DE19717337A1 - Verfahren und Einrichtung zur Ermittlung und quantitativen Messung der Energie von Akupunkturpunkten - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Ermittlung und quantitativen Messung der Energie von AkupunkturpunktenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Er
mittlung und quantitativen Messung der Energie von Aku
punkturpunkten, insbesondere an den Händen und Füßen
des menschlichen Körpers, sowie auf eine Einrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
Die Akupunkturmethode findet eine immer breitere Anwen
dung im medizinischen und heilpraktischen Bereich, da
die Akupunktur in zunehmendem Maße als Diagnostizier-
und Therapieverfahren wissenschaftliche Anerkennung ge
funden hat. Ein besonderes Problem der Akupunkturmetho
de besteht darin, den geeigneten zu therapierenden Aku
punkturpunkt herauszufinden.
Die Akupunkturpunkte sind empirisch gefundene Reakti
onspunkte der Haut tiefer gelegener Gewebe schichten und
bilden den Ort der Reizübertragung auf lokale segment
reflektorische, vegetativ-reflektorische und neuro
endokrine Bereiche. Das anatomisch-histologisch nachge
wiesene Korrelat des Akupunkturpunktes besteht in einem
Gefäß-Nervenbündel, das an dieser Stelle durch die Fa
scia corporis superficialis tritt. Charakteristisch für
die Vielzahl der Akupunkturpunkte ist ihre lineare An
ordnung als Punktkette, sogenannte Meridiane. Diese
Punktketten liegen im Grenzbereich zweier Segmente, be
vorzugt im Meridianverlauf, z. B. an den Extremitäten,
wo eine Übereinander-Projektion von Dermatom, Myotom
und Skleroton am deutlichsten erkennbar wird.
Akupunkturpunkte lassen sich in ihrer topographischen
Lage auf der Haut des Menschen durch Messung des Haut
widerstandes ermitteln. Seit Jahrzehnten werden daher
zum Auffinden der Akupunkturpunkte Hautwiderstands-
Meßgeräte verwendet, die den Hautwiderstand in Kilo-Ohm
(KΩ) messen. Mit Hilfe dieser Hautwiderstands-Meßge
räte werden die Akupunkturpunkte über eine qualitative
Messung lokalisiert, da der Hautwiderstand im Areal
dieses Akupunkturpunktes am niedrigsten ist, und mit
einer quantitativen Messung die Höhe des Meßwertes er
mittelt, um Rückschlüsse auf den energetischen Status
des Punktes und seines Meridiansystems zu erhalten.
Beispielhaft sind Meßgeräte zu nennen, die nach der
Elektro-Akupunkturmethode nach Voll arbeiten. Abgelei
tet aus der Elektroakupunktur nach Voll hat sich das
Vega-Testverfahren entwickelt, bei dem zur Durchführung
einer auf dem Hautwiderstands-Meßprinzip basierenden
Messung die sogenannten Terminalpunkte der Meridiane an
den Finger- und Zehenkuppen des Menschen verwendet wer
den.
Im Rahmen der Weltraumforschung wurden Hautwiderstands-
Meßgeräte entwickelt, die Messungen an den Terminal
punkten an den Händen und Füßen des Menschen vornehmen
und diese Werte mittels computergestützter Auswertung
zur energetischen Beurteilung der Meridiansysteme ver
wenden. Hierzu sei beispielhaft auf die Prognos-A-
Methode verwiesen. Diese wurde für die sowjetische
Langzeit-Weltraumfahrt entwickelt und danach auf die
Arztpraxis übertragen. Dabei werden an einer Vielzahl
von Anfangs- bzw. Endpunkten der Meridiane der Hände
und Füße die Hautwiderstände gemessen und im Computer
ausgewertet. Anhand von Grafiken erhält man einen ganz
heitlichen Überblick über die energetische Versorgung
des Menschen und damit wertvolle Hinweise für die Di
agnose und Therapie.
