DE2917704C2 - - Google Patents

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DE2917704C2
DE2917704C2 DE19792917704 DE2917704A DE2917704C2 DE 2917704 C2 DE2917704 C2 DE 2917704C2 DE 19792917704 DE19792917704 DE 19792917704 DE 2917704 A DE2917704 A DE 2917704A DE 2917704 C2 DE2917704 C2 DE 2917704C2
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    • A61N1/32Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents
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Description

Die Erfindung geht aus von einem Gerät zur Bestimmung von Hautpotentialen und Rückströmen mit mit der menschlichen Haut verbindbaren Elektrodenpaaren, einem Impulsgenerator zum Erzeugen von Impulsfolgen umschaltbarer Polarität, die mit Hilfe von Schaltmitteln den Elektrodenpaaren zuführbar sind, sowie mit Meßwertanzeigevorrichtungen für die Anzeige der an dem mit der menschlichen Haut verbundenen Elektrodenpaar vorliegenden Meßwerten, wobei der Ablauf zum Messen der Hautpotentiale und Rückströme vorgegeben ist, sowie ein Diagrammblatt für die Verwendung in dem genannten Gerät.
Es ist bekannt, daß die Haut eine Grenzfläche mit einer in der Regel negativen Ladung darstellt, wobei der Ladungszustand durch Behandlung der Haut mit Säure oder Lauge beeinflußbar ist. So kann beispielsweise durch Waschen der Haut eine Veränderung des Hautpotentials, mit anderen Worten ihres pH-Wertes bewirkt werden. Diese Hautpotentiale können physikalisch gemessen werden und erlauben Rückschlüsse auf pathologische Zustände der Versuchspersonen.
Durch über Elektroden auf die Haut einwirkende Impulsfolgen erfolgt eine Ordnung und Ausrichtung der Dipolmoleküle, sowie eine Wanderung der mobilen Kleinionen im Hautgewebe. Nach Beendigung der Impulsbeeinflussung der Haut, durch die als Reizströme bezeichneten positiven oder negativen Impulsfolgen, stellt man Rückströme fest, die bestimmt sind durch die Zahl und Polarität der mobilen Ladungen, den Hautwiderstand und die unter dem Einfluß der Polarität der Elektroden erfolgten Ionenverschiebung in der Haut. Die gefundenen Meßwerte müssen dann durch einen Arzt entsprechend den physikalischen Fakten analysiert und interpretiert werden.
Bei den bereits in dem Aufsatz "Analyse der bioelektrischen Funktionen mit dem BF-Decoder" in der Zeitschrift "Erfahrungsheilkunde" aus dem Jahre 1978, Heft 11, S. 747-754, bekannten, als BF-Decoder beschriebenen gattungsgemäßen Gerät wurden bereits elektrische Messungen an der Haut mit gleichgerichteten Impulsen durchgeführt und eine Funktionsanalyse der Haut beschrieben. Bei diesem bekannten Gerät wurden Messungen mit vertauschten Stromrichtungen im Rahmen von festgelegten Meßphasen durchgeführt und deren Ergebnisse mittels eines Schreibers aufgezeichnet.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß für die Auswertung der erhaltenen Meßwerte von besonderer Bedeutung ist, wie die Meßstrecken in bezug auf die Körperachse gelegt werden und in welcher Reihenfolge diese Meßstrecken eingeschaltet werden, um über Elektroden die entsprechenden Impulsfolgen auf die Haut wirken zu lassen und Meßwerte unter weitgehender Ausschaltung von gegenseitigen Beeinflussungen vorangegangener Messungen analysieren zu können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das bekannte Gerät dahingehend weiter zu bilden, daß ein vorgegebener Meßablauf in beliebigen Meßstrecken wählbar ist und eine Folge von Untersuchungsabläufen auswählbar ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß ein Mikroprozessor mit zu betätigenden Schaltmitteln verbunden ist, um entsprechende Steuersignale zumindest an den Impulsgenerator, an eine vorgegebene Anzahl ansteuerbarer Elektrodenpaare und an die Meßwertanzeigevorrichtung zu liefern, wobei die Schaltmittel zumindest einen Elektrodenstecker, der mit der Gesamtzahl der vorhandenen Elektrodenpaare verbindbar ist, und ein erstes und zweites Befehlsgerät umfassen, wobei durch das erste Befehlsgerät die mit dem Elektrodenstecker verbundenen Elektrodenpaare zur Durchführung eines bestimmten Meßablaufes einzeln ansteuerbar sind und durch das zweite Befehlsgerät aus verschiedenen Untersuchungsabläufen jeweils ein Untersuchungsablauf auswählbar ist.
