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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Herstellung von
Holzspänen aus Rundholz, bearbeitetem Rundholz oder Schnitt- holz, insbesondere von Flachspänen für die Holzwerkstoffplat- tenproduktion, mit einer Vorschubvorrichtung für das Rundholz od. dgl. und mit mindestens einem Walzenpaar, zwischen wel- chem das Rundholz od. dgl., vorzugsweise mit dem dünnen Ende voraus, in Längsrichtung durchgeführt wird.
Diese Flachspäne können für die Produktion von hochbelast- baren, spanorientierten Platten (z. B. OSB-Platten) herangezo- gen werden. Als weiteres sehr wertvolles Endprodukt fällt mit einer solchen Anordnung Kantholz an, wenn zur Späneherstel- lung nur das Differenzvolumen zwischen dem annähernd zylind- rischen Rundholz und dem quaderförmigen bzw. prismatischen
Kantholz abgearbeitet wird. Wenn als Ausgangsprodukt Schnitt- holz in Form von unbesäumten Brettern verwendet wird, dann kann das bei der Herstellung von scharfkantigen Brettern an- fallende Differenzvolumen zerspant werden. Die hier in Rede stehenden, erwünschten Flachspäne haben, um ein Beispiel zu geben, eine Länge von 20 cm, eine Breite von 3 cm und eine
Dicke von 1 mm.
Eine weitere Forderung richtet sich an die
Qualität des als Rest verbleibenden, wertvollen Kantholzes, das masshaltig und dessen Oberfläche von geringer Rautiefe sein soll.
Zum Zerspanen von Rundholz sind rotierende Scheiben be- kannt, die mit Hackmessern bestückt sind. Meist werden Kreis- sägeblätter eingesetzt, um dem verbleibenden Kern die für
Kantholz erforderliche Oberflächenqualität zu verleihen.
Diese Anlagen produzieren Hackgut für die Papier- und Zell- stoffindustrie sowie zur Spanplattenproduktion sowie infolge der Sägeschnitte auch Sägespäne. Eine entsprechende Anlage ist in der DE 19 13 295.7 A1 beschrieben.
Eine Weiterbildung ist aus der DE 195 04 030 C1 und dem AT- -GM 688/-97'bekannt. Diese Druckschriften betreffen ein abfall- freies Zerlegen von Rundholz mittels rotierender, kegel- stumpfförmiger Zerspanerköpfe, auf deren Mantelflächen Messer längs einer Spirale angeordnet sind. Die Rundhölzer werden durch den Zwischenraum zwischen zwei solcher einander entge- gen gerichteter Zerspanerköpfen durchgeschoben. Breite und
Stärke von Flachspänen sind einstellbar. Die Länge ergibt
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sich durch Abreissen des Spanes am Messerende und bleibt dem Zufall überlassen. Dadurch ist die Bruchkante unregelmässig.
Schliesslich sind Entrindungsmaschinen für Rundholz und An- spaneinrichtungen zur Herstellung von mehr oder weniger tief ausgeprägten abgeflachten, längsorientierten und paarweise parallelen Bezugsflächen am Rundholz bekannt, wobei letztere über Einzugswalzen, rotierende Spanerköpfe, wie etwa mit Mes- sern besetzte rotierende kegelstumpfförmige Messerträger als Hack- oder Fräseinrichtungen, und schliesslich über Auszugs- walzen verfügen.
Die Erfindung zielt darauf ab, eine Anordnung anzugeben, die ein Zerspanen in masslich exakt vorbestimmbare Flachspäne ermöglicht und die als zweites Produkt hochqualitatives Kant- holz herstellt. Dabei bleibt offen, welches Produkt - Flach- späne oder Kantholz - als Hauptware und welches als Nebenware anzusprechen ist.
Dies wird mit einer Anordnung der eingangs beschriebenen Art dadurch erreicht, dass die Walzen eines oder mehrerer Walzenpaare an ihren Mantelflächen Schneiden in Umfangsrichtung, beispielsweise parallel zueinander angeord- nete Schneidscheiben, und bzw. oder Schneiden etwa in Achsen- richtung der Walzen, beispielsweise zwischen den Schneid- scheiben Stege oder Schneidplättchen mit stirnseitigen Schneidkanten, zum Einstechen oder Eindrücken eines Rasters von etwa rechteckförmigen Konturen in das gegebenenfalls ab- geflachte Rundholz od. dgl. tragen und dass den Walzen des Walzenpaares mindestens je ein Messer zum Abhobeln, Abmessern bzw. Abtragen der von den Walzen konturierten Oberflächen- schicht des Rundholzes od. dgl. nachgeordnet ist. Die Kontur- walzen schneiden also die gewünschte Dimension der Flach- späne, nämlich Länge und Breite, z.