Alle diese auf der Hautwiderstandsmessung basierenden
Verfahren, die über die Punktlokalisation hinaus einen
Rückschluß aus der Höhe des gemessenen Hautwiderstandes
auf den energetischen Zustand der Punkte und Meridiane
ziehen, sind, bedingt durch die große Variabilität des
Hautwiderstandes und dessen Störgrößen, meist ungenau
oder schlecht reproduzierbar. Die Hautwiderstandwerte
werden beispielsweise durch die Störgrößen Feuchtigkeit
der Haut, Fettigkeit der Hautoberfläche, Zustand des
vegetativen Nervensystems des Patienten, Andruck der
Meßelektrodenspitze auf den Meßpunkt usw. bestimmt und
können die Meßergebnisse erheblich beeinflussen. So er
gibt beispielsweise eine feuchte Haut eine zu niedrige
und eine trockene Haut eine zu hohe KΩ-Zahl. Darüber
hinaus können die Meßergebnisse durch geringste Varia
tionen, wie körperliche Bewegung, Einnahme von anregen
den Mitteln, beispielsweise Kaffee oder Tee, Aufregung,
Nahrungsaufnahme, Raumtemperatur, laute Geräusche usw.
völlig verfälscht werden. Der gemessene Wert des Haut
widerstandes wird auch vom Druck der Meßelektrodenspit
ze auf den Meßpunkt direkt beeinflußt. Dabei kann der
Meßpunkt derart traumatisiert werden, daß ein völlig
anderer Hautwiderstand ermittelt wird und gegebenen
falls weitere Messungen für mehrere Stunden unmöglich
gemacht werden. Werden beispielsweise zunächst mehrere
hundert KΩ gemessen, können bei Auftreten eines Stör
faktors Abweichungen von wiederum mehreren hundert KΩ
auftreten.
Üblicherweise werden durch die bekannten Meßgeräte in
nerhalb von Sekundenbruchteilen mehrere hunderte von
Messungen durchgeführt und daraus der Mittelwert er
rechnet. Dieser wird über einen Algorithmus mit Ver
gleichswerten eines größeren Patientenkollektivs in
Verbindung gebracht, um einen bestimmten Aussagegehalt
zum entsprechenden Meßpunkt bzw. Akupunkturpunkt zu er
halten. Dadurch ist die Schwankungsbreite der Meßwerte
relativ groß, so daß oftmals nicht zwischen normalen
und pathologischen Zustand des Patienten unterschieden
werden kann. Aus den bekannten Hautwiderstands-Meßver
fahren ist somit zu schließen, daß diese mit vielerlei
Fehlerquellen behaftet sind.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine
Einrichtung zur Ermittlung und quantitativen Messung
der Energie von Akupunkturpunkten, insbesondere an den
Händen und Füßen des menschlichen Körpers zur Verfügung
zu stellen, die weitgehend unbeeinflußt von Störgrößen
und Fehlerquellen eine zuverlässige Bestimmung geeigne
ter zu therapierender Akupunkturpunkte ermöglichen, um
echte pathologische Zustände des Menschen zu erfassen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
gelöst, bei dem die Spannungspotentiale und/oder die
Stromflüsse im anatomischen Areal eines Akupunkturpunk
tes gemessen und die Meßwerte rechnergesteuert ausge
wertet werden. Weiterhin kann das erfindungsgemäße Ver
fahren neben der quantitativen Messung am definierten
Akupunkturpunkt /z. B. die einfach zu lokalisierenden
Terminalpunkte an Händen und Füßen) auch zur qualitati
ven Messung, d. h. zur Suche des Akupunkturpunktes, ver
wendet werden. Hierzu wird zweckmäßigerweise zur Loka
lisation des Akupunkturpunktes der Meßpunkt mit dem
höchsten Spannungswert und/oder Stromwert als Akupunk
turpunkt registriert. Bevorzugt erfolgt die Messung der
Spannungspotentiale und/oder der Stromflüsse im anato
mischen Areal eines Akupunkturpunktes rückwirkungsfrei.
