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Die Erfindung betrifft einen Lasttragbalken für einen Kran od. dgl. Hebezeug, der mittels zweier flexibler, an verschiedenen Stellen des Lasttragbalkens befestigbarer Zugorgane am Kranhaken einhängbar ist, wobei der Balken an seinem einen, gegenüber dieser Aufhängung auskragenden freien Ende die Lastaufnahmevorrichtung und im Bereich seines andern Endes die am Balken mittels einer Vorrichtung längsverschiebbares Gegengewicht trägt.
Bei einem solchen aus der DE-OS 2228854 vorbekannten Lasttragbalken werden die Verschiebungen der Gegengewichte mittels eines komplizierten Antriebes und über ein Relais elektrisch, selbsttätig gesteuert, durchgeführt. Die hiezu erforderliche Einrichtung ist überaus vielgliedrig und dementsprechend kostenaufwendig, infolge der Notwendigkeit zahlreicher Schaltglieder aber auch sehr störungsanfällig. Der Antrieb bedarf überdies einer Stromquelle, die-um von einer örtlichen Stromversorgung unabhängig zu sein - eine Speicherbatterie umfassen muss, die einer periodischen Nachladung bedarf, kälteempfindlich ist und ein hohes Gewicht besitzt.
Aufgabe der Erfindung ist die Behebung dieser Nachteile und die Gestaltung eines Lasttragbalkens der eingangs bezeichneten Gattung, der sich durch Einfachheit und Verwendung einer robusten Mechanik des Verstellantriebes auszeichnet.
Erfindungsgemäss weist die Verstellvorrichtung für das Gegengewicht einen am lastseitigen Ende des Lasttragbalkens vorgesehenen Antrieb auf.
Dank der Anordnung dieses Antriebes kann der mit dem Lösen bzw. Befestigungen der Last
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und feinfühlig steuern, die notwendig sind, um den Lasttragbalken vor und nach dem Aufnehmen bzw. Ablegen der Last in horizontaler Lage zu halten und dessen Ein- und Ausführen in bzw. aus dem überdachten Raum zu ermöglichen. Die Bedienung des Lasttragbalkens ist also von der hiefür bestgeeigneten Stelle aus durchführbar.
Zwar sind Lasttragbalken, die einen vom lastseitigen Ende her zum Gewichtsausgleich betätigbaren Antrieb aufweisen, an sich aus der DE-OS 2126535 bereits bekannt, doch dient der aus dieser Druckschrift vorbekannten Handkurbelantrieb nicht dem Verschieben eines Gegengewichtes, sondern der Verschiebung der Aufhängung des Lasttragbalkens längs einer Spindel. Das Gegengewicht ist hingegen bei diesem vorbekannten Gerät ortsfest am Lasttragbalken gelagert. Eine solche Verschiebung der Aufhängung des Lasttragbalkens ist aber sehr störend und ungünstig, weil die nutzbare Länge des frei auskragenden Endes des Lasttragbalkens dadurch stark verringert wird, so dass sich der belastete Lasttragbalken nur mit einem vergleichsweise kurzen Bereich in den überdachten Raum einführen lässt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes besteht der Antrieb aus einer Handkurbel, auf deren Welle ein Kettenrad drehfest angeordnet ist, in das eine mit dem Gegengewicht verbundene und über ein Umlenkrad am andern Balkenende geführte endlose Kette eingreift. Ein solcher mechanischer Antrieb erweist sich als besonders robust und störungsunempfindlich.
Wie aus der CH-PS Nr. 569664 an sich bekannt, ist es im Rahmen der Erfindung besonders zweckdienlich, das verschiebbare Gegengewicht von einer Laufkatze tragen zu lassen. Zur Feststellung einer solchen in an sich bekannter Weise das Gegengewicht tragenden Laufkatze kann-nach einem weiteren Erfindungsmerkmal - eine sich über die Länge des Lasttragbalkens erstreckende Daumenwelle vorgesehen sein, die vom lastseitigen Ende des Lasttragbalkens her drehbar ist und deren, vorzugsweise kreisrund profilierte, radial abstehende Daumen in hiefür vorgesehene Ausneh-
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im einzelnen Fig. 1 eine Gesamt-Seitenansicht des Lasttragbalkens, Fig. 2 und 3 sind Querschnitte nach den Linien 11-11 und 111-111 der Fig. 1 in grösserem Massstab, Fig. 4 und 5 zeigen die Laufkatze in einer Längsansicht bzw.
in einem Querschnitt nach der Linie V-V der Fig. 4 und Fig. 6 und 7 stellen das Gegengewicht in einer Stirnansicht und einer halbierten Seitenansicht dar.