B. in Form eines schmalen, lang gestreckten Rechteckes, in den entrindeten und vorzugs- weise an vier einander gegenüber liegenden Seiten abgeflach- ten Stamm bzw. in das Rundholz. Die Schnitte haben eine Tiefe, die ein mehrfaches Abspanen, Abhobeln oder Abtragen durch die nachgeordneten Messer ermöglicht, wobei die ge- wünschten Flachspäne in dem gewählten Zuschnitt anfallen. Es ist zweckmässig, wenn die Messer paarweise einander gegenüber- liegend als feststehende Schneidkeile in Vorschubrichtung des Rundholzes od. dgl. versetzt hintereinander angeordnet sind,
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wobei der Abstand der Schneidkanten der Messerpaare einstell- bar und in Vorschubrichtung von Messerpaar zu Messerpaar ver- ringert ist. Der sich verringernde Abstandssprung der Messer- paare entspricht der doppelten Spandicke.
Alle Abstände und Lagen der Messer auf Messerträgern, einander vis ä vis, sind einstellbar und justierbar. Ihr Abstand verringert sich von Schneidenpaar zu Schneidenpaar, sodass das Rundholz, welches auf der Fördervorrichtung, z. B. einem Kettenförderer mit Mit- nehmerklauen, liegt, beim Durchschieben seitlich abgespant wird. Die von den Walzen eingeschnittene Struktur bildet die scharfen Kanten für die anfallenden Flachspäne. Es ist zweck- mässig, wenn die Schneiden der Messer der feststehenden Mes- serpaare zur Vorschubrichtung des Rundholzes od. dgl. schräg- gestellt sind und jedem Messer eine Auflagefläche für das Rundholz od. dgl. vorgelagert ist, deren Position zusammen mit der Position der nachfolgenden Schneide die Schnittstärke für den Flachspan bestimmt, der durch einen Spalt zwischen Auflagefläche und Messer abläuft.
Dadurch ergibt sind ein ziehender Schnitt. Der Kraftaufwand beim Vorschub wird redu- ziert und gleichzeitig ergeben sich glatte, saubere Schnitt- flächen (Oberflächen). Es ist zweckmässig, wenn den Messern eine Trennwand zum Separieren der abgetragenen und einen Mes- serspalt durchlaufenden Flachspäne von den an den Schneiden der Messer anfallenden Holzbruchstücken zugeordnet und bei- derseits der Trennwand vorzugsweise je eine Fördervorrichtung einerseits für Flachspäne und anderseits für Holzbruchstücke vorgesehen ist. Ferner kann den Messern eine Spanführung zur temporären Krümmung der Flachspäne aus der Messerebene etwa in die Vorschubrichtung des Rundholzes od. dgl. für ein per- manentes gerades Ausrichten der gekrümmt vom Messer ablaufen- der Flachspäne nachgeordnet sein.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind die etwa in Achsrichtung orientierten Schneiden des Walzenpaares, insbesondere jene der Schneidplättchen, welche die Länge der Flachspäne konturieren, zueinander in Umfangsrichtung ver- setzt und weichen von einer durchgehenden Erzeugenden der Walzen im Wesentlichen ab. Diese etwa vertikalen kurzen Schneiden, die die kurze Vorderkante (Breite) und die End- kante des Flachspanes bestimmen, liegen somit nicht durchge-
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hend auf einer gemeinsamen Erzeugenden der Walze, sondern stufenförmig versetzt zueinander. Dadurch kommen nicht alle Schneidkanten gleichzeitig zum Eingriff in das Rundholz. Die Belastung der Walzen wird vergleichmässigt. Es kann auch vor- gesehen sein, dass die beispielsweise zwischen den Schneid- scheiben angeordneten Schneiden zur Umfangsrichtung schrägge- stellt sind.