Zweckmäßigerweise wird mittels einer Meßelektrode das
anatomische Areal des vermuteten Akupunkturpunktes auf
der Haut eines Menschen abgetastet, und die erfaßten
Meßwerte werden zu einer Meßeinrichtung bzw. der Rech
nereinheit übertragen und von dieser ausgewertet und
registriert, wobei an einer anderen Körperstelle eine
Gegenelektrode angebracht wird. Somit erfolgt eine
rückwirkungsfreie Spannungspotentialmessung und/oder
ebenfalls rückwirkungsfreie Stromflußmessung am Meß
punkt, wobei der reelle Spannungswert z. B. in Milli-
Volt (mV) und der reelle Stromflußwert z. B. in pico
Ampére (pA) gemessen wird. Die Spannungspotentiale kön
nen zwar auf der gesamten Haut nachgewiesen werden, sie
sind jedoch an den Akupunkturpunkten konstanter, wo
durch qualitativ eine Lokalisierung der Akupunkturpunk
te über die Potentialwertmessung möglich ist, und quan
titativ die Höhe des Potentials bereits eine Aussage
bezüglich des Energiestatus erlaubt. Die Dynamik der
Potentialwerte ist allerdings relativ gering, d. h. ein
gesunder und ein pathologischer Akupunkturpunkt zeigen
nur geringe Abweichungen im Potentialwert. Daher ist es
zweckmäßig im gleichen Meßvorgang zusätzlich den Strom
fluß zu messen. Zum einen ist der spontane Stromfluß am
Akupunkturpunkt deutlich höher als im Vergleich zur
normalen Hautumgebung, wodurch ebenfalls eine Lokalisa
tion des Akupunkturpunktes möglich ist. Zum anderen
weist der gemessene Stromfluß am Akupunkturpunkt eine
größere Dynamik auf, d. h. es besteht eine relativ große
Differenz zwischen einem gesunden und einem pathologi
schen Akupunkturpunkt.
Aus der Analyse der Meßdaten einer Reihe von definier
ten Akupunkturpunkten ergibt sich die Störung im Meri
diansystem des Patienten, aus der sich die zu therapie
renden Akupunkturpunkte logisch bestimmen lassen. Von
einem in der Meß- und Auswerteeinheit oder in der Rech
nereinheit installierten Softwareprogramm wird daher
jeder ermittelte Meßwert zur weiteren Auswertung verar
beitet. Da der Energie-Status in definierten Akupunk
turpunkten /z. B. Terminalpunkte, Ohrpunkte, Mundpunkte
usw.) sich als stellvertretend für den Energie-Status
eines Meridians bzw. eines Organsystems erwiesen hat,
kann aus der Konstellation der Meßergebnisse (Absolut
werte und Relationen zueinander) auf Störungen in die
sen Meridianen bzw. Organsystemen im Sinne der Akupunk
turlehre rückgeschlossen werden. Daraus lassen sich die
zur Therapie zu behandelnden Akupunkturpunkte bestim
men. Die Software registriert die so ermittelten Aku
punkturpunkte. Die Methode der Lokalisierung des zu
therapierenden Akupunkturpunktes selbst, ob nach klas
sischen Regeln oder mittels eines Punkt-Suchers, bleibt
dem Therapeuten überlassen.
Besonders vorteilhaft bei der Analyse ist die Kombina
tion der Potential- und Strommessung, z. B. in Form der
Errechnung der Leistung z. B. in pico Watt (pW) nach der
Formel:
Leistung (pW) = Spannung (mV) . Strom (pA)
unter Berücksichtigung der entsprechenden Umrechnungs
faktoren. Der nach der Formel berechnete Leistungswert
korreliert besser mit dem Energiestatus des Akupunktur
punktes als die Potential- oder Strommessung allein.
Das Grundprinzip der Auswertung der Spannungswerte
und/oder Stromwerte kann gegebenenfalls noch durch Hin
zufügen weiterer Variablen ergänzt werden, z. B. durch
Verwendung variabler Widerstände bei der Potential- und
Strommessung und/oder durch Einbeziehung des Zeitfak
tors.
Die Meßeinheit bestimmt hierbei rückwirkungsfrei das
Spannungspotential und/oder den spontanen Stromfluß und
kann entweder durch eine in die Meßeinheit integrierte
Mikroelektronik den Endwert (z. B. die Leistung) selbst
errechnen und den Wert an den Rechner via Schnittstelle
weitergeben, oder den Potentialwert und den Stromwert
ohne weitere Verarbeitung an den Rechner weitergeben,
wobei die Software des Rechners die Berechnung des End
wertes (z. B. der Leistung) übernimmt. Alternativ kann
die gesamte Auswertungssoftware in der Meßeinheit inte
griert sein, so daß kein separater Rechner mehr erfor
derlich ist.
Bevorzugt wird das erfindungsgemäße Verfahren an den
Finger- bzw. Zehenkuppen der Hände und Füße des Men
schen angewendet. Bekanntermaßen befinden sich zur Mes
sung hervorragend geeignete Akupunkturpunkte jeweils
beidseitig an den Finger- bzw. Zehenkuppen, die auch
als Terminalpunkte eines zugehörigen Meridians bezeich
net werden. Die Anwendung der Akupunkturmethode beein
flußt jeweils ein bestimmtes Körperorgansystem. Befin
det sich ein solches Körperorgansystem in einem patho
logischen Zustand, wird durch die Anwendung der Aku
punktur ein heilender Einfluß auf das Körperorgansystem
ausgeübt. Aus diesem Grunde ist die genaue Bestimmung
der Energie des zu therapierenden Organsystems bzw.
seines Meridians von wesentlicher Bedeutung. Insofern
ist das Verfahren besonders zur Diagnostik geeignet.
