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Die Erfindung bezieht sich auf ein Behältnis zur einzel-portionierten Ausgabe von Tabletten, bei welchem unterhalb einer einer Sortierrinne nachgeordneten Ausfallkammer die Behälterwand eine Tabletten-Ausfallöffnung besitzt, vor deren Bereich durch abgefederte Schiebebewegung jeweils eine der Tabletten zum Ausfall freigegeben wird, wobei zwei sich zum Behälter ergänzende und teleskopartig ineinanderschiebbare Gehäusekappen vorgesehen sind, von denen die eine unterhalb der von beiden Gehäusekappen anteilig gebildeten Sortierrinne die Ausfallkammer formt, deren
Ausfallöffnung in entspannter Federstellung von einem Wandungsabschnitt der andern Gehäuse- kappe verschlossen ist, welch letztere einen Abteilfinger aufweist, der in zusammengeschobener
Stellung der beiden Gehäusekappen die Sortierrinne zur Ausfallkammer hin verschliesst.
Ein solcher Tablettenspender ist einfach in seinem Aufbau - es bedarf der lediglichen Steck- montage-sowie äusserst bedienungsvorteilhaft, indem die beiden Hälften einfach zur einzel-portio- nierten Ausgabe seines Inhalts entgegen Federwirkung weiter ineinandergeschoben werden, wobei der Abteilfinger die bei dieser Bewegung in die ausgabebereite Stellung gebrachte Einzeltablette vom Restinhalt abtrennt.
Da zu einer entsprechenden Schiebeführung von langgestreckten Gehäusekappen ausgegangen wird, ist eine automatische Senkrechtabfüllung schwierig. Es verbleibt vor allen Dingen bei kleinen Taschenpackungen zu wenig Standfläche und auch zu wenig Öffnungsquerschnitt für den
Füllrüssel. Das Disziplinieren der relativ kleinen, gewichtsmässig leichten Gehäusekappen auf einem
Förderband ist äusserst schwierig.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemässes Behältnis zur einzel-portionierten Aus- gabe von Tabletten unter Beibehaltung seiner funktionsvorteilhaften Ausgestaltung dahingehend weiterzubilden, dass die automatische Abfüllung verbessert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Seitenwand der einen Gehäu- sekappe eine in Steckverbindung der beiden Gehäusekappen freiliegende, fensterförmige Öffnung ausbildet, welche in bedienungsbereiter Grundstellung von einem Teilbereich der Seitenwand der andern Gehäusekappe verschlossen ist.
Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen des Behältnisses gemäss Erfindung dar.
Mit Hilfe des erfindungsgemässen Vorschlages ist nun auch das automatische Füllen der Behältnisse schneller und vor allem wirtschaftlicher möglich. Es entstehen keine Fehlfüllungen.
Die erfindungsgemässe vorgesehene fensterförmige Einfüllöffnung ist auch beim etwaigen Nachfüllen durch den Verbraucher wichtig.
Im Gegensatz zur Erfindung verwendet die US-PS Nr. 2, 669, 349 den klassischen Deckel (s. Position 24), während gemäss der US-PS Nr. 939, 252 die sogenannte Schieberlösung (s. Positionen 8,17 und 37) gewählt wurde. Beim Gegenstand der FR-PS Nr. 1. 052. 858 wird die am Gehäuse über einen Zapfen --12-- angelenkte Schieberbetätigungstaste --9-- aus dem Bereich einer begrenzenden Verrastung--14, 18--gelöst. Beim schüttartigen Füllen können aber Tabletten--d--in die Vorkammer und Ausgabekammer gelangen und diese blockieren. Die US-PS Nr. 2,035, 246 schlägt als Füllweg ein Loch in der Gehäusewand vor oder aber einfach den Ausgabeweg zu benutzen. Dies führt zu einer zeitraubenden Vereinzelung der Nachfüllung. Das schliesst natürlich eine automatische, schlagartige Füllung der Verpackung aus.
Insofern ist die erfindungsgemässe Lösung auch fortschrittlicher : Es wird dort nämlich von einer vormontierbaren Baueinheit ausgegangen, die in einer ersten Raststufe die Einfüllöffnung freilässt und in einer zweiten Raststufe unter Verdeckung der Füllöffnung mittels einer ohnehin vorhandenen Wand diese Füllöffnung schliesst. Es bedarf also keiner besonderen Deckel oder Schieber.
