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Die Erfindung bezieht sich auf einen Rohrsteher, insbesondere für Leuchten, der aus einem oder aus mehreren übereinandergesteckten Rohrstück (en) besteht, welche ihrerseits aus Blech- streifen bestehen, die mit Längsnähten zusammengefügt sind, welche durch Zungen gebildet sind, die an den zusammenzufügenden Längsrändern der Blechstreifen aus diesen ausgestanzt sind, wobei die Zungen je mit einer ihrer Seiten am Rand der beim Ausstanzen dieser Zungen gebildeten ge- schlossenen Zungenöffnungen anhängen und aus der die betreffende Zungenöffnung überspannenden geometrischen Fläche ausgebogen sind und wobei je die an einem Blechstreifenrand befindlichen
Zungen in die beim Stanzen der Zungen am damit zusammenzufügenden andern Blechstreifenrand entstandenen Zungenöffnungen eingefügt sind und umgekehrt,
und so in jede dieser Zungenöff- nungen eine Zunge des andern Blechstreifenrandes eingreift.
Es sind Rohrsteher vorgenannter Art bekanntgeworden, bei denen die einzelnen Rohrstücke je aus zwei Blechstreifen bestehen, welche unter Bildung zweier Längsnähte zusammengefügt sind.
Man hat bei diesen bekannten Rohrstehern in der Praxis einen ovalen Querschnitt vorgesehen.
Die beiden Längsnähte der Rohrstücke, aus denen die bekannten Rohrsteher hier in Rede stehender
Art bestehen, führen beim Übereinanderstecken von Rohrstücken zu einem Steher bereits zu einem weitgehend unverdrehbaren Aufeinandersitzen der Rohrstücke, und es ist bei der Ausbildung mit ovalem Querschnitt jede gegenseitige Verdrehbarkeit der übereinandergesteckten Rohrstücke unterbunden. Es ist weiter auch die Herstellung der aus zwei Blechstreifen bestehenden Rohrstücke, u. zw. insbesondere das Zusammenfügen der beiden Blechstreifen mit zwei Längsnähten, welche durch Zungen und zugeordnete enge Aufnahmeöffnungen für die Zungen gebildet sind, schwierig und arbeitsintensiv.
Es ist ein Ziel der Erfingung, einen Rohrsteher eingangs erwähnter Art zu schaffen, der leichter und mit geringerem Arbeits- und Materialaufwand herstellbar ist als die bekannten Rohrsteher eingangs angeführter Art und der auch für Einsatzfälle geeignet ist, bei denen eine gegenseitige Verdrehbarkeit der übereinandergesteckten Rohrstücke vorteilhaft oder notwendig ist.
Der erfindungsgemässe Rohrsteher eingangs erwähnter Art ist dadurch gekennzeichnet, dass das den Rohrsteher bildende Rohrstück bzw. die den Rohrsteher bildenden Rohrstücke je aus einem einzigen zu einem Rohr mit praktisch kreisförmigem Querschnitt gebogenen Blechstreifen bestehen, der mit einer einzigen Längsnaht aus ineinandergreifenden Zungen bzw. Zungenöffnungen zum Rohr zusammengefügt ist, und dass vorzugsweise der Rohrsteher einen ersten Schuss aufweist, der zum Einbau in den Boden vorgesehen bzw. in den Boden eingebaut ist, und der ein oder mehrere seitliche Kabeleinführungsöffnung (en) besitzt, und einen zweiten, auf diesen ersten Schuss verdrehbar aufgesteckten Schuss aufweist, der einen Mastklemmenkasten beinhaltet, und gegen Verdrehen fixiert am ersten Schuss gehalten ist.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung des Rohrstehers kann der vorstehend angeführten Zielsetzung gut entsprochen werden, und es wird ein Rohrsteher erhalten, der wesentlich einfacher und mit geringerem Aufwand als der bekannte Rohrsteher gefertigt werden kann und der auch ohne weiteres in jenen Fällen einsetzbar ist, in denen eine gegenseitige Verdrehbarkeit der übereinandergesteckten Rohrstücke wünschenswert oder erforderlich ist.
Es ist dabei die Herstellung schon dadurch vereinfacht, dass nur an zwei Längsrändern, statt wie bisher an vier Längsrändern, Zungen gestanzt werden müssen und weiters dadurch, dass das Zusammenfügen von zwei Längsrändern eines einzigen rohrartig zusammengebogenen Blechstreifens durch den immer vorhandenen Zusammenhang dieser Längsränder einfacher ist als das Zusammenfügen von Längsrändern, die verschiedenen Blechstreifen angehören. Es ergeben sich weitere Vereinfachungen dadurch, dass das Zusammendrücken der Zungen mit den diese Zungen aufnehmenden Öffnungen bei der erfindungsgemässen Ausbildung nur eine einzige Zangenbewegung erfordert, während im bekannten Fall entweder zwei aufeinanderfolgend auszuführende Zangenbewegungen notwendig sind oder zwei Zangenbewegungen gleichzeitig vorzunehmen sind, welche in einander entgegengesetzten Richtungen ablaufen.
Auch ergibt sich bei der erfindungsgemässen Ausbildung des Rohrstehers die Möglichkeit, auf viel einfachere Weise die vorgesehene Querschnittsform der Rohrstücke nach dem Zusammenfügen der Längsnaht durch einen Rollvorgang zu erzielen, während dies im bekannten Fall durch das Vorliegen zweier Längsnähte, die den Rollvorgang in wesentlich stärkerem Ausmass als eine einzelne Längsnaht stören, besonders bei ovaler Querschnittsform des Rohrs nur schwer möglich ist. Das Vorliegen nur einer Längsnaht vermindert
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auch die hinsichtlich des Korrosionsschutzes anstehenden Probleme und erleichtert auch das Über- einanderstecken der Rohrstücke zum Rohrsteher.