Natürlich kann das erfindungsgemäße Verfahren auch zur
Therapie-Punktsuche angewendet werden. Da mit dem er
findungsgemäßen Verfahren auch Akupunkturpunkte im
feuchten Milieu (Schleimhaut) gemessen werden können,
eignet sich das Verfahren bei Verwendung einer entspre
chend teilisolierten Meßelektrode ebenfalls zum in
traoralen Einsatz (Mund-Akupunkturpunkte und derglei
chen), insbesondere durch den Zahnarzt. Die Messungen
können also - im Gegensatz zur Widerstandsmessung - so
wohl im trockenen als auch im feuchten Milieu erfolgen.
Der aus einem anatomisch-histologisch nachgewiesenen
Gefäßnervenbündel bestehende Akupunkturpunkt weist ein
gegenüber dem umliegenden Areal erhöhtes Spannungspo
tential und/oder einen erhöhten Stromfluß auf. Durch
praktische Messungen nach dem beschriebenen Verfahren
und Auswertung der Meßwerte an einem großen Personen
kollektiv wird ein Normwertebereich erstellt. Bei
gleichbleibenden Elektrodenmetallen sind die Meßwerte
meßtechnisch stabil, was bei der Haut-Widerstandsmes
sung nicht der Fall ist. Jeder Wert, der diesen Tole
ranzbereich (Normwertebereich) unter- bzw. überschrei
tet, deutet auf einen pathologischen Zustand des be
troffenen Körperorgans hin. Durch das erfindungsgemäße
Verfahren wird daher eine Ermittlung physikalisch
technisch stabiler Meßwerte ermöglicht, die jederzeit
sicher reproduzierbar sind. Die ermittelten Normalwerte
werden zu den beim Patienten gemessenen Werten ins Ver
hältnis gesetzt. Aus der Verhältnisrechnung wird ein
Ergebnis erhalten, mit dem eine Aussage zum energeti
schen Zustand des Patienten und seiner Meridiane bzw.
Organsysteme getroffen werden kann. Der wesentliche
Vorteil gegenüber den bekannten Hautwiderstands-Meß
verfahren liegt beim erfindungsgemäßen Meßverfahren in
der weitgehenden Unanfälligkeit des oder der Meßparame
ter gegenüber den bekannten Störgrößen und Fehlerquel
len. Die Messung erfolgt in der Regel an einfach zu lo
kalisierenden Akupunkturpunkten an Händen und Füßen
(sogenannte Terminalpunkte), sie kann aber prinzipiell
an jedem beliebigen Akupunkturpunkt des Körpers vorge
nommen werden, z. B. im Mund usw.
Um die Bestimmung des zu messenden oder bei Verwendung
als "Punktsucher" zu therapierenden Akupunkturpunktes
zu erleichtern, werden zweckmäßigerweise die Meßwerte
der Meßpunkte und/oder der mit dem höchsten Spannungs
potential und/oder mit dem höchsten Stromfluß und/oder
mit dem höchsten Leistungswert registrierte Meßpunkt
akustisch und/oder optisch dargestellt. Bevorzugt ist
hierbei, daß die Meßwerte der Meßpunkte und/oder der
mit dem höchsten Spannungspotential und/oder dem höch
sten Stromfluß und/oder mit dem höchsten Leistungswert
registrierte Meßpunkt durch einen in seiner Tonhöhe
veränderbaren Signalton dargestellt werden. So kann
z. B. der höchste Spannungswert durch einen Hochton und
der höchste Stromfluß durch einen entsprechenden Tief
ton signalisiert werden. Alternativ dazu oder in Ver
bindung damit können die Meßwerte der Meßpunkte
und/oder der mit dem höchsten Spannungspotential
und/oder dem höchsten Stromfluß und/oder mit dem höch
sten Leistungswert registrierte Meßpunkt auf einer di
gitalen Anzeigeeinrichtung, einem Monitor oder derglei
chen dargestellt und/oder zur Ausgabe an einen Drucker
übertragen werden. Hierbei werden die gemessenen Werte
beispielsweise in Form einer Grafik auf dem Monitor an
gezeigt oder als Hardcopy aus dem Drucker ausgegeben,
um diese weiter zu analysieren, insbesondere auch nach
Beendigung des Meßverfahrens.
Eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur
Ermittlung und quantitativen Messung der Energie von
Akupunkturpunkten ist erfindungsgemäß gekennzeichnet
durch eine Spannungspotentiale und/oder Stromflüsse auf
der menschlichen Haut erfassende und auf die Haut auf
setzbare Meßelektrode, die mit einer rechnergesteuerten
Meß- und Auswerteeinheit verbunden ist, und eine ent
fernt von dem Meßpunkt mit der Haut verbundene Gegene
lektrode. Damit die Handhabung der Meßelektrode er
leichtert wird, ist diese bevorzugt als mit einer er
findungsgemäßen Meßspitze versehener Meßgriffel ausge
bildet, wobei die Auflagefläche der Meßspitze für den
Hautkontakt plan und im Randbereich abgerundet ist. So
kann beispielsweise die Meßelektrode fingerhutartig
ausgeformt sein. Für die Anwendung im Mundbereich ist
eine Meßelektrode in Form eines Abdrucklöffels oder ei
ner teilisolierten Stabelelektrode besonders geeignet.
Hierbei ist die Stabelelektrode ähnlich einem zahnärzt
lichen Instrument abgewinkelt ausgeführt.
Anstelle eines Meßgriffels mit integrierter Meßelektro
de und mit zugeordneter Gegenelektrode kann auch eine
Vorrichtung verwendet werden, bei der die Elektroden
- ähnlich wie bei der EKG-Messung - vor der eigentli
chen Messung an den Meßpunkten angelegt werden, und der
Meßvorgang von der Meßeinheit oder dem Rechner gesteu
ert halb- oder vollautomatisch abläuft. Weiterhin kann
in der Meßeinheit zusätzlich eine Vorrichtung zur Haut-
Widerstandsmessung untergebracht sein, deren Ergebnis
bei der Software-Auswertung zusätzlich berücksichtigt
wird.
Zweckmäßigerweise ist die Meßelektrode die Pluselektro
de und besteht aus einem unedlen Metall, beispielsweise
Messing, während die Gegenelektrode die Minuselektrode
ist und mit einem Edelmetall, beispielsweise Gold oder
Platin, beschichtet ist.
Um eine zuverlässige Übertragung der ermittelten Meß
werte auf die Meß- und Auswerteeinheit vornehmen zu
können, sind die Meßelektrode und die Gegenelektrode
jeweils über ein abgeschirmtes Übertragungskabel mit
der Meß- und Auswerteeinheit verbunden.
Nach einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrich
tung weist entweder die Meßelektrode oder die Meß- und
Auswerteeinheit eine zur Auslösung des Meßvorganges be
tätigbare Drucktaste auf. Hierbei kann die an der Meß-
und Auswerteeinheit angebrachte Drucktaste vorzugsweise
als leicht bedienbarer Fußschalter ausgebildet sein.
Die Meß- und Auswerteeinheit ist nach einer weiteren
Ausbildung der Erfindung als ein mit einem Monitor ver
sehenen Meßgerät ausgebildet. Bei getrennter Ausbildung
des Meßgerätes und des zugehörigen Computers kann die
Übertragung der Meßwerte über die serielle Schnittstel
le des Computers erfolgen, die im computerinternen
Speicher dauerhaft gespeichert werden können. Alterna
tiv dazu kann die Meß- und Auswerteeinheit Bestandteil
eines Computers sein. Darüber hinaus ist es natürlich
möglich, daß Meßgerät mit dem Computer zu verbinden
oder in diesen zu integrieren. Dabei besteht die Mög
lichkeit, das entsprechende Softwareprogramm zur Aus
wertung der Meßergebnisse und zur Registrierung der er
mittelten Akupunkturpunkte in das Meßgerät selbst oder
im Computer zu installieren.
Um in der Handhabung der erfindungsgemäßen Einrichtung
flexibel und ortsbeweglich zu sein, ist vorgesehen, die
Meß- und Auswerteeinheit als tragbares, mit Akkumulator
betriebenes Gerät auszubilden. Damit erübrigt sich ein
stationärer Netzanschluß, da der oder die zugehörigen
Akkumulatoren in bekannter Weise bei Nichtgebrauch der
Einrichtung aufgeladen werden. Selbstverständlich kann
die Einrichtung auch stationär ausgebildet oder in be
stehende Geräte integriert werden.
