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Gerät zur Bestimmung von elektrischen Funktionswerten
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der menschlichen Haut
Gerät zur Bestimmung von elektrischen
Funktionswerten der menschlichen Haut Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Bestimmung
von Potentialen und Rückströmen der menschlichen Haut in Reaktion auf ihr zugeführte
Impulsströme, ein Verfahren zur Auf zeichnung der mit Hilfe dieses Gerätes der menschlichen
Haut zugeführten Impulse und von dieser abgetasteten Potential- und Stromwerte,
sowie ein Diagrammblatt für die Durchführung des genannten Aufzeichnungsverfahrens.
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Es hat sich im Rahmen langwieriger Forschung gezeigt,
daß
bei Zuführung von Impuls zügen wählbarer Polarität an verschiedene Stellen der Haut
aufgesetzte Elektroden eine Funktionsanalyse betrieben werden kann, die ungeklArte
Leidenszustände oder Leistungsschwächen des Organismus oder einzelner Organe und
Funktionskomplexen zu erkennen hilft, und in manchen Fällen auch therapeutisch eingesetzt
werden kann.
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Die Diagnostik beruht auf der Erfahrung, daß bioelektrische Funktionen
der Haut durch Lage und Gestalt des Strom- Spannungsdiagramms und insbesondere durch
Messung des Hautpotentials selbst, sowie aus den Rückströmen, die auf durch Impulsströme
gesetzte Reize folgen, erfaßt werden können und daß hieraus wiederum Rückschlüsse
auf den Gesundheits- bzw. Krankheitszustand der Versuchsperson gezogen werden können.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Gerätes, welches zur
Durchführung einer Hautfunktionsanalyse eingesetzt werden kann.
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Erfindungsgemäß ist dieses Gerät gekennzeichnet durch mindestens ein
Paar mit der Haut verbindbarer Elektroden, der durch einen Generator erzeugte Erregerimpulszüge
wählbarer Polarität zuzuführen sind, wobei die
Elektroden mit einer
Meßwertanzeigevorrichtung verbunden sind, um die durch die Körperreaktion bestimmten
Potentiale, die Erregerimpulsfolgen, die Rückströme und die sich daraufhin ergebenden
Gewebespannungen bestimmen zu können und wobei ferner der Arbeitsablauf des Gerätes
so einstellbar ist, daß die jeweils für die Untersuchung eingeschalteten Elektrodenpaare
und die registrierten entsprechenden Meßwerte in der Meßwertanzeigevorrichtung in
einem ersten Heßabschnitt zu parallel zur Körperlängsachse verlaufenden Meßstrocken
und daran anschließend in einem zweiten Meßabschnitt zu horizontalen Meßstrecken
gehören.
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Vorzugsweise wird die Information für den Programmahlauf des Gerätes
einen Mikroprozessor über einen eine vormegebene Anzahl Elektrodenpaare umfassenden
Elektrodenstecker, sowie über Pefchlsgeräte zugeführt, wobei die Befehlsgeäte derart
ausgelegt sind, daß durch eines die gewünschten Meßstrecken frei programmier - bzw.
wähllar und durch das andere Tefchlagerät verschiedene Automatikprogramme bestimmlar
sind.
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Gemäß einer weiteren vorzugsweisen Aushildung des erfindungsgemäßen
Geräten sind die parallel und/oder Borizontal zur Körperachse verlaufender "eßstrechen
durch
eine entsprechende Wahl der Anzahl der Flektrodenpaare und
Auslegung des Progra8mes sowie der .Meßwertanzeigevorrichtung in mehrere Meßvorgänge
unterteilt. Z.B. kann das Programm so ablaufen, daß nachstehend aufgeführte Meßstrecken
aufeinanderfolgend einschaltbar sind: 1) Stirn links - hand links 2) Hand links
- Fuß links 3) Stirn rechts - TTand rechts 4) Hand rechts - 1uß rechts 5) Stirn
links - Stirn rechts 6) Hand links Hand rechts 7) Fuß links - Fuß rechts Ein weiterer
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Aufzeichnung der mit Hilfe des Gerätes
der menschlichen Haut zugeführten Impulse und der von dieser abgetasteten Potentiale
und Stromwerte.
