 weist, wie insbesondere in der Draufsicht dieser
Literaturstelle erkennbar, insgesamt vier Stopfwerkzeugpaare auf, die aus gegeneinander verstell- baren und in das Schotterbett - jeweils an den beiden Schwellenlängsseiten und an den beiden
Schienenseiten - eintauchbaren, vibrierbaren und insbesondere als Doppelpickel ausgebildeten Stopf- werkzeugen bestehen. Die Stopfwerkzeuge dieser auf einem höhenverstellbaren Werkzeug-Tragrah- men unmittelbar in Maschinenlängsrichtung benachbart gelagerten Stopfwerkzeug-Paare bzw. -Paar- - Gruppen sind über Beistell-Antriebe in Maschinenlängsrichtung jeweils paarweise gegeneinander verstellbar und mit einem Vibrationsantrieb und einem Höhenverstell-Antrieb zum gemeinsamen Ein- tauchen in das Schotterbett verbunden.
Beim Einsatz derartiger Maschinen können sich insbesondere bei stark unregelmässigem Schwel- lenabstand oder auch bei schräg liegenden Schwellen bzw. bei Doppelschwellen unter Schienenstössen insofern Schwierigkeiten ergeben, dass es nicht immer gelingt, rasch und einfach das Stopfaggregat richtig zu positionieren, um diesbezügliche Störungen zu vermeiden.
Es ist weiters eine Gleisstopfmaschine zum Unterstopfen von Gleisen und Weichen - gemäss AT-PS Nr. 303795 der gleichen Patentinhaberin - bekannt, deren Stopfaggregate ebenso als Zwei- schwellen-Stopfaggregate ausgebildet sind und deren Stopfwerkzeuge jedoch nur mit jeweils einem
Einzel-Pickel versehen sind. Diese Einzel-Pickel sind jeweils zum seitlichen Verschwenken in einer zur Beistellrichtung des Stopfwerkzeuges senkrechten Ebene auf einer zu dieser Ebene senkrecht verlaufenden Achse gelagert und mit je einem hydraulisch beaufschlagbaren Kolben-Zylinder-Antrieb verbunden.
Diese seitwärts verschwenkbaren Stopfwerkzeuge des Zweischwellen-Stopfaggregates sind gemeinsam mit der Korrektureinrichtung auf einem über das zu korrigierende Gleis auskragenden und quer zur Gleisachse verstellbaren Teil des Fahrgestellrahmens gelagert, um insbesondere eine besonders gute Anpassung in Gleis-Weichenbereichen zu erzielen. Eine Streckenstopfung ist mit diesen Maschinen nur unzureichend möglich, schon wegen der geringen Anzahl der Pickel.
Schliesslich ist auch eine Gleisstopfmaschine-gemäss US-PS Nr. 4, 282, 815-bekannt, die zur Bildung einer sogenannten Strecken-Zweischwellen-Stopfmaschine zwei über jeweils einen getrennten Antrieb höhenverstellbare Einzel-Stopfaggregate aufweist, die unmittelbar benachbart auf einem gemeinsamen Rahmen angeordnet sind. Die beiden Einzel-Stopfaggregate weisen jeweils Stopfwerkzeugpaare auf, die aus gegeneinander beistellbaren, in das Schotterbett an beiden Schwellen-Längsseiten und beiden Schienenseiten eintauchbaren sowie vibrierbaren Stopfwerkzeugen mit Doppelpickel bestehen.
Diese Konstruktion erfordert einen relativ grossen Aufwand, da neben den zwei Höhenverstell-Antrieben auch für jedes Stopfwerkzeugpaar zwei Vibrationsantriebe - somit insgesamt, wie aus dem Grundriss der Fig. 4 ersichtlich, acht Vibrationsantriebe - erforderlich sind. Weiters ergibt diese Konstruktion den Nachteil, dass die inneren Stopfwerkzeuge, bedingt durch die spezielle Art des Beistell-und Vibrationsantriebes nicht nahe genug angeordnet werden können, so dass Schwierigkeiten bei der Beistellung gegeben sind bzw. bei stark unterschiedlichem Schwellenabstand ein
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Arbeiten als Zweischwellen-Stopfmaschine nicht möglich ist.