Beim erfindungsgemässen Behältnis ist es nun nicht mehr nötig, die eine Gehäusekappe erst nach dem Füllen der andern Gehäusekappe aufzubringen. Vor allen Dingen braucht nicht mehr über den schmalen Stirnflächenquerschnitt eingefüllt zu werden. Vielmehr kann die Baueinheit vollständig vormontiert sein. Sie ist flächengrösser und folglich besser zu führen, zu halten sowie zu dirigieren. Die möglichst gross auszulegende Öffnung befindet sich in Bereichen, die in Grundstellung des Behältnisses durch die andere Gehäusekappe völlig wieder verdeckt wird. Genügend grosse Überlappungs-Führungsabschnitte sind durch das Grundkonzept des entsprechenden Behält-
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nisses ohnehin vorhanden. Insoweit entsteht auch kein weiterer Materialaufwand bzw. durch die
Vorsehung einer fensterförmigen Öffnung wird sogar noch Material eingespart.
In vorteilhafter
Weise liegt die fensterförmige Öffnung in der inneren der beiden Gehäusekappen, da die äussere
Kappe die innere stabilisierend ummantelt. Die Vor-Verrastung der beiden Gehäusekappen wird dadurch erreicht, dass die dem geöffneten Fenster entsprechende Stellung von elastisch überspring- baren Rasten am Stirnrand beider Kappen gesichert ist.
Nach dem Füllvorgang müssen die Kappen unter Anwendung einer willensbetonten Bewegung dann ineinandergeschoben werden. Um in dieser Stellung die Gleitbewegung nicht durch die vor- stehenden Rastmittel zu behindern, ist die weitere Ausgestaltung so, dass in bedienungsbereiter Grundstellung die entsprechenden Rasten der einen Gehäusekappe in Freilaufschlitzen der andern Gehäusekappe liegen. Entsprechende Freilaufschlitze lassen sich formtechnisch leicht gleich mitberücksichtigen. Um die den Spender in Richtung der Bedienungsgrundstellung belastende Feder beim Füllvorgang ausser Wirkung zu halten, ist eine Ausgestaltung dahingehend gewählt, dass bei, dem geöffneten Fenster entsprechender Stellung die vom Stirnrand der einen Gehäusekappe ausgehenden Federschenkel einer Blattfeder im Abstand vom Boden der andern Gehäusekappe liegen.
Die Feder kommt also erst dann in Wirkungs-Bereitschaftstellung, wenn das Behältnis in seine bedienungsbereite Grundstellung gebracht ist. Bezüglich der Feder ist eine vorteilhafte Ausgestaltung insofern erreicht, als die beiden ebenenversetzt zueinander liegenden Federschenkel spitzwinkelig zueinander stehend, von einer Tragleiste ausgehen, die mit dem Stirnrandbereich der einen, d. h. inneren Gehäusekappe verklipst ist. Vor Herbeiführung der erläuterten Vor-Rast kann die Blattfeder bequem der einen Gehäusekappe zugeordnet werden, wenn sie nicht ohnehin integrierter Bestandteil der einen Gehäusekappe ist, also schon mit angeformt wurde. Ansonsten ist der Federkörper aber so ausgebildet, dass die Tragleiste sich über die gesamte Stirnfläche der Gehäusekappe erstreckt und mindestens eine Durchtrittsöffnung für den Abteilfinger besitzt.
Die Tragleiste ist dadurch zugleich Kappenwand. Hiedurch kann das Füllgut nicht in die andere Gehäusekappe gelangen. Die Endmontage ist erleichtert.
Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstands der Erfindung sind nachstehend an Hand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt : Fig. 1 das Behältnis vor dem Ineinanderstecken der Gehäusekappen, u. zw. in Draufsicht, Fig. 2 das Behältnis in der eine fensterförmige Öffnung freilassenden Vor-Raststellung in Draufsicht, Fig. 3 das Behältnis in bedienungsfreier Grundstellung, Fig. 4 die entsprechende Darstellung im Schnitt, u. zw.