Dadurch erfolgt die Belastung der Walzen noch gleichmässiger, weil auch die einzelnen Schneiden nicht mit einem mal, sondern sukzessive zur Wirkung kommen. Es können die Schneidscheiben und die etwa axial orientierten Schneiden auf mindestens zwei aufeinander folgenden Walzenpaaren ge- trennt voneinander vorgesehen sein. Das erste Walzenpaar stellt z. B. die horizontalen Schnitte her, das zweite Walzen- paar mit den abgestuft zueinander liegenden, etwa vertikal orientierte Schneiden die vertikalen Schnitte. Ferner ist es zweckmässig, wenn mindestens zwei Walzenpaare zum Einschnei- den, Einstechen oder Eindrücken des Rasters mit von Walzen- paar zu Walzenpaar jeweils zunehmender Einschnitt-, Einstech- oder Eindrücktiefe vorgesehen sind, wobei die horizontalen und die etwa vertikalen Einschnitte od. dgl. gegebenenfalls auf separaten Walzenpaaren vorgesehen sind.
Eine besondere Ausführungsform sieht vor, dass Walzenpaare mit senkrecht zu- einander stehenden Achsen und Messerpaare zueinander um 90 versetzt unmittelbar aufeinander folgend zur Bearbeitung von vier Seiten des Rundholzes od. dgl. vorgesehen sind.
Eine Anlage kann aus einer Mehrzahl der bisher beschriebe- nen Stationen bestehen. Das Einschneiden und Abtragen er- folgt, z. B. für eine erste Tiefe von 5 mm und für eine span- abhebende Bearbeitung in 5 x 1 mm-Stufen. Dieser folgt, je- weils um 5 mm enger gestellt, eine Zweite, eine Dritte und eine Vierte usw. Somit sind Gruppen von konturschneidenden Walzenpaaren und paarweise einander gegenüber liegenden fest- stehenden Messern mehrfach aufeinander folgend angeordnet. Am Ende einer solchen Bearbeitungsstrasse kann der Stamm immer wieder zur Ausgangslage zurückgeführt werden und einen neuer- lichen Durchlauf bei engeren Abständen der Walzen und Messer durchführen. Dabei ist es zweckmässig, wenn eine an sich be- kannte Wendeeinrichtung zur Drehung der Rundhölzer um 90 zwischen die erfindungsgemässen Anordnungen geschaltet ist.
So
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werden aus den Rundstämmen schliesslich Kanthölzer mit Recht- eckquerschnitt. Man kann allenfalls nur mit einer Walzen- und Schneidenanordnung auskommen, wenn eine Reversiereinrichtung zur Rückführung des Rundholzes od. dgl. zur Ausgangslage für ein wiederholtes Durchlaufen der Anordnung mit jeweils ver- ringertem Achsabstand der Walzen und verringertem Abstand der feststehenden Schneiden der Messer vorgesehen ist.
Eine besondere Konstruktion ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den konturenschneidenden Werkzeugen, z. B. den Schneidscheiben, Distanzscheiben als Begrenzungsringe für die Einschnitttiefe vorgesehen sind, deren Durchmesser, bei- spielsweise um 10 mm kleiner als der Schneidscheibendurchmes- ser ist. Die Begrenzungsringe sind mit den Schneidscheiben auf einer Achse der Walze aufgefädelt. Auf den Distanzschei- ben sind die Schneidplättchen radial auskragend vorgesehen.
Um die Qualität der Flachspäne noch zu verbessern, ist es zweckmässig, das Rundholz auf vier zueinander rechtwinkeligen Seiten anzuspanen und damit abzuflachen, um definierte Be- zugsflächen für die Konturierung und für die Messer- bzw.
Spanereinheiten der Flachspanerstufe bzw.-stufen zu erzie- len. Wenn eine solche Anspaneinrichtung eingesetzt wird, dann ist es zweckmässig, wenn die Walzen eines oder mehrerer Wal- zenpaare zum Einstechen oder Eindrücken des Rasters als Aus- zugswalzen oder Auszugswalzenpaare einer vorgeschalteten An- spaneinrichtung ausgebildet sind. Sie sind dann angetrieben und haben gleichzeitig zwei Funktionen. Die Anspaneinrichtung umfasst Einzugswalzen, insbesondere eine Vorrichtung zum Orientieren von Krümmungen bzw. Durchbiegungen eines Rundhol- zes, parallele Spanerscheiben zum Abfräsen oder Abhacken von Randbereichen und zum Herstellen paralleler Bezugsebenen auf dem Rundholz und schliesslich die Auszugswalzen, von welchen mindestens ein Walzenpaar gleichzeitig die Aufgabe der Kon- turierungswalzen übernimmt.