Die Einzelaggregate können wohl ge- trennt voneinander abgesenkt und in Einsatz gebracht werden, wobei aber auch das Höhenverstel- len der Aggregate zueinander durch die konstruktiv bedingte starke Ausladung bzw. den vorkragen- den Teil oft behindert wird. Diese Maschinen haben sich auch in der Praxis nicht bewährt, weder im Einsatz als Zweischwellen-Stopfmaschinen und noch weniger für das Arbeiten mit einem Einzel- - Stopfaggregat.
Es ist weiters-gemäss DE-OS 3205511 - ein Gleisstopfaggregat bekannt, welches auf einem mit einem Höhenverstell-Antrieb verbundenen Werkzeug-Tragrahmen zwei in Gleis-Querrichtung be- nachbarte Stopfwerkzeuge eines Stopfwerkzeug-Paares zum Einsatz an einer Schwellenseite aufweist, von welchen eines über einen zusätzlichen Höhenverschiebe-Antrieb der Höhe nach ein-und auszieh- bar ausgebildet ist. Mit diesem sogenannten Halb-Aggregat ist lediglich eine Halbseite des zu be- arbeitenden Kreuzungsbereiches Schiene/Schwelle zu unterstopfen. Derartige Stopfaggregate sind lediglich für die halbseitige Einzelschwellen-Unterstopfung vorgesehen, z.
B. bei Kleinstopfmaschinen u. dgl., wobei der wechselweise Einsatz links und rechts eines Schienenstranges grosse Schotterver- lagerungen ergibt, die einer genauen Unterstopfung zur Schaffung eines Widerlagers unterhalb der Kreuzung Schiene/Schwelle entgegenstehen.
Zweischwellen-Stopfaggregate sind nun - gemäss DE-OS 3313114 der gleichen Patentinhaberin - bei Gleis-Nivellier-Stopfmaschinen mit grossem Vorteil anwendbar, welche für einen schrittweisen
Arbeitsvorschub in Maschinenlängsrichtung, bei gleichzeitiger kontinuierlicher (non-stop) Vor- schubbewegung der Gleis-Nivellier-Stopfmaschine eine noch höhere Leistung, insbesondere bei der
Bearbeitung von Hochgeschwindigkeits-Gleisen ermöglichen. Bei solchen Gleisstopfmaschinen ist ein gezieltes bzw. störungsfreies Eintauchen der einzelnen Stopfwerkzeuge von noch grösserer Bedeutung, um Störungen oder Schwierigkeiten bei irgendwelchen Hindernissen zu vermeiden, bedingt auch durch die erhöhte Arbeitsgeschwindigkeit.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein Stopfaggregat der eingangs beschriebenen
Art für eine Ein- oder Zweischwellen-Gleisstopfmaschine - zum Unterstopfen einer Querschwelle bzw. zweier unmittelbar benachbarter Querschwellen eines Gleises - zu schaffen, das auch bei im Schwellenfach vorhandenen Hindernissen oder bei querliegenden Schwellen mit dem einen oder andern Stopfwerkzeug noch einsetzbar ist und mit welchem-bei Ausführung als Zweischwellen- - Stopfaggregat - auch eine rasche Umstellung während der Arbeit von Zwei- auf Einschwellen-Unter- stopfung bzw. umgekehrt ermöglicht wird.
Die Aufgabe der Erfindung wird nun mit einem eingangs beschriebenen Stopfaggregat dadurch gelöst, dass der mit dem unteren Stopfwerkzeug-Teil verbundene Stopfpickel vom oberen Stopfwerkzeug-Teil getrennt angeordnet und mit diesem lediglich über eine eigene Höhenverstell-Einrichtung - zur unabhängigen Verstellung der Höhe nach in eine Ausser-Eingriff-Stellung oder in eine - gegen einen Anschlag zu wirkende - Arbeitsstellung verbunden ist.
