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Die Erfindung betrifft eine aus Fertigteilen aufgebaute Lärmschutzkonstruktion für mehrspurige Verkehrswege.
Lärmschutzmassnahmen entlang von Verkehrswegen sehen meist Lärmschutzwände aus unterschiedlichen Materialien vor, die den Verkehrslärm zum Teil absorbieren und zum anderen Teil reflektieren, wobei die Reflexionsflächen möglichst so ausgerichtet sind, dass der Lärm in ungenütztes Gelände bzw. gegen den Himmel abgeleitet wird. Es sind auch bereits Vorschläge bekannt, den Verkehrsweg tunnelartig zu umschliessen, indem gebogene Träger ausserhalb des Verkehrsweges verankert und ihre freien Enden in der Mitte verbunden werden (FR-27 00 787 A). Zwischen den Trägern sind Wandelemente angeordnet, wobei aber der Mittelbereich für Luft- und Lichtdurchtritt offen ist. Probleme ergeben sich insbesondere bei sich ändernder Breite des Verkehrswegs, z.
B bei Erhöhung der Anzahl der Fahrspuren oder Geleise, bei Ein- und Ausfahrten usw Die Erfindung schlägt nun eine preisgünstige, auch bei Breitenänderungen des Verkehrsweges in einfacher Weise erstellbar tunnelartige Lärmschutzkonstruktion aus Fertigteilen vor Erreicht wird dies durch gekrümmte Seitenwandteile und durch Mittelwandteile, die jeweils auf einer Unterkonstruktion montiert sind, sowie durch gekrümmte Dachteile, die auf die Seitenwandteile und die Mittelwandteile aufgelegt sind.
Die Vereinfachung liegt dabei vor allem darin, dass im wesentlichen gleiche lasttragende Seitenwandteile bzw. Mittelwandteile unabhängig von der Breite des Verkehrsweges montiert werden können, und nur die Dachteile an die Breitenänderungen angepasst werden müssen.
In einer ersten Ausführung kann vorgesehen sein, dass die Mittelwandteile im Vertikalschnitt eine Y-Form aufweisen, und jeweils zwei Dachteile mit Abstand zueinander aufgelegt sind. Um eine besonders leichte Konstruktion zu erzielen, weisen die Mittelwandteile bevorzugt Stützen mit vier schräg nach oben gerichteten Armen auf, deren Projektion in die Diagonalen eines Rechtecks fällt, wobei jeweils ein Dachteil auf den beiden zueinander gerichteten Armen zweier aufeinanderfolgender Stützen aufliegt. Zwischen den Stützen sind bevorzugt Trennelemente angeordnet.
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Auch für die erforderliche Belüftung ist der Aufbau der Lärmschutzkonstruktionen aus übereinanderliegenden Fertigteilen von Vorteil, da in den Auflagebereichen Lüftungsschlitze durch Abstandhalter od. dgl. ausgebildet werden können.
Soll die Lärmschutzkonstruktion mit Tageslicht beleuchtet werden, so können Zwischenräume oberhalb der Mittelwandteile eine lichtdurchlässige Abdeckung und/oder die Dachteile lichtdurchlässige Bereiche aufweisen, sowie in den Seitenwandteilen Sichtöffnungen vorgesehen sein, die mit durchsichtigen oder durchscheinenden Elementen verschlossen sind.
Die Lärmschutzkonstruktion erhält dadurch eine ansprechende äussere Erscheinung mit einer Fensterfront", die nicht einer geschlossenen Tunnelröhre gleicht.
Auch die Seitenwandteile weisen bevorzugt Träger und schallgedämmte Bekleidungsplatten auf Die Träger werden ebenso wie die Stützen der Mittelwandteile in Abständen an oder in einer Unterkonstruktion fixiert, die beispielsweise durch einzelne Betonsockel gebildet ist. Führt der Verkehrsweg über eine Brücke, so können die Träger der Seitenwandteile über den Fahrbahnrand nach unten gezogen und am Brückentragwerk befestigt sein. Alle vollwandigen nicht lichtdurchlässigen Bereiche der Seitenwände und/oder der Dachteile sind bevorzugt schalldämmend und/oder schallabsorbierend ausgebildet oder beschichtet.
Nachstehend wird nun die Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein.
Die Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine erste Ausführung einer erfindungsgemässen Lärmschutzkonstruktion, die eine Autobahn mit zwei Spuren pro Fahrtrichtung überdeckt, die Fig. 2 einen Querschnitt am Anfangsbereich einer Auf- oder Ausfahrt, die Fig 3 einen Querschnitt am Endbereich einer Auf- oder Ausfahrt, die Fig. 4 eine Seitenansicht der Konstruktion von Fig. 1, die Fig. 5 vergrössert einen Seitenwandbereich der Ausführung nach Fig. 1, und die Fig. 6 eine Darstellung gemäss Fig. 4 eines weiteren Ausführungsbeispiels.
Ein Strassen- oder Schienenverkehrsweg weist eine Fahrbahn 1 oder eine Gleisstrecke auf, die im Falle der in Fig 1 gezeigten vierspurigen Autobahn mit äusseren Leitschienen 2, inneren Leitschienen 3, und zwischen den inneren Leitschienen 3 mit Blendschutzeinrichtungen und/oder Luftzugabschirmeinrichtungen 28 versehen und von einer tunnelartige Lärm-
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schutzkonstruktion umgeben ist. Die Lärmschutzkonstruktion umfasst gekrümmte Seitenwandteile 7, zwischen den inneren Leitschienen 3 angeordnete Mittelwandteile 25 und gekrümmte Dachteile 20, sodass ein konvexer, teilellipsenartiger Querschnitt entsteht.