Der erfindungsgemässe Lasttragbalken --1-- ist über ein aus einem Seil, einer Kette od. dgl. flexiblen Zugorganen --. 2-- bestehendes Gehänge an einem Kranhaken --3-- oder einer Öse eines beliebigen, nicht dargestellten Hebezeuges einhängbar.
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mit dem andern Ende wahlweise in voneinander distanzierter Bohrungen --6-- einer Leiste --7--, die ihrerseits mit der Oberseite des Lasttragbalkens --1-- fest verbunden ist. Durch Wahl einer dieser Bohrungen --6-- lässt sich das Zusammenwirken der auf den Lasttragbalken --1-- wirkenden Kräfte in Abhängigkeit von der jeweiligen Belastung beeinflussen.
Grundsätzlich braucht das Zugglied --2-- nur an einer Stelle, also etwa in Längsmitte des Lasttragbalkens --1-- an diesem befestigt sein, doch empfiehlt es sich, dieses Zugglied --2-auch in den Bereich des dem freien Ende gegenüberliegenden Balkenendes zu führen und zu verankern, wobei dieser Teil des Zuggliedes --2-- schlaff durchängen kann und lediglich der Sicherung des Balkens gegen allzustarke Verschwenkungen dient. Am besten ist die Stabilität des Lasttragbalkens-l-durch eine nach beiden Befestigungsstellen hin gespanntes Zugglied --2-gewährleistet, wie es die Fig. 1 darstellt.
Die Last --8-- mit ihrem durch einen Pfeil 9 angedeuteten Gewicht ist mittels der beiden an einem Tragrahmen --10-- befestigten, mit Schnallen, Klemmen od. dgl. ausgestatteten Gurten --11-- und der Kupplung --12-- dieses Tragrahmens --10-- am freien Ende --13-- des Lasttragbalkens-l-verankerbar, so dass dieses freie Ende --13-- von dem durch die Wange --5-- und die Leiste --7-- begrenzten Längsbereich "a" des Lasttragbalkens --1-- ausgehend über den Bereich"b"frei auskragt.
Mit diesem auskragenden Bereich b kann der beladene Lasttragbalken --1-- mit seinem freien Ende --13-- und seiner daran verankerten Last z. B. einem Stapel in einem Rohbau zu verlegender Wand-Bauplatten, in einen bereits überdeckten und durch Wände begrenzten, aber an der Aussenseite noch offenen Raum eines Rohbaues oder über eine Wandöffnung in einen Gebäuderaum eingeführt werden, um seine Last --8-- in diesem Raum abzulegen und sich sodann wieder zurückzubewegen ; die äussere Begrenzung --14-- eines solchen Raumes bzw. einer Raumzelle, nämlich die Gebäudeaussenkante, ist in Fig. 1 strichliert angedeutet.
Um beim Be- und Entladen des Lasttragbalkens --1-- stets dessen horizontale Lage zumin-
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--13-- gegenüberliegendenreich "a" des Lasttragbalkens --1-- ein Gegengewicht --15-- mit dem durch einen Pfeil 15'angedeuteten Gewicht verstellbar gelagert, das hiezu an einer am Lasttragbalken-l-verschiebbaren Laufkatze --16-- im Gelenk --17-- mittels der Wangen --17'-- befestigt ist. Diese Laufkatze - besitzt ein Laufwerk --16'--, das auf dem unteren Flansch des als I-Träger profilierten Lasttragbalkens --1-- abrollt (Fig. 4 und 5).
Das Gegengewicht --15-- bzw. dessen Laufkatze --16-- sind willkürlich mittels eines vom
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umfasst im einzelnen eine über ein Kettenrad --18-- und ein Umlenkrad --19-- laufende, eine Ausnehmung --5'-- der Wange --5-- (Fig. 3) durchsetzende Kette--20--od. dgl., an der die Laufkatze --16-- mittels vorder- und rückseitig angeordneter Klemmen-21- (Fig. 4) befestigt ist. Das Kettenrad --18-- ist mittels einer Kurbel --22--, auf deren Welle es drehfest angeordnet ist, in den Lagern --23 und 24-- drehbar, wobei die Lagerung --23-- den Steg des Lasttragbal- kens-l-und das Lager --24-- eine dem Lasttragbalken --1-- seitlich angefügte Wange --25-- durchsetzt (Fig. 2).