Eine Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass einer Anspaneinrichtung mit konturieren- den Walzen eine Wendeeinrichtung zum Drehen des Rundholzes od. dgl. um seine Längsachse um 90 und sodann eine weitere Anspaneinrichtung mit konturierenden Walzen nachgeschaltet ist und dass dann die Messer der Flachspaneinrichtungen nach- geordnet sind. Alternativ kann eine Anspaneinrichtung mit
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konturierenden Walzen eine Rückführungs- und Wendevorrichtung um 90 für einen zweiten Durchlauf der Anspaneinrichtung zum Abflachen der um 90 zueinander versetzten Rundholzseiten aufweisen.
Wie erwähnt ist es zweckmässig, wenn von den übli- chen drei Auszugswalzenpaaren einer Auszugswalzengruppe min- destens eines mit konturbildenden Walzen ausgestattet ist und die Doppelfunktion des Ausziehens aus der Anspaneinrichtung und Konturierens für die Flachspaneinrichtung aufweist. Die im Zuge einer Gesamtanordnung von Anspan- und Flachspanein- richtungen vorgesehenen Auszugswalzengruppen können auch gruppenweise mit nur einer horizontalen Konturierung und bei der nächsten Auszugswalzengruppe mit Konturierungswalzen mit nur vertikaler Konturierung ausgestattet sein. Bei letztge- nannter Konturierung wäre eine Walzensynchronisation erfor- derlich, wenn mehrere solche Konturierungswalzen aufeinander folgen, damit die Einschnitte deckungsgleich liegen.
Eine weitere Alternative ist dadurch gekennzeichnet, dass einer Anspaneinrichtung mit Walzen für Auszug und Konturierung zweier paralleler Seiten die Messer einer Flachspaneinrich- tung und nach einer Wendevorrichtung um 90 eine weitere An- spaneinrichtung für die anderen zwei parallelen Seiten sowie eine weitere Flachspaneinrichtung folgen.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Anordnung sind in den Zeichnungen dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Anordnung gemäss der Erfindung im Grundriss, Fig. 2 diese Anordnung in stirnseitiger Ansicht, Fig. 3 ein Detail einer Konturwalze im Montagezustand, Fig. 4 eine Abwicklung eines Mantels einer Konturwalze, Fig. 5 eine Variation zu Fig. 4, Fig. 6 ein De- tail zu Fig. 1 und Fig. 7 eine Gesamtanordnung mit Anspanein- richtungen.
Eine Anordnung zur Herstellung von Flachspänen aus Rundholz 1, welches beispielsweise seitlich bereits etwas abgeflacht wurde (Querschnitt 2), umfasst ein Kettenförderbett 3 (Fig. 2), welches in Fig. 1 bloss durch Pfeile 4 symbolisiert ist. Ergänzt durch zentrierende Führungsrollen bzw. Walzen (nicht dargestellt) wird das Rundholz 1 mit den Kronenende voraus einem Walzenpaar 5,6 zugeführt, welches in die Abfla- chungen des Rundholzes 1 in Vorschubrichtung laufende paral-
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lele Einschnitte sowie vertikale Einschnitte einpresst bzw. konturiert. Die Einschnitttiefe beträgt beispielsweise 5 mm.
Die Walzen 5,6 sind gemäss Fig. 2 und 3 aus übereinander auf einer zentralen Achse angeordneten Schneidscheiben 7 mit geschärften Rändern aufgebaut, die durch radial ausgerichtet und beispielsweise auf den Umfang von Distanzscheiben 8 ange- brachte, z. B. aufgeschweisste, auskragende Schneidplättchen 9 im axialen Abstand zueinander gehalten werden. Die parallelen Schneidkanten in Umfangsrichtung liegen etwa in einem axialen Abstand von 3 cm. Im Abstand von etwa 20 cm sind die kurzen radialen Schneidplättchen 9 angeordnet, deren Schneidkanten etwa auf gleicher Kreiszylinderfläche mit den Schneiden der Schneidscheiben liegen.
Wenn die Walzen 5,6 angetrieben wer- den (Motor 11 in Fig. 2) und einen Beitrag zum Vorschub des Rundholzes 1 leisten, dann können die Schneidplättchen 9 mit ihren vertikalen Schneiden den Zylindermantel etwas überra- gen, der die Schneidkanten der Schneidscheibe 7 einhüllt.
