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Maschine zum Teeren von Strassen.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Maschine zur Behandlung der Oberfläche von Strassen, Fusswegen und dgl. mit Teer oder anderen Stoffen, zum Zwecke, der Oberfläche ein festes Gefüge zu geben und dadurch die Dauerhaftigkeit der Strassen und Wege zu erhöhen, sowie sie staubfrei zu machen.
Die mittels der Maschine auszuführende Behandlung der Strasse besteht in einem Reinigen der Oberfläche, Auflockerung des Bindemateriales, um ein möglichst vollkommenes Eindringen des Teeres zu erzielen, Entfernung des in den Zwischenräumen der Strassenoberfläche angesammelten Staubes und der leichteren körnigen Bestandteile, gleichmässige Verteilung des Teeres über die ganze Strassenoberfläche, Einbürsten des Teeres in die Oberfläche und rberstreuen der geteerten Fläche mit dem vorher abgesaugten Staube des gelockerten Bindematenales. um die Cber- streuung mit Sand überflüssig zu machen.
Ferner sind Einrichtungen getroffen, um den Teer beim Auftragen auf die Strassenoberfläche auf gleichmässiger Temperaturhühe zu erhalten, sowie das Anhaften des frisch aufgetragenen Teeres an den Rädern der Maschine zuverhindern. Die Maschine ermöglicht ausserdem ein Arbeiten mit Vor-und Rückwärtsgang, so dass ihr Umkehren nicht notig wird. Auch sind Anzeigevorrichtungen für die zurückgelegte Strecke, sowie für die Menge und Temperatur des ver- brauchten Teeres vorgesehen.
Die Maschine besteht aus einem Motor, vorteilhaft einer Dampfmasehine, und einem Teerbehälter, der mit ersterer auf einem mit Rädern versehenen Rahmen gemeinsam angeordnet ist. Zur Reinigung der Strasse sind in bekannter Weit ' rotierende Bürsten angeordnet, hinter welchen sieh Kämme oder leichte Eggen befinden, die das Bindematerial der Strasse auflockern.
Exhaustoren mit Saug- und Druckleitungen saugen den Staub und die leichteren, kornigen Bestandteile des Bindematriaies vor den Teerverteilern ab und bestreuen damit den geteerten Teil der Strasse. Hinter den Teerverteilern sind Bürsten angeordnet, welche den Teer in die Ritzen und Vertiefungen der Strassenobernäche eindriicken.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt und zwar zeigt : Fig. l die Maschine zum Teeren von Strassen, Wegen und dgl. in Seitenansicht, Fig. 2 in Draufsicht bei abgenommenen Teerbehälter, Fig. 3 einen Querschnitt durch die Antriebsachse, Fig. 4 einen
Querschnitt durch das Teerverteilungsrohr mit Regulierventil, Fig. 5 einen Querschnitt durch die hohle, heizbare Felge der Räder und Fig. 6 die Verbindung des Schwimmers mit der Anzeigevorrichtung in schematischer Darstellung.
Auf dem Rahmen 1 ruht der Kessel 2, die Dampfmaschine 3 und der Teerbehälter 4. Die Maschine läuft auf Rädern, deren Achsen abgefedert sind. 5 sind die Lenkräder und 6 die Antriebsräder. Auf der Achse ? der letzteren sind Hebel oder Arme 8 lose befestigt, die an einem Rahmen 9 die drehbaren Bürsten 10 tragen. Die Enden des Rahmens 9 sind mit Lagern 11 versehen, welche die Bürstenwelle 12 aufnehmen. Es künnen jedoch die Bürsten auch von einem direkt auf der Treibachse schwingbar sitzenden Rahmen getragen werden, dessen Schenkel ausserhalb der Räder auf der Treibachse ruhen.
Die rotierenden Bürsten 10, die in der bei 8trassenkehr- maschinen bekannten Weise zur Reinigung der Strasse dienen, bestehen aus einzelnen zylindrischen Teilen, welche auf der Welle 12 lose sitzen, damit sie sich den Unebenheiten der Fahrbahn mög- lichst anpassen können.
