<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
da der Sitz die Führungen des Kraftfahrzeuges bzw. der Brücke bzw. des Rollstuhlfahrgestelles nie verlässt. Da der Sitz auf Rollen entlang der Führungen gleitet, ist eine leichte Verschieb- lichkeit des Sitzes gesichert, so dass die erwähnten Vorgänge der Sitzverlagerung gegebenenfalls auch von einem Behinderten ohne fremde Hilfe durchführbar sind.
Die Verriegelungsvorrichtung für die Führungen des Untergestelles in ihrer Fahrstellung si- chern, dass sich der Sitz auf den Führungen im Kraftfahrzeug während der Fahrt nicht unbeab- sichtigt verschwenken kann. Aus analogen Gründen ist die Verriegelungsvorrichtung für den Sitz in dessen voll in die Führungen des Untergestelles bzw. des Fahrgestelles eingeschobener Stellung vorgesehen. Damit wird die Relativlage des Sitzes zum Kraftfahrzeug bzw. zum Fahrgestell des
Rollstuhles gesichert. Es ist im Rahmen der Erfindung möglich, diese Verriegelungsvorrichtung in an sich bekannter Weise jeweils von einem in eine Rast einführbaren Zapfen zu bilden, der durch einen vom Sitz des Behinderten erreichbaren Hebel, vorzugsweise entgegen der Wirkung einer
Feder, aus der Rast aushebbar ist.
Ein Behinderter kann dann, soferne der Grad seiner Behinde- rung dies zulässt, die Verriegelungsvorrichtung selbst lösen. Da derartige Verriegelungen bzw.
Entriegelungen in ähnlicher Weise aufgebaut sein können, wie dies für die Sitzverstellung in
Kraftfahrzeugen üblich ist, können handelsübliche Konstruktionsteile verwendet werden, so dass
Sonderanfertigungen entbehrlich sind.
Vorzugsweise sind ferner erfindungsgemäss in oder an den Führungen des Untergestelles im
Fahrzeug bzw. des Fahrgestelles des Rollstuhles Anschläge zur Begrenzung der Verschiebung des
Sitzes vorgesehen, die zugleich die Sollage des Sitzes definieren. Es muss daher diese Sollage nicht jedesmal erst gesucht werden.
Im Rahmen der Erfindung können die Führungen des Untergestelles, der Brücke und des Fahr- gestelles des Rollstuhles von U-Schienen gebildet sein, in denen die, z. B. von Kugellagern gebil- deten, Rollen des Sitzes laufen, wobei die freien Enden der Schenkel der U-Schienen einander zu- gewendete, die Rollen übergreifende Fortsätze aufweisen, die die Rollen gegen Ausheben aus den
Führungen sichern. Dadurch ergibt sich in einfacher Weise eine Sicherung gegen Ausheben des Sitzes aus den Führungen, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn die Verlagerung des Behinderten auf geneigtem Niveau erfolgen muss, da auf diese Weise Kippungen des Sitzes unmöglich sind.
Um bei solchen U-Schienen auch Höhendifferenzen zwischen den Führungen des Kraftfahrzeuges und jenen des Rollstuhles einfach bewältigen zu können, sind die Führungen des Untergestelles, der Brücke und des Fahrgestelles an ihren Enden nach oben abgeschrägt, so dass die Längsrichtungen benachbarter Führungen auch jeden stumpfen Winkel miteinander einschliessen können.
Hiezu ist es zweckmässig, wenn die Enden der Führungen der Brücke unten Ausnehmungen haben, die in Bolzen an den Enden der Führungen des Untergestelles und des Fahrgestelles des Rollstuhles einhängbar sind. Auf diese Weise ergibt sich eine nach Art eines Schwenklagers ausgebildete Verbindung benachbarter Führungen.
Im Rahmen der Erfindung können die Führungen des Untergestelles durch Querstreben zu einem Drehgestell verbunden sein, das mittels eines Schwenkzapfens in einem fahrzeugfesten Unterteil des Untergestelles drehbar gelagert und mittels Gleitstücken in horizontalen Schlitzführungen dieses Unterteiles geführt ist. Dadurch ergibt sich eine besonders einfache, sichere Konstruktion. Um Verklemmungen des Sitzes bzw. seiner Rollen in den Führungen zu vermeiden, ist erfindungsgemäss die Anordnung so getroffen, dass der Sitz drei Rollen aufweist, von denen eine in der einen und zwei in der andern der Führungen des Fahrgestelles des Rollstuhles, der Brücke und des Untergestelles laufen.