Infolge der möglichen Programmwahl für die Durchführung bestimmter Meßabläufe ist es möglich, das Gerät in der Praxis einzusetzen, wobei die Messungen sowohl für die Versuchsperson als auch für die Bedienungsperson einfach und unter Vermeidung von Fehlerquellen entsprechend dem von dem Arzt für den individuellen Fall für erforderlich gehaltenen Untersuchungsablauf durchgeführt werden können.
Vorzugsweise ist das Gerät so ausgelegt, daß das eine der Befehlsgeräte als Schalter ausgebildet ist, der in einer seiner Schaltstufen bewirkt, daß negative Impulse höherer Amplitude als die der bisher genannten Impulse an wählbare Meßstrecken gelangen und daß gegebenenfalls die parallel und/oder quer zur Körperachse verlaufenden Meßstrecken durch eine entsprechende Wahl der Anzahl der Elektrodenpaare und Auslösung des Programmes sowie der Meßwertanzeigevorrichtung mehreren Meßvorgängen zugeordnet sind.
Es hat sich gezeigt, daß die Meßreihenfolge für die Bewertung der Meßergebnisse von großer Bedeutung ist. Man hat erkannt, daß Messungen an vertikalen und an horizontalen Meßstrecken nicht vermischt werden sollen. Als Grund hierfür nimmt man an, daß jeder Meßreiz auf das Meßergebnis nachfolgender Meßstrecken Einfluß nimmt.
Vorzugsweise weist daher die Meßwertanzeigevorrichtung drei parallel zueinander verlaufende Registrierbereiche, jeweils nach Maßgabe der Zeitfolge der am menschlichen Körper gewählten Meßstrecken auf, so daß durch am Körper spiegelbildlich liegende, parallel zur Körperlängsachse verlaufende Meßstrecken, gewonnene Ergebnisse durch spiegelbildlich zueinander liegende Meßwerteintragungen auf zwei parallel zueinander verlaufende Registrierbereiche, und die durch quer zur Körperlängsachse verlaufende Meßstrecken gewonnenen Meßwerteintragungen innerhalb eines zwischen den beiden genannten Längsregistrierbereichen vorgesehenen Mittelbereiches registriert werden.
Um Meßergebnisse ohne Schwierigkeiten, sozusagen mit einem Blick erfassen zu können, ist Gegenstand der Erfindung ein Diagrammblatt, das für die Verwendung in dem erfindungsgemäßen Gerät entwickelt wurde. Dieses Diagrammblatt ist dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Blatt parallel zueinander drei Aufzeichnungsbereiche vorgesehen sind, wobei die beiden äußeren Bereiche für spiegelbildlich zueinander liegende Meßwerteintragungen dienen und mit in gleichen Abständen von einer Null-Linie eingetragenen Bereichskennzeichen für spiegelbildlich gleichliegende Messungen bezeichnet sind, und daß die Bereichskennzeichen des mittleren Bereiches zwischen denen der beiden anderen Bereiche angeordnet sind.
Hierdurch ist es möglich, die unterschiedlichen Reaktionen der beiden Körperhälften zu erfassen und diese diagnostisch auszuwerten. Erleichtert wird diese Auswertung, wenn man vorzugsweise auf das Diagrammblatt ein Phantombild des menschlichen Körpers einprägt, über dem die Meßstrecken angezeigt und nach Ablauf des Untersuchungszyklus die zugehörigen Meßwertkurven eingetragen sind. Hierdurch ist eine unmittelbare körperbezogene Auswertung der Untersuchungsergebnisse möglich.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnung. Hierin zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Gerätes,
Fig. 2 ein Diagrammblatt ohne Aufzeichnung,
Fig. 3 ein Diagrammblatt mit Aufzeichnung eines vollständigen Untersuchungsprogrammes, und
Fig. 4 zwei in zeitlicher Aufeinanderfolge aufgezeichnete Untersuchungsergebnisse.