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die Bürstenachsen derart übertragen, dass die Bürsten in Arbeitsstellung stets in entgegengesetzter Richtung zur Drehrichtung der Räder umgedreht werden.
Selbstverständlich wird bei Vorwärtsbewegung der Maschine nur die vordere Bürste, bei Rückwärtsbewegung nur die hintere benötigt, während die jeweils nicht arbeitende Bürste in gehobener Stellung sich befindet und durch Ausschaltung des antreibenden Kettenrades vun der Nabe des Antriebsrades in Ruhestellung gebracht werden kann.
Die Einrichtung zum Ein-und Ausschalten der beiden antreibenden Kettenräder 131 14 kann in beliebiger bekannter Weise konstruiert sein. Sie muss jedoch auch das gleichzeitige Ausschalten beider Bürsten ermöglichen, für den Fall, dass die Maschine von oder zu der Arbeitsstelle- gebracht werden soll.. J
An dem die Bürsten 10 tragenden Rahmen -9 sind Rechen 26 angeordnet, die gemeinsam an einer Querstange derart sitzen, dass sie sich den Unebenheiten der Strassenfläche anpassen.
Der Zweck dieser Rechen ist der, das Bindematerial der Strassenoberfläche zu lockern, das t der Teer bis zu möglichster Tiefe eindringen kann und eine müglichst dicke Schicht der Strasse ein festes Gefüge erhält.
Ferner sind zwei Exhaustoren 28 vorgesehen, die an der Achse 7 oder irgend einem anderen Teile befestigt sind. Sie saugen den Staub und die leichteren körnigen Bestandteile des Bindemateriales, das durch die Rechen 26 gelockert wurde, vor den Teerverteilern ab und streuen sie gleichmässig über den frisch geteerten Teil der Strasse. Die Exhaustoren sind vermittels bieg- samer Schläuche 27 einerseits mit Saugkammern 28 verbunden, in deren jeder eine rotierende, den Staub aufwirbelnde Bürste sich befindet.
Der Staub gelangt durch den Schlauch 27 zum
Exhaustor und wird von diesem durch einen anderen Schlauch. 29, der in einer Streurinne t von halbzylindrischer Form mündet, auf die geteerte Strasse befördert und nach dem Auftragen des Teeres vermittels Bürsten 31 in die Oberfläche verstrichen. Diese Bürsten 31 bestehen aus
Teilen, von welchen jeder vermittels zweier Flacheisenstücke 32, 33 in lotrechter Richtung ver- stellbar befestigt ist. Die Stiele 34 der Bürstenteile gleiten in den Flacheisen, sodass die Bürsten den Unebenheiten der Strasse folgen können.
Die Bürstenträger sitzen an ungleicharmigen Hebeln 35, die bei 36 an von der Achse getragenen Armen 37 gelagert sind. Die kurzen Arme der Hebel 35 sind vermittels Gelenkstangen 3. s mit den die Bürsten 10 tragenden Hebeln 8 verbunden, sodass, wenn die eine Bürste 10 sich lU Arbeitsstellung befindet, auch die zugehörigen Teerbürsten in gesenkter Lage sich befinden, bei Ausschaltung der Bürsten 10 jedoch ebenfalls gehoben werden
Der Teerbehälter 4 enthält eine oder mehrere Rohrspiraien zwecks Heizung des Teeres durch den Kesseldampf oder den Abdampf der Dampfmaschine.
Unmittelbar unterha ! b des Be- hälters befindet sich ein Hahn, der mit einem wagrechten Verteilerrohr versehen ist, von welchem
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welche je auf einer durch eine Stopfbüchse 42 hindurchgeführen Spindel 41 sitzen. Die letzteren sind an einer Stange 4. 3 vermittels Muttern 44, 45 befestigt. Die die Ventile 40 tragende Stange ist vermittels Gelenkstangen 46 mit einem Doppelhebel 47 verbunden, der von einem Zentrifugal-
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wird von der Kurbel weite des Motors J unter Vermittlung einer Kette oder dgl. abgeleitet. Der Hebel 47 ist bei 49 geschlitzt und in diesem Schlitz ist sein Drehzapfen 50 verschiebbar angeordnet, um die Hebellängen verstellen und die Offnungen der Ventile regulieren zu können.