Eine derartige Bauweise eignet sich in vorteilhafter Weise sowohl für Ein- als auch für Zweischwellen-Stopfaggregate zur leistungsfähigen Unterstopfung grosser Streckenabschnitte und ermöglicht einen von Hindernissen in Schwellenflächen oder querliegenden Schwellen völlig unabhängigen Einsatz zur Schaffung durchgehend gleichmässig verdichteter Schwellenauflager. Durch die zweiteilige, voneinander getrennte Ausbildung von oberem und unterem Stopfwerkzeug-Teil kann dieser mit seinen Stopfpickeln von einer vorteilhaften Arbeitsposition genau unterhalb der Anlenkstelle des oberen Stopfwerkzeug-Teiles als dessen Verlängerung seitlich an der Anlenkstelle vorbei in eine Ruheposition - etwa parallel zum oberen Teil - hochgehoben werden.
Dabei ist während der gesamten Verschiebebewegung und in der Ruheposition sehr wenig an zusätzlichem Raum erforderlich, so dass eine vorteilhafte gedrängte Bauweise möglich und vor allem eine störende Einflussnahme auf andere Bauteile bzw. Einrichtungen zuverlässig ausgeschlossen ist. Durch die Verbindung der beiden Stopfwerkzeug-Teile mit einer Höhenverstell-Einrichtung ist trotz der voneinander getrennten Ausbildung eine ungestörte Übertragung der Vibrationen und Beistellkräfte auf die Stopfpickel für ein im Vergleich zu den ungeteilten Stopfwerkzeugen gleichwertiges Stopfergebnis möglich.
Bei Ausführung als Zweischwellen-Stopfaggregat wird ein echtes Universal-Stopfaggregat geschaffen, wobei dieses-lediglich durch Nachoben-Verstellen der vorderen oder hinteren äusseren
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und in der erfindungsgemässen Weise zweiteilig ausgebildeten Stopfwerkzeuge - ohne irgendwelche
Behinderung in ein sogenanntes Einschwellen-Stopfaggregat umwandelbar ist. Damit können in vor- teilhafter Weise Anschlussstellen von Strecken- an Weichengleise bzw. umgekehrt oder auch die End- stellen bei Doppelschwellen von Stossgleisen ohne irgendwelche Einstellungsschwierigkeiten und Behin- derungen in rascher und einfacher Weise unterstopft werden.
Ein Eintauchen der inneren und in üblicher Weise einteilig ausgebildeten Stopfwerkzeuge in den Schotter bei schrittweisem Arbeits- vorschub mit einfachem Schwellenabstand kann vorteilhaft lediglich mit Beistellung der äusseren, dazugehörigen-zweiteilig ausgebildeten-Stopfwerkzeuge dieses Stopfwerkzeugpaares durchgeführt werden, wobei im andern Schwellenfach - in dem die beiden inneren Stopfwerkzeuge eintauchen- eine weitere Verdichtung des Schotters gegen den Untergrund zu auch bei einfacher Schwellen-Un- terstopfung erzielt wird.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung besteht darin, dass die Höhen- verstell-Einrichtung aus einer mit dem oberen Stopfwerkzeug-Teil sowie mit einem Lagerbock zur
Aufnahme zweier Stopfpickel des unteren Stopfwerkzeug-Teiles gelenkig verbundenen und etwa ein
Parallelogramm bildenden Hebelanordnung mit dem dazwischengeschalteten eigenen Höhenverstellan- trieb besteht. Mit dieser parallelogrammartigen Hebelanordnung als Verbindung zwischen den bei- den voneinander getrennten Stopfwerkzeug-Teilen ist in jeder Höhenstellung der Stopfpickel durch die Vierfach-Anlenkung eine feste, hochbelastbare und störungsfreie Verbindung zwischen den bei- den Stopfwerkzeug-Teilen gewährleistet.
Dabei wird eine dicht gedrängte Bauweise für ein kompak- tes Stopfaggregat erreicht, u. zw. sowohl in der Arbeits- als auch in der Ruheposition der Stopf- pickel unter Vermeidung störender wegstehender Teile. Da mit der Parallelogrammanlenkung die
Stopfpickel unter im wesentlichen unveränderter Winkelstellung hochheb-bzw. absenkbar sind, kann die Positionsveränderung ohne Rücksichtnahme auf die momentane Stellung des Stopfaggregates-also auch bei ganz abgesenktem Aggregat - durchgeführt werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht auch darin, dass die Hebelanordnung der Höhenverstell-Einrichtung aus zwei jeweils mit einem Ende des Höhenverstellantriebes verbundenen Hebelarmen besteht, wobei der obere Hebelarm mit dem oberen Ende des oberen Stopfwerkzeug-Teiles bzw. der Beistellantrieb-Anlenkachse sowie dem Lagerbock und der untere Hebelarm mit der Schwenkachse des oberen Stopfwerkzeug-Teiles sowie dem Lagerbock schwenkbar miteinander in Verbindung steht, und wobei der untere Hebelarm mit einer die Anlenkstelle des oberen Hebelarmes mit den Lagerbock aufnehmenden Lagerstütze für die Arbeitsstellung ausgebildet ist.