Verglichen mit dem bekannten Rohrsteher kann mit gleichem Materialaufwand und-gewicht durch den Wegfall der einen Längsnaht ein grösserer
Durchmesser oder eine grössere Wandstärke vorgesehen werden, wodurch die Widerstandsfähigkeit des Stehers verbessert wird, und es wird überdies durch die Kreisform des Querschnitts eine weit- gehend gleichmässige Belastbarkeit nach allen Seiten erzielt.
Die Rohrstücke bzw. das Rohrstück, welche (s) den erfindungsgemässen Rohrsteher bilden bzw. bildet, können (kann) konisch bzw. kegelstumpfförmig oder zylindrisch ausgebildet sein. Gegebenen- falls kann man konische Abschnitte auch nur an den Enden dieser Rohrstücke vorsehen oder die Konizität an den Enden der Rohrstücke anders wählen als in der Mitte derselben.
Gewünschtenfalls kann die beim erfindungsgemäss ausgebildeten Rohrsteher vorgesehene einzige
Längsnaht auch aus mehreren, insbesondere zwei, nebeneinander liegenden Zungenreihen beider
Längsränder gebildet werden.
Durch das beim erfindungsgemässen Rohrsteher bevorzugt vorzusehende Merkmal, dass der
Rohrsteher einen ersten Schuss aufweist, der zum Einbau in den Boden vorgesehen bzw. in den
Boden eingebaut ist, und der ein oder mehrere seitliche Kabeleinführungsöffnung (en) besitzt, und einen zweiten, auf diesen ersten Schuss verdrehbar aufgesteckten Schuss aufweist, der einen Mast- klemmenkasten beinhaltet, und gegen Verdrehen fixiert am ersten Schuss gehalten ist, werden die beim Bau von Beleuchtungsanlagen anfallenden Anschluss- bzw. Verdrahtungsarbeiten in wesent- lichem Masse erleichtert ;
es ist bei dieser Ausführungsform ohne weiteres möglich, den zum Einbau in den Boden vorgesehenen Schuss in einer Stellung einzubauen, in der die Kabeleinführungsöff- nung (en) den Richtungen der zum Steher zulaufenden Kabel entsprechen, und man kann dadurch, dass der Mastklemmenkasten im zweiten Schuss vorgesehen ist, der gegenüber dem ersten Schuss verdrehbar aufgesteckt ist, die Seite, auf der der Mastklemmenkasten letztlich zu liegen kommt, entsprechend den örtlichen Gegebenheiten bzw. der gewünschten Zugänglichkeit wählen, was die
Montage und den Unterhalt einer mit solchen Rohrstehern ausgestatteten Beleuchtungs- oder Signal- anlage wesentlich erleichtert. Die letztlich erforderliche fixe Positionierung des zweiten Schusses wird dann durch Fixieren des zweiten Schusses am ersten Schuss erzielt.
Eine gute und baulich einfache Fixierung gegen ein unerwünschtes Verdrehen von zwei aufeinanderfolgenden Rohrstücken des erfindungsgemäss ausgebildeten Rohrstehers zueinander kann durch einen Passsitz der beiden
Rohrstücke aufeinander erzielt werden. Bei konischer Ausbildung der aufeinandersitzenden Rohrenden kann ein solcher Passsitz ohne weiteres von Hand zusammengefügt werden, und es ist im Bedarfsfall auch ein Lösen einer solchen Fixierung möglich. Man kann bei einer solchen Fixierung ohne Schwierigkeiten zunächst die Relativlage der beiden Rohrstücke zueinander einstellen und dann durch inniges Zusammenschieben bzw. Zusammendrücken den fixierten Sitz der Rohrstücke, der durch Flächenpressung gesichert ist, herstellen.
Eine manipulationsmässig sehr einfache und leicht herzustellende sichere Fixierung ergibt sich, wenn man die Fixierung durch Schrauben oder Stifte bildet, welche die Wand beider Schüsse radial durchsetzen. Man kann dabei z. B. vorteilhaft nach einer entsprechenden Positionierung des zweiten Schusses in bezug auf den ersten Schuss nach Herstellung entsprechender Bohrungen die Wand beider Schüsse radial durchsetzende Gewindeselbstschneideschrauben eindrehen. Gewünschtenfalls kann eine solche Fixierung durch Schrauben oder Stifte auch ergänzend zu einer Fixierung durch Passsitz vorgesehen werden. Eine nur schwer lösbare Fixierung zweier aufeinanderfolgender Rohrstücke eines erfindungsgemässen Rohrstehers kann durch zylindrische Ausbildung der Verbindungsstellen und Zusammenpressen derselben mit Presspassung erzielt werden.
Es kann erwähnt werden, dass Rohrmaste aus Schüssen, welche mit einer glatten Schweissnaht geschlossen sind, bekannt sind (US-PS Nr. 3, 270, 480). Eine solche Längsnaht unterscheidet sich hinsichtlich der Herstellungstechnologie und hinsichtlich der Eigenschaften, die sie dem fertigen Mast verleiht, wesentlich von der beim Erfindungsgegenstand vorliegenden Zungenverbindung.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf Beispiele, welche in den Zeichnungen schematisch dargestellt sind, weiter erläutert. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäss ausgebildeten Rohrstehers mit zwei übereinandergesteckten Rohrstücken in Ansicht, Fig. 2 diesen Rohrsteher im Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt
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