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Dies wird dadurch erreicht, daß die Aufzeichnunq in drei parallel
zueinander verlaufenden Registrierbereichen, jeweils nach Maßgabe der Schaltfolge
der am menschlichen Körper gewählten teßstrecken derart erfolgt, daß durch am Körper
spiegelbildlich liegende
parallel zur Körperlängsachse verlaufende
Meßstrecken gewonnene Ergebnisse durch spiegelbildlich zueinander liegende Meßwerteintragungen
auf zwei parallel zueinander verlaufenden Längsregistrierbereichen und die durch
quer zur Längsachse verlaufende Meßstrecken gewonnenen Meßwerteintragungen innerhalb
eines, zwischen den beiden genannten Längsregistrierbereichen vorgesehenen Mittelbereiches
registriert werden.
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Vorzugsweise werden bei zeitlich aufeinanderfolgenden Untersuchungszyklen
mit gleicher Reihenfolge gleichliegender Meßstrecken die zu registrierenden Meßwerte
in übereinstimmenden Registrierbereichen, jedoch mit unterschiedlichen Farben, aufgezeichnet.
Dies hat den Vorteil, daß nach erfolgter Therapie die Untersuchungsergebnisse unmittelbar
mit den Anfangswerten in Relation gesetzt werden können und damit eine Auswertung
der Therapie bereits auf optischem Wege gewonnen werden kann.
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Um eine solche Bewertung der Untersuchungsergehnisse auf optischem
Wege besonders günstig zu gestalten, ist gemäß eines weiteren Gegenstandes der Erfindung
ein Diagrammblatt für die Durchführung des Aufzeichnungsverfahrens dadurch gekennzeichnet,
daß auf diesem
Blatt parallel zueinander drei Aufzeichnungsbereiche
vorgesehen sind, wobei die beiden äußeren Bereiche für spiegelbildlich zueinander
liegende Meßwerteintragungen dienen, und mit in gleichen Abständen von einer Null-Linie
eingetragenen Bereichs-Kennzeichen für spiegelbildlich gleichliegende Messungen
bezeichnet sind, und daß die Bereichskennzeichen des mittleren Bereiches zwischen
denen der beiden anderen Bereiche angeordnet sind.
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Infolge der spiegelbildlichen Anordnung der Meßwertergebnisse in Zuordnung
zu den Lagen der Meßstrecken am menschlichen Körper ist sozusagen mit einem Blick
möglich, unterschiedliche Reaktionen der beiden Körperhälften zu erfassen und diese
diagnostisch auszuwerten. Erleichtert wird diese Auswertung, wenn man vorzugsweise
auf das Diagrammblatt ein Phantombild des menschlichen Körpers einprägt, über dem
die Meßstrecken angezeigt und nach Ablauf des Untersuchungszyklus auf die zugehörigen
Meßwertkurven eingetragen sind.
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Hierdurch ist eine unmittelbare körperbezogene Auswertung der Untersuchungsergebnisse
möglich.
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Zur Erleichterung der Orientierung ist vorzugsweise noch auf dem Diagrammblatt
in jedem Aufzeichnungsbereich ein parallel zu den beiden Seiten der jeweiligen Mittelachse
verlaufender oberer und unterer Normbereich vorgesehen. Dieser Normbereich überdeckt
einen bestimmten vorgegebenen Spannungsbereich, beispielsweise entsprechend dem
Potentialwert der dem Körper zugeführten Impulse. Die Potentialwerte der von der
Haut aufgenommenen Impulse liegen entweder innerhalb des Normbereiches, u.U. sind
sie aber auch seitlich dazu verschoben und können u.U. auch außerhalb des Normbereiches
liegen. Hieraus kann der Arzt bereits erste Anzeichen für den Zustand des zu untersuchenden
Organismus entnehmen.
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Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung
anhand der Zeichnung. Hierin zeigen: Fig. 1 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen
Gerätes, Fig. 2 ein Diagrammblatt ohne Aufzeichnung, Fig. 3 ein Diagrammblatt mit
Aufzeichnung eines vollständigen Untersuchungsprogrammes, und Fig. 4 zwei in zeitlicher
Aufeinanderfolge aufgezeichnete Untersuchungs ergebnisse.
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Mit dem Bezugs Zeichen 20 ist ein Strichmännchen bezeichnet, in welchem
zehn verschiedene Aufsetzstellen von Elektroden 22,23,24,25, 21a, 22a, 23a, 24a,
25a, dic an einer Versuchsperson angesetzt werden können, durch mit einem Strich
versehene Punkte angedeutet sind.