Der Zentrifugal-
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gebildet, um durch Einleitung heisser Flüssigkeiten oder Heizluft in die Höhlungen die Felgen zu heizen. Die Heizung kann auch durch Rohrspiralen erfolgen. Vermittels eines Rohrstutzens 62 werden die Felgen durch biegsame Schläuche mit dem Kessel verbunden. 53 ist ein Rückschlag- ventil, welches sich selbsttätig schliesst, sobald der biegsame Schlauch abgenommen wird. Ein Hahn oder Ventil ermöglicht das Ablassen des verdichteten Wassers oder der kalten Luft aus den Hohlfelgen.
Die Maschine ist mit einem die Temperatur des ; flüssigen Teeres anzeigenden Thermometer, sowie, mit einem mit den Antriebsrädern verbundenen Wegmesser versehen. Ferner ist auch eine Anzeigevorrichtung für die Menge des verbrauchten Teeres vorgesehen, sodass aus dieser Mengen- angabe und der Weglänge die pro Flächeninhalt aufgetragene Menge Teer festgestellt werden kann.
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Die Verbindung der zur Feststellung der verbrauchten Teermenge dienenden Skala mit dem Schwimmer ist folgende : Auf der Hinterseite der Skala befindet sich in einer Trommel eine
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des Teerbehälters, welche von zwei Bodenvertiefungen des letzteren bis zu zwei Klappen des Behälterdeckels reichen, sodass sie ein Steigen und Fallen der Schwimmer bis zu möglichster Ausdehnung zulassen. Durch die Verwendung zweier auf solche Weise miteinander verbundener Schwimmer wird das durch die Schleuderbewegung des Wa, gens oder eine stark geneigte Fahrbahn verursachte Umherschaukeln des Teeres ohne Einfluss auf den Zeiger der Skala bleiben, da die beiden Schwimmer hierbei nur die Schnur 56 bewegen, ohne die zur Trommel führende Schnur 54 zu beeinflussen. Die Trommel ist vermittels Zahnradübersetzung mit dem Zeiger verbunden.
An dem oberen Teile des Behälters ist ein Aufsatz 61 angeordnet, in welchen der Teer aufsteigt, sobald er überhitzt worden sein sollte, wodurch'"'en überkochen verhindert wird. In dem Aufsatz 61 befindet sich eine Mulde, die die Teerstücke aufnimmt und am Boden mit einer Öffnung versehen ist, durch welche der geschmolzene Teer abfliesst. Auch kann der Teerbehälter von einem besonderen Teerschmelzwagen aus gefüllt werden.
Die Maschine ist in geeigneter Weise mit Vorrichtungen versehen, um die Bürsten, Rechen, Absaugekammern und Tperbürsten von der Strassenoberfläche abzuheben und in gehobener Stellung zu fixieren.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Die rotierenden Reinigungsbürsten , Rechen 25 und Saugekammern 28, die mit Bezug auf die Fahrtrichtung vor den Teerauslassventilen 40 sich befinden, sowie die hinter letzteren befindlichen Teerbürsten 31 werden auf die zu behandelnde Strasse herabgelassen, worauf die Maschine in Bewegung gesetzt wird. Die Bürsten 1U reinigen sodann die zu behandelnde Fläche von Schmutz, die Rechen 25 kratzen
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Staub und di''leichteren Bestandteile an sich.
Der Haupthahn der Teeral) leitung wird von Hand aus geöffnet, worauf die Verteilerventile in dem Verteilerrohr durch die Einwirkung des in Bewegung kommenden Zentrifugalregulators selbsttätig sich üffnen und der Teer gleichmässig auf die Strassenfläche aufgetragen wird. Die nachfolgenden Teerbürsten verstreichen den Teer in die Spalten und Ritzen der Strassenoberfläche und stellen eine möglichst ebene Fläche her. Durch die auf diese Teerbürsten folgende Strenrinne 30 wird der vorher angesaugte Staub auf die frisch geteerte Fläche, aufgestreut.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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