Mit dem Bezugszeichen 20 ist ein Strichmännchen bezeichnet, in welchem zehn verschiedene Aufsetzstellen von Elektroden 22, 23, 24, 25, 21 a, 22 a, 23 a, 24 a, 25 a, die an einer Versuchsperson angesetzt werden können, durch mit einem Strich versehene Punkte angedeutet sind. Diese Strichzeichnung hat nur beispielhaften Charakter, man kennt nämlich auch Untersuchungsprogramme, die mit acht oder sechzehn Elektroden durchgeführt werden. Diese acht, zehn oder sechzehn Elektroden sind in verschiedenen Elektrodensteckern 2 zusammengefaßt, von denen wahlweise einer an die Elektrodenbuchse 10 angeschlossen wird. Durch eine entsprechende Codierung im Elektrodenstecker wird von diesem der automatische Programmablauf mitbestimmt. Zusätzlich wird der Programmablauf aber noch durch die Befehlsgeräte 11 und 12 gesteuert. Enthält das Befehlsgerät 10 beispielsweise acht Tasten "1 bis 8", so kann durch Betätigung einer dieser Tasten eine von jeweils acht Elektrodenkombinationen abgerufen werden. Ferner sind in diesem Gerät 10, je eine Taste mit der Bezeichnung "Start" und "Stop" vorgesehen, durch die der Beginn bzw. das Ende eines Programmablaufes gewählt werden kann. Ferner ist ein Umschalter vorgesehen, der ein sogenanntes Standardprogramm und ein sogenanntes Decoderprogramm wahlweise einschaltet. Im folgenden interessiert vor allem das sogenannte Decoderprogramm.
Das Befehlsgerät 12 enthält einen Schalter mit vier Schaltstellungen, und zwar
  • 1. "Automatik",
  • 2. "Reizen und Automatik",
  • 3. "Einzelableitung", und
  • 4. "Reizen und Einzelableitung".
Bei der Schaltstellung "Automatik" läuft ein Automatikprogramm ab, bei dem aufeinanderfolgend mehrere Elektrodenkombinationen entsprechend dem gewählten Elektrodenstecker eingeschaltet werden.
Bei der zweiten Schaltstellung "Reizen und Automatik" entspricht der grundsätzliche Ablauf der Messung dem der ersten Schaltstellung, jedoch vor Beginn wird eine Meßstrecke, die über eine der acht Tasten des Befehlsgerätes 11 wählbar ist, mit einem Reizstrom in Form negativer Impulsfolgen geschickt.
Bei der Schaltstellung 3 "Einzelableitung" wird nur eine, vorher durch eine der acht Tasten des Befehlsgerätes 11 gewählte Meßstrecke durchlaufen.
Bei der vierten Schaltstellung "Reizen und Einzelableitung" erfolgt der Meßablauf wie zu Schaltstellung 3 beschrieben, lediglich wird zusätzlich diese Meßstrecke auch noch durch einen Reizstrom belastet.
Grundsätzlich wird somit der Programmablauf durch die Befehlsgeräte 11 und 12 und den jeweils angeschlossenen Elektrodenstecker 2 bestimmt. Diese drei Komponenten stellen die Informationseingabe für einen Mikroprozessor 1 dar und bestimmen, welcher Teil und/oder welche Kombination des Gesamtprogrammes durchlaufen werden soll. Dieser Mikroprozessor 1 enthält also die Programme unter Verwendung von acht, zehn oder sechzehn Elektroden. In den Programmen sind alle erforderlichen Steuer- und Informationsbefehle für Relaisstufen 3 und 4, die Schaltstufe 5, die Schreibersteuerung 8 und 9, sowie die Stromversorgung und Polaritätsumschaltung für den Generator 6 enthalten. Die Bauelemente, ein Multiplexer 15 und ein Expander 16, dienen der Signalumsetzung bzw. zur Erweiterung der Ein- und Ausgänge des Mikroprozessors 1. Weitere, im Gerät enthaltende Invertierglieder (Gatter, etc.) zur Signalumsetzung sind, da ihre Verwendungsweise allgemein bekannt, im Blockschaltbild nicht enthalten.