Durch diese Ausbildung der Hebelanordnung mit einer Lagerstütze können die durch die Beistellkräfte verursachten und auf die Stopfpickel und den Lagerbock einwirkenden Hebelwirkungen auf den oberen Hebelarm und von diesem auf den Beistellantrieb übertragen werden. Mit der Lagerstütze ist ausserdem sichergestellt, dass die vom Beistellantrieb übertragenen Vibrationsschwingungen ohne Dämpfung durch den eigenen Höhenverstellantrieb zur Gänze auf die Stopfpickel übertragen werden. Damit ist ein im Vergleich zu ungeteilten Stopfwerkzeugen vollwertiger Einsatz dieser zweiteiligen Stopfwerkzeuge - mit dem zusätzlichen Vorteil der unabhängigen In- und Aussereingriffnahme-möglich.
Der Höhenverstellantrieb kann gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung als Hydraulik-Zylinder-Kolben-Antrieb ausgebildet sein, wobei der Zylinder am oberen Hebelarm innerhalb seiner beiden Anlenkstellen und die Kolbenstange am Lagerbock des unteren Stopfwerkzeug-Teiles bzw. an der Anlenkachse des unteren Hebelarmes angelenkt ist. Diese Anlenkung des Höhenverstellantriebes ermöglicht-unter störungsfreier Anordnung innerhalb der Hebel - eine besonders günstige Kraftübertragung zur Aufnahme der bei der Beistellbewegung entstehenden Reaktionskräfte auf die Stopfpickel des unteren Stopfwerkzeug-Teiles.
Durch den Einsatz eines hydraulischen Antriebes für die Höhenverstellung ist auch bei besonders robustem Einsatz in stark verkrustetem Schotter eine rasche und störungsfreie Höhenverstellung des unteren Stopfwerkzeug-Teiles gewährleistet.
Eine besonders zweckmässige Ausbildung nach der Erfindung besteht darin, dass sowohl am oberen als auch am unteren Ende des oberen Stopfwerkzeug-Teiles eine mit einer am unteren Stopfwerkzeug-Teil bzw. am Lagerbock dieses Teiles angeordneten Anschlagfläche zuammenwirkende Gegen- - Anschlagfläche vorgesehen ist. Durch diese Ausbildung ist sowohl in der Arbeits- als auch in
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der Ruheposition des unteren Stopfwerkzeug-Teiles eine Anlage des Lagerbockes mit seiner Anschlag- fläche an die jeweilige Gegen-Anschlagfläche des oberen Stopfwerkzeug-Teiles durchführbar.
Damit ist einerseits eine exakte Begrenzung der Höhenverstellung für eine jeweils gleiche Endposition der Stopfpickel und anderseits in der Arbeitsposition eine direkte Kraftübertragung auf die untere
Gegen-Anschlagfläche zur Übertragung insbesondere der hohen Eintauchkräfte beim Eintauchen der
Stopfpickel in verkrusteten Schotter möglich.
Alle in Arbeitsrichtung vorderen, äusseren Stopfwerkzeuge zweier Stopfwerkzeug-Paare eines
Zweischwellen-Stopfaggregates können gemäss einer weiteren bevorzugten Variante der Erfindung jeweils mit einer solchen, mit einem unabhängig beaufschlagbaren Höhenverstellantrieb verbundenen
Höhenverstell-Einrichtung ausgebildet sein. Mit dieser Zweifach-Anordnung eines zweiteiligen Stopf- werkzeuges mit jeweils einer eigenen Höhenverstell-Einrichtung ist in besonders einfacher und ra- scher Weise eine Umwandlung von einem Zweischwellen-Stopfaggregat zur gleichzeitigen Unter- stopfung zweier benachbarter Schwellen in ein Einschwellen-Stopfaggregat entsprechend den vorhan- denen Hindernissen möglich.
