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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Versteifung von Bauelementen aus Kunststoff od. dgl. für Böden bzw. Bodenbeläge u. dgl. Bodenkonstruktionen, sowie Bänke, Tische u. dgl. Möbel, insbesondere Gartenmöbel, welche aus langgestreckten, profilierten, vorzugsweise von Ausnehmungen durchsetzten Platten mit mindestens zwei an ihrer Unterseite längsverlaufenden, abwärtsragenden, umfanggeschlossen hohlen, sich vorzugsweise gegen ihre freien Enden hin verjüngenden profilierten Stützstegen zur Stützung und zur Distanzierung der Platte von einer Verlegungsbasis, bestehen.
Solche Bauelemente, die üblicherweise Mann an Mann parallel zueinander verlegt werden, haben sich bereits für die Verlegung von Böden in Ställen, gewerblichen Betrieben, wie Fleischhauereien, ferner auch beim Bau von Schwimm- und Badeanlagen, Terrassen, als Abdeckungen für Kanäle und Wasserläufe, als Stiegenstufen, aber auch einzeln als Schuhabstreifer vor Türen, für die Herstellung von Gartenbänken, Tischen u. dgl. bewährt. Meist wurden diese Bauelemente bisher aus Metall, insbesondere Eisen oder Leichtmetall angefertigt, in welchem Fall sie zwar eine ausreichend hohe Festigkeit aufwiesen, ihre Herstellung und Beschaffung aber mit einem vergleichsweise hohen Kosten- und Fabrikationsaufwand verknüpft war ; ausserdem war das Gewicht solcher metallischer Bauelemente von erheblicher Grösse.
Im übrigen waren diese genannten Materialien nicht völlig korrosionsfrei und nicht ausreichend beständig gegen Fäkalien, wie Stallmist, Tierexkremente u. dgl. sowie gegen Chemikalien verschiedener Gattungen.
Aus der DE-OS 3046852 ist ein aus Metall oder Kunststoff bestehendes Bauelement der eingangs bezeichneten Gattung bekanntgeworden, dessen Randflansche zu hohlen Stützstegen profiliert sind.
Gleichwohl die Festigkeit, insbesondere Biegefestigkeit solcher Bauelemente für die normalerweise auftretenden Beanspruchungen ausreichen mag, wird es fallweise ratsam sein, die Tragfähigkeit solcher Bauelemente zu verstärken, beispielsweise dann, wenn die Bauelemente örtliche Hohlräume der Verlegungsbasis, etwa Stallmist- und Jaucheabläufe, Kanäle oder Gruben, zu überbrücken haben.
Bei Verwendung von solchen Bauelementen, die wünschenswerterweise-zwecks Beseitigung der Korrosionsgefahr - aus Kunststoff bestehen, wäre es im Hinblick auf örtliche Überbeanspruchungen gefährlich, die Stützstege solcher Bauelemente Spannweiten von mehr als etwa 50 cm freitragend überbrücken zu lassen und man muss deshalb zur Erhöhung der Tragfähigkeit des aus solchen Bauelementen bestehenden Bodens metallische Verstärkungen vorsehen. Solche metallischen Verstärkungen unterliegen jedoch speziell im Verband von Stallböden od. dgl., einer hohen Korrosionsgefahr und ihre Verbindung mit dem aus Kunststoff-Bauelementen bestehenden Verband stösst auf konstruktive Schwierigkeiten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs bezeichneten Gattung zu schaffen, mit der einerseits eine besonders wirksame Versteifung von Böden mittels zuverlässig in den Bauelemente-Verband eingegliederter Versteifungsglieder erzielt werden kann und bei der anderseits für diese Versteifungsglieder jedwede Korrosionsgefahr beseitigt ist.
Erfindungsgemäss sind konform mit dem Hohlraum der hohl ausgebildeten Stützstege profilierte metallische Versteifungsglieder vorgesehen, die in den Hohlraum der Stützstege einschiebbar sind.
Diese Anordnung der Versteifungsglieder hat nicht nur den Vorteil einer soliden Führung und Halterung der Versteifungsglieder innerhalb des Bauelemente-Verbandes, sondern sie schafft auch die Möglichkeit einer jeweils beliebig wählbaren und örtlich variablen Verstärkung des Bodenbelages, weil die Verstärkungsglieder nach Bedarf in verschiedener Anzahl und Dichte in verschieden beanspruchte Bereiche des Bodenbelages eingeschoben werden können.