Die Seitenwandteile 7 weisen vorzugsweise gekrümmte Träger 14 auf, die in oder an Betonsockeln 4 verankert sind. Der Abstand zwischen zwei Trägem 14 beträgt beispielsweise drei Meter. Die Seitenwandteile 7 beinhalten Öffnungen, in denen insbesondere durchsichtige bzw durchscheinende Elemente 8 angeordnet sind, sodass wie Fig. 4 zeigt, die Aussenseite der Lärmschutzkonstruktion durch die durchgehende Fensterfront" eine ansprechende Gestaltung aufweist. Die Elemente 8 sind insbesondere so eingesetzt, dass sie bei abnormen Verhältnissen, beispielsweise Brand etc. nach aussen fallen.
Insbesondere für Autostrassen und Autobahnen ist eine Belüftung der Lärmschutzkonstruktion ab einer bestimmten Länge wünschenswert bzw. erforderlich. Zu diesem Zweck sind, wie aus Fig. 5 ersichtlich, unterhalb der Elemente 8 im Bereich zwischen den Seitenwandteilen 7 und der Unterkonstruktion 4 Lufteintrittsschlitze 10 und zwischen den Seitenwandteilen 7 und den auf Längsträgern 22 aufliegenden Dachteilen 20 Luftaustrittsschlitze 11 vorgesehen. Zwischen den unteren Lufteintrittsschlitzen 10 und den durchsichtigen oder durchscheinenden Elementen 8 sind an den Trägern 14 Bekleidungsplatten 15 montiert, die an der Innenseite lärmabsorbierend ausgebildet oder beschichtet sind.
Oberhalb der Elemente 8 sind an den Trägern 14 gewellte Verkleidungselemente 21 montiert, wobei hier zusätzliche Lufteintrittsschlitze 12 ausgebildet sein können Die konvexe Krümmung der Träger 14 schafft ausserhalb des Verkehrsweges einen zusätzlichen Raum 17, der beispielsweise als begehbarer Fluchtweg dienen kann. Falls eine mechanische Zwangsbelüftung erforderlich ist, können in diesem Raum 17 Ventilatoren untergebracht werden.
Die Mittelwandteile 25 weisen bevorzugt Stützen 26 auf, die sich im oberen Bereich in vier Arme 27 verzweigen, die jeweils schräg nach aussen gerichtet sind. In Draufsicht gesehen, liegen die vier Arme 27 in den Diagonalen eines rechtwinkligen Vierecks (Rechteck, Quadrat), dessen Seiten sich in Längsrichtung des Verkehrsweges und senkrecht dazu erstrecken. In den Schnittdarstellungen der Fig. 1 bis 3 ergibt sich daher die Y-Form des
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Mittelwandteiles 25. Die Anordnung ist bevorzugt so, dass die Dachteile 20 jeweils auf den beiden zueinander gerichteten Armen 27 zweier aufeinander folgender Stützen 26 aufliegen.
Anstelle der einzelnen Stützen 26, zwischen denen die Blendschutz- undloder Luftungsabschirmelemente 28 angeordnet sind, können die Mittelwandteile 25 auch durchgehende, oben spiegelbildlich zur vertikalen Mittelebene abgewinkelte Elemente sein, auf denen die Dachteile 20 in der gesamten Länge aufliegen, oder ebene Plattenelemente, die eine obere beidseitig überstehende Stützplatte für die Dachplatte aufweisen.
In dem in Fig. 1 gezeigten vierspurigen Verkehrsweg sind die Dachteile 20 über die Breite einstückig und liegen auf den Armen 27 der Stützen 16 und den beiden Seitenwandteilen 7 auf. Die Dachteile 20 bestehen beispielsweise aus gewellten, durchscheinenden und nicht durchscheinenden Elementen, die in beliebiger Reihenfolge aneinandergereiht sind. Wird der Verkehrsweg breiter, indem beispielsweise, wie in Fig. 2 gezeigt, eine dritte Fahrspur oder eine linke Ausfahrspur 30 öffnet, oder, gemäss Fig. 3, beidseitige Ausfahr- bzw.
Auffahrspuren 30 mitüberdeckt werden müssen, so werden zwei Dachteile 20 jeweils zwischen dem Mittelwandteil 25 und einem gekrümmten Seitenwandteil 7 vorgesehen.
Zwischen den beiden Dachteilen 20 bleibt vorzugsweise der gezeigte Spalt 29, der als Luftund/oder Lichtdurchtrittsschlitz dienen kann, mit einer transparenten Abdeckung 23 oder gegebenenfalls auch mit Sonnenkollektoren überdeckt sein kann.
Die Ausführung nach Fig. 6 ist für die Einhausung des Verkehrsweges über einer Brücke vorgesehen Die Seitenwandteile 7 sind in dieser Ausführung über die Seitenwand der Brücke nach unten gezogen und die Träger 14 am Brückentragwerk 5 fixiert. Lufteintrittsschlitze 10 sind in dieser Ausführung auch im Befestigungsbereich der Träger 14 vorgesehen.