Damit können in vorteilhafter Weise Anschlussstellen von Strecken- an Weichengleise bzw. umgekehrt oder auch die Endstellen bei Doppelschwellen von Schienenstössen ohne irgendwelche Einstellungsschwierigkeiten oder Behinderungen in rascher und einfacher Weise unterstopft werden.
Schliesslich kann gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wenigstens ein Stopfwerkzeug eines Einschwellen-Stopfaggregates zweiteilig und mit einer Höhenverstell-Einrich- tung sowie einem unabhängig beaufschlagbaren Höhenverstellantrieb ausgebildet sein. Ein derarti- ges Einschwellen-Stopfaggregat ermöglicht völlig unabhängig von den auftretenden Hindernissen jeweils ein Eintauchen der dem Hindernis gegenüberliegenden Stopfpickel, so dass die Schwellen auch in diesen Bereichen zumindest von einer Seite für eine dauerhafte Gleislage unterstopft wer- den können. Eine mit diesem Stopfaggregat ausgebildete Einschwellen-Stopfmaschine ist mit besonde- rem Vorteil in Gleisbereichen mit schwierigen Hindernissen und bei hohem Kraftaufwand, beispiels- weise bei sehr stark verkrustetem Schotterbett einsetzbar.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand zweier in den Zeichnungen dargestellten bevor- zugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine stark schematisierte Seitenan- sicht einer Gleisstopfmaschine mit einem erfindungsgemäss ausgebildeten Zweischwellen-Stopfaggregat,
Fig. 2 eine stark vergrösserte Teil-Seitenansicht des erfindungsgemäss ausgebildeten Zweischwellen- -Stopfaggregates gemäss Fig. 1, Fig. 3 eine teilweise Stirnansicht des Stopfaggregates nach Fig. 2 gemäss Pfeil III, Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf ein Gleis mit einer Doppelschwelle und den in die Schwellenfächer abgesenkten Doppel-Stopfpickeln des gemäss Fig. 2 dargestellten Zweischwellen-Stopfaggregates und Fig.
5 eine schematisch dargestellte Teil-Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles einer Gleisstopfmaschine mit einem erfindungsgemäss ausgebildeten Einschwellen-Stopfaggregat.
Die in Fig. 1 ersichtliche, kontinuierlich (non stop) verfahrbare Zweischwellen-Gleisstopf- maschine --1-- weist einen langgestreckten, an seinen Enden über Drehgestell-Fahrwerke --2-auf einem aus Schienen --3-- und Querschwellen --4-- bestehenden Gleis --5-- abgestützten Fahr- gestell rahmen --6-- auf. Auf diesem sind endseitig jeweils Fahr- bzw. Arbeitskabinen, eine Energieversorgungszentrale sowie ein Fahrantrieb angeordnet. Zwischen den weit voneinander distanzierten Fahrwerken --2-- ist ein deichselförmiger Werkzeug-Tragrahmen --7-- vorgesehen. Dieser ist mit seinem vorderen Ende über ein Stütz- und Führungsfahrwerk --8-- direkt am Gleis --5-- abgestützt und mit seinem hinteren Ende längsverschiebbar am Fahrgestellrahmen --6-- gelagert.
Ein mit einem Ende am Fahrgestellrahmen --6-- und mit seinem andern Ende am Werkzeug-Tragrah- men --7-- angelenkter Längsverstellantrieb ist für eine zyklische Vorfahrt des Werkzeug-Tragrahmens --7-- von Schwelle zu Schwelle in Arbeitsrichtung gemäss dem gezeichneten Pfeil vorgesehen.
Unmittelbar hinter dem Stütz-und Führungsfahrwerk-8-ist ein Zweischwellen-Stopfaggregat - mit einem Höhenverstellantrieb --10-- mit dem Werkzeug-Tragrahmen --7-- verbunden. Dem Zweischwellen-Stopfaggregat --9-- ist ein am Werkzeug-Tragrahmen --7-- ebenso angeordnetes Hebe- und Richtaggregat vorgeordnet.