Bei der eingangs beschriebenen bekannten Konstruktion müssen die Hinterräder des Rollstuhles mit ihrem Umfang ausserhalb der Sitzfläche liegen, um die Aufsteckung des Sitzes auf die Teleskopstangen nicht zu behindern. Dies hat aber den Nachteil, dass dadurch die Hinterräder vom Behinderten nur schwer für das Selbstfahren erreichbar sind, insbesondere wenn der Behinderungsgrad hoch ist. Im Rahmen der Erfindung ist es daher günstiger, wenn die Hinterräder des Rollstuhles mit ihrem Umfang die Führungen des Fahrgestelles des Rollstuhles nach oben überragen und in an sich bekannter Weise vom übrigen Fahrgestell des Rollstuhles lösbar sind.
Dies bringt einerseits eine Erleichterung für den Behinderten beim Selbstfahren des Rollstuhles, anderseits auch den Vorteil, dass das Fahrgestell des Rollstuhles, das zweckmässig zusammenklappbar aus-
<Desc/Clms Page number 3>
gebildet ist, nach Demontage der Hinterräder platzsparend im Kraftfahrzeug verstaubar ist.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in Betrieb. Fig. 2 zeigt die Bestandteile der Vorrichtung in axonometrischer Darstellung und in auseinandergezogenem Zustand. Fig. 3 ist eine Seitenansicht und Fig. 4 eine Rückansicht des Rollstuhles.
Der Rollstuhl --1-- hat ein Fahrgestell --2-- mit zwei Vorderrädern --3-- und zwei Hin- terrädern --4--. Auf dem Fahrgestell --2-- ist ein Sitz --5-- befestigt, der in der Art eines üblichen Autositzes ausgebildet und mit einer Rückenlehne --6-- sowie einer Kopfstütze --7-- versehen ist und zwei seitliche Armlehnen --8-- sowie einen die Handhabung des Rollstuhles --1-- bzw. seines Sitzes --5-- erleichternden Griff --9-- trägt. Die Räder --3, 4-- sind in bekannter Weise mit verschwenkbaren Achsen ausgebildet.
Weiters sind im Bereich der Hinterräder --4-- zwei vom Fahrgestell --2-- trennbare weitere Hinterräder --10-- vorgesehen, die in bekannter Weise mit Griffkränzen --11-- versehen sind, so dass der auf dem Sitz --5-- sitzende Behinderte den Rollstuhl selbst verfahren kann. Zu diesem Zweck sind die Hinterräder --10-- so gross, dass ihre Laufflächen bis über die Sitzfläche des Sitzes --5-- nach oben hinausragen, so dass die Griff- kränze --11-- vom Behinderten leicht ergriffen werden können. Die Abmessungen sind so gewählt, dass bei montierten Hinterrädern --10-- die kleinen Hinterräder --4-- etwas angehoben und somit unwirksam sind.
Der Sitz --5-- ist vom Fahrgestell --2-- des Rollstuhles --1-- trennbar und kann über
EMI3.1
(Fig. 1,- vorne und hinten je eine von einer U-Schiene gebildete Führung --14--, in denen der Sitz --5-- mit von Kugellagern gebildeten Rollen --15-- in Längsrichtung der Führungen --14-- verschiebbar ist.
Um Verklemmungen zu vermeiden, ist eine Dreipunktführung für den Sitz --5-vorgesehen, wobei in der vorderen Führung --14-- nur eine einzige, vorne unten am Sitz --5-mittig angebrachte Rolle --15-- gleitet, wogegen in der hinteren Führung --14-- zwei im Bereich der Seitenränder des Sitzes --5-- unten an diesem angeordnete Rollen --15-- gleiten. Die Führungen --14-- des Fahrgestells --2-- des Rollstuhles --1-- sind mit gleichartig ausgebildeten Führungen Brücke --12-- verbindbar, die ihrerseits mit ebenfalls gleichartig ausgebildeten Führungen --17-- eines Untergestelles --18-- verbindbar sind, das im Kraftfahrzeug --13-- am Fahreplatz oder am Beifahrerplatz angeordnet ist.
Zur Verbindung der Führungen--14, 16, 17-- dienen an den Enden der U-Schienen der Führungen unten angebrachte Bolzen --19-- (Fig. 2), deren Längsachsen normal zu den Längsachsen der Führungen verlaufen und in die an den Enden der U-Schienen der Führungen --16-- der Brücke --12-- seitlich angebrachte Ver- bindungsplatten --21-- mit Ausnehmungen --20-- eingehängt werden können. Um hiebei Niveauunterschiede zwischen den Führungen --14-- des Fahrgestelles --2-- des Rollstuhles --1-- und den Führungen --17-- im Kraftfahrzeug --13-- besser aufnehmen zu können, sind die einander zugewendeten Enden --22-- aller Führungen --14, 16, 17-- nach oben abgeschrägt (Fig. l, 2).
Die Führungen --17-- des Untergestelles --18-- sind im Kraftfahrzeug --13-- nicht orts-
EMI3.2
parallel zur Ebene der Autotüre --24-- in deren maximaler Offenstellung verläuft. Dadurch verlaufen dann die Längsachsen sämtlicher Führungen --14, 16, 17-- parallel zur Türe --24--, so dass diese die Ein- bzw. Ausschiebebewegung des Sitzes --5-- samt dem auf ihm sitzenden Behinderten in das bzw. aus dem Kraftfahrzeug --13-- nicht stört.