Schließlich kann der Anwendungsbereich der Einrichtung
nach der Erfindung noch dadurch vergrößert werden, daß
die Meß- und Auswerteeinheit Anschlüsse für modulare
Erweiterungen, wie Speichermedien und dergleichen auf
weist. So kann ein Therapiemodul bereits Bestandteil
der Diagnosesoftware sein und z. B. Hinweise zur Durch
führung einer Therapie vorschlagen, die am Computermo
nitor angezeigt oder über den zugehörigen Drucker aus
gegeben werden. Der Therapiemodul kann der Stromimpuls-
Stimulation der Therapie-Akupunkturpunkte mit variablen
Frequenzen, vorzugsweise von 10 Hz, bei variabler
Stromimpulsstärke dienen. Weiterhin kann das Meßgerät
mit einem Modul zur Aufnahme eines Speichermediums,
z. B. einer Diskette, einer Flashcard oder dergleichen,
für einen separaten, vom Computer unabhängigen Meßvor
gang ausgerüstet sein, wobei die Daten über dieses
Speichermedium später auf den Computer übertragen wer
den können.
Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke wird in der
nachfolgenden Beschreibung anhand von zwei Ausführungs
beispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind, nä
her beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungs
gemäßen Einrichtung zur Ermittlung und quanti
tativen Messung der Energie von Akupunkturpunk
ten und
Fig. 2 eine alternative Ausführungsform der Einrich
tung nach Fig. 1.
Die Einrichtung zur Ermittlung und quantitativen Mes
sung der Energie von Akupunkturpunkten umfaßt im we
sentlichen eine Meß- und Auswerteeinheit 1, die aus ei
nem Meßgerät 2 und einem Computer 3 besteht, der mit
einem Drucker 4 verbunden ist. Darüber hinaus weist die
Meß- und Auswerteeinheit 1 einen Monitor 5 auf.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist das Meßgerät 2
integraler Bestandteil des Computers 3, so daß der Da
tenaustausch intern erfolgt. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 2 hingegen ist das Meßgerät 2 vom Computer 3
getrennt angeordnet. Die Übertragung der Daten ge
schieht hierbei vom Meßgerät 2 über eine Datenübertra
gungsleitung 6 zum Computer 3. Das separate Meßgerät 2
ist vom netzbetriebenen Computer 3 unabhängig und somit
mit einem oder mehreren wiederaufladbaren Akkumulatoren
7 ausgerüstet.
Das Meßgerät 2 ist jeweils über ein abgeschirmtes Über
tragungskabel 8 mit einer Meßelektrode 9 und einer Ge
genelektrode 14 verbunden. Die Meßelektrode 9 ist als
Meßgriffel 10 ausgebildet, der an seinem vorderen Ende
eine aus Messing bestehende Meßspitze 11 aufweist. Die
Meßspitze 11 wird auf die Haut eines Patienten aufge
legt und die Gegenelektrode 14 an einer anderen Stelle
des Körpers, von der Meßstelle entfernt, angelegt, um
das Spannungspotential, den Stromfluß und/oder den Lei
stungswert des jeweiligen Meßpunktes zu ermitteln. Aus
gelöst wird der Meßvorgang gemäß Fig. 1 durch eine am
Meßgriffel so angeordnete Drucktaste 12. Bei der Aus
führungsform nach Fig. 2 wird der Meßvorgang durch ei
nen mit dem Computer 3 verbundenen Fußschalter 13 aus
gelöst. Die ermittelten Meßwerte werden zur Meß- und
Auswerteeinheit 1 übertragen und dort ausgewertet.