Wie insbesondere in Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, besteht dieses Zweischwellen-Stopfaggregat - zum gleichzeitigen Unterstopfen zweier unmittelbar benachbarter Schwellen --4-- jeweils
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17 und 18--. Jedes dieser Stopfwerkzeuge --15 bis 18-- weist zur leistungsfähigen Unterstopfung von Strecken-Gleisabschnitten Doppel-Stopfpickel --19, 20,21, 22-- auf.
Die Stopfwerkzeug-Paare - 11, 12-sind über einen mittigen Werkzeugträger --23-- auf einem Werkzeugrahmen --24-- mit
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--25-- höhenverschiebbarStopfwerkzeug-Paare --11, 12-- befindlichen inneren Stopfwerkzeuge --16, 17-- weisen mit ihren gekröpft ausgebildeten Doppel-Stopfpickeln --20, 21-- jeweils eine gabelförmige Form auf und sind beim Arbeitseinsatz in ein und dasselbe Schwellenfach --26-- zwischen zwei benachbarten Schwel- len --4-- eintauchbar. Jedes Zweischwellen-Stopfaggregat --9-- bildet somit mit allen Stopfwerk- zeug-Paaren --11, 12-- und den Beistellantrieben sowie ihrem gemeinsamen Vibrations- und Höhen- verstellantrieb eine mechanische Baueinheit.
Alle äusseren Stopfwerkzeuge --15 und 18-- des Zweischwellen-Stopfaggregates --9-- sind jeweils zweiteilig als oberer und unterer, den Doppel-Stopfpickel --22, 19-- tragender Stopfwerk- zeug-Teil --27 bzw. 28-- ausgebildet. Der untere, unterhalb einer Schwenkachse-29-vorge- sehene Stopfwerkzeug-Teil --28-- ist über eine eigene Höhenverstell-Einrichtung-30-gegenüber dem oberen Stopfwerkzeug-Teil --27-- - zur unabhängigen Verstellung der Höhe nach in eine Ausser- - Eingriff-Stellung oder in eine gegen einen Anschlag zu wirkende Arbeitsstellung - verstellbar ausgebildet.
Jede Höhenverstell-Einrichtung-30-besteht aus einer mit dem oberen Stopfwerkzeug- - Teil-27-- sowie mit einem Lagerbock --31-- zur Aufnahme des Doppel-Stopfpickels des unteren
Stopfwerkzeug-Teiles --28-- gelenkig verbundenen und etwa ein Parallelogramm bildenden Hebel- anordnung --32-- mit einem dazwischengeschalteten eigenen Höhenverstellantrieb-33-.
Die Hebel- anordnung-32-der Höhenverstell-Einrichtung-30-besteht aus zwei jeweils mit einem Ende des Höhenverstellantriebes --33-- verbundenen Hebelarmen --34, 35--. Der obere Hebelarm --34-- steht mit dem oberen Ende des oberen Stopfwerkzeug-Teiles --27-- bzw. der Beistellantriebs-An- lenkachse --36-- sowie dem Lagerbock --31-- und der untere Hebelarm --35-- mit der Schwenk- achse --29-- des oberen Stopfwerkzeug-Teiles --27-- sowie dem Lagerbock --31-- schwenkbar in Verbindung.
Der untere Hebelarm --35-- ist mit einer Anlenkstelle --37-- des oberen Hebelarmes - mit dem Lagerbock aufnehmenden Lagerstütze --38-- für die Arbeitsstellung ausgebildet.
Der der Hebelanordnung-32-- zugeordnete Höhenverstellantrieb-33-- ist als Hydraulik-Zylin- der-Kolben-Antrieb ausgebildet, wobei der Zylinder am oberen Hebelarm --34-- innerhalb dessen beider Anlenkstellen --37, 36-- und die Kolbenstange am Lagerbock --31-- des unteren Stopfwerkzeug-Teiles --28-- bzw. an der Anlenkachse --39-- des unteren Hebelarmes --35-- angelenkt ist.