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Diese Strichtzsichnung hat nur beispielhaften Charakter, man kennt
nämlich auch Untersuchungsprogramme, die mit acht oder sechzehn Flektroden durchgefilhrt
werden. Diese acht, zehn oder sechzehn Elektroden sind in verschiedenen Elektrodensteckern
2 zusammengefaßt, von denen wahlweise einer an die Elektrodenbuchse lo angeschlossen
wird. Durch eine entsprechende Codierung im Elektrodenstecker wird von diesem der
automatische Programmablauf mitbestimmt. Zusätzlich wird der Programmablauf aber
noch durch die Befehlsgeräte 11 und 12 gesteuert. Fnthält das Befehlsgerät lo beispielsweise
acht Tasten "1 bis 8", so kann durch Petätigung einer dieser Tasten eine vor jeweils
acht Elektrodenkombinationen abgerufen werden.
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Ferner sind in diesem Gerät 10 , je eine Taste mit der Bezeichnung
"Start" und "Stop" vorgesehen, durch die der Beginn bzw. das Ende eines Programmablaufes
gewählt werden kann. Ferner ist ein Umschalter vorgesehen, der ein sogenanntes Standardprogramm
und ein sogenanntes Decoderprogramm wahlweise einschaltet. Im Folgenden interessiert
vor allem das sogenannte Decoderprogramm.
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Das Befehlsgerät 12 enthält einen.Schalter mit vier Schaltstellungen,
und zwar 1. Automatik, 2. "Reizen und Automatik", 3. "Einzelableitung", und 4. "Reizen
und Einzelableitung".
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Bei der Schaltstellung $"Automatik" läuft ein Automatikprogramm ab,
bei dem aufeinanderfolgend mehrere Elektrodenkombinationen entsprechend dem gewählten
Elektrodenstecker eingeschaltet werden.
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Bei der zweiten Schaltstellung. "Reizon und Automatil entspricht der
grundsätzliche Ablauf der Messung dcm er ersten Schaltstellung, jedoch vor Beginn
wird eine Meßstrecke, die über eine der acht Tasten des Befchlsgerätes 11 wählbar
ist, mit einem Reizstrom in Form negativer Impulsfolgen geschickt.
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Bei der Schaltstellung 3 "Einzelableitung" wirrl nur eine, vorher
durch eine der acht: Tasten des Befahlsqerätes 11 gewählte Meßstrecke durchlaufen.
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Bei der vierten Schaltstellung "Peizen und Einzelableitung" erfolgt
der Meßablauf wie zu Schaltstellung 3 beschrieben, lediglich wird zuslatzlich diesen
Meßstrecke auch noch
durch einen Heizstrom belastet.
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Grundsätzlich wird somit der Programmablauf durch die Befehlsgeräte
11 und 12 und den jeweils angeschlossonen Plektrodestocker 2 hestimmt. Diese drei
Komponenten stellen die Informationseingabe für eine Mikroprozessor 1 dar und bestimmen,
welcher Teil und/oder welche Kombination des Gesamtpogrammes durchlaufen werden
soll. Dieser Mikroprozessor 1 enthält also die Programme unter Verwendung von acht,
zehn oder sechzehn Flektroden. In den Programmen sind alle erforderlichen Steuer-
und Informationsbefehle für Relaisstufen 3 und 4, die Schaltstufe 5, die Schrolherstevorung
@ unc D, sowie die Stromversorgung und Rolaritätsumschaltung f,ü'r den Generator
6 enthalten. Die Bauelemente, ein Multiplexer 15 und ein Expander 16, dienen der
Signalumsetzung bzw. zur Er@eiterung der Fin- une Ausgänge des Mikroprozessors 1.
Weitere, im Cerät enthaltene Invegtierglieder (Gatter, etc.) zur Signalumsetzung
sind, da ihre Verwendkungsweise allgemein hehannt, im Blockschaltbild nicht enthalten.
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Die gesamte Stromversorgung erfolgt zentral über ein Filter 14, welches
dazu dient, Störspannungen, die der Versorgungsspannung von 220 V Wechselstrom überlagert
sind,
zu unterdrücken. Über eine, bzw. mehrere Cleichrichterstufen werden die notwendicen
Betrieksspannungen für den Mikroprozessor 1 einschließlich der TTE-Logik und den
Schreiber 7 erzeugt. Fine weitere Cleichrichterstufe lädt laufend eine Patterie,
vorzugsweise einen Akkumulator, auf, der zur Spannungsversorgung des Impulsgenerators
6 dient.
