<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für kreisrunde Silos zum Verteilen und gegebenenfalls Entnehmen der Silage, mit einem um die Siloachse drehbaren Gestell, an dem eine im wesentlichen von der Siloachse bis zur Silowand reichende Transporteinrichtung, insbesondere eine umsteuerbare Frässchnecke, und ein unterhalb der Transporteinrichtung angeordneter, zur Siloachse koaxialer, oben abgedeckter Zylinder angebracht sind.
Eine derartige Vorrichtung ist z. B. aus der AT-PS Nr. 272964 bekannt, wobei der nach unten abstehende, zur Siloachse koaxiale, oben abgedeckte Zylinder zur Bildung eines selbsttragenden Entnahmeschachtes im Silagestock dient ; neben dem Zylinder sind am Gestell Verdichtungswalzen montiert, welche die Silage im Bereich des Zylinders ausreichend verdichten.
Bekannt ist auch eine ähnliche Vorrichtung mit einer um die Siloachse umlaufenden, umsteuerbaren Frässchnecke (z. B. AT-PS Nr. 357105).
Bei einem Silagestock mit zur Siloachse koaxialem Entnahmeschacht, der während der Einlagerung der Silage mit Hilfe des Zylinders gebildet worden ist, treten jedoch Probleme auf, die darin liegen, dass einerseits die Silage im Bereich des Entnahmeschachtes den Einflüssen der Umgebung ausgesetzt ist und dass anderseits eine relativ starke Druckwirkung auf die Silage im Bereich der Siloachse ausgeübt werden muss, um die Silage selbsttragend zu machen und den Entnahmeschacht aufrechterhalten zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen und eine Vorrichtung zu schaffen, mit der Konservierungsmittel im Bereich des Entnahmeschachtes in die Silage eingelagert werden können, um die Silage einerseits besser zu konservieren und anderseits eine festere Wand des Entnahmeschachtes bei relativ geringer Verdichtung der Silage zu erzielen.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäss gelöst durch eine in einem dem Radius des Zylinders entsprechenden horizontalen Abstand von der Zylinderachse ausmündende Dosiervorrichtung für ein Konservierungsmittel od. dgl.
In vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Dosiervorrichtung als Schnekkendosiervorrichtung ausgebildet sein.
Weiters kann die Dosiervorrichtung einen eigenen, vorzugsweise regelbaren elektrischen Antrieb aufweisen.
Die Dosiervorrichtung kann ferner mit einem abnehmbaren Behälter für das Konservierungsmittel versehen sein. Dieser Behälter kann einen bodenseitigen Verschluss aufweisen.
Günstig ist, wenn der Zylinder, in an sich bekannter Weise, an seiner Oberseite eine verschliessbare Öffnung aufweist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert, die schematisch einen Vertikalschnitt durch einen Silo und einen Silagestock zeigt, auf dem die Vorrichtung angeordnet ist.
In einem Silo --1-- ist Silage --2-- gelagert, die mit Hilfe der erfindungsgemässen Vorrich- tung Silo-l-verteilt wird und weiters auch entnommen werden kann. Die Vorrichtung - besteht im wesentlichen aus einem Gestell --4--, das über vorzugsweise konische Walzen von denen wenigstens eine angetrieben ist, auf der Silageoberfläche abgestützt ist und um die Siloachse --a-- umläuft. Ferner ist das Gestell --4-- über ein oder mehrere Wandlaufräder - an der Silowand abgestützt.
Der Antrieb der Walze (n)-5-kann auf mannigfaltige Art erfolgen ; bevorzugt wird ein elektrohydraulischer Antrieb, wie er etwa in der AT-PS Nr. 357105 beschrieben ist, wobei zwei Walzen --5-- je einen Hydromotor besitzen, die von einer an einen Elektromotor --7-- gekuppelten Pumpe gespeist werden. An diese Pumpe ist ausserdem der umsteuerbare Motor --8-- einer Frässchnecke --9-- angeschlossen, die am Gestell --4-- angebracht ist. Die Frässchnecke --9-- dient zum Verteilen der durch ein zentrales Förderrohr --10-- in der Silo achse --a-- zugeführten Silage - oder zum Entnehmen der Silage --2--.
Unterhalb der Frässchnecke --9-- ist ein zur Siloachse-a--koaxialer Zylinder-11- vorgesehen, der an seiner Oberseite abgedeckt, bevorzugterweise jedoch mit einer verschliessbaren Öffnung --12-- versehen ist. Der Zylinder --11-- kann mit dem Gestell --4-- starr oder drehbar verbunden sein.