Das Gegengewicht --15-- bzw. seine Laufkatze --16-- sind bedarfsweise in verschiedenen Stellungen innerhalb der Laufbahn der Laufkatze --16-- feststellbar, u.zw. ist zur Feststellung eine sich über die Länge des Lasttragbalkens --1-- erstreckende Daumenwelle --26-- mit kreisförmig profilierten Daumen --27-- vorgesehen, die in mittels Schrauben --28'-- am Lasttragbalken --1-- befestigten Lagern --28-- gelagert (Fig.5) und mittels eines Handgriffes --29-- drehbar ist.
Die Oberseite der Laufkatze --16-- ist durch Querwände --30-- in Kammern --31-- unterteilt, in die die Daumen --27-- der Daumenwelle --26-- bedarfsweise einschwenkbar sind (Fig. 4, 5), um dadurch die Laufkatze --16-- mit dem Gegengewicht --15-- innerhalb der Laufbahn in der jeweils erforderlichen Stellung festzustellen.
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Verstellbare Anschläge --32 und 33-- (Fig. l) begrenzen die Bewegungsbahn der Laufkatze - und können derart festgestellt werden, dass sich einerseits bei unbelastetem Lasttragbalken - und der Balkenmitte nächster, in den Zeichnungen also extrem linker Stellung der Lauf- kate-16-, anderseits bei einem mit einer Last --8-- belastete Lasttragbalken --1-- und dem Balkenende nächster, in den Zeichnungen also extrem rechter Stellung der Laufkatze --16-- dieser Lasttragbalken --1-- jeweils in horizontaler Stellung im Gleichgewicht befindet.
Das in den Fig. 6 und 7 im Detail dargestellte Gegengewicht --15-- besteht im einzelnen aus einer Tragplatte --34-- mit einer Aufhängeöse --35-- und zwei übereinander angeordneten, zueinander parallelen Tragbolzen --36--, auf die sich - beidseits der Trägerplatte --34-- - Gewichte --37-- in bedarfsweise wählbarer Anzahl auffädeln und mittels Klemmen --38-- verankern lassen. Diese Gewichte --37-- sollen so bemessen sein, dass sie sich jeweils von zwei Personen transportieren lassen und sie werden zur Erleichterung des Transportes mit seitlich ausragenden Handgriffen --37'-- ausgebildet.
Die Funktion des erfindungsgemässen Lasttragbalkens ergibt sich aus dessen konstruktiver Gestaltung wie folgt :
Mit einer am rechten Anschlag --33-- anstossenden Laufkatze --16-- und aufgenommener Last --8-- wird das diese Last --8-- tragende freie Ende --13-- des Lasttragbalkens --I-- horizontal in jenen Raum eingeführt, in dem die Last -. :.. 8-- abgelegt werden soll. Sobald die Last --8-- auf dem Boden dieses Raumes aufliegt, verschiebt der in diesem Raum befindliche Bedienungsmann mit Hilfe des über die Kurbel --22-- betätigbaren, aus dem Seiltrieb --18 bis 20-- bestehenden Antriebes die Laufkatze --16-- bis zum linken Anschlag --32--, also in eine Stellung, bei der der Lasttragbalken --1-- im unbelasteten Zustand horizontal ausgewogen ist.
Nun kann der Tragrahmen --10-- mit seinen Gurten --11-- von der Last --8-- gelöst werden und der Lasttragrahmen-l-lässt sich horizontal aus dem Raum herausführen.
Auch das Lösen der Verriegelung der Laufkatze --16-- ist von dem im Raum befindlichen Bedienungsmann mittels der Daumenwelle --26-- und ihres Hebels --29-- durchführbar und ebenso das neuerliche Verriegeln nach erfolgter Verschiebung der Laufkatze --16--. Mittels dieser Daumenwelle --26-- kann der Bedienungsmann die Daumen --27-- aus den an der Oberseite der Lauf- katze --16-- befindlichen Kammern --31-- ausschwenken bzw. wieder in diese Kammern --31-eintreten lassen.
Zum Aufnehmen einer Last --8-- wiederholen sich die oben geschilderten Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Lasttragbalken für einen Kran od. dgl. Hebezeug, der mittels zweier flexibler, an verschiedenen Stellen des Lasttragbalkens befestigbare Zugorgane am Kranhaken einhängbar ist, wobei der Balken an seinem einen, gegenüber dieser Aufhängung auskragenden freien Ende die Lastaufnahmevorrichtung und im Bereich seines andern Endes ein am Balken mittels einer Vorrichtung längsverschiebbares Gegengewicht trägt, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellvorrichtung für das Gegengewicht (15) einen am lastseitigen Ende (13) des Lasttragbalkens (1) vorgesehenen Antrieb (18 bis 22) aufweist.