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Während des Programmablaufes unterhricht der Mikroprozessor 1 den
Ladevorgang und schaltet für den Generator auf Patteriestromversorgung um. Damit
wird gewährleistet, daß während der Impulsstromerzeugung der Generator 6 einschließlich
des Patienten-Stromhreises vom Netz getrennt ist und keine störenden Wechselspannungen
der eigentlichen Pulsfrequenz überlagert sein könren. Aus Gründen der Vereinfachung
sind außer dem Filter 12 die Gleichrichterstufen, die Batterie-Einheit und die Ladestufe
nicht in dem Blockschaltbild eingezeichnet.
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B e i s p i e l Im Folgenden wird der Funktionsablauf beschrieben,
wie er sich bei Verwendung eines Elektrodensteckers 2 mit sechs Elektroden (21,
21a, 23, 23a, 25, 25a) erqit.
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Durch den Anschluß des Elektroden steckers 2 in die Elektrodenbuchse
lo wird der Mikroprozessor 1 auf den
Ablauf dieses Elektrodensteckers
vorprogrammiert.
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(Für andere Elektrodenstecker würde im Mikroprozessor ein anderes
Programm gewählt).
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Der Schalter 11 wird auf Stellung "Decoderahlauf" eingestellt. Hierdurch
wird dem Mikroprozessor eingegeben, daß die einzelnen Takte entsprechend der sogenannten
"Decoderahleitung" ablaufen sollen.
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Schalter 12 wird auf die Stellung "Automatik" eingestellt. Dadurch
wird dem Mikroprozessor eingegeben, daß der gesamte Programmablauf iiber die siehen
Meßstrecken, die durch den Elektrodenstocker 2 möglich sind, automatisch ahlaufen,
D.h., daß aufeinanderfolgend nachstehend aufgeführte Elektrodenpaare mit der Meßeinrichtung
verbunden werden: 21 - 23, 23 - 25, 21a - 23a, 23a - 25a, 21 - 21a, 23 - 23a, 25
- 25a.
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Die entsprechenden Verbindungen werden über die Pelaisgruppen 3 und
4 hergestellt.
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Dies erfolgt aber erst, nachdem in dem Befehlsgerät 11 die Taste "Start"
gedrückt wurde. Dann beginnt nämlich der Mikroprozessor 1 seine Informations- und
Steuerimpulse an die Schaltstufe 5, den Generator 6, die Relaisgruppen 3 und 4 und
den Registrierteil 8 und 9 zu senden.
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Bei jeder der genannten sieben Meßstrecken schaltet prozessorgesteuert
die Schaltstufe 5 nacheinander so um, daß der Impulsstrom, der von dem Generator
6 erzeugt wird, polaritätsrichtig an die Elektroden 2 abgegeben wird bzw. bei der
Potential- und Rückstrommessung der an den Elektroden 2 vorlieqande Meßwert an den
Registrierteil 7 gelangt.
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Zur Unterdrückung eventueller Störfrequenzen, insbesondere der 50
Herta, die über die zu untersuchende Person an den Registrierteil 7 gelangen können,
ist ein Filter 13 in der Meßleitung vorgesehen.
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Die einzelnen Meßtakte laufen bei jeder der sieben Meßstrecken wie
folgt ab: Potential- Impulsstrom negativ - Rückstrom - Potential -Impuls strom positiv
- Rückstrom - Potantialmessung.
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Nach Durchlaufen aller siehen Meßstrecken schaltet der MIkroprozessor
automatisch ab. Analog zu den einzelnen Moßstrecken und Meßtakten erfolgt gleichazeitig,
gestquert durch den Mikroprozessor, auch der Papiertransport vor wärts - rückwärts
- stop -, sowie die Schreihfedersteuer mit den Funktionen "auf" und "ab".
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Dadurch wird erreicht, daß die Meßwerte entsprechend <3en
zu
untersuchenden Meßstrecken auf einem Diagrammblatt aufgezeichnet werden.
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B e i s p i e l 2 Funktionsallauf bei Programm "Mit Reizbelastung"
Der Programmablauf entspricht im Wesentlichen den vorstehend beschriebenen Funktionsfolgen.