Solche Versteifungsglieder vermögen die Tragfähigkeit der Bauelemente erheblich zu vergrössern, ohne dass dies im Verband der Bauelemente, also beim fertigen Boden, irgendwie äusserlich sichtbar und merkbar in Erscheinung tritt oder dadurch das für diesen Boden erforderliche Bauvolumen, die Bauhöhe bzw. der für den Boden erforderliche Raumbedarf vergrössert wird. Durch den sie umhüllenden Kunststoff der Stützstege sind die Versteifungsglieder nicht nur gegen Korrosion, sondern auch gegen Beschädigungen und Verschleiss jeder Art gut geschützt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes bestehen die Verstei-
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fungsglieder aus zwei durch einen Steg, gegebenenfalls elastisch federnd, miteinander verbundenen Schenkeln. Die Schenkel solcher Versteifungsglieder legen sich an die Wandungen der in den Stützstegen vorgesehenen Hohlräume federnd an und fixieren dadurch das Versteifungsglied innerhalb des Stützsteges reibungsschlüssig in seiner Soll-Lage.
Mit Vorteil sind solche Versteifungsglieder auch als Verbindungsorgane solcher Bauelemente verwendbar, die mit ihren Stirnseiten aneinanderstossend verlegt werden, wobei dann die in den Stützstegen angeordneten Hohlräume dieser Bauelemente zum Fluchten kommen und die Versteifungsglieder die Stossfugen zwischen den Bauelementen überbrücken. Die Versteifungsglieder können ferner auch-aus den Hohlräumen der Stützstege einseitig ausragend-in einer z. B. aus Ortbeton gebildeten Randleiste eines Bodens eingebettet werden, um dadurch diesen Boden bzw. Bodenbelag innig mit dem Rand zu verbinden.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind nachfolgend an Hand der Zeichnungen erläutert. In diesen Zeichnungen zeigen Fig. 1 einen Boden im Querschnitt, Fig. 2 ist eine Teil-Draufsicht auf einen Rand des Bodens und Fig. 3 einen Teil-Querschnitt.
Das dargestellte Bauelement besteht gemäss Fig. 1 aus einer langgestreckten, profilierten, von Ausnehmungen-l'-durchsetzten Platte-l-mit beispielsweise drei an ihrer Unterseite längsverlaufenden, abwärtsragenden, zur konstruktiven Stützung und Distanzierung der Platte - von einer Verlegungsbasis-2-, z. B. einer Betonunterlage, dienenden Stützstegen --3--.
Diese Stützstege --3-- weisen einen umfanggeschlossenen Hohlraum --4-- auf und verjüngen sich gegen ihre Unterkanten hin ; sie weisen infolge ihrer doppelwandigen Gestaltung eine sehr hohe Widerstandsfähigkeit sowohl gegen vertikale als auch gegen horizontale Beanspruchungen auf.
Die doppelwandige Ausbildung erbringt im übrigen auch herstellungstechnische Vorteile : Beim Strangpressen der Profile wirkt das Vakuum nicht auf die gesamte Aussenfläche, wie bei einem einwandigen Steg, sondern jeweils nur auf eine Seite jeder Wandung des doppelwandigen Steges, was eine formgetreue und raschere Produktion ermöglicht.
An den beiden Längsseiten sind die Bauelemente mit zur formschlüssigen Verbindung mit
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Verriegelungsleistenleiste --8-- mit einem aufwärtsweisenden Randflansch --8'-- vorgesehen, um im fertigen Bodenbelag und Flächenverband der Bauelemente den abwärtsweisenden Flansch --5'-- eines jeweils benachbart verlegten gleichartigen Bauelementes zu hintergreifen.
In die Hohlräume --4-- der hohl ausgebildeten, doppelwandigen Stützstege --3-- sind die Versteifungsglieder --9-- einschiebbar, welche dem Hohlraumprofil konform profiliert sind und aus Metall, z. B. Stahl, gefertigt sind.
Beispielsweise können diese Versteifungsglieder --9-- aus zwei durch einen Steg-9'miteinander verbundenen Schenkeln --9"-- bestehen, so dass sie federnd in den Hohlräumen --4-- der Stütz stege --3-- festgehalten und örtlich fixiert werden, indem die Schenkel an die Wandungen der Hohlräume federnd angedrückt werden.
Zur Verlegung der erfindungsgemässen Bauelemente in einem Flächenverband werden diese Bauelemente zunächst nacheinander mit ihren Längsseiten bzw. den dort angeordneten Verriege- lungsleisten --5, 6 und 8-- von unten her ineinander verhakt und solcherart miteinander verregelt.