<Desc/Clms Page number 2>
Auf dem Gestell --4-- ist weiters eine Dosiervorrichtung --13-- angebracht, die einen Behäl- ter --14-- und eine an dessen Unterseite vorgesehene Dosierschnecke --15-- aufweist, die von einem regelbaren elektrischen Antriebsmotor --16-- angetrieben ist. Die Austragsöffnung --17-- der Dosierschnecke --15-- mündet in einem horizontalen Abstand von der Siloachse --a--, der zumindest gleich dem Radius des Zylinders --11--, vorzugsweise allerdings geringfügig grösser ist.
Der Behälter --14-- ist insbesondere lösbar montiert, an seinem Boden mit einem Verschluss (nicht gezeigt) versehen und weist schliesslich einen Deckel --18-- auf. Der Behälter --14-- dient zur Aufnahme eines Konservierungsmittels --19--, einer Silagekultur, einer Gipslösung od. dgl. und kann an entfernter Stelle gefüllt werden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Dosiervorrichtung --13-- etwa über dem Motor --8-- der Frässchnecke --9-- angeordnet. Es versteht sich jedoch, dass die Dosiervorrich- tung --13-- an beliebiger Stelle montiert sein kann ; wesentlich ist, dass die Austragsöffnung im
Bereich der Mantelwand des Zylinders --11-- oberhalb der Silage --2-- ausmündet. Mit Hilfe des regelbaren Antriebsmotors --16-- kann das dosiert ausgetragene Konservierungsmittel --19-- genau auf die erwünschte Menge eingestellt werden. Anderseits könnte die Dosiervorrichtung --13-- antriebsmässig mit dem Hauptantrieb für Walzen --5-- und Frässchnecke --9-- gekuppelt sein.
Im Betrieb der Vorrichtung wird zunächst ein Konservierungsmittel --19-- in den Behälter - gefüllt und dessen bodenseitiger Verschluss geöffnet. Der Motor --8-- der Frässchnecke - -9-- wird auf "Verteilen" eingestellt, wobei die Frässchnecke --9-- in solchem Drehsinn angetrieben wird, dass sie die durch das Förderrohr --10-- zugeführte Silage --2-- von der Siloachse - zur Wand des Silos transportiert und auf diesem Wege im wesentlichen gleichmässig verteilt.
Nach Einschalten des Elektromotors --7-- werden die Walzenmotoren sowie der Frässchnecken- - Motor-8-- in Drehung versetzt, so dass die Vorrichtung --3-- um die Siloachse --a-- umläuft und die Frässchnecke --9-- der Silage --2-- wie oben erläutert verteilt.
Zweckmässigerweise ist in dem Förderrohr --10-- knÅapp oberhalb des Gestelles --4-- eine Drehkupplung (nicht gezeigt) eingebaut.
Bei Einschalten des Antriebsmotors --16-- wird das Konservierungsmittel --19-- mittels der Dosierschnecke --15-- in einer Kreisringzone um die Siloachse-a--in genau dosierter Menge abgegeben.
Da im Zentrum des Silagestockes der zur Siloachse --a-- koaxiale Zylinder --11-- vorge- sehen ist, wird bei fortschreitender Einlagerung der Silage --2-- in dieser ein zentraler Entnahmeschacht --20-- gebildet, der von einer rohrförmigen Silagezone --21-- begrenzt ist, die mit dem Konservierungsmittel --19-- versehen ist. Diese Zone --21-- wird einerseits durch Druckaus- übung durch die Walzen --5-- auf die Silage --2-- in Richtung auf den Zylinder --11-- und anderseits durch das Konservierungsmittel --19-- oder einen diesem beigemengten Zuschlagstoff ausreichend verfestigt, dass sie selbsttragend wird und der Entnahmeschacht --20-- aufrechterhal- ten bleibt.
Das Entnehmen der Silage --2-- erfolgt durch Umsteuerung des Drehsinns der Frässchnecke - oder durch Rückwärtslauf der gesamten Vorrichtung --3-- um die Siloachse --a-- bei gleichzeitig geöffneter Öffnung --12-- des Zylinders --11-- oder überhaupt abgenommenem Zylinder - -11-- in den Entnahmeschacht --20--.
Es versteht sich, dass dabei die Dosiervorrichtung --13-- nicht in Betrieb zu sein braucht.
Die Silage --2-- ist auf Grund des in der Zone --21-- eingelagerten Konservierungsmittels - gegen äussere Einflüsse besonders gut geschützt. Ausserdem bewirkt das Konservierungsmittel - oder ein entsprechender Zuschlagstoff die zuverlässige Aufrechterhaltung des Entnahmeschachtes --20--, weil die Zone --21-- in sich hält und nicht etwa Teile der Silage --2-- vorzeitig und unbeabsichtigt in den Entnahmeschacht --20-- fallen.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.