Die gesamte Stromversorgung erfolgt zentral über ein Filter 14, welcher dazu dient, Störspannungen, die der Versorgungsspannung von 220 V Wechselstrom überlagert sind, zu unterdrücken. Über eine, bzw. mehrere Gleichrichterstufen werden die notwendigen Betriebsspannungen für den Mikroprozessor 1 einschließlich der TTL-Logik und den Schreiber 7 erzeugt. Eine weitere Gleichrichterstufe lädt laufend eine Batterie, vorzugsweise einen Akkumulator, auf, der zur Spannungsversorung des Impulsgenerators 6 dient.
Während des Programmablaufes unterbricht der Mikroprozessor 1 den Ladevorgang und schaltet für den Generator auf Batteriestromversorgung um. Damit wird gewährleistet, daß während der Impulsstromerzeugung der Generator 6 einschließlich des Patienten-Stromkreises vom Netz getrennt ist und keine störenden Wechselspannungen der eigentlichen Pulsfrequenz überlagert sein können. Aus Gründen der Vereinfachung sind außer dem Filter 14 die Gleichrichterstufen, die Batterie-Einheit und die Ladestufe nicht in dem Blockschaltbild eingezeichnet.
Beispiel
Im folgenden wird der Funktionsablauf beschrieben, wie er sich bei Verwendung eines Elektrodensteckers 2 mit sechs Elektroden (21, 21 a, 23, 23 a, 25, 25 a) ergibt.
Durch den Anschluß des Elektrodensteckers 2 in die Elektrodenbuchse 10 wird der Mikroprozessor 1 auf den Ablauf dieses Elektrodensteckers vorprogrammiert. (Für andere Elektrodenstecker würde im Mikroprozessor ein anderes Programm gewählt).
Der Schalter 11 wird auf Stellung "Decoderablauf" eingestellt. Hierdurch wird dem Mikroprozessor eingegeben, daß die einzelnen Takte entsprechend der sogenannten "Decoderableitung" ablaufen sollen.
Schalter 12 wird auf die Stellung "Automatik" eingestellt. Dadurch wird dem Mikroprozessor eingegeben, daß der gesamte Programmablauf über die sieben Meßstrecken, die durch den Elektrodenstecker 2 möglich sind, automatisch ablaufen. D. h., daß aufeinanderfolgend nachstehend aufgeführte Elektrodenpaare mit der Meßeinrichtung verbunden werden: 21-23, 23-25, 21 a- 23 a, 23 a- 25 a, 21-21 a, 23-23 a, 25-25 a. Die entsprechenden Verbindungen werden über die Relaisgruppen 3 und 4 hergestellt.
Dies erfolgt aber erst, nachdem in dem Befehlsgerät 11 die Taste "Start" gedrückt wurde. Dann beginnt nämlich der Mikroprozessor 1 seine Informations- und Steuerimpulse an die Schaltstufe 5, den Generator 6, die Relaisgruppen 3 und 4 und den Registrierteil 8 und 9 zu senden.
Bei jeder der genannten sieben Meßstrecken schaltet prozessorgesteuert die Schaltstufe 5 nacheinander so um, daß der Impulsstrom, der von dem Generator 6 erzeugt wird, polaritätsrichtig an die Elektroden 2 abgegeben wird bzw. bei der Potential- und Rückstrommessung der an den Elektroden 2 vorliegende Meßwert an den Registrierteil 7 gelangt.
Zur Unterdrückung eventueller Störfrequenzen, insbesondere der 50 Hertz, die über die zu untersuchende Person an den Registrierteil 7 gelangen können, ist ein Filter 13 in der Meßleitung vorgesehen.
Die einzelnen Meßtakte laufen bei jeder der sieben Meßstrecken wie folgt ab: Potential - Impulsstrom negativ - Rückstrom - Potential - Impulsstrom positiv - Rückstrom - Potentialmessung.