Die Versteifungsglieder --9-- können schon vorher, also noch vor der Verlegung, in die Hohlräume --4-- der Bauelemente eingefügt werden. Im Rahmen der Erfindung können bedarfsweise sämtliche oder auch nur einzelne Bauelemente mit solchen Versteifungsgliedern --9-- ausgestattet werden, z. B. im letztgenannten Fall nur solche, die in einzelnen Bereichen des Bodens bzw.
Bodenbelages Biegebeanspruchungen unterliegen, weil sie beispielsweise über örtliche Ausnehmungen der Verlegungsbasis, wie Gruben, Kanäle od. dgl. zu liegen kommen.
Wie schon erwähnt, können die Versteifungsglieder --9-- auch zur stirnseitigen Verbindung stirnseitig aneinanderstossender Bauelemente oder zur Verbindung eines Bodens bzw. Bodenbelages
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mit dem z. B. aus Ortbeton gebildeten Rand benutzt werden ; in diesem Fall werden die Versteifungsglieder nach dem Verlegen der Bauelemente innerhalb der in der Boden-Ebene bereits verlegten und mit ihren Hohlräumen --4-- der Stützstege --3-- fluchtenden Bauelemente längsverschoben, um dann-aus den Hohlräumen --4-- stirnseitig ausragend - in die Hohlräume eines stirnseitig benachbarten Bauelementes einzudringen bzw. im Ortbeton einer Randzone des Bodens eingebettet zu werden.
Aus Fig. 2 ist schliesslich auch eine vorzugsweise gleichfalls aus Kunststoff bestehende, stirnseitig am Bauelement anbringbare und verankerbare Abdeckung --10-- ersichtlich, die in Fig. 1 bloss gestrichelt angedeutet wurde, um die Übersichtlichkeit der Darstellung nicht zu beeinträchtigen. Die dargestellte Abdeckung --10-- überdeckt beim dargestellten Ausführungsbeispiel die ge-
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darin zu verankern. Diese Fortsätze --10'-- werden zweckmässigerweise konisch gestaltet und haften in den Hohlräumen --4-- der Stützstege --3-- durch Reibungsschluss oder auch - zusätz- lich-durch Klebung od. dgl.
Die Abdeckung --10-- muss sich nicht unbedingt über die gesamte Stirnseite des Bauelementes erstrecken, es können vielmehr auch die einzelnen Hohlräume --4-- der einzelnen Stege-3durch einzelne Abdeckungen in Gestalt von Pfropfen oder Deckeln verschlossen werden.
Wesentlich ist, dass durch derlei Abdeckungen die gegebenenfalls in den Hohlräumen untergebrachten Versteifungsglieder --9-- gegen Korrosion und Verschleiss einwandfrei geschützt werden, insbesondere dann, wenn die Abdeckungen die Hohlräume feuchtigkeitsdicht verschliessen.
Die Abdeckungen können selbst auch als Versteifungsglieder ausgebildet und wirksam sein, wenn man ihnen eine ausreichende Festigkeit verleiht, sie könnnen ferner auch zu einer innigen Verbindung der Stirnseiten der Bauelemente untereinander oder mit einer den Boden umrandenden Ortbetonleiste od. dgl. herangezogen werden.
Um die Oberseite (Trittseite) des Bauelementes rutschsicher zu gestalten, was insbesondere
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laufende Profilierungen lassen sich bei der Herstellung des Bauelementes im Strangguss leicht mitfertigen. Eine quer oder diagonal verlaufende Profilierung lässt sich im Anschluss an das Strangpressen durch eine Nachbearbeitung des Bauelementes erzielen, z. B. durch ein Ausnehmen (Einarbeiten) solcher querverlaufender Nuten bzw. Rillen bzw. durch ein örtliches, in Längsabständen voneinander erfolgendes Durchbrechen vorgefertigter längsverlaufender Rippen --12--.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Versteifung von Bauelementen aus Kunststoff od. dgl. für Böden bzw.
Bodenbeläge u. dgl. Bodenkonstruktionen, sowie Bänke, Tische u. dgl. Möbel, insbesondere Gartenmöbel, welche aus langgestreckten, profilierten, vorzugsweise von Ausnehmungen durchsetzten Platten mit mindestens zwei an ihrer Unterseite längsverlaufenden, abwärtsragenden, umfanggeschlossen hohlen, sich vorzugsweise gegen ihre freien Enden hin verjüngenden profilierten Stützstegen zur Stützung und zur Distanzierung der Platte von einer Verlegungsbasis bestehen, gekennzeichnet durch konform mit dem Hohlraum (4) der hohl ausgebildeten Stützstege (3) profilierte metallische Versteifungsglieder (9), die in den Hohlraum der Stützstege einschiebbar sind.