Wie Fig. 1 zeigt, verlässt das Rundholz 1 das Walzenpaar 5, 6 mit einem etwa 5 mm tief eingeschnittenen Raster, der je- weils schmale, längliche Rechtecke definiert. Diese Rechtecke haben eine Länge von ca. 20 cm und eine Höhe von ca. 3 cm.
Natürlich sind auch andere Dimensionen möglich. Die Ein- schnitttiefe beträgt hier im Beispiel etwa 5 mm. Die Ein- schnitte trennen die Fasern des Holzes glatt durch.
Der Konturierungsstation mit den Walzen 5,6 folgt eine Messerstation mit feststehenden Messern 12, die paarweise an den gerasterten Flächen des Rundholzes 1 angreifen. Es sind hier fünf solcher Messerpaare in Vorschubrichtung des Ketten- förderbettes 3 hintereinander auf einem Messerbalken bzw.
Messerträger 13 vorgesehen. Der Abstand der Schneidkanten ei- nes jeden Messerpaares zueinander nimmt von Paar zu Paar um je 2 mm ab. Damit tragen die Messer 12 jeweils Schichten von 1 mm Stärke ab, die durch ihre Konturierung bzw. Rasterung infolge der horizontalen und vertikalen Einschnitte in schmale, längliche Streifen zerfallen, die als Flachspäne be- zeichnet werden. Diese Flachspäne haben exakte scharfkantige Ränder und sind nicht bloss Bruchstücke, wie dies grösstenteils beim Stand der Technik der Fall ist. Fig. 6 zeigt als Detail eine konkrete Ausführungsform eines Messerträgers 13 mit den
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Messern 12, die einen Spalt 19 begrenzen. Durch diesen läuft der abgemesserte Flachspan ab und wird durch eine Spanführung 20 in Form eines gekrümmten Leitbleches gerade ausgerichtet.
In Fig. 1 ist ferner noch eine Trennwand 18 ersichtlich, die die Flachspäne von den Holzbruchstücken, die unmittelbar an den Schneiden der Messer 12 anfallen, trennen. Flachspäne und Holzbruchstücke werden getrennt voneinander, z. B. mittels Förderbändern, abgeführt.
Wenn der Abtrag des Rundholzes 1 mehr als 5 mm betragen soll, dann können mehrere erfindungsgemässe Anordnungen zu ei- ner Anlage hintereinander geschaltet werden. Da der Abstand der Walzen 5,6 zueinander und der Abstand der die Messer 12 tragenden Messerträger 13 einstellbar ist, kann nicht nur eine nach optischer berührungsloser Vermessung des Rundholzes 1 (Rundholzdurchmesser) individuelle Einstellung der gegen- seitigen Abstände vollautomatisch erfolgen. Es kann auch im Reversierbetrieb eine Rückführung des Rundholzes 1 zum Aus- gangspunkt und eine neuerliche Konturierung bei reduziertem Walzenabstand 5,6 und engerem Messerabstand 12 erfolgen.
Wie Fig. 1 zeigt, führt die Bearbeitung des Rundholzes 1 zu einem stärker abgeflachten Querschnitt 14. Um schliesslich ei- nen Balken in Form eines sauberen, wertvollen Kantholzes zu- sätzlich zu den besonderen massgenauen Flachspänen zu erhal- ten, wird das bearbeitete Rundholz 1 nach Durchlaufen der An- ordnung nach Fig. 1 um 90 gedreht und nochmals durch diese oder eine ähnliche Anordnung von Konturwalzen 5,6 und Mes- serstation (Messer 12) durchgeschoben. Wenn kein Wenden bzw.
Verdrehen des Rundholzes 1 um 90 erfolgt, dann kann der An- ordnung nach Fig. 1 eine analoge Anordnung, jedoch mit lie- genden Walzen 5,6 und horizontal übereinander liegenden Schneiden jedes Schneidenpaares nachfolgen.
In Fig. 1 ist am Ende der Anordnung ein Endquerschnitt 15 nach nur einem Durchlauf der Anordnung dargestellt. Ferner folgt ein Querschnitt 16, der sich nach allseitiger Bearbei- tung im Sinne der Erfindung ergibt. Durch strichlierte Linien ist ein mehrfaches Konturwalzen mit mehrfachem Abtrag, z.B.