Nach Durchlaufen aller sieben Meßstrecken schaltet der Mikroprozessor automatisch ab. Analog zu den einzelnen Meßstrecken und Meßtakten erfolgt gleichzeitig, gesteuert durch den Mikroprozessor, auch der Papiertransport vorwärts - rückwärts - stop -, sowie die Schreibfedersteuer mit den Funktionen "auf" und "ab".
Dadurch wird erreicht, daß die Meßwerte entsprechend den zu untersuchenden Meßstrecken auf einem Diagrammblatt aufgezeichnet werden.
Beispiel 2 Funktionsablauf bei Programm "Mit Reizbelastung"
Der Programmablauf entspricht im wesentlichen den vorstehend beschriebenen Funktionsfolgen. Jedoch vor dem Start wird der Schalter 12 auf die Stellung "Reizen und Automatik" eingestellt. Hierdurch wird dem Mikroprozessor 1 der Befehl erteilt, daß vor dem automatischen Programmablauf eine Meßstrecke mit Reizstrom, und zwar vorzugsweise mit negativen Impulsen, beaufschlagt werden soll. Durch Betätigung einer der acht Tasten "1 bis 8" des Befehlsgerätes 11 wird dem Mikroprozessor eingegeben, welche Meßstrecke für den Belastungsreiz ausgewählt wurde. Nach Betätigung der Taste "Start" des Befehlsgerätes 11 beginnt der Programmablauf, wobei jedoch vor Aufzeichnung der Meßwerte auf dem Diagrammblatt die Reizbelastung der ausgewählten Meßstrecke weidergegeben wird.
Es hat sich gezeigt, daß die im Beispiel beschriebene Reihenfolge der Wahl der sieben Meßstrecken von ausschlaggebender Bedeutung für die Erzielung sinnvoller Meßergebnisse ist.
Quer zur Längsachse des Körpers verlaufende Meßstrecken können erst im Anschluß an die ersten beiden Versuchsreihen vorgenommen werden, um Störfelder durch eingeprägte Impulszüge auszuschließen.
Die Anzeigevorrichtung 7, 8, 9 ist mit einer Nullpunktverstellung und Schreibfedersteuerung 9 ausgerüstet, um für sämtliche Messungen, wie dies nachstehend noch näher ausgeführt wird, die gleiche Ausgangsposition des Schreibers herstellen zu können.
Der sogenannte T-Teil 8 der Anzeigevorrichtung wird durch den Mikroprozessor 1 gespeist, dem für den Vorwärts- oder Rückwärtsgang bzw. für das Anhalten des Gerätes entsprechend Impulse zugeführt werden. Der Y-Teil 7 ist der eigentliche Schreiber der Meßergebnisse. Dieser Teil 7 erhält das Signal, wie es am Ausgang der Eingangsstufe 5 vorliegt.
Infolge der genannten Dreiteilung des Aufzeichnungsgerätes wird erreicht, daß nicht mehr, wie dies sonst üblich ist, die Meßwerte auf einen fortlaufenden Registrierstreifen aufgezeichnet werden müssen, sondern daß das in Fig. 2 gezeigte Diagrammblatt 30 Verwendung finden kann. Die Meßwerte der auf der einen Körperhälfte liegenden Meßstrecken, die Meßwerte der auf der spiegelbildlich dazu liegenden Körperhälfte und die Meßwerte der Quermeßstrecken werden in gesonderten, parallel zueinander verlaufenden Anzeigebereichen registriert.
