<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Holzschliff in einem Holzschleifer mit einem Schleifstein, an den das Holz angepasst wird, wobei der Schleifzone Wasser zugeführt wird und das Schleifen unter Überdruck bei Wassertemperaturen von über 100 C erfolgt.
Durch die Erzeugung eines Überdruckes, wobei in einem von der Aussenluft abgeschlossenen
Gehäuse gearbeitet wird, ist es möglich, mit höheren Wassertemperaturen zu arbeiten. Dadurch wird der hergestellte Holzschliff besser und gleichmässiger, wobei insbesondere der Langfaseranteil und die Reisslänge des Holzschliffes steigen.
Nach dem Schleifprozess ist es jedoch erforderlich, den gewonnenen Holzschliff, der in einem
Stoffdichtebereich von zirka 1 bis 2, 5% anfällt, wieder auf Atmosphärendruck zu entspannen. Bei dieser Ausschleusung des Holzschliffes werden sehr hohe Wärmemengen aus den unter Überdruck stehenden Anlageteilen ausgeschleust. Diese Wärmemengen können nur mit verhältnismässig grossen und komplizierten Wärmerückgewinnungsanlagen zurückgewonnen werden. Dabei ist zusätzlich noch eine Dampfwäsche und eine chemische Dampfneutralisierung erforderlich. Wegen des geringen
Temperaturniveaus der anfallenden Schwaden kann die Abfallwärme dabei nur zur Vorwärmung von Wasser bis zu 1000C verwendet werden. Zur Erhaltung des Wärmegleichgewichtes für den Schleif- prozess werden daher 2 bis 3 t Dampf pro Tonne Stoff und Stunde benötigt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren zum Herstellen von
Holzschliff unter Überdruck den hiezu erforderlichen Energiebedarf zu erniedrigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass nach dem Schleifen eine Ent- wässerung des Holzschliffes stattfindet, wobei das dabei gewonnene, noch unter Überdruck stehende
Wasser wieder der Schleifzone zugeführt wird und wobei der eingedickte Holzschliff anschliessend auf Atmosphärendruck entspannt wird.
Dadurch, dass der Holzschliff, der normalerweise in einer Stoffdichte von zirka 1 bis 2, 5% in Wasser vorliegt, vor dem Druckabbau entwässert wird und das dabei gewonnene, noch unter Überdruck stehende Wasser wieder in die Schleifzone zurückgeführt wird, lässt sich der Energiebedarf für dieses Verfahren in Grenzen halten. Wenn man z. B. eine Eindickung der Suspension auf über 5% atro vornimmt, ist kein zusätzlicher Frischdampfbedarf notwendig. Das anfallende
Kondensat kann gänzlich dem Prozess wieder zugeführt werden.
Von Vorteil ist es deshalb, wenn auf eine Stoffdichte von über 5% entwässert wird.
Eine erfindungsgemässe Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens an einem Holzschleifer mit einem in einem Gehäuse gelagerten Schleifstein, mit einem Holzzufuhrschacht, mit einem Holzvorschub, mit einer Wasserzuführung in die Schleifzone und mit einem Trog oder einer Sammelrinne für den Holzschliff unter dem Schleifstein besteht dabei darin, dass in oder nach der Sammelrinne oder dem Trog eine Entwässerungsschneckeneinheit vorgesehen ist, deren Wasserableitungsrohr mit einem Druckwasserbehälter verbunden ist, von. dem aus eine Rückleitung in die Schleifzone führt und deren Holzschliffauslassleitung zu einer Ausschleuseinrichtung auf Atmosphärendruck führt.
Die Ausschleusvorrichtung für den eingedickten Holzschliff kann dabei aus einer entsprechenden Schleusenkammer oder einer Düse oder einem Drosselspalt bestehen, der beispielsweise durch zwei planparallel gegenüberliegende und relativ zueinander bewegte Scheiben gebildet wird, oder sie kann auch in einem nachgeschalteten Hydrozyklon, in dem Verunreinigungen und Holzsplitter abgeschieden werden, erfolgen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Es handelt sich dabei um einen Zweipressenschleifer, der druckdicht ausgebildet ist. Der Schleifstein-l-befindet sich in einem geschlossenen Gehäuse --2--. Die Anpressung des zu schleifenden Holzes erfolgt über Pressschuh-4 und 5--. Zugeführt wird das Holz über Druckschleusen --6 und 7--. Unterhalb des Schleifsteines-l-befindet sich ein Stoff trog --8--, von dem eine Leitung --9-- abgeht. Zwischen dem Trog --8-- und der Leitung --9-- ist ein Spänezerteiler --10-- angeordnet. Die Leitung --9-- mündet in eine Entwässerungsschneckeneinheit --11--, in der die Eindickung des Holzschliffes von zirka 1, 5 auf über 5% erfolgt.
Der eingedickte Holzschliff wird anschliessend über eine Holzschliffauslassleitung --18-- in einen Stoff- sammelbehälter --12-- eingebracht, während das noch unter Druck stehende Wasser durch ein Wasserableitungsrohr --13-- und eine Pumpe --14-- zu einem Druckwasserbehälter --15-- geleitet
<Desc/Clms Page number 2>
wird. Von dem Druckwasserbehälter --15-- aus führt eine Rückleitung --16-- wieder in die Schleif- zone, in der das Druckwasser über Düsen --17-- auf den Schleifstein-l-gespritzt wird. Zur
Ausschleusung des Holzschliffes sind in dem Ausführungsbeispiel vier Alternativmöglichkeiten dar- gestellt.
Von dem Stoffsammelbehälter --12-- aus kann der eingedickte Holzschliff über einen Hydrozyklon --19-- geführt werden. Dabei wird der Überdruck noch für die Funktion des Hydro- zyklons ausgenutzt. Verunreinigungen werden an der Kegelspitze in bekannter Weise abgeschieden, während die gereinigte Suspension an der Oberseite drucklos abgezogen wird. Statt einem Hydro- zyklon --19-- kann auch eine Düse --20-- oder eine Doppelschleuse --21-- oder ein Scheiben- refiner --25-- vorgesehen werden.
Zur Deckung von Wasserverlusten wird dem Druckwasserbehälter --15-- zusätzlich Rückwasser von andern Stellen über eine Leitung --22-- zugeführt. Zur Temperatur- und Drucksteuerung in dem Schleifergehäuse --2-- dient eine Dampfleitung --23-- mit einer Regeleinrichtung --24--.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Herstellen von Holzschliff in einem Holzschleifer mit einem Schleifstein, an den das Holz angepresst wird, wobei der Schleifzone Wasser zugeführt wird und das Schleifen unter Überdruck bei Wassertemperaturen von über 100 C erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Schleifen eine Entwässerung des Holzschliffes stattfindet, wobei das dabei gewonnene, noch unter Überdruck stehende Wasser wieder der Schleifzone zugeführt wird, und wobei der eingedickte Holzschliff anschliessend auf Atmosphärendruck entspannt wird.