Claims (21)
1. Verfahren zur Ermittlung und quantitativen Messung
der Energie von Akupunkturpunkten, insbesondere an
den Händen und Füßen des menschlichen Körpers, da
durch gekennzeichnet, daß die Spannungspotentiale
und/oder die Stromflüsse im anatomischen Areal ei
nes Akupunkturpunktes gemessen und die Meßwerte
rechnergesteuert ausgewertet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Lokalisiserung des Akupunkturpunktes der
Meßpunkt mit dem höchsten Spannungswert und/oder
Stromwert als Akupunkturpunkt registriert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Messung der Spannungspotentiale
und/oder der Stromflüsse im anatomischen Areal ei
nes Akupunkturpunktes rückwirkungsfrei erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß mittels einer Meßelek
trode das anatomische Areal des Akupunkturpunktes
auf der Haut eines Menschen abgetastet wird, und
die erfaßten Meßwerte zu einer Meßeinrichtung bzw.
der Rechnereinheit übertragen und von dieser aus
gewertet und registriert werden, wobei an einer
anderen Körperstelle eine Gegenelektrode ange
bracht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Meßwerte der Meß
punkte und/oder der mit dem höchsten Spannungspo
tential und/oder mit dem höchsten Stromfluß und/-
oder mit dem höchsten Leistungswert registrierte
Meßpunkt akustisch und/oder optisch dargestellt
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßwerte der Meßpunkte und/oder der mit
dem höchsten Spannungspotential und/oder mit dem
höchsten Stromfluß und/oder mit dem höchsten Lei
stungswert registrierte Meßpunkt durch einen in
seiner Tonhöhe veränderbaren Signalton dargestellt
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßwerte der Meßpunkte und/oder der mit
dem höchsten Spannungspotential und/oder mit dem
höchsten Stromfluß und/oder mit dem höchsten Lei
stungswert registrierte Meßpunkt auf einer digita
len Anzeigeeinrichtung, einem Monitor oder der
gleichen dargestellt und/oder zur Ausgabe an einen
Drucker übertragen werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß dieses zur Vorbereitung
eines nachfolgenden Diagnose- und/oder Therapie
verfahrens durchgeführt wird.
9. Einrichtung zur Ermittlung von Akupunkturpunkten,
insbesondere an den Händen und Füßen des menschli
chen Körpers, gekennzeichnet durch eine Spannungs
potentiale und/oder Stromflüsse auf der menschli
chen Haut erfassende und auf die Haut aufsetzbare
Meßelektrode (9), die mit einer rechnergesteuerten
Meß- und Auswerteeinheit (1) verbunden ist, und
eine entfernt von dem Meßpunkt mit der Haut ver
bundene Gegenelektrode (14).
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Meßelektrode (9) als mit einer zylin
derförmigen Meßspitze (11) versehener Meßgriffel
(10) ausgebildet ist, wobei die Auflagefläche der
Meßspitze (11) für den Hautkontakt plan und im
Randbereich abgerundet ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Meßelektrode (9) nach Art eines Fin
gerhutes oder dergleichen ausgebildet ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Meßelektrode (9) zur Anwendung im
Mundbereich eines Patienten nach Art eines Ab
drucklöffels oder einer teilisolierten Stabelelek
trode ausgebildet ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Meßelektrode (9) die
Pluselektrode ist und aus einem unedlen Metall be
steht.
14. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Gegenelektrode (14) die Minuselektro
de ist und mit einem Edelmetall beschichtet ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Meßelektrode (9) und
die Gegenelektrode (14) jeweils über ein abge
schirmtes Übertragungskabel (8) mit der Meß- und
Auswerteeinheit (1) verbunden sind.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die Meßelektrode (9) ei
ne zur Auslösung des Meßvorganges betätigbare
Drucktaste (12) aufweist.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die Meß- und Auswerte
einheit (1) eine zur Auslösung des Meßvorganges
betätigbare Drucktaste (13) aufweist.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß die Drucktaste (13) als Fußschalter aus
gebildet ist.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß die Meß- und Auswerte
einheit (1) aus einem mit einem Monitor (5) verse
henen Meßgerät (2) und/oder einem Computer (3) be
steht.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß die Meß- und Auswerte
einheit (1) als tragbares, mit Akkumulator (7) be
triebenes Gerät ausgebildet ist.
21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß die Meß- und Auswerte
einheit (1) Anschlüsse für modulare Erweiterungen,
wie Speichermedien, Therapiemodule und derglei
chen, aufweist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19717337A DE19717337A1 (de) | 1997-01-23 | 1997-04-24 | Verfahren und Einrichtung zur Ermittlung und quantitativen Messung der Energie von Akupunkturpunkten |
DE29723920U DE29723920U1 (de) | 1997-01-23 | 1997-04-24 | Einrichtung zur Ermittlung und quantitativen Messung der Energien von Akupunkturpunkten |
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- 1997-04-24 DE DE19717337A patent/DE19717337A1/de not_active Withdrawn
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