Das Diagrammblatt 30 zeigt diese Bereiche 31, 32 und 33, deren jeweilige Längsmittelachse 31 c, 32 c, 33 c, mit dicken Strichen markiert ist. Hierbei umfaßt der Bereich 31, der den Meßergebnissen der Meßstrecken der linken Körperhälfte zugeordnet ist, nach rechts von der Mittellinie 31 c die positiven und nach links die negativen Potentialwerte. Der Bereich 31 ist nach links und rechts durch je einen bandförmigen Normbereich 31 a und 31 b begrenzt. Entsprechendes gilt für den Bereich 33 für die rechte Körperhälfte mit der Mittellinie 33 c und den Normbereichen 33 a und 33 b. Der mittlere Bereich 32 zeichnet sich dadurch aus, daß seine rechts und links von der Mittellinie 32 c liegende Normbereiche 32 a und 32 b mit den Normbereichen 33 b bzw. 32 a zusammenfallen. Dies läßt sich deshalb machen, da die Meßergebnisse für Messungen im Mittelbereich auf Lücke zu denen in den äußeren Bereichen geschrieben werden.
Das Diagrammblatt 30 zeigt ferner ein spiegelbildlich zur Mittellinie 32 c und auch spiegelbildlich zu dem Strichmännchen 20 dargestelltes Phantombild des menschlichen Körpers mit ausgebreiteten Armen und gegrätschten Beinen. Entsprechend den Körperbereichen sind Bereiche 1 bis 7 auf den Mittellinien 31 c, 32 c und 33 c eingetragen. Diese entsprechen nachstehenden Meßstrecken.
In Fig. 3 ist das Diagrammblatt 30 mit vom Anzeigegerät 7 geschriebenen Kurvenzügen gezeigt. Eine Analyse der aufgezeichneten Werte sei anhand des Kurvenzuges 40 vorgenommen. Sie kann analog auf die anderen Kurvenzüge übertragen werden. Die physiologische Deutung der gemessenen Werte ist aber Sache des Arztes.
Nach Nulleinstellung der Schreibfeder 9 des Anzeigegerätes wird zunächst der Potentialwert der Haut zwischen dem Elektrodenpaar 21-23 aufgezeichnet. Es handelt sich um ein negatives, bis in den Normbereich 31 a reichendes Potential 40 a. Die sich anschließende, in Form einer im Normbereich verlaufende, fahnenförmige Aufzeichnung 40 b zeigt den negativen von der Eingangsstufe 5 auf das Elektrodenpaar übertragenen Impulszug, wie er sich moduliert durch die Verhältnisse der Versuchsperson ergibt. Nach Beendigung des Impulsreizes wird ein ins Positive schwingender Entladevorgang 40 c registriert, der langsam wieder gegen die Null-Linie abklingt. Dieser Entladevorgang 40 c wird als Rückstrom bezeichnet. Daraufhin wird ein positiver Potentialwert 40 d gemessen.
Nach erfolgter Umpolung des Generators 6, was aber nach einmal betätigtem Schalter 11 durch den Mikroprozessor 1 selbständig ausgelöst wird, wird ein positiver Impulszug 40 e an der Haut registriert, der gefolgt wird von einem ins Negative ausschlagenden Entladevorgang 40 f, der ebenfalls wieder gegen die Null-Linie hin abklingt und von einem negativen Potentialausschlag 40 d gefolgt ist.
Die für die Meßstrecken 2 bis 7 aufgezeichneten Kurvenzüge setzen sich aus den vorstehend beschriebenen Einzelkurven zusammen. Aus Lage und Größe der Impulse der gemessenen Ströme und/oder aufgezeichneten Spannungswerte sowie deren Beziehung zueinander, kann der Arzt eine Funktionsanalyse erstellen.
In dem in Fig. 4 gezeigten Diagrammblatt ist zunächst der mit 50 a bezeichnete Kurvenzug aufgezeichnet worden. Nach einem gewissen Zeitablauf, in dem therapeutische Maßnahmen, beispielsweise durch Stromreize, die über die Wahltaste 12 dem Körper vermittelt wurden, wurde dann die mit 60 bezeichnete andersfarbige Kurve aufgenommen. Bereits durch einen Blick kann man dann erkennen, ob und inwieweit diese therapeutischen Maßnahmen die Potentialwerte in den Normbereich verschoben haben.
Zusammenfassend ist zu der beschriebenen Aufzeichnung zu sagen, daß es mit Hilfe des Diagrammblattes in einfacher Weise gelingt, die Meßwerte körperbezogen mit einem Blick auszuwerten, wobei durch die Mischfarben und/oder Farbunterschiede deutlich die Veränderung der Meßdaten in körpergerechter Positionierung zu erkennen sind. Wesentlich ist ferner, daß Meßwerte auf dem Diagrammblatt anatomisch richtig plaziert erscheinen und dadurch Seitendifferenzen sofort übersichtlich erkannt und bewertet werden können.