Jedoch vor dem Start wird der Schalter 12 auf die Stellung "Reizen + Automatik"
eingestellt. Hierdurch wird dem Mikroprozessor 1 der Befehl erteilt, daß vor dem
automatischen Programmablauf eine Meßstrecke mit Reizstrom, und zwar vorzugsweise
mit negativen Impulsen, beaufschlagt werden soll. Durch Betätigung einerder acht
Tasten "1 bis 8" des Befehlsgerätes 11 wird dem Mikroprozessor eingegeben, welche
äußstrecke für den Delastungsreiz ausgewählt werde. Nach Betätigung der Taste "Start"
des Befeblsgerätes 11 beginnt der Programmablauf, wobei jedoch vor Aufzeichnung
der Meßwerte auf dem Diagrammblatt die Reizbelastung der ausgewählten Meßstrecke
wiedergegeben wird.
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Es hat sich gezeigt, daß die im Beispiel beschriebene Reihenfolge
der Wahl der sieben Meßstrecken von ausschlaggebender Bedeutung für die Erzielung
sinnvoller
Meßergebnisse ist. Man hat nämlich erkannt, daß sich
der menschliche Körper in einem durch das Erdfeld bedingten Polarisationszustand
befindet, der sich sämtlichen aufgeprägten Spannungszuständen überlagert. Um den
Einfluß dieses an sich im Rahmen der vorliegenden Untersuchung nicht meßbaren Erdfeldes
auszuschalten, ist es erforderlich, die dem Körper zugeführten Reize so zu setzen,
daß die hierbei erzielten Meßergebnisse nicht von dem Potential des Erdfeldes gestört
werden. Dies bedeutet aber, daß jeder Körperhälfte für sich völlig übereinstimmende
Reiz zustände vermittelt werden müssen, wobei erst sämtliche Reizzustände der einen
Körperhälfte und dann erst die Reizzustände der anderen Körperhälfte ermittelt werden
müssen, deren Meßstrecken parallel zur Körperlängsachse verlaufen.
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Quer zur Längsachse des Körpers verlaufende Meßstrecken können erst
im Anschluß an die ersten beiden Versuchsreihen vorgenommen werden, um Störfelder
durch eingeprägte Impulszüge auszuschließen.
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Die Anzeigevorrichtung 7,8,9 ist mit einer Mullpunktverstellung und
Schreibfedersteuerung 9 ausgerüstet, um für sämtliche Messungen, wie dies nachstehend
noch näher ausgeführt wird, die gleiche Ausgangsposition des Schreibers herstellen
zu können.
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Der sogenannte T-Teil 8 der Anzeigevorrichtung wird durch den Mikroprozessor
1 gespeist, dem für den Vorwärts- oder Rückwärtsgang bzw. für das Anhalten des Gerätes
entsprechend Impulse zugeführt werden.
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Der Y-Teil 7 ist der eigentliche Schreiber der Meßergebnisse. Dieser
Teil 7 erhält das Signal, wie es am Ausgang der Eingangsstufe 5 vorliegt.
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Infolge der genannten Dreiteilung des Aufzeichnungsgerätes wird erreicht,
daß nicht mehr, wie dies sonst üblich ist, die Meßwerte auf einen fortlaufenden
Registrierstreifen aufgezeichnet werden müssen, sondern daß das in Fig. 2 gezeigte
Diagrammblatt 30 Verwendung finden kann. Die Meßwerte der auf der einen Körperhälfte
liegenden Meßstrecken, die Meßwerte der auf der spiegelbildlich dazu liegenden Körperhälfte
und die Ileßwerte der Quermeßstrecken werden in gesonderten, parallel zueinander
verlaufenden Anzeigebereichen registriert.
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Das Diagrammblatt 30 zeigt diese Bereiche 31, 32 und 33, deren jeweilige
Längsmittelachse 31c, 32c, 33c mit dicken Strichen markiert ist. Hierbei umfaßt
der Bereich 31, der den Meßergebnissen der Meßstrecken der linken Körperhälfte zugeordnet
ist, nach rechts von der Mittellinie 31c die positiven und nach links die negativen
Potentialwerte. Der Bereich 31 ist nach links und rechts durch je einen bandförmigen
Normbereich 31a und 31b begrenzt. Entsprechendes gilt für den Bereich 33 für die
rechte Körperhälfte mit der Mittellinie 33c und den Normbereichen 33a und 33b.
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Der mittlere Bereich 32 zeichnet sich dadurch aus, daß seine rechts
und links von der Mittellinie 32c liegende Normbereiche 32a und 32b mit den Nombereichen
33 b bzw. 32a zusammenfallen. Dies läßt sich deshalb machen, da die Meßergebnisse
für Messungen im Mittelbereich auf Lücke zu denen in den äußeren Bereichen geschrieben
werden.