Die erwähnte Schwenkbarkeit des Untergestelles --18-- bzw. seiner Führungen --17-- lässt sich in einfacher Weise dadurch erzielen, dass die beiden U-Schienen der Führungen --17-- durch Querstreben --25-- zu einem Drehgestell verbunden sind, das mittels eines Schwenkzapfens --26-- um die Achse --23-- schwenkbar ist, wobei der Schwenkzapfen --26-- in eine am im Kraftfahrzeug-13-- montierten Unterteil --27-- des Untergestelles befestigte Hülse --28-- eingreift.
Eine exakte Schwenkführung des von den Führungen --17-- und den Querstreben --25-- gebildeten Drehgestelles ergibt sich dadurch, dass an den Führungen --17-- unten Gleitstücke --29-- mit Gleitflächen aus Kunststoff befestigt sind, die in horizontalen Schlitzführungen --30-- des Unterteiles --27-- gleiten. Dadurch
<Desc/Clms Page number 4>
EMI4.1
<Desc/Clms Page number 5>
schräg nach hinten parallel zur Ebene der Tür --24-- verlaufen. Sodann werden die Hinterräder - demontiert und die Führungen --16--, die die Brücke --12-- bilden, mit den Führungen --14 bzw. 17--verbunden. Diese Brückenteile benötigen nur wenig Platz, so dass sie vom Behinderten, etwa in einer Tasche, leicht mitgenommen werden können.
Es wird nun die Verriege- lungsvorrichtung--40--betätigt, so dass der Sitz --5-- aus der Verriegelung mit seinem Fahr- gestell --2-- gelöst wird und entlang der Führungen --14-- auf die Führungen --16-- der Brücke - und von dort auf die Führungen --17-- des Untergestelles --18-- verschoben werden kann.
EMI5.1
klappt und im Kraftfahrzeug --13-- verstaut werden.
Bei der Übergabe des Behinderten vom Kraftfahrzeug --13-- auf den Rollstuhl --1-- werden die beschriebenen Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt.
Diese Vorgänge lassen sich auch vom Behinderten selbst durchführen, wenn sein Behin- derungsgrad nicht zu gross ist. Ansonsten sind diese Vorgänge von einer Hilfsperson leicht und ohne grossen Kraftaufwand durchführbar.
Wie dargestellt, kann der Sitz --5-- auch zugleich den Fahrersitz des Kraftfahrzeuges --13-bilden, wenn dieses für Behindertenbedienung entsprechend umgebaut ist.
Die U-Schienen der Führungen--14, 16, 17-- haben oben einander zugewendete, die Rollen - übergreifende Fortsätze, wodurch verhindert wird, dass die Rollen --15-- bei Kippung des Sitzes --5-- aus den Führungen ausgehoben werden. Dadurch sind die beschriebenen Vorgänge auch bei stark geneigter Fahrbahn durchführbar. Übliche Höhenunterschiede zwischen Gehsteig und Fahrbahn sind durch die Brücke --12-- leicht zu überbrücken.
PATENTANSPRÜCHE : l. Vorrichtung zur Übergabe eines Behinderten von einem Kraftfahrzeug auf einen Rollstuhl und umgekehrt, wobei ein für das Kraftfahrzeug und den Rollstuhl gemeinsamer Sitz für den Behinderten mit einem Untergestell im Kraftfahrzeug und dem Fahrgestell des Rollstuhles lösbar verbindbar und entlang von zwei zueinander parallelen Führungen des Untergestelles des Kraftfahrzeuges zwischen diesem und dem neben dem Kraftfahrzeug stehenden Fahrgestell des Rollstuhles auf Rollen verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen (17) des Untergestelles (18) im Kraftfahrzeug (13) um eine lotrechte Achse (23) schwenkbar angeordnet und in ihrer Fahrtstellung mittels einer Verriegelungsvorrichtung (31) fixierbar sind und dass die Führungen (17) des Untergestelles (18) im Kraftfahrzeug (13) mit gleichartigen,
am Fahrgestell (2) des Rollstuhles (1) vorgesehenen Führungen (14) über eine an diesen Führungen (17,14) lösbar anbringbare, aus weiteren gleichartigen Führungen (16) gebildete Brücke (12) verbindbar sind, wobei der Sitz (5) entlang aller dieser Führungen (14,16, 17) verschiebbar und in seiner voll in die Führungen (17) des Untergestelles (18) bzw. in die Führungen (14) des Fahrgestelles (2) des Rollstuhles (1) eingeschobenen Stellung mittels einer weiteren Verriegelungsvorrichtung (40) arretierbar ist.