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Fig. 7 einen Schnitt gemäss Linie VII-VII in Fig. 6.
Das Behältnis --1-- besteht aus zwei ineinandergesteckten Gehäusekappen--2, 3--, welche sich unter Bildung eines allseitig geschlossenen Innenraums --A-- ergänzen, der scheibchenförmiges Füllgut, wie beispielsweise Tabletten --4-- aufnimmt.
Die beiden Gehäusekappen--2, 3--sind in ihrer bedienungsfreien Grundstellung (Fig. 6) entgegen Federbelastung anschlagbegrenzt ineinander verschiebbar.
Die eine Gehäusekappe --2-- formt in ihrem unteren Wandungsabschnitt --2'-- eine Ausfallkammer--5--, die in Schliessstellung des Behältnisses --1-- von dem sich davor erstreckenden Wandungsabschnitt --3'-- der andern Gehäusekappe --3-- abgedeckt ist.
Beide Gehäusekappen--2, 3--bilden oberhalb der Ausfallkammer --5-- anteilig eine trichterartige Sortierrinne --6--. Es handelt sich dabei um vom Kappenboden --2" bzw. 3"-- der Gehäusekappen --2, 3-- frei vorspringende Stege--7, 8--. Letztere enden in bedienungsbereiter Grundstellung des Behältnisses (Fig. 6) mit ihren Stirnenden --7'bzw. 8'-- in einem Abstand zueinander, der etwa der Länge der Ausfallkammer --5-- entspricht, also nur eine Tablette--4--
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8--verlaufen,zontal. Eine Leiste --15'-- befindet sich oberhalb des Steges Sie weist schräg nach unten in Richtung der Ausfallkammer --5--.
Die Sortierrinne --6-- geht im unteren Drittel dieser Kappe in eine unter Berücksichtigung der zeichnerischen Darstellung horizontale Schulter --12-- über. Deren sortierrinnenseitige Längskante ist gerundet, so dass die aufliegenden Tabletten --4-- dort von der Schulter --12-- auf den Grund der Sortierrinne --6-- rutschen können (Fig. 4).
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Der Steg --8-- bildet einen horizontal verlaufenden Abteilfinger --AF--, der ebenfalls horizontal verlaufende, jedoch in der Höhe ebenenversetzt liegende Steg --7-- einen Ausstossfinger --AS--. Die Höhe des Ausstossfingers --A8-- berücksichtigt den Durchmesser der Tablette --4--. Die andere Seite der Ausfallkammer --5-- wird von einer etwa gleich hohen Leiste --15-- begrenzt, die sich in die Leiste --15'-- fortsetzt.
Im Bereich ihrer Randkante bildet der dortige Wandungsabschnitt --2'-- eine auswärts gerichtete Nase --16-- aus. Letztere ist an ihrer Rückfläche fallenartig abgeschrägt. Die entsprechende Ausbildung begünstigt die Steckmontage der beiden Gehäusekappen--2, 3--, indem die Rückfläche praktisch eine Auflaufschräge für die Innenkante des Stirnrandes der andern Gehäusekappe --3-- bildet. Die Rastnase --16-- läuft dabei über die Innenfläche des korrespondierenden Wandungsabschnitts --3'-- der Gehäusekappe --3--, bis sie vermittels der Rückstell-
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--18'-- einer--AS-- mitgeschleppte Tablette durch die Ausfallöffnung --18-- hindurch klemmungsfrei nach aussen gelangt.
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greift (vgl. Fig. 5), also die dortige Stirnfläche deckelartig verschliesst.
So kann kein Füllgut in die, die Federkammer bildende Gehäusekappe --3-- gelangen. Die Tragleiste --25-- lässt lediglich im Bereich des Abteilfingers --AF-- eine formpassende Durchtrittsöffnung--25'--. Letztere ist seitenversetzt noch einmal vorgesehen, so dass man den Bauteil wahlweise montieren kann.
Die Federschenkel --21'-- sind auf der Tragleiste --25-- derart ebenenversetzt angeordnet, dass sie sogar in eine scherenartig gekreuzte Überlappungslage treten können, wodurch eine weiche, verhakungsfreie Federfunktion vorliegt.