Claims (6)

1. Gerät zur Bestimmung von Hautpotentialen und Rückströmen mit mit der menschlichen Haut verbindbaren Elektrodenpaaren, einem Impulsgenerator zum Erzeugen von Impulsfolgen umschaltbarer Polarität, die mit Hilfe von Schaltmitteln den Elektrodenpaaren zuführbar sind, sowie mit Meßwertanzeigevorrichtungen für die Anzeige der an dem mit der menschlichen Haut verbundenen Elektrodenpaar vorliegenden Meßwerten, wobei der Ablauf zum Messen der Hautpotentiale und Rückströme vorgegeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mikroprozessor (1) mit zu betätigenden Schaltmitteln (10, 11, 12) verbunden ist, um entsprechende Steuersignale zumindest an den Impulsgenerator (6), an eine vorgegebene Anzahl ansteuerbarer Elektrodenpaare (2) und an die Meßwertanzeigevorrichtung (7, 8, 9) zu liefern, wobei die Schaltmittel (10, 11, 12) zumindest einen Elektrodenstecker (10), der mit der Gesamtzahl der vorhandenen Elektrodenpaare verbindbar ist, und ein erstes und zweites Befehlsgerät (11, 12) umfassen, wobei durch das erste Befehlsgerät (11) die mit dem Elektrodenstecker (10) verbundenen Elektrodenpaare (2) zur Durchführung eines bestimmten Meßablaufes einzeln ansteuerbar sind und durch das zweite Befehlsgerät (12) aus verschiedenen Untersuchungsabläufen jeweils ein Untersuchungsablauf auswählbar ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine der Befehlsgeräte (12) als Schalter ausgebildet ist, der in einer seiner Schaltstufen bewirkt, daß negative Impulse höherer Amplitude als die der bisher genannten Impulse an wählbare Meßstrecken gelangen.
3. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel und/oder quer zur Körperachse verlaufenden Meßstrecken durch eine entsprechende Wahl der Anzahl der Elektrodenpaare und Auslegung des Programmes sowie der Meßwertanzeigevorrichtung (7) mehreren Meßvorgängen zugeordnet sind.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwertanzeigevorrichtung drei parallel zueinander verlaufende Registrierbereiche, jeweils nach Maßgabe der Schaltfolge der am menschlichen Körper gewählten Meßstrecken aufweist, so daß durch am Körper spiegelbildlich liegende, parallel zur Körperlängsachse verlaufende Meßstrecken, gewonnene Ergebnisse durch spiegelbildlich zueinander liegende Meßwerteintragungen auf zwei parallel zueinander verlaufenden Registrierbereichen, und die durch quer zur Körperlängsachse verlaufende Meßstrecken gewonnenen Meßwerteintragungen innerhalb eines zwischen den beiden genannten Längsregistrierbereichen vorgesehenen Mittelbereiches registriert werden.
5. Diagrammblatt für die Verwendung im Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Blatt (30) parallel zueinander drei Aufzeichnungsbereiche (31, 32, 33) vorgesehen sind, wobei die beiden äußeren Bereiche (31, 33) für spiegelbildlich zueinander liegende Meßwerteintragungen dienen und mit in gleichen Abständen von einer Null-Linie (31 c, 33 c) eingetragenen Bereichskennzeichen (1, 2, 3, 4) für spiegelbildlich gleichliegende Messungen bezeichnet sind, und daß die Bereichskennzeichen (6, 7) des mittleren Bereiches (32) zwischen denen der beiden anderen Bereiche (31, 33) angeordnet sind.
6. Diagrammblatt nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Phantombild (35) des menschlichen Körpers mit gekennzeichneten Meßstrecken vorgesehen ist, die mit den Bereichen des Diagrammblattes übereinstimmen und eine körperbezogene Registrierung und Auswertung der Meßergebnisse ermöglichen.
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