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Das Diagrammblatt 30 zeigt ferner ein spiegelbildlich zur Mittellinie
32c und auch spiegelbildlich zu dem Strichmännchen 20 dargestelltes Phantombild
des menschlichen Körpers mit ausgebreiteten Armen und gegrätschten Beinen. Entsprechend
den Körperbereichen sind Bereiche 1 bis 7 auf den Mittellinien 31c, 32c und 33c
eingetragen.
Diese entsprechen nachstehenden Meßstrecken.
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Bereich Meßstrecke/Elektroden Phatom 1 21 - 23 Stirn Links - Band
Links .2 23 - 25 1 Arm links - Fuß links 3 21a - 23a Stirn rechts -Hand recht 4
23a - 25 a Arm rechts - Fuß recht 5 21 - 21 a Stirn links - Stirn rec] 6 23 - 23a
Arm links - Hand recht 7 25 - 25a Fuß links - Fuß recht Xn Fig. 3 ist das Diagrammblatt
30 mit vom Anzeigegerät 7 geschriebenen Kurvenzügen gezeigt. Eine Analyse der aufgezeichneten
Werte sei anhand des Kurvenzuges 40 vorgenommen.
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Sie kann analog auf die anderen Kurven züge übertragen werden, Die
physiologische Deutung der gemessenen Werte ist aber Sache des Arztes, Nach Mulleinstellung
der Schreibfeder 9 des Anzeigegerätes wird zunächst der Potentialwert der Haut zwischen
dem Elektrodenpaar 21-23 aufgezeichnet. Es handelt sich um ein negatives, bis in
den Normbereich 31a rcichendes Potential 40a. Die sich anschließende, in Form einer
im Normbereich verlaufende, fahnenförmige Aufzeichnung 40b zeigt den negativen von
der Eingangsstufe 5 auf das Elektrodenpaar
übertragenen Impuls
zug, wie er sich moduliert durch die Verhältnisse der Versuchsperson ergibt.
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Nach Beendigung des Impulsreizes wird ein ins Positive schwingender
Entladevorgang 4oc registriert, der langsam wieder gegen die Null-Linie a@@lingt.
Dieser Entladevorgang 40c wird als Pückstrom bezeichnet. Daraufhin wird ein positiver
Potentialwert 40d gemessen.
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Nach erfolgter Umpolung des Generators 6, was aber nach einmal betätigtem
Schalter 11 durch den Mihroprozessor 1 selbständig ausgelöst wird, wird ein positiver
Impulszug 40e an der Baut registriert der gefolgt wird von einem in Ne@ative ausschlagenden
Entladevorgang 40f, der einen falls wieder gegen die Null-Linie hin abklingt und
von einem negativer Potentialausschlag 40d gefolgt ist.
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Die für die Meßstrecken 2 bis 7 aufgezeichneten Kurvenzüge setzen
sich aus den vorstehend beschriebenen T'j!lzelkurven zusammen. Aus Lage und Größe
der Impulse der gemessenen Ströme und/oder aufgezeichneten Spannungswerte sowie
deren Beziehung zueinander, kann der Arzt eine Funktionsanalyse erstellen.
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In dem in Fig. 4 gezeigten Diagrammblatt ist zunächst
der
mit 50a bezeichnete Kurvenzug aufgezeichnet worden, Nach einem gewissen Zeitablauf,
in dem therapeutische Maßnahmen, biespielsweise durch Stromreize, die über die Wahltaste
12 dem Körper vermittelt wurden, wurde dann die mit 60 bezeichnete anders farbige
Kurve aufgenommen. Bereits durch einen Blick kann man dann erkennen, ob und inwieweit
diese therapeutischen Maßnahmen die Potentialwerte in den Normbereich verschoben
haben, Zusammenfassend ist zu der beschriebenen Aufzeichnung zu sagen, daß es mit
Hilfe des Diagrammblattes in einfacher Weise gelingt, die Meßwerte körperbezogen
mit einem Blick auszuwerten, wobei durch die Mischfarben und/oder Farbunterschiede
deutlich die Veränderung der Meßdaten in körpergerechter Positionierung zu erkennen
sind. Wesentlich ist ferner, daß Meßwerte auf dem Diagrammblatt auatomisch richtig
plaziert erscheinen und dadurch Seitendifferenzen sofort übersichtlich erkannt und
bewertet werden können.
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L e e r s e i t e