Sowohl am oberen als auch am unteren Ende des oberen Stopfwerkzeug-Teiles --27-- ist eine mit einer am unteren Stopfwerkzeug-Teil --28-- bzw. am Lagerbock --31-- dieses Teiles angeordneten Anschlagfläche --40-- zusammenwirkende Gegen-Anschlagfläche --41, 42-- vorgesehen. Sämtliche Stopfwerkzeuge --15 bis 18-- sind in ihren oberen Endbereichen mit jeweils einem Beistellantrieb - verbunden, der jeweils endseitig mit dem mittig am Werkzeugträger --23-- angeordneten gemeinsamen Vibrationsantrieb --14-- verbunden ist.
In Fig. 3 ist deutlich die Unterstopfung der Doppelschwelle --43-- lediglich durch die in den Schotter eingetauchten Stopfpickel --21-- erkennbar. Die beiden andern Doppel-Stopfpickel - -22-- dieses Stopfwerkzeug-Paares --12-- sind durch den Höhenverstellantrieb --33-- mit Hilfe der Hebelanordnung --32-- in eine über dem Schienenniveau befindliche Ruheposition angehoben.
In Fig. 4 ist weiters ersichtlich, dass im an die Doppelschwelle --43-- angrenzenden Schwellenfach --26-- beide aneinandergrenzenden Stopfpickel --20, 21-- der Stopfwerkzeuge --16, 17-beider Stopfwerkzeug-Paare --11, 12-- in den Schotter eingetaucht sind. Auch die den Stopfwerk- zeugen --16-- gegenüberliegenden Stopfwerkzeuge --15-- des Stopfwerkzeug-Paares --11-- mit den Stopfpickeln --19-- sind in das entsprechende Schwellenfach eingetaucht. Lediglich die oberhalb der Doppelschwelle --43-- befindlichen Stopfpickel --22-- sind in Ruheposition hochgeschwenkt und daher nicht dargestellt.
Es könnte jedoch bei lediglich einem kleinen Hindernis an einer Schienenseite ebenso der Fall sein, dass lediglich ein einziger Doppelstopfpickel der insgesamt sechzehn Doppelstopfpickel über den Höhenverstellantrieb --33-- in Ruheposition verbracht wird.
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Normalerweise sind sämtliche sechzehn unteren Stopfwerkzeug-Teile --28-- in Arbeitsstellung, so dass bei jedem Absenkvorgang des Werkzeugträgers --23-- durch Betätigung des Höhenverstell- antriebes --10-- gleichzeitig zwei benachbarte Schwellen --4-- unterstopft werden. Kommt jedoch ein Hinternis, wie dieses z. B. in Fig. 2 durch eine Doppelschwelle --43-- dargestellt ist, so kön- nen in diesem Bereich die zugeordneten Stopfwerkzeuge --22-- nicht in den Schotter eingetaucht werden.
Es müssen deshalb alle zugeordneten Höhenverstellantriebe --33-- der Stopfwerkzeuge - beaufschlagt werden, wodurch-unabhängig vom Beistellantrieb --13-- - der gesamte un- tere Stopfwerkzeug-Teil --28-- mitsamt dem Doppel-Stopfpickel --22-- und dem Lagerbock --31-- unter Loslösung der Anschlagfläche --40-- vom Gegen-Anschlag --42-- seitlich an der Schwenk- achse --29-- vorbei hochgehoben wird. Bei diesem Hochheben kommt es ebenso zu einer Loslösung der Lagerstütze --38-- von der Anlenkstelle --37-- des oberen Hebelarmes --34--. Sobald die Anschlagfläche --40-- des Lagerbockes --31-- am Gegen-Anschlag --41-- des oberen Stopfwerk- zeug-Teiles --27-- anliegt, ist die obere End- bzw. Ruheposition des unteren Stopfwerkzeug-Teiles - erreicht.
Danach kann das gesamte Stopfaggregat --9-- unter Betätigung des Höhenverstell- antriebes --10-- zum Eintauchen der Stopfpickel--19, 20, 21-- in den Schotter abgesenkt werden.
