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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufsuchen von Hautpunkten am menschlichen Kör- per mit selektiven elektrophysiologischen Eigenschaften mit einer Tastelektrode und einer am Körper anzulegenden oder anzubringenden zweiten Elektrode, wobei die beiden Elektroden über eine Reihen- schaltung, welche eine Gleichspannungsquelle, deren negativer Pol an der Tastelektrode angeschlos- sen ist, ein Gleichstrommessgerät und zumindest einen ohmschen Widerstand umfasst, elektrisch ver- bunden sind.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der SU-PS Nr. 888995 bekannt. Bei dieser bekannten Vor- richtung ist der elektrische Widerstand der Reihenschaltung aus dem Gleichstrommessgerät, dem ohmschen Widerstand und dem elektrischen Widerstand des menschlichen Körpers zwischen den bei- den Elektroden der frequenzbestimmende Wert eines Transistoroszillators, dessen Ausgangssignal einen Lautsprecher speist. Wenn sich bei der Abtastung der Hautoberfläche mit der Tastelektrode der zu den abgetasteten Hautpunkten gehörige Hautwiderstand ändert, ändert sich auch die Oszilla- torfrequenz, was durch Änderung der Tonhöhe des Lautsprechersignals angezeigt wird. Die Hautpunk- te mit dem geringsten Hautwiderstand sind gegebenenfalls Akupunkturpunkte.
Eine andere bekannte und sehr einfache Vorrichtung, die zur Aufsuchung von Akupunkturpunk- ten geeignet ist, sei nachstehend an Hand des in Fig. 1 gezeigten Schaltbildes erläutert.
Der mit --1-- angedeutete Körper des Patienten ist mit einer grossflächigen Elektrode --2--, z. B. mit einer zylindrischen Elektrode, die der Patient in der Hand hält, über ein Mikroampere- meter --3-- mit digitaler Anzeige und einem Begrenzungswiderstand --4-- mit dem einen Pol --5-einer Gleichspannungsquelle --6-- verbunden, während der andere Pol --7-- an eine stiftartige Tastelektrode --8-- angeschlossen ist.
Für das Aufsuchen der Akupunkturpunkte wird nun analog wie bei dem aus der vorgenannten
SU-PS Nr. 888995 bekannten Verfahren mit der Tastelektrode die Haut des Patienten in der Umgebung des vermuteten Akupunkturpunktes abgetastet. Dabei wird an jedem Tastpunkt die Stärke des zwischen den Elektroden --2 und 8-- im Körper des Patienten fliessenden Stromes am Mikroamperemeter beobachtet. Jener Hautpunkt im abgetasteten Hautfeld, an dem die höchste Stromstärke auftritt, der also den geringsten Hautwiderstand aufweist, ist im allgemeinen der aufzusuchende Akupunkturpunkt.
Der Patentinhaber hat nun gefunden, dass es neben den Akupunkturpunkten auf der menschlichen Haut noch andere Hautpunkte mit selektiven elektrophysiologischen Eigenschaften gibt, die sich in ihrem Verhalten von den Akupunkturpunkten unterscheiden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, mit deren Hilfe diese andern Hautpunkte aufgesucht werden können.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird bei der eingangs genannten Vorrichtung erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass ein an den Enden des Widerstandes oder eines der Widerstände angeschaltetes Mess-und/oder Anzeigegerät für Wechselspannungen vorgesehen ist. Dabei kann das Mess-und/oder Anzeigegerät vorteilhaft einen Kathodenstrahloszillograph und/oder einen akusti- schen Signalgeber umfassen.
Die mit Hilfe der erfindungsgemässen Vorrichtung durchgeführte Feststellung der Lage dieser Hautpunkte gibt dem untersuchenden oder behandelnden Arzt die Möglichkeit, diese Vorrichtung auch zum Erlangen von Messdaten zu benutzen, welche eine der Grundlagen der Diagnose eines pathologischen Zustandes sein können, bzw. diese Vorrichtung möglicherweise zur elektrophysikali- schen Therapie einzusetzen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Fig. 2, die ein Schaltbild einer vorteilhaften Ausführung der erfindungemässen Vorrichtung zeigt, eingehend erläutert.
Die Vorrichtung enthält eine grossflächige Elektrode --2--, z. B. in Form einer zylindrischen Handelektrode, die über ein Mikroamperemeter --3-- mit digitaler Anzeige und einem Begrenzungs- widerstand --4-- von z. B. 30 k n mit dem positiven Pol --5-- einer Gleichspannungsquelle --6--, die z. B. eine Taschenlampenbatterie mit 9 V Spannung sein kann, verbunden ist ; der negative Pol --7-- der Spannungsquelle --6-- ist an eine stiftartige Tastelektrode angeschlossen. Die Enden --9 bzw. 10-- dieses Widerstandes --4-- sind mit dem Wechselspannungseingang eines Kathodenstrahloszillographen --11-- verbunden, der als Speicheroszillograph ausgebildet ist. Der Messingstift der Tastelektrode --8-- hat z.