4 x 5 mm, jeweils in 1 mm Stichen angedeutet. Zuletzt bleibt als Kern ein z. B. quadratischer Kernquerschnitt 17 über, der dem Kantholz entspricht.
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Eine Besonderheit ist Fig. 2 sowie Fig. 4 und 5 zu entneh- men. Die vertikalen kurzen Messer 9 für die Vorderkante und die Endkante des herzustellenden Flachspanes schliessen nicht längs einer Erzeugenden des Walzenzylinders unmittelbar anei- nander, sondern sind am Umfang zueinander versetzt. Dadurch werden die Walzen 5,6 viel gleichmässiger belastet, als bei unmittelbar übereinander liegenden kurzen Schneiden. In Fig.
2 ist dieser Versatz der Schneiden 9 an den Walzen 5,6 und in Fig. 4 anhand eines Teiles einer Abwicklung sichtbar. Die Schneiden bzw. Schneidplättchen 9 können auch schräggestellt werden, wie dies durch das Schnittbild (Raster) in der Ab- wicklung nach Fig. 5 dargestellt ist. Wenn diese schrägge- stellten Schneiden am Rundholz 1 abrollen, dann setzen diese schräggestellten Schneiden nicht nur eine nach der anderen, also nacheinander, sondern besonders weich im Sinne eines ziehenden Schnittes ein. Dabei kann die Schrägstellung nach einer Richtung oder zwischen den Messerscheibenebenen mit un- terschiedlicher Richtung erfolgen, wie dies beispielsweise in Fig. 5 dargestellt ist.
Fig. 7 zeigt eine Möglichkeit, das Rundholz 1 zur weiteren Qualitätsverbesserung vor der eigentlichen Flachspanherstel- lung anzuspanen, also an zueinander parallelen Seiten Bezugs- ebenen herzustellen, an welchen die Konturierungswalzen 5,6, bzw. nach Drehung des auf zwei Seiten bearbeiteten Rundholzes 1, weitere Konturierungswalzen 21,22 angreifen. Die Anord- nung nach Fig. 7 umfasst die beiden Flachspaneinrichtungen Fi und F2 die jeweils gemäss Fig. 1 aufgebaut sind, eine Wende- einrichtung W und jeweils eine den Flachspaneinrichtungen Fi und F2 vorgelagerte Anspaneinrichtung Al und A2. Die Anordnung könnte alternativ auch so aufgebaut sein, dass vorerst zwei Seiten angespannt und konturiert, dann gewendet und nochmals angespant und konturiert wird (A1-W-A2), worauf das Flachspa- nen (Fi-W-F2) folgt.
Statt eines linearen Durchlaufs (A1-F1- W-A2-F2), wie er in Fig. 7 dargestellt ist, konnte das Anspa- nen wie gegebenenfalls auch das Flachspanen im Reversierbe- trieb nur mit jeweils einer Anspan- bzw. Flachspaneinrichtung erfolgen (A1-W-A1-F1-W-F1) .
Bei der in Fig. 7 dargestellten Anordnung wird das (entrin- dete) Rundholz 1 von Einzugswalzen 23,24 erfasst und den ro-
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tierenden mit Messern bestückten Spanerköpfen 25,26 zuge- führt. Diese dienen lediglich dem Anspanen, also der Herstel- lung von nur andeutungsweisen parallelen Bezugsebenen für die nachfolgenden Vorgänge. Es folgen als Auszugwalzen die ange- triebenen Konturierwalzen 5,6. Sie üben eine Doppelfunktion aus, da sie einerseits das angespante Rundholz 1 exakt füh- ren, stabilisieren und transportieren und anderseits bereits vorgreifend auf die Flachspanherstellung sowohl längslaufende Einschnitte als auch in ihrer Drehachsenrichtung ausgerich- tete Einschnitte gemäss Fig. 2,3 und 4 produzieren.