Dabei taucht das äussere, ebenfalls eine Hebelanordnung --32-- aufweisende Stopfwerkzeug --15-- zum Unterstopfen ebenfalls in den Schotter ein, wobei die der Eintauchbewegung des Stopfpickels einen Widerstand entgegensetzenden Kräfte zum Teil über die Gegen-Anschlagfläche --42-- auf den Werkzeugträger --23-- und über die Lagerstütze --38-- auf den oberen Hebelarm --34-- und von diesem auf den Beistellantrieb --13-- umgelenkt werden. Sobald der Stopfvorgang beendet und das Stopfaggregat --9-- hochgehoben ist, werden - unter gleichzeitiger Vorfahrt des Werkzeug- - Tragrahmens-7-- um zwei Schwellenteilungen- sämtliche hochgehobenen Doppel-Stopfpickel - durch Betätigung der zugeordneten Höhenverstellantriebe --33-- in ihre untere End- bzw.
Arbeitsposition abgesenkt. Durch die vorteilhafte Anlenkung und Ausbildung der mehrteiligen Stopf- werkzeuge--15 und 18-- ist diese Verstellung sehr rasch durchführbar, so dass noch vor dem
Stopf der Arbeitsvorfahrt des Werkzeug-Tragrahmens --7-- sämtliche Stopfwerkzeuge --15 bis 18-- des
Zweischwellen-Stopfaggregates --9-- zum gleichzeitigen Unterstopfen zweier benachbarter Schwellen einsetzbar sind.
Eine in Fig. 5 ersichtliche Einschwellen-Stopfmaschine --44-- mit einem auf Fahrwerken --45-- abgestützten Fahrgestellrahmen --46-- mit einem Fahrantrieb weist ein höhenverstellbares Stopf- aggregat --47-- mit jeweils pro Schienenseite zwei ein Stopfwerkzeug-Paar bildenden Stopfwerkzeu- gen --48, 49-- auf. Diese sind über einen gemeinsamen Vibrationsantrieb --50-- in Schwingungen versetzbar und durch Beistellantriebe zueinander beistellbar. Jedes Stopfwerkzeug --48, 49-- ist als oberer Stopfwerkzeug-Teil --51-- und unterer Stopfwerkzeug-Teil --52-- mit jeweils einem Doppel-Stopfpickel zweiteilig ausgebildet.
Diese beiden Teile --51, 52-- sind durch eine Höhenver- stell-Einrichtung --53-- - zur unabhängigen Verstellung der Höhe nach in eine Ausser-Eingriff- - Stellung oder in eine gegen einen Anschlag zu wirkende Arbeitsstellung - miteinander verbunden und zueinander verstellbar. Jede einen eigenen Höhenverstellantrieb --54-- aufweisende Höhenverstell-Einrichtung --53-- ist wie bei der in Fig. 2 und 3 beschriebenen Ausführung aus einer mit dem oberen Stopfwerkzeug-Teil --51-- sowie mit einem Lagerbock --55-- zur Aufnahme zweier Stopfpickel des unteren Stopfwerkzeug-Teiles gelenkig verbundenen und etwa ein Parallelogramm bildenden Hebelanordnung gebildet.
Diese Hebelanordnung ist aus zwei jeweils mit einem Ende des Höhenverstellantriebes --54-- verbundenen Hebelarmen --56, 57-- gebildet. Diese beiden Hebelarme - 56, 57-sind einerseits an den oberen Stopfwerkzeug-Teil --51-- und anderseits an den Lagerbock --55-- des unteren Sopfwerkzeug-Teiles --52-- angelenkt. Durch Betätigung eines der beiden Höhenverstellantriebe --54-- kann das zugeordnete Stopfwerkzeug --48 bzw. 49-- in eine Ruheposition angehoben werden, so dass das Stopfaggregat --47-- trotz eines unterhalb des Stopfwerkzeuges - liegenden Hindernisses mit dem gegenüberliegenden Stopfwerkzeug --48-- in den Schotter zum Unterstopfen einer Schwelle --58-- absenkbar ist.
Das Stopfaggregat --47-- mit den voneinander unabhängig höhenverstellbaren Stopfwerkzeugen --48, 49-- ist über einen gemeinsamen Höhen- verstellantrieb --59-- zum Fahrgestellrahmen --46-- heb- und senkbar und zu diesem gegebenenfalls auch querverschiebbar ausgebildet. Dem Stopfaggregat --47-- ist ein für die Bearbeitung von Weichen mit einem Hebehaken ausgebildetes Hebe- und Richtaggregat --60-- vorgeordnet.