B. einen Durchmesser von 2,5 mm und eine etwa halbkugel-
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förmig abgerundete Spitze.
Bei kurzgeschlossenen Elektroden stellt sich bei einer Spannung der Gleichspannungsquelle - von 9 V und einem Widerstand-4-von 30 k S : ein Kurzschlussstrom von 300 iA ein. Mit diesem Stromwert ist die maximale, vom Mikroamperemeter --3-- anzuzeigende Stromstärke gegeben.
Bei Anwendung der Vorrichtung nimmt die Testperson die Elektrode --2-- in die Hand, während mit der Tastelektrode --8-- der zu untersuchende Hautbereich Punkt für Punkt unter leichtem Druck abgetastet wird. Dabei fliesst zwischen den beiden Elektroden --2, 8-- gewöhnlich ein in seiner Stärke ansteigender und dann wieder abfallender Gleichstrom, dessen maximale Stromstärke
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graphs die zwischen den Enden 10-des 10-- des Widerstandes --4-- auftretenden impulsförmi- gen Spannungen mit Amplituden in der Grössenordnung von 30 bis 200 mV beobachtet. Diesen Span- nungsimpulsen entsprechen durch den Widerstand --4-- fliessende, den Gleichstrom überlagernde
Stromimpulse mit Amplituden im Bereich zwischen 1 bis 6, 6 ils. Die Impulsbreiten bzw.
Impulspau- sen der auftretenden Impulse, die eine gegebenenfalls verzerrte Sägezahn- bis Rechteckform haben, liegen dabei etwa im Bereich zwischen 0, 1 bis 1 ms. Sobald diese Stromimpulse auftreten, empfin- det die Testperson an dem betrachteten Hautpunkt einen leichten Schmerz.
Der beschriebene Effekt des Auftretens von Stromimpulsen tritt nur ein, wenn der negative
Pol der Stromquelle mit der Tastelektrode verbunden wird.
Zur Feststellung dieser Erscheinung, welche das Bestehen eines gesuchten Hautpunktes erken- nen lässt, sind nur einige wenige Sekunden erforderlich. Der gefundene Hautpunkt ist durch den
Abdruck der Tastelektrode --8-- auf der Haut definiert und kann z. B. durch farbige Markierung dauerhafter fixiert werden.
In einer Variante der erfindungsgemässen Vorrichtung kann statt oder parallel zum Kathoden- strahloszillograph ein akustischer Signalgeber angeordnet werden, der bei Auftreten von
Impulsspannungen am Widerstand --4-- anspricht.
Lässt man die Tastelektrode etwas länger auf dem aufgefundenen Hautpunkt, so nehmen nach etwa 10 bis 30 s die Stromimpulse in ihrer Amplitude und Frequenz ab und verschwinden schliesslich völlig. Im allgemeinen ist ein längeres Andrücken der Tastelektrode --8-- auf den gesuchten Hautpunkt, an dem die beschriebenen Stromimpulse auftreten, wegen der bei einer längeren Dauer doch recht unangenehmen Schmerzempfindung nicht praktikabel. Um den Effekt des Verschwindens der Stromimpulse zu beobachten, kann die Messperiode auch ein-oder mehrmals kurz unterbrochen werden ; man erreicht dabei überraschenderweise denselben Gesamteffekt wie bei einer nicht unterbrochenen Messperiode.
Ist einmal das Auftreten des Stromimpulses an einem bestimmten Hautpunkt zum Verschwinden gebracht, so verhält sich dieser zumindest für die nächsten Stunden wie ein normaler Hautpunkt.
Diese Erscheinung zeigt, dass die elektrophysiologischen Eigenschaften des Hautpunktes durch einen längeren Messvorgang verändert werden. Geht man nun davon aus, dass die festgestellten selektiven elektrophysiologischen Eigenschaften des betrachteten Hautpunktes ein Zeichen eines bestimmten pathologischen Zustandes im Körper sind, kann das durch einen verlängerten und/oder gegebenenfalls mehrfach wiederholten Messvorgang zum Verschwinden gebrachte selektive Verhalten des Hautpunktes möglicherweise den bestehenden pathologischen Zustand günstig beeinflussen.
Das Ausdehnen des Messvorganges über eine längere Zeit bzw. seine mehrmalige Durchführung mit dem Ziel, die festgestellten selektiven elektrophysiologischen Eigenschaften des Hautpunktes zum Verschwinden zu bringen, hat möglicherweise einen therapeutischen Effekt und ist mit der genannten Zielsetzung nicht Gegenstand der Erfindung.
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