Das Füllen des Behältnisses --1-- erfolgt von der Breitseite her. Hiezu ist in der einen Gehäusekappe --2-- eine fensterförmige Öffnung --Ö-- belassen. Diese Öffnung --Ö-- befindet sich in einer der beiden relativ grossflächigen Seitenwände --W-- des Behältnisses --1-- und
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Die Füllbereitschaftsstellung ist rastengesichert. In dieser Stellung greifen die Gehäusekappen --2, 3-- nur auf einem kurzen Überlappungsabstand--x--von wenigen Millimetern ineinander.
Im Bereich des Stirnrandes der einen Gehäusekappe --2-- sind den schmalen Wandungsabschnitten nach aussen gerichtete Rastvorsprünge --30-- angeformt. Letztere greifen in deckungsgleich liegende Rastvertiefungen --31-- der korrespondierenden Wandungsabschnitte --3'-- der andern Gehäusekappe --3-- ein. Der Stirnrand dieser Gehäusekappe ist leicht trichterartig geweitet, so dass für die Rastvorsprünge --30-- die Steckzuordnung erleichternde Auflauframpen - vorliegen. Steckzuordnungserleichternd wirkt sich auch die Tatsache aus, dass die fenster-
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In bedienungsbereiter Grundstellung liegen die Rastvorsprünge --30-- der einen Gehäuse- kappe --2-- in Freilaufschlitzen --33-- der andern Gehäusekappe --3--.
Die Rastvertiefung --30-- und die Rastnase --16-- liegen, wie aus Fig. 5 ersichtlich, ebenenversetzt, also seitlich nebeneinander, so dass keine Ströungen auftreten, d. h. die Rastnase --16-nicht auch noch in die Rastvertiefung --30-- einschnäppert.
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Die vor der Steckmontage der einen Gehäusekappe --2-- zuzuordnende Blattfeder --21-- bringt in der Vor-Raststellung (Fig. 4) keine Federkräfte insofern, als bei, dem geöffneten Fen- ster entsprechender Stellung die vom Stirnrand der einen Gehäusekappe ausgehenden Federschenkel --21'-- im Abstand vom das Federwiderlager bildenden Boden --3"-- der andern Gehäusekappe liegen.
Die sortierrinnenseitige Seitenwand der einen Gehäusekappe --2-- ist unter Mitbildung des
Tablettenschachtes zurückgeschnitten (vgl. Fig. 5). Zufolge der Öffnung --Ö-- tritt der Teilbereich --T-- der Seitenwand--W--der äusseren Gehäusekappe --3-- als ortsveränderliche Schachtwand auf. Hiedurch wird das in den Bereich der Sortierrinne --6-- fallende Ausgabegut aufgelockert und klemmfrei gehalten.
Durch Auseinanderziehen der Gehäusekappen--2, 3--bis in die Vor-Rast (Fig. 2) ist das Behältnis --1-- bequem nach- bzw. wiederfüllbar.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Behältnis zur einzel-portionierten Ausgabe von Tabletten, bei welchem unterhalb einer einer Sortierrinne nachgeordneten Ausfallkammer die Behälterwand eine Tabletten-Ausfallöffnung besitzt, vor deren Bereich durch abgefederte Schiebebewegung jeweils eine der Tabletten zum Ausfall freigegeben wird, wobei zwei sich zum Behälter ergänzende und teleskopartig ineinanderschiebbare Gehäusekappen vorgesehen sind, von denen die eine unterhalb der von beiden Gehäusekappen anteilig gebildeten Sortierrinne die Ausfallkammer formt, deren Ausfallöffnung in entspannter Federstellung von einem Wandungsabschnitt der andern Gehäusekappe verschlossen ist, welch letztere einen Abteilfinger aufweist, der in zusammengeschobener Stellung der beiden Gehäusekappen die Sortierrinne zur Ausfallkammer hin verschliesst, dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenwand (W) der einen Gehäusekappe (2) eine in Steckverbindung der beiden Gehäusekappen (2,3) freiliegende, fensterförmige Öffnung (Ö) ausbildet, welche in bedienungsbereiter Grundstellung (Fig. 3 und 6) von einem Teilbereich (T) der Seitenwand (W) der andern Gehäusekappe (2) verschlossen ist.