Als Einzugswalzen 23,24 können auch mehrere Walzenpaare, z. B. in räumlicher Anordnung mit unterschiedlichen Achsen- richtungen vorgesehen sein. Ebenso können die Walzen 5,6 durch mehrere Walzenpaare realisiert sein. Die von diesen Walzen eingeschnittene Struktur bildet die scharfen Kanten für die später abgetragenen Flachspäne. Die Walzen übernehmen gleichzeitig die ruhige und vibrationsarme Führung des Rund- holzes 1 durch die gesamte Anordnung. Wenn mehrere Walzen- paare als Auszugs- und Konturierungswalzen pro Einheit (Al bzw. A2) verwendet werden, dann kann das erste Walzenpaar die Längskontur (Schneidscheibe 7) für die Flachspäne und das oder die nachfolgenden Walzenpaare die Querkontur (Stege oder Schneidplättchen 9). Anschneiden. Die letztgenannten Walzen- paare sind zu synchronisieren, damit die Querkontur deckungs- gleich liegt.
Nach den Walzen 5,6 für Auszug und Konturierung folgt die Messerstation der Flachspaneinrichtungen Fi mit mehrfach paarweise angeordneten Messern 27,28 oder Schneidkeilen in einem Messerblock. Diese Messer 27,28 greifen immer tiefer in das abgeflachte, konturierte Rundholz ein. Sie tragen ge- wissermassen Schichten ab, die infolge des eingeschnittenen Rasters ("Konturierung") in exakt formatierte Flachspäne zer- fallen.
Das in zwei Parallelebenen abgearbeitete Rundholz 1 wird in einer Wendevorrichtung W um 90 gedreht. Die Lage der Quer- schnitte des bearbeiteten Rundholzes ist hier strichliert dargestellt.
Des weiteren erfolgt die Bearbeitung analog zu den be- schriebenen Vorstufen. Einzugswalzen 29,30 (in der Praxis
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meist drei Walzenpaare) führen das Rundholz 1 den Spaner- scheiben 31, 32 zu, die die Rundung etwas abflachen ("anspanen"). Die Auszugswalzen 21,22 erfassen das Rundholz 1, stabilisieren das Anspanen, wirken schwingungsdämpfend auf das Rundholz 1 und schneiden gleichzeitig die Konturen für die späteren Flachspäne ein. Dies erfolgt in der Anspanein- richtung A2. Die Walzen 21,22 sind ebenso wesentlich für die Flachspanherstellung F2, die mit Hilfe der mehrfach paarweise angeordneten Messer 33,34 erfolgt. Das Zerspanen in exakt formatierte Flachspäne geht so lange bzw. bis zu einer sol- chen Tiefe vor sich, bis ein Kantholz mit den gewünschten Ab- messungen zurückbleibt.
Dieses ist so wie die Flachspäne Zielprodukt der gesamten Anordnung.
Erwähnt sei ferner, dass der Vorschub des Rundholzes durch die gesamte Anordnung einerseits durch die Einzugs- und Aus- zugswalzen und anderseits durch Kettenförder oder hydrauli- schen Vorschubeinrichtungen erfolgt, um die Schnittkräfte aufzubringen. Die Walzen für die Konturierung greifen form- schlüssig in das Rundholz ein und unterstützen so den Vor- schub.
Ergänzt sei, dass als Ausgangsprodukt, wie eingangs er- wähnt, auch bearbeitetes Rundholz etwa in Form von Brettern mit bereits bearbeiteten Flachseiten verwendet werden kann, sodass bloss die Schmalseiten bis zur gewünschten Breite des Brettes mit der erfindungsgemässen Anordnung zu Flachspänen abgearbeitet werden. Ein Wenden dieses Ausgangsproduktes und Zerspanen der Flachseiten entfällt. Bei dem Zerspanen der Flachseiten kann eine Anspanerstufe der Konturierung und dem Abmessern vorangestellt werden. Statt der genannten Bretter können als Zielprodukt (neben dem Zielprodukt Flachspan) auch an zwei parallelen Seiten fertig oder halbfertig bearbeitete Kanthölzer vorgesehen sein, bei welchen dann ebenfalls nur das Volumen quer zu diesen Seiten zur Flachspanherstellung gemäss der Erfindung zur Verfügung steht.
Wenn eine Anspanerstufe dem Konturieren und Abmessen von exakten Flachspänen vorgeschaltet ist, dann können für diesen ersten Arbeitsgang rotierende Scheiben, insbesondere Kegel- stumpfscheiben mit Messern hackend oder fräsend eingesetzt
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werden, die selbst schon zu Flachspänen (allerdings mit nicht ganz exakt übereinstimmenden Abmessungen) führen. Solche Zerspanerscheiben sind z. B. in